Gespräche zwischen DDR + BRD Grenzsoldaten ????

05.05.2023 19:28von ( gelöscht )
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Klaus BRD ( gelöscht )
Gespräche zwischen DDR + BRD Grenzsoldaten ????

Wer lange Zeit an der Grenze Ost oder West seinen Wachdienst geschoben hatte , da kannte man sich doch sicher auch nach einiger Zeit aus Ost + West ?

Gab es denn niemals Gespräche zwischen Ost+ West Grenzer ? Oder gab es dann starke Probleme ?
Also ich hätte gerne von West her dann ein kleines Weihnachtspaket über den Grenzzaun in den Osten geworfen !

Mag sein , dass ich hier falsche Einstellungen zu habe ???

Liebe Grüße

Klaus

05.05.2023 19:36von Ratze
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Hier gab es keine Kontakte, wie auch
Der Soldat im Streifendienst war mindestens 50 m entfernt hinter den Sperranlagen
Soldaten mit feindwärts Bestätigung drehten sich um, wenn sie neu waren, und drehten zurück mit der Kamera vor dem Gesicht
Ältere Grenzer ließen sich schon mal ablichten, weil sie dann auch gute Bilder schiessen konnten
Wenn ich Moin sagte kam keine Antwort, war ja auch verboten.
Erst am 11.11 um 22:00 Uhr gab es einen Kontakt Ost / West
Da erklärte ein bestätigter Soldat einem Beamten an der Grenze, dass am Folgetag um 13:00 Uhr die Grenze bei Mustin geöffnet würde
Mehr gab es nicht

05.05.2023 19:37von stabsfunkmeister
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Hallo,
Kontakte jeder Art waren verboten. Direkte Kontakte zu Bürger der BRD oder WB hatte nur die Paßkontrolleinheit des MfS und die Zollbehörde. Grenzsoldaten hatten keine Kontakte, oder es war verbotenerweise und in aller Heimlichkeit.
Gruß Frank

06.05.2023 10:15von Zaunkönig
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Guten Tag allen Lesern, ich habe ja schon vor 1961 an der noch offenene Grenze zwischen Ost und West in Berlin auf Ostseite der Grenze gedient. Uns war es generell verboten, mit den Westberliner Polizisten, die dort standen, Kontakt aufzunehmen. Es soll auch den Westpolizisten verboten gewesen sein. Das ist aber nur in Gesprächen in der Einheit erwähnt worden, genaues dazu ist mir nicht bekannt.
Peter, der Zaunkönig

edit: An diesen Befehl haben wir uns aber nicht immer gehalten. Was willste Nachts machen, wenn dir vor Müdigkeit die Augen zufallen? Das wurde halt an übersichtlichen Posten, wo uns die Kontrolle nicht gleich erwischen konnte, schon mal ein Gespräch geführt.

06.05.2023 15:50von LO-Fahrer
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Gespräche zwischen AGT und BGS bzw. GZD Beamten waren bis auf wenige Ausnahmen strengstens verboten, zumindest bis zu Grenzöffnung Nov. 89. Aber auch danach hatten wir uns nicht viel zu sagen. Ausser Guten Tag war da kaum etwas. Ein ordnungsgemäßer militärischer Gruß wurde jedoch immer auf die gleiche Weise erwiedert.

07.05.2023 18:45von Pit 59
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Das stimmt so nicht mit den 50m,wir hatten PP mit viel kürzerer Entfernung.

07.05.2023 19:00von ( gelöscht )
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Die Bestimmungen bzgl der Gespräche mit dem Gegenüber waren zunächst einmal sehr locker. Erst mit der Einführung der Grenzordnung, dem Bau von Zäunen, später Grenzbefestigungen wurden Bestimmungen angeordnet und immer mehr verstärkt. Heute denke ich manchmal, haben wir 1949 im Bereich Beendorf oder Drösede wirklich mit dem Zoll Skat gespielt?
Haben die Zöllner wirklich unseren Erdbunker (Eigenbau )im Raum Böhmenzin zugenagelt aus Jux, weil die beiden Grenzer fest und tief schliefen ?
Als die ersten ernsthaften Grenzbefestigungen geschaffen wurden, etwa ab 1951, fielen die Gespräche und Grüße weg. Einen Befehl dazu bzw eine Vorschrift gab es erst viel später, als die Grenze stärker befestigt wurde. Aber mit den Grenzbefestigungen wurden auch die Abstände größer und Gespräche blieben weg. Einige Zeit blieb es noch beim Grüßen aus der Ferne, aber ich glaube mich zu erinnern, dass ab 1953 jede Art von Kontakt unerwünscht war, die Zöllner waren sozusagen über Nacht zum Klassenfeind geworden.

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der 39. ( gelöscht )
07.05.2023 20:58von Bahndamm68
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@Klaus BRD
Ja, diese Gespräche hat es gegeben, 1967.
Wir haben sogar Bier zusammen getrunken. Es war das Kulmbacher Export Bier und wir haben unsere Bierflaschen hinübergeworfen. Ich kann leider nicht mehr den Namen unserer Biersorte mitteilen.
Es war schon eine besondere Situation.
Zwei Postenpaare, in einer Entfernung von 800 bis 900 m auseinander, trafen sich an einem Postenplatz und machten sich einen geselligen Nachmittag.
Dies war das erste Dienstvergehen, dann kamen zwei Bundesdeutsche Zöllner vorbei.
Sie waren erstaunt über den geselligen, lauten Zustand. 30 Min. später warfen sie die bereits beschrieben Bierflaschen uns zu. Entfernung der beiden Kontrahentengruppen ca. 25-30 m.
Wir unterhielten uns über Gott und der Welt.
Die Bierflaschen bezahlten nicht die Bonner Ultras aus der Zollverwaltung, nein, sie bezahlten es aus eigener Tasche. Die Gespräche und der Alkohol versteht sich, waren auch Dienstvergehen.
Für beide Gruppen ein nicht zu vergessendes Erlebnis.

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