Hatten wohl Glück

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03.03.2023 20:14
avatar  anjo
#46
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Hallo, will mich nicht so weit auslassen. Bin von 68 bis 71 dort gewesen. Bei meiner Ausbildung in Treffurt vor Ort ( die Schule Römhild hatte man ja platt gemacht) ist die Waffensicherheit immer das wichtigste gewesen.
- kann nicht nicht erinnern, das wir von der GK zum Kanten gelaufen sind.
- die Magazine sind in der Magazintasche gewesen. Erst im Gebiet wurden Sie unterladen.
@DoreHolm Dein Bild ist interessant. von wann ist es, die AK noch Holz und die Leuchtpistolentasche groß und auf der linken Seite. Ist glaube ich so Vorschrift gewesen. Der abgebildete muss Posten gewesen sein, da dieser immer das schwere Ding schleppen musste.
Oder bist Du das sogar in jungen Jahren??
Spielen, oder auch unsachgemäßer Umgang mit Waffen, da ist mit mir nicht gut Kirschen essen gewesen.
Ich hatte immer eine schwarze Liste im Panzerschrank. und wenn der Spies Leute für unbeliebte Arbeiten brauchte ist er gekommen. Z.B. Kohle in den Keller schaufeln!!! Aber auch anderes. Die betroffenen haben das immer ohne Murren gemacht. Denn wenn ich Meldung gemacht hätte währen Sie nicht so Glimpflich davongekommen.
Will das nicht weiter breittreten. Eine Waffe ist kein Spielzeug!!!


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03.03.2023 21:13
#47
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[blau]

Zitat von anjo im Beitrag #46
Hallo, will mich nicht so weit auslassen. Bin von 68 bis 71 dort gewesen. Bei meiner Ausbildung in Treffurt vor Ort ( die Schule Römhild hatte man ja platt gemacht) ist die Waffensicherheit immer das wichtigste gewesen.- kann nicht nicht erinnern, das wir von der GK zum Kanten gelaufen sind.- die Magazine sind in der Magazintasche gewesen. Erst im Gebiet wurden Sie unterladen.@DoreHolm Dein Bild ist interessant. von wann ist es, die AK noch Holz und die Leuchtpistolentasche groß und auf der linken Seite. Ist glaube ich so Vorschrift gewesen. Der abgebildete muss Posten gewesen sein, da dieser immer das schwere Ding schleppen musste.Oder bist Du das sogar in jungen Jahren??Spielen, oder auch unsachgemäßer Umgang mit Waffen, da ist mit mir nicht gut Kirschen essen gewesen.Ich hatte immer eine schwarze Liste im Panzerschrank. und wenn der Spies Leute für unbeliebte Arbeiten brauchte ist er gekommen. Z.B. Kohle in den Keller schaufeln!!! Aber auch anderes. Die betroffenen haben das immer ohne Murren gemacht. Denn wenn ich Meldung gemacht hätte währen Sie nicht so Glimpflich davongekommen.Will das nicht weiter breittreten. Eine Waffe ist kein Spielzeug!!!


Das war im Sommer 1967. Da war ich 20. Ich war damals Vize und der trägt immer die Leuchtpistole. Es war der Grenzabschnitt der 1.GK der GR 38 Niederneuendorf bei Hennigsdorf. Gegenüber lag der britische Sector. Wenn man sich so die legere Uniform und KK-Tragweise so ansieht - gar nicht so, wie meist in offiziellen Grenezrbildern und Filmen gezeigt wird.


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04.03.2023 07:53
#48
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Zitat von anjo im Beitrag #46
Eine Waffe ist kein Spielzeug!!![/b]


Wenn man hier im Forum liest was da so alles für Blödsinn veranstaltet wurde, wundert es mich, dass nicht noch mehr passiert ist. Wenn man dann den Gedanken so weiterspinnt ist es mehr als verantwortungslos solche unreifen Leute an einer Grenze einzusetzen.
Ich gehe zwar davon aus, dass es nur eine kleine Minderheit war, aber ein einziges Rindvieh kann eine ganze Schafherde in Misskredit bringen.


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04.03.2023 09:42 (zuletzt bearbeitet: 04.03.2023 09:43)
avatar  PF75
#49
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Teilweise waren unbeabsichtige Schüsse auch dem Streß geschuldet.Wir hatten januar 76 in der Güst Schwanheide einen abgängigen Uffz.,also verstärkte grenzsicherung,da der jenigen vorherm al in der 2. GK gedient hatte.Wir .1. GK waren fast komplett nur in unserem Abschnitteingestzt und dazu noch Ausbildungseinheiten (3 Mann Postenpaare ),Posten dichte lag wohl bei 200-250 m pro postenpaar und dann Hälftedienst.die ABK hatten aber nach 12 h Dienst noch 30km wohl zu fahren und dann Nachbereitung laut DV und vorbereitung vor der Schicht auch so,die kamenauf max.5 Stunden Schlaf und ware dementsprechend kaputt.
Im Bereich Boizenburg hatte die Spritzer angeblich morgens einen in roter Badehose Richtung Elbe laufen sehen und voll drauf gehalten,war aber bloß die rote Lampe vom GSZ.

Upps,waren ein paar buchstaben zuviel


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04.03.2023 12:09
avatar  B Man ( gelöscht )
#50
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B Man ( gelöscht )

Zitat von Deutschlandwanderer im Beitrag #48
Wenn man dann den Gedanken so weiterspinnt ist es mehr als verantwortungslos solche unreifen Leute an einer Grenze einzusetzen.


Wehrpflichtige im Westen waren ja in der selben Altersgruppe und die hat man auch überall eingesetzt.
Die Leute vom Zoll und BGS werden auch nicht sehr viel älter nach ihrer Ausbildung gewesen sein.

Aber die hat man nicht ständig heiss gemacht das dann die grösste Gefahr im Dienst war von einem übereifrigen Kameraden über den Haufen geschossen zu werden.
Auch wieder zu erkennen, der Mangel an allem, auch an Personal.
Aber dieser Mangel wird ja gerne zu Heldengeschichten verklärt.


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04.03.2023 17:00 (zuletzt bearbeitet: 04.03.2023 17:30)
#51
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Zitat von B Man im Beitrag #50
[quote="Deutschlandwanderer"|p867619]Wenn man dann den Gedanken so weiterspinnt ist es mehr als verantwortungslos solche unreifen Leute an einer Grenze einzusetzen.


Wehrpflichtige im Westen waren ja in der selben Altersgruppe und die hat man auch überall eingesetzt.
Die Leute vom Zoll und BGS werden auch nicht sehr viel älter nach ihrer Ausbildung gewesen sein.
Aber die hat man nicht ständig heiss gemacht das dann die grösste Gefahr im Dienst war von einem übereifrigen Kameraden über den Haufen geschossen zu werden.
Auch wieder zu erkennen, der Mangel an allem, auch an Personal.
Aber dieser Mangel wird ja gerne zu Heldengeschichten verklärt.[/quote



Das tut echt weh langam.

Theo 85/2


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04.03.2023 18:41
#52
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Zitat von B Man im Beitrag #50
[
Aber die hat man nicht ständig heiss gemacht das dann die grösste Gefahr im Dienst war von einem übereifrigen Kameraden über den Haufen geschossen zu werden.
Auch wieder zu erkennen, der Mangel an allem, auch an Personal.
Aber dieser Mangel wird ja gerne zu Heldengeschichten verklärt.


Ich gehe nicht davon aus, dass die Bestrahlung viel Erfolg hatte. Für die Grenze wurde bestimmt ausgesiebt, obwohl da auch jede Menge Chaoten waren.
Insgesamt lag es wahrscheinlich auch an dem hohen Bedarf an Waffenträgern, denn es war nicht leicht sich vor dem GWD in der NVA/GT zu drücken.
Wenn dann die Kacke am Dampfen war, dann stellte man auf einmal fest, dass der Übeltäter schon vorher asozial oder kriminell war. Beispiel ist da der Weinhold, der ja auch mit scharfer Waffe auf Wache stand, wenn auch auf der anderen Seite der größten DDR. Wie schnell ein Vorzeigesoldat inerhalb kurzer Zeit zum Verbrecher mutierte kann man ja hier im Forum lesen.


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04.03.2023 20:38
#53
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Hallo,

Zitat von Weilroder im Beitrag #52
Wie schnell ein Vorzeigesoldat inerhalb kurzer Zeit zum Verbrecher mutierte kann man ja hier im Forum lesen.

wenn Du den Weinhold meinst, der war schon vorher mehrfach straffällig geworden (u.A. Autodiebstahl, Sexualdelikt). Und er war beileibe kein Vorzeigesoldat. Ein GWDler, der mit scharfer Munition Wache stehen durfte.

Gute Nacht, Gruß C.


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04.03.2023 21:27
#54
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Nein mit dem Vorzeigesoldaten habe ich nicht den Weinhold gemeint. Wenn das mit seinem Vorstrafenregister stimmen sollte, dann haben aber einige ganz schön gepennt. Wir wissen doch aber wie leicht es war nach so einer Tat jemanden etwas am Zeug zu flicken. Für gezielte Manipulationen hatte man doch geschultes Personal.

Wer einem unbescholtenen Bürger zum Verbrecher abstempelt nur weil er dem Grenzgebiet zu nahe kam, der scheut sich auch nicht davor abstruse Legenden in Umlauf zu bringen.


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05.03.2023 11:57
#55
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Zitat von Weilroder im Beitrag #54
Für gezielte Manipulationen hatte man doch geschultes Personal.

Wer einem unbescholtenen Bürger zum Verbrecher abstempelt nur weil er dem Grenzgebiet zu nahe kam, der scheut sich auch nicht davor abstruse Legenden in Umlauf zu bringen.
Diese Dienerschaft lieferte zuverlässig wie befohlen zu jedem Todesfall auf Verlangen die bestellte Legende. Im Thread "Staatstreue oder Tod" die Rache der Staatssicherheit an Werner Teske:
Zitat von IM Kressin im Beitrag Staatstreue oder Tod
Die Todesursache auf dem Totenschein wird verfälscht zum "Herzversagen", aus Sicherheitsgründen der Leichnam unverzüglich eingeäschert.
Weitere SED Propagandalügen:

Zitat von Birx20 im Thread SED-Propagandalüge, Instrumentalisierung des tragischen Tods des DDR-Grenzsoldaten Egon Schultz
"Auch in dem Kontext sehr interessant eine Sequenz aus der Film-Reihe über die Charitè zur Zeit des Mauerbaues in Ostberlin.
Prof. Prokop der weltbekannte Gerichtsmediziner der Charitè bekommt im Film den ersten Mauertoten von der Stasi (Stasi in GT Uniformen) zur Obduktion angeliefert.
Der Flüchtling ist durch die Spree geschwommen und wurde durch Kopfschuss getötet.
Nach der Obduktion nimmt der Stasimann Prof. Prokop das Obduktionsprotokoll und die Kopie ab und verschwindet mit der Leiche wieder.
Prof. Prokop ist konsterniert. Nach dem Verschwinden der Stasi mit der Leiche, setzt Prof. Prokop das Obduktionsprotokoll nochmal aus dem Gedächtnis auf unterschreibt es und legt es in seinen Panzerschrank.
Die Stasi wollte wohl den Tod des Flüchtlingslager als Tod durch Ertrinken darstellen."

Der Grenzläufer zitiert im Thread zum Tod des Grenzsoldaten Egon Schultz

Zitat
"Die SED-Agitatoren bogen sich ihre Wahrheit zurecht, auf dieser Gedenktafel wie in Zeitungen"

passend dazu die deutsche Sprachwissenschaftlerin und emeritierte Professorin für deutsche Sprache der Gegenwart an der Universität Leipzig

Zitat von Professorin Ulla Fix
"In der DDR war die Gültigkeit der Wahrhaftigkeitsmaxime mit ideologischer Begründung außer Kraft gesetzt: Alles, was als geeignet erschien, dem Anliegen der SED zu dienen, galt per se als gerechtfertigt. Die Vorstellung, dass man dem „Klassenfeind“ die Wahrheit vorenthalten dürfe bzw. müsse und der eigenen Bevölkerung, jedenfalls dem „unreifen“, ideologisch noch unsicheren Teil, Schonung durch Unwahrheiten, Verschleierungen oder Täuschungen zuteil werden lassen müsse, wurde in allen Bereichen des öffentlichen Lebens, ganz besonders in der Parteipresse als Sprachrohr der SED umgesetzt."

Parallelen zum Sachverhalt des von einer MfS-Todesschwadron getöteten Michael Gartenschläger

Zitat von IM Kressin im Beitrag SED-Propagandalüge, Instrumentalisierung des tragischen Tods des DDR-Grenzsoldaten Egon Schultz
"Der von einem Stasi-Kommando getötete Michael Gartenschläger wurde als >>unbekannte Wasserleiche<< auf dem Waldfriedhof in Schwerin anonym beerdigt.

Seine Verwandten erfuhren erst nach der Wende, wo sein Grab liegt."
Dieserart Gebaren wäre nicht erforderlich gewesen, würde es mit rechtlich einwandfreiem Vorgehensschema vonstatten gegangen sein. "Bäumchen wechsle dich" bemerkt dazu im entsprechenden Thread

Zitat von Mike59
"In meinen Augen war er ein ganz normaler bewaffneter Provokateur."

Naja naja, unser "Bäumchen" findet es beiläufig auch völlig normal, dass die früheren RAF-Terroristen Christian Klar und Eva Haule an der Beisetzung von DDR-Verteidigungsminister Heinz Keßler teilnahmen.

Manipulierte Sachverhalte im Überfluss von "Schild und Schwert" fabrikmäßig produziert bis zum Anfang vom Ende, mit Aktenvernichtungen bereits eingeläutet ab Sommer 1989.

Zitat von Peter Michael Diestel, letzter Innenminister der DDR, aus seinem Buch >>Ruhe gebe ich nicht<<
"Ich muss es erklären. Die Stasi-Akten sind mindestens ein halbes Jahr vom Ministerium für Staatssicherheit durchgearbeitet und systematisch vernichtet worden. Ab Sommer 1989 sahen die Dienststellen in den Bezirken das Ende der DDR kommen und haben mit der Aktenvernichtung begonnen. Bis Ende Januar stand ihnen dabei niemand im Wege. Sie haben Akten geschreddert, im Hof verbrannt, von der Müllabfuhr abholen lassen oder mit Wasser übergossen, bis sie zu Papierschlamm wurden. Geheimdienstlich wichtige Dinge sind an befreundete Geheimdienste übergeben worden, bestimmte Personen wurden geschützt durch die Vernichtung ihrer Akten.

Es hat Fälle gegeben, da kamen in dieser Zeit IMs zu ihren Führungsoffizieren und haben sie gebeten, ihre Akten zu vernichten.

Übrigens gab es auch Fälle, wo ehemalige Mitarbeiter brisante Akten für nicht unbedeutende Geldbeträge verkauft haben, entweder an die Betroffenen oder an die Medien.

Die Bürgerkomitees haben im Dezember 1989 die Stasi-Zentralen nicht vollständig übernommen. Es blieben vielleicht symbolische Wachen zurück. Die Stasi-Leute waren noch bis Ende Januar ungestört. In dieser Zeit ist ein Drittel des Aktenbestandes vernichtet worden.

Die Hauptverwaltung Aufklärung hat zuerst begonnen, die im Inland arbeitende Staatsicherheit zog ab Oktober nach. Mit diesen planmäßigen Vernichtungsaktionen ihrer Arbeitsunterlagen hat die Staatssicherheit festgelegt, wer in der Zeit der Wende politisch überleben kann und wer nicht.

Wer erhält eine Chance und wer bleibt ein Stasi-Knecht, weil das in den Unterlagen so steht?"

Text aus dem literarisches Werk des Schriftstellers wegen des in die Breite gehenden Umfangs gekürzt.

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"Als ich 17 war, war in meinem Traumberuf nichts mehr frei” – Was das war? – "Rentner!
Erst Rentnerlehrling dann Jungrentner und dann Rentnergeselle!”
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29.08.2023 11:21 (zuletzt bearbeitet: 29.08.2023 11:22)
avatar  ratata
#56
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Hier im Forum hatte ich mal vor Jahren etliche Beiträge von der Stasi des Bezirkes Magdeburg ,rein gestellt. Diese Dokumente wurden damals vom Bürgerkomitee zur Auflösung der Stasi gefunden .Da ging es um den Schießbefehl an der DDR Grenze . Auch um einen Leichenfund in den Grünanlagen am Hauptbahnhof Magdeburg . diese Leiche wurde von der Staatsicherheit dort abgelegt. leider sind bei mir diese kopierten Unterlagen auch nicht mehr zu finden . ratata


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