Frage zu SM70, Anlage 501

  • Seite 1 von 6
20.02.2023 12:45
#1
avatar

Ich habe eine Frage zur Anlage 501.
Zu meiner Zeit (1978-79) soll es in der Anlage 501 sogenannte Blindmienen gegeben haben. Sie sollen statt der üblichen Splitter nur Farbpulver verschossen haben. An den Stellen, an den nicht sichergestellt werden konnte das eventuell Gebäude jenseits der Grenze bzw die eigenen Truppen gefährdet wurden .Ich selbst habe es nicht gesehen aber unsere Vorgänger haben so etwas unter der Hand erzählt.
Vielleicht gibt es im Forum jemand der im 501- Trupp war.
Wenn es so etwas gegeben hat, könnte mir vorstellen, das es nicht offiziell bekannt gemacht wurde.
Also, gab es so etwas oder wurde uns einer vom Pferd erzählt?

Noch ein schönes, Helau, Allaf und was auch immer


 Antworten

 Beitrag melden
20.02.2023 19:07
avatar  Pitti53
#2
avatar

Ich tippe auf Pferd


 Antworten

 Beitrag melden
20.02.2023 19:28
avatar  Mike59
#3
avatar

Zitat von Pitti53 im Beitrag #2
Ich tippe auf Pferd


Das Pferd hörte ich auch wiehern


 Antworten

 Beitrag melden
20.02.2023 19:42
avatar  mibau83
#4
avatar

im film "grenze 78 ein deutsches tagebuch", von Ralph Giordano, wird ab minute 33:44 über eine sm-70 detonation gegenüber des lörnhofs im lkr. fulda in hessen berichtet.
dort war wohl auch kein farbpulver im einsatz!

den lörnhof habe ich mir vor ein paar jahren mit @lhsecurity mal angeschaut bei einer rhöngrenzertour. nix mehr mit ferien auf dem bauerhof!!!


 Antworten

 Beitrag melden
20.02.2023 21:18
avatar  Marder
#5
avatar

Das kann ich mir tatsächlich auch nicht vorstellen.Zumindest die Pioniere hätten dies doch gewusst was sie da verbauen.

Er wirft den Kopf zurück und spricht: "Wohin ich blicke, Lump und Wicht!" Doch in den Spiegel blickt er nicht.
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selber. Er lässt auch anderen eine Chance.
Ein Kluger bemerkt alles - ein Dummer macht über alles eine Bemerkung.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten.


 Antworten

 Beitrag melden
21.02.2023 10:23
avatar  PF75
#6
avatar

wenn mal welche dichter an den Zaun mussten,wurde die anlage abgeschaltet und vorsichtshalber ein paarmal nachgefragt ob sie auch wirklich aus ist und wenns mal geknallt hat,waren schöne Löcher im Streckmetall.
Mitunter sind die Dinger auch bei gewitter von selbst losgegangen.


 Antworten

 Beitrag melden
21.02.2023 11:01
#7
avatar

Weder aus der Ausbildung an den Dingern an der Offiziershochschule, noch im praktischen Einsatz ist mir entsprechendes zu Ohren gekommen oder habe ich entsprechendes erlebt. Die Montage erfolgte so, dass es zu keiner Gefährdung des Hoheitsgebietes der BRD kommen konnte. Bei Einsätzen oder Kontrollen auf dem den Sperranlagen vorgelagerten Hoheitsgebiets der DDR, "feindwärts", wurden die Anlagen abgeschaltet. Bei der Anlage 501 musste die Bestätigung der Abschaltung über das Bataillon erfolgen. Die Abschaltung wirkte dann sofort. Bei der Anlage 701 musste die Abschaltung eine Stunde vorher erfolgen, da die Restspannung, Induktionsspannung (?), eine Sicherheit erst nach dieser Zeit gewährleistete. Aber die Ladungen waren alle echt, und ich habe, bei zwei Anlagen 501 und einer Anlage 701 im Abschnitt, genügend Minendetonationen erlebt.

ciao Rainman

"Ein gutes Volk, mein Volk. Nur die Leute sind schlecht bis ins Mark."
(aus: "Wer reißt denn gleich vor'm Teufel aus", DEFA 1977)


 Antworten

 Beitrag melden
21.02.2023 18:55
#8
avatar

Also das mit dem Pferd ist wohl richtig.
Ich habe als verantwortlicher Truppführer Mitte der 70ger im Bereich GR8/1.GB /1.GK die Anlage 501 installiert. Vorher war ich auf einem Lehrgang in Magdeburg-Rothensee. Weder auf dem Lehrgang, noch in der Praxis habe ich je von diesen "Farbminen" gehört. Die Anbringung der Minen erfolgte so, dass eine Gefährdung an Ecken oder Biegungen so gut wie ausgeschlossen werden konnte.

Lebenskunst ist - "Im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen"


 Antworten

 Beitrag melden
11.03.2023 10:42
#9
avatar

Bei mir hat jemand für ein Grenzmuseum angefragt, ob ich wüsste, wo man noch an eine SM70 herankommt?

Achtung für den Staatsschutz, der ev. mitliest: natürlich funktionsuntüchtig!!!

Ich lebe friedlich mit meinen Nachbarn, und hätte nicht einmal einen Zaun, wo ich das Teil dranhängen könnte.

Da muss es wohl auch eine größere Variante mit einem Holzkasten gegeben haben.
Also wenn jemand was weiß, es wäre für einen gute Zweck.


 Antworten

 Beitrag melden
11.03.2023 11:23
avatar  Mike59
#10
avatar

#9
Ich glaube da muss der Interessent bastel.
Von der Steuereinheit gibt es offensichtlich auch keine Infos mehr.


 Antworten

 Beitrag melden
11.03.2023 13:42
avatar  RalphT
#11
avatar

Vielleicht mal so als Idee:

Da es anscheinend keine genauen Pläne mehr gibt, wäre da Basteln abgesagt. Wenn man das nicht kann, könnte man einen Schlosser des Vertrauens damit beauftragen. Die Maße dürften ja noch bekannt sein. Und wenn ich das hier richtig verstanden habe, dann reagierte die SM 70 mit Zugkraft am Draht. Oder war ein Anfassen schon tödlich? Wäre aber auch keine Thema für eine Steuerelektronik.

Dann könnte man ja eine neue Steuereinheit aufbauen. Ist doch wurscht, ob der Bauplan aus dem Jahr 1975 stammt oder aus dem Jahr 2023. Und als Sprengsatz würde ich einen Piezosummer installieren. Dann könnte man schön die Teile an einen Musterzaun installieren und deren Wirkungsweise den Besuchern anschaulich zeigen. Statt einen riesen Knall, ertönte ein Summer.


 Antworten

 Beitrag melden
11.03.2023 13:53
avatar  Max ( gelöscht )
#12
avatar
Max ( gelöscht )

Es muss da ja auch verschiedene Varianten gegeben haben. Man findet viele Bilder wo über der Mine eine weiße runde Plastehülse ist, andererseits habe ich auch schon Bilder von quaderförmigen Kästen gesehen, welche mit der Mine am Zaun verschraubt gewesen sein sollten. Dieser Diebstahlschutz wurde bestimmt erst nach der Gartenschläger Aktion installiert oder?


 Antworten

 Beitrag melden
11.03.2023 13:57
avatar  Mike59
#13
avatar

Also Basteln

Zitat von RalphT im Beitrag #11


Dann könnte man ja eine neue Steuereinheit aufbauen. Ist doch wurscht, ob der Bauplan aus dem Jahr 1975 stammt oder aus dem Jahr 2023. .

Stimmt, ist wurscht, war damals ein Schaltschrank von geschätzt 1,50 im Quadrat, passt heute wohl auf einen USB Stick.
Es ging aber nicht um eine Rekonstruktion, so habe ich das verstanden, sondern um Anschauungsmaterial.


 Antworten

 Beitrag melden
11.03.2023 15:01
#14
avatar

Danke!
Aber gebastelt hat der Interessent schon. Und dabei ist auch ein ganz anschauliches Model herausgekommen.
Aber echt ist halt echt. Und ich ich dachte mir, mal vorsichtig auf den Busch klopfen, ob noch irgendwer so ein Teil im Keller liegen hat, kann ja nicht schaden.

Doch dass es schwer wird, konnte ich mir schon denken, denn an der Aufgabe ist wohl auch schon unser ehem. Großmeister TH gescheitert.

Wenn es irgendwann offiziell ist, teile ich Euch auch mit, in welchem Museum zumindest das Model hängt.


 Antworten

 Beitrag melden
11.03.2023 15:06 (zuletzt bearbeitet: 11.03.2023 15:07)
avatar  RalphT
#15
avatar

Ich war ja schon mal rechte nahe an son Teil dran. Ob dieser Nachbau sehr originaltreu war, kann ich nicht beurteilen. Weiterhin kann ich nicht beurteilen, ob diese SM 70 ein Original ist.

PS:
Ach ich sehe gerade, da fehlt doch die Hälfte.


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!