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Grenztaktische Handlungen

Hallo,
Weiss ob der Film hier schon mal eingestellt wurde.
https://youtu.be/AhjfR5BBGaE.
Ist der Film real dargestellt? Und hat man wirklich jede Kleinigkeit an den KGSi gemeldet.
Wer hat Schichten auf der FüSt mitgemacht und kann berichten?
Mfg Batrachos


Der Film muss schon irgendwo im Forum existieren. Ganz so eng haben wir es nicht gesehen.
Das was einem beim Weglassen einer Meldung auf die Füße fallen konnte haben wir schon gemeldet. Allein schon aus dem Grund, dass einem sonst pennen oder das Verlassen des PG unterstellt worden wäre. Bei manchen Dingen hat man einfach weggesehen. Bei langen Waldgebieten war es einfacher als auf einem BT.

@mibau83
Da beide Videos nicht mehr zur Verfügung stehen, kann es nicht schaden hier einen neuen Thread zu erstellen
Mfg Batrachos

War zwar wie aus meinem Namen ersichtlich noch in der Batallionssicherung auf vier Führungsstellen vom Kleinen Brocken bis Abbenrode, aber auch hier im Lehrfilm aus dem Jahr 1985 mit Kompaniesicherung läuft alles soweit korrekt. Sicher etwas gestellt, aber weil Du fragst es wurde alles beobachtet, gemeldet und dann in das Führungsbuch notiert. Harte Sachen wie Angriff auf die Sperranlagen von freundwärts, Luftraumverletzung oder sonstige Provokationen und Handlungen von unterschiedlichsten NATO Kräften und des Zolls der BRD wurden nach oben weiter geleitet. Die Kalaschnikow wurde nie umgehangen, sondern locker auf dem Turm abgestellt, auch die Übergabe der Schicht lief kürzer, ohne nun jeden kleinen Punkt durchzusprechen. Aber Filme sollen ja immer zeigen wie es zu hundert Prozent sein muss, damit dann draußen vielleicht noch achtzig ankommen. Wir haben auch viel mehr als im Film verschlüsselt per Postentabelle gesprochen. Die Festnahme ab Minute 26 auch korrekt, wobei der Anruf des Grenzverletzers durchaus energischer sein muss.
PS: anbei noch einige VS-Originale aus meiner Dienstzeit (Anm.das damals mitzunehmen hätte ernste Probleme und vor allem Fragen beim Auffinden bringen können..) mit Karte des Abschnitts II bei Stapelburg, einem Ausriß aus dem Führungsbuch wo man die Handlungen in der beginnenden Frühschicht vom 10.April 1980 gut verfolgen kann, gleich gegen 4:56 Uhr eine Auslösung an der Minensperranalge 501 mit A-Gruppe und Einfahrt Bergetrupp, sowie die originale Postentabelle mit der Codierung per Fettstift täglich neu eingetragen.
Und bevor hier nochmal so ein verschlafener Grenzläufer vorbei kommt und mir ans Bein pinkeln will, alle Bilder habe ich selbst gemacht.

DDR-Grenzsoldaten an der Berliner Mauer (1984) - Spiegelhttps://magazin.spiegel.de › spiegel › pdf
PDF
Die Todesgrenze der Deutschen (II): Protokolle über Schießbefehl und Republikflucht. Allee' führten sofort grenztaktische. Handlungen durch und nahmen beide.
https://magazin.spiegel.de/EpubDelivery/spiegel/pdf/13490554

#8



Zitat von OaZ77-80 im Beitrag #5
Sicher etwas gestellt, aber weil Du fragst es wurde alles beobachtet, gemeldet und dann in das Führungsbuch notiert. ... Die Kalaschnikow wurde nie umgehangen, sondern locker auf dem Turm abgestellt, auch die Übergabe der Schicht lief kürzer, ohne nun jeden kleinen Punkt durchzusprechen. Aber Filme sollen ja immer zeigen wie es zu hundert Prozent sein muss, damit dann draußen vielleicht noch achtzig ankommen. Wir haben auch viel mehr als im Film verschlüsselt per Postentabelle gesprochen.
Ich kann das zwar nur von der Soldatenseite berichten, aber das Zitierte gilt im Wesentlichen auch für uns.
Wir haben zwar nie die Postentabelle benutzt, obwohl wir alle eine hatten. Aber auch mir ist aufgefallen, dass in dem Film enorm viel Klartext gemeldet wurde. Wir haben praktisch alles im kompanieüblichen Slang abgekürzt oder die üblichen Tarnzahlen und -bezeichnungen verwendet. Dabei war es egal ob gefunkt, per Grenzmeldenetz oder Telefon gemeldet wurde. Das wurde immer so gemacht. Per Funk hatten wir übrigens andere Rufzahlen als per Grenzmeldenetz. Hinzu kamen auf einigen Postenpunkten auch Telefone mit wiederum anderer Nummer. Da gab's 'ne Menge zu lernen am Anfang der Grenzerzeit.
Ohne Vorkommnisse war immer "Otto Viktor" oder auch "Alles Ohne". Wir haben uns nie "durch Tor 13 über die Brücke zu Postenpunkt 18" bewegt, sondern durch "Gustav 13 (Gasse 13) über die 21 (Tarnzahl der Brücke) zur 18". Wir haben auch am Ende einer Meldung nicht "Kommen" gesagt, wenn wir gar keine Antwort erwartet haben, sondern "Empfang" oder "Bestätigt".
Und ja, es wurde alles gemeldet, was sich beiderseits der Grenze bewegte oder was nicht normal war, und sei es nur, um die eigene Aufmerksamkeit zu dokumentieren. Nichts war blöder, als wenn ein anderer Posten ein Ereignis gemeldet hätte, dass man selbst schon früher hätte sehen können. Meist ging das allerdings viel schneller als im Film. Bei kurzen Meldungen wurde diese sofort gemeldet, ggf. gleich mit Entschluss der eigenen Handlung, ohne die ganze Arie "11 hier, 16 kommen!"; "Hier 11, kommen"; "Grenzverletzer an Grenzsäule 745 blahblah.."
Das ging dann eher: "11, 16 mit Gustav Viktor an Gustav Siegfried 745; dokumentiere und weise zurück!" - "Bestätigt" oder so ähnlich, je nach Gusto des Postens. Da die Führungsstelle immer auf Empfang war, konnte man auch gleich seine Meldung abgeben ohne das ewige Hin und Her. Ggf. hätte er ja wiederholen lassen können.

Im GR-33 wurde die Postentabelle im GD auch nie genutzt. Im GMN wurde weitgehend frei gesprochen, wenn auch mit vielen Abkürzungen.
So lief z.B die Meldung einer Grenzstreife an die Führungsstelle bzgl. spurenfreien Kontrollstreifen in etwa so ab:
"64 für 92 .... 92 (hört) .... KS oB .... (92) bestätigt"
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