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Wie lief der Umbau vom GSZ70 auf GSZ80 ab?

es wurden tlw. auch Pioniereinheiten der NVA und/oder deren Technik zum Umbau der Pio-Anlagen an der Grenze abkommandiert. Diese hatten natürlich nur die Aufgabe den entspr. Pio-techn Ausbau zu unterstützen. Sie waren dann in Reserverobjekten oder Stabseinheiten der GT untergebracht.

Ich war im Sommer 84 beim Aufbau des neuen GSZ im Eichsfeld dabei.
Abkommandiert waren wir vom GAR 40 aus der 5.ABK aus Falkensee. Es war etwa die halbe Kompanie so ca. 40 Soldaten, dazu noch eine handvoll Uffz. und ein Leutnant. Dazu noch ein Teil der Transportkompanie (URAL und W50) eventuell auch Pioniere, denn es war auch ein Kran dabei.
Es ist aber lange her, deshalb mich bitte NICHT an einzelnen Zahlen und Aussagen festnageln.
Die Verlegung erfolgte per Bahn in einer Art Güterwagen ohne jeglichen Komfort und ohne Toilette. Es dauerte etwa 1½ Tage von Oranienburg bis Heiligenstadt oder Dingelstädt. Bin mir da nicht mehr sicher, da war ein Güterbahnhof und es wurde abgeladen. Dann ging es ganz kurz nach Geismar und am gleichen Tag dann nach Hildebrandshausen. Geismar blieb aber unsere Postanschrift, während der Zeit. Untergebracht waren wir in Hildebrandshausen in der dortigen Grenzkompanie.
Soweit ich das in Erinnerung habe dürften es etwa 8 Wochen gewesen sein, von Mitte Juli bis Anfang September. Es war für mich die beste Zeit in den 18Monate Grundwehrdienst gewesen. Wir hatten geregelte Arbeit und feste Zeiten. Es gab keinerlei Stress mehr im Sinne von Sport, Sturmbahn oder solchen Dingen.
Dazu kam, dass das Essen super war. In der ABK war das Essen fürchterlich und dort im Vergleich gefühlte Sternegastronomie. Dafür mussten wir immer die Kartoffeln schälen für ganzen Standort.
Gearbeitet haben wir u.a. im Bereich Pfaffschwende und Kella. Ein alter Zaun war da, meiner Erinnerung nach, schon nicht mehr vorhanden, oder besser gesagt ich habe keinen gesehen. Eventuell war der schon abgebaut oder aber der alte Zaun war an einer anderen Stelle. Ist schon zu lange her und vieles einfach vergessen.
Es wurde auch kein Geheimnis gegenüber der Bevölkerung daraus gemacht. Es war ja von weiten auch sichtbar was wir da taten. Zudem war Erntezeit und die LPG mit Ackerarbeit beschäftigt. Was wir dort verwendet haben, das war alles Neumaterial. Die offenen Abschnitte wurden durch die Grenzkompanien zusätzlich gesichert. Ab und an sahen wir die Posten, welche auch am Tage uns bewachten, damit keiner von uns auf den Gedanken kommt mal eben bei Aldi einzukaufen.
Es war sehr viel Handarbeit. Der gesamte Bautrupp war in einzelne Gruppen eingeteilt. Die ersten setzten Pfeiler dann kam der Untergrabschutz rein, dann der Trupp mit Streckmetall, dann die Isolatoren und Y-Abweiser und dann der Stacheldraht.
Ich war bei der Gruppe mit den Untergrabeschutz, welchen wir mit Spaten, Schippe und Spitzhacke dort ca. 50cm tief einbuddelten. Teilweise war der Untergrund dort so felsig, das wir auf blanken Granit (oder was auch immer) umher hämmerten. Wenn es nach unserem Zugführer gegangen wäre, dann hätten wir auch die Felsen 50cm aushöhlen müssen, damit der laut Zeichnung festgelegte Grabeschutz da rein kommt. Aber das sah man dann nach Rücksprache doch ein, dass es irgendwie Quatsch wäre. Die Betongitter (etwas wie Rasengittersteine, aber seitlich ineinander verzahnt) wurden dort gekürzt und mit Beton am Felsuntergrund „vermauert“.
Der Materialtransport war so aufwendig eigentlich nicht. Denn wir kamen ja nur recht langsam vorwärts. Das Gelände war bergig und felsig. Die Technik nicht mit heute zu vergleichen. Einen Minibagger gab es nicht und so ging es mit einem UB1 mit Holzausleger vorwärts.
#18

#19

Grenzbeleuchtung an-aus-an-aus, Alarm! Gestern erzählte mir ein hessischer Zonenrand-Landwirt von seinem Erlebnis auf seinen (feindwäets) Feldern an der Grenze im Bereich Lauchröden. Beim nächtlichen Bewirtschaften seines Feldes mit seinem Schlepper/Traktor hatte er die gesamten Scheinwerfer an. In Fahrtrichtung Grenze leuchteten die Scheinwerfer des Schleppers dabei einen „Grenzkasten“ an. Daraufhin ging das Licht an der Staatsgrenze (West) aus. Als er sodann die Fahrtrichtung änderte, ging die Beleuchtung wieder an. Er war deshalb etwas irritiert. Das Spiel wiederholte er danach gleich noch einmal. Wieder Licht aus (Grenze dunkel) und dann Licht an. Es dauerte wohl nicht lange. Alarm in Lauchröden und mächtig Bewegung auf DDR Seite.

Hallo,
ich war HG 83/2 und bis zur Versetzung in die Reserve im Bereich Dreiländereck CSSR, DDR und BRD bei Posseck für 12 Monate im Grenzdienst. Fast im gesamten Abschnitt hingen SM 70 am vorderen Sperrelement. Nur ein kleiner Teil bei Pabstleithen (gegenüber der CSSR) und bei Gassenreuth,
heute K 7855 in Richtung Sachsgrün, dem Übergang zum nächsten Kompanieabschnitt, waren zu meiner Zeit Splitterminenfrei.
Unser Zug musste im Sommer 1983 neue Sprechsäulen mit Klappe vor Posseck "vergraben". Von einem GSZ 80 wusste ich nichts.
Aber das hat ja nichts zu sagen, ich war ja nur Gefreiter, gelle?!
Vielleicht wissen ja die längergedienten "Hasen" hier im Forum, wann die SM 70 in diesem Abschnitt vollständig abgebaut waren.
Der alte GSZ, links vor Posseck war derart korrodiert, das er bei der täglichen K 2 Kontrolle, selbst mit dem Seitengewehr als Werkzeug, kaum noch Alarm auslöste.

Zitat von Magdeburg88 im Beitrag #19
Grenzbeleuchtung an-aus-an-aus, Alarm! Gestern erzählte mir ein hessischer Zonenrand-Landwirt von seinem Erlebnis auf seinen (feindwäets) Feldern an der Grenze im Bereich Lauchröden. Beim nächtlichen Bewirtschaften seines Feldes mit seinem Schlepper/Traktor hatte er die gesamten Scheinwerfer an. In Fahrtrichtung Grenze leuchteten die Scheinwerfer des Schleppers dabei einen „Grenzkasten“ an. Daraufhin ging das Licht an der Staatsgrenze (West) aus. Als er sodann die Fahrtrichtung änderte, ging die Beleuchtung wieder an. Er war deshalb etwas irritiert. Das Spiel wiederholte er danach gleich noch einmal. Wieder Licht aus (Grenze dunkel) und dann Licht an. Es dauerte wohl nicht lange. Alarm in Lauchröden und mächtig Bewegung auf DDR Seite.
In der vor UFT Ära wurde eben jedes Mittel gewählt um sich zu verständigen - ein beliebtes Mittel war bei uns das aus und einschalten von Scheinwerfern welche manuell eingeschaltet werden mussten. Der Siegeszug der Elektronik war aber nicht aufzuhalten und das hatte sich dann eben irgendwann erledigt. Das schlagen der Dachluke auf den alten BT war auch sehr beliebt - die Anfrage über GMN war meist - "issn los". So wurde sehr nachhaltig und Umweltschonend schon vor über 40 Jahren auf den gebrauch von schädlichen Chemikalien verzichtet.
Mann waren wir gut.
#22


Zitat von Magdeburg88 im Beitrag #22
Er erzählte, ursächlich war der Dämmerungsschalter der westwärts am Kasten angebracht war. Er beobachtete vom Trekker, wie die aufgeregten Grenzer seinem Lichtspaß ein Ende bereiteten. Dämmerungsschalter wurde wohl außer Betrieb gesetzt
Hahahah - das passt super.
Wir hatten hier vor Ort immer um die gleiche Zeit (einige Jahre später) eine GSSZ Auslösung. Das war so auffällig, dass um die Uhrzeit schon prophylaktisch die KS vor Ort war.
Es dauerte ein paar Tage, bis klar war das der Körperschallgeber an einem Wasserduchlass etwas empfindlich auf das Glockengeläut der in der Nähe befindlichen Kirche reagierte.
#24

Eine Herde Grenzverletzer oder Übersiedler West-Ost? Der West- Bauer erzählte davon, daß seine Kühe öfters ausbrachen und aufs Vorgelagerte Hoheitsgebiet liefen, da seine Kühe dort saftiges fanden. Das war sehr problematisch für den Besitzer. Meldekette über Polizei und Dienststellen (West). Die Meldung soll dann wohl an der GÜST Wartha eingelaufen sein.(?) Er durfte das DDR Gebiet nicht betreten um seine Rindviecher einzufangen. Auch die alarmierten DDR Grenzer unternahmen nichts und trieben die Viecher nicht zurück in den Westen. Er sagte, dass war purer Stress, denn er musste stundenlang versuchen die Rindviecher irgendwie zurückzulocken durch rufen o.ä.

#24 wenn man bedenkt wie schwierig es heute zwischen den einzelnen Bundesländern laufen kann um kleine Problem zu lösen, ist das nicht verwunderlich.
War ja die Frontlinie im Kalten Krieg :)
Hat er den seine Tiere zurück bekommen oder gab es bei der GT 14 Tage lang (west)ungarischen Gulasch ?
Nachtrag:
Es gab immer mal ähnliche Probleme - und die GT (die Grenzer vor Ort) ha(t)ben da wohl anfänglich auch sehr unbürokratisch agiert. Aber Schlagzeilen in der B*** Zeitung wie - "tierfreundlicher VoPo übergibt Rinderherde an Besitzer" (osä) ohne das vorgesetzte Stellen etwas davon wußten sind halt nicht ..... .
#26


Zitat von Magdeburg88 im Beitrag #26
Ja hat er. Die Kühe wurden weder verhört noch aufgegessen. Gut möglich, daß der LPG Vorsitzenden oder der Kommandeur schon darauf spekulierten 🤠
Sorry, hat sich überschnitten. Ich hatte noch einen Nachtrag eingefügt.


https://hirado.hu/belfold/cikk/2022/10/2...i-hatarkeritest .. ja Ungarisch ist ein böhmiches Dorf, aber ab Minute 1:38 lacht das Grenzerherz wenn man sieht wie Grenze geht!!!
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