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grenzzwischenfall 25.11.68 bei sonneberg, offizier schickt person ins minenfeld


mal wieder ein bißchen weg von putin und ukraine, schließlich steht in der forumsüberschrift forum ddr-grenze.
ich hatte schon des öfteren den namen günter oppermann hier erwähnt, ein jugendlicher der sich damals in einen heim der inneren mision in todtenweisach, ortsteil von maroldsweisach, damals kreis ebern, heute landkreis haßberge, unterfranken, befand.
er brach auf um seinen vater im niedersächsichen seesen am harzrand zu besuchen und landete in der erdminensperre am berg isaak, zwischen neustadt bei coburg und sonneberg.
wie kam es dazu?
am 25.11.68 bemerkt die besatzung des b-turmes auf dem berg isaak bei sonneberg, eine jugendliche person auf dem hoheitsgebiet, feindwärts des letzten
zaunes der minensperre.
die person ist 30 m vom bt entfernt. der posten fordert auf, dass die person stehenbleibt und gibt zwei feuerstöße ab.
der kc hauptmann r. schickt 3 posten vom nachbarpostenpunkt vor ort und begibt sich mit dem stabschef major dieter r. ebenfalls zum ereignisort.
dort legt der stabschef seinen mantel ab und läßt sich vom posten eine mpi geben.
die person wurde vom stabschef angesprochen. hier wird festgestellt, dass der
jugendliche aus einen westdeutschen heim kommt und probleme hat.
major r. fordert mit mpi die person auf, entlang feindwärts des forderen sperrzaunes zu laufen. major r. läuft freundwärts der minensperre.
er droht der person, von der schußwaffe bei nichtbeachtung seiner weisungen , gebrauch zu machen.
die person soll bis zu einer gasse laufen , um eine festnahme zu realisieren.
nach ca. 300 m wird es dem major r. zu kompliziert und er fordert die person auf, über den feindwärtigen zaun der minensperre zu steigen, da er nach bestätigung annimmt, dass dort keine minen liegen.
mit waffe im anschlag wird der person angedroht, der jugendliche springt in die
minensperre und nach 4 schritten tritt er auf eine mine und bleibt schwerverletzt liegen.
eine Streife der bgp trifft sofort ein. major r. fordert auf, dass der jugendliche
liegenbleiben soll. die person will zurückkriechen i.r. brd.
verbandspäckchen werden zugeworfen, verlieren jedoch ihr ziel.
nach einer dreiviertel stunde kommt der regimentsarzt, kann jedoch nicht einschreiten, die hilferufe werden schwächer und verstummen später.
scheinwerfer werden auf den ereignisort gerichtet.
um 20:30 Uhr, nach fast 4 stunden werden nach entscheidungen durch den
regimentskommandeur der 13. grenzbrigade rudolstadt , 2 platten streckmetall geöffnet.
der pionieroffizier harry s. sprengt eine gasse ins minenfeld.
um 21:00 uhr wurde die person leblos abtransportiert und ins krankenhaus sonneberg
verbracht. dort wird dem 16 jährigen das rechte bein bis zum unterschenkel und der halbe linke fuß amputiert.


der fall geht damals durch die presse. die amerikaner schalten sich ein. der minister für innerdeutsche beziehungen wehner informiert das bundeskabinett. die sendung report in der ard bringt einen bericht über den vorfall.
der vater reist über probstzella in die ddr ein und holt seinen sohn im sonneberger krankenhaus ab.
major r. wird als schuldiger ausgemacht und vom grenzregiment 15 sonneberg ins grenzregiment 3 in die rhön versetzt.
mike59 müßte ihn noch als bataillioner in sünna kennen.

Na dann mal weiter, mal sehen am was sich @Mike59 noch erinnert.
Gebe aber zu bedenken, das ist fast 54 Jahre her.
Auch ich suche nach den Details der Zeit an meinen Standorten aber nur Schweigen!!! Als ob es die Grenze zu der Zeit nicht gegeben hat!!!!

Zitat von mibau83 im Beitrag #2
der fall geht damals durch die presse. die amerikaner schalten sich ein. der minister für innerdeutsche beziehungen wehner informiert das bundeskabinett. die sendung report in der ard bringt einen bericht über den vorfall.
der vater reist über probstzella in die ddr ein und holt seinen sohn im sonneberger krankenhaus ab.
major r. wird als schuldiger ausgemacht und vom grenzregiment 15 sonneberg ins grenzregiment 3 in die rhön versetzt.
mike59 müßte ihn noch als bataillioner in sünna kennen.
rot mark. das waren alle Sanktionen ? erschreckend kalt und vor allem gesetzeswidrig. Der Offizier gehörte vor ein Militärgericht und anschließend Schwedt.


hatte hier schon mal die fahnenflucht des soldaten heiko nyck eingestellt.
der floh von der ehemaligen führungsstelle der grenzkompanie stedtlingen ende 1985, als dort nur noch 24 h eine a-gruppe eingesetzt war.
vor ort gibt es dazu eine friedenswegtafel, auf der steht, dass das mfs nach zwei fahnenfluchten innerhalb von zwei monaten, den kompaniechef eine hartherzige dienstdurchführung nachgewiesen hat.
der donnergaul aus unterfranken hatte darauf geschrieben, dass der kc ins grenzregiment 10 plauen versetzt wurde.
das müßte der kc gewesen sein, unter dem @Rainman2 und ich dienten.

Zitat von mibau83 im Beitrag #1
dort legt der stabschef seinen mantel ab und läßt sich vom posten eine mpi geben.
die person wurde vom stabschef angesprochen. hier wird festgestellt, dass der
jugendliche aus einen westdeutschen heim kommt und probleme hat.
major r. fordert mit mpi die person auf, entlang feindwärts des forderen sperrzaunes zu laufen. major r. läuft freundwärts der minensperre.
er droht der person, von der schußwaffe bei nichtbeachtung seiner weisungen , gebrauch zu machen.
die person soll bis zu einer gasse laufen , um eine festnahme zu realisieren.
nach ca. 300 m wird es dem major r. zu kompliziert und er fordert die person auf, über den feindwärtigen zaun der minensperre zu steigen, da er nach bestätigung annimmt, dass dort keine minen liegen.
mit waffe im anschlag wird der person angedroht, der jugendliche springt in die
minensperre und nach 4 schritten tritt er auf eine mine und bleibt schwerverletzt liegen.
eine Streife der bgp trifft sofort ein. major r. fordert auf, dass der jugendliche
liegenbleiben soll. die person will zurückkriechen i.r. brd.
.
Es bleibt nach wie vor ein Rätsel wie solche kranken Typen in so eine Position kommen konnten? Einen offensichtlich hilfebedürftigen Jugendlichen mit Androhung von Waffengewalt dazu zu bringen eine Minensperre zu durchqueren ist mehr als fragwürdig. Wenn ein Grenzoffizier nicht weiß wo Minen liegen, dann sollte er in seinem Dienstzimmer sitzen und nicht solchen Unsinn veranstalten. Das der Typ gewissenlos war zeigt schon die Tatsache, dass er nach diesem Vorfall seinen Dienst nicht quittiert hat.

Zitat von KaliBM im Beitrag #6
Es bleibt nach wie vor ein Rätsel wie solche kranken Typen in so eine Position kommen konnten? Einen offensichtlich hilfebedürftigen Jugendlichen mit Androhung von Waffengewalt dazu zu bringen eine Minensperre zu durchqueren ist mehr als fragwürdig.
Weil es ein krankes System war ?
Jeder der in dem Bereich angetroffen wurde war ein Feind oder ein Grenzverletzer der bekämpft werden musste, das war erst mal die gewollte Denke.
Wenn man öfter diese Berichte liest, waren viele Offiziere bei der GT und auch der NVA auf Posten wo sie nach heutigem Verständnis nix zu suchen hatten.
Da die Auswahl aber nicht sehr gross war musste man die nehmen die da waren.
Entlassung kam aus dem selben Grund auch nicht in Frage.
Also Anschiss, Versetzung, Weitermachen.
Der Klassenfeind schläft schliesslich nicht.



#9



Welch ein perverses System. Schon damals kamen bei jedem normal denkenden Menschen Fragen auf. Aber im Abstand von Jahrzehnten wird das deutlicher. Der Betreffende hat sich mehrerer Vergehen schuldig gemacht, die auch damals strafbar waren: das Beschießen westlichen Gebietes (wohin denn sonst, wenn sich die Person schon hinter dem letzten Zaun "feindwärts" befand?), und das erzwungene Betreten des Minenfeldes. Erinnert fatal an Erzählungen, in denen die SS KZ-Häftlinge in den Elektrozaun jagte. Versetzungen dieser Art waren aber System. In der Ausbildung, vor allem, um die jungen Soldaten entscheidungsfreudiger zu machen, versprach man, wenn etwas "passiert", dass es zu Versetzungen kommt und dann über das ganze der Mantel des Schweigens gebreitet wird. Pervers ist es auch, die eigene Bevölkerung einzusperren, aber das wurde hier schon 1000fach diskutiert. Absurd ist, dass man eine eigentlich polizeiliche Aufgabe dem Militär überträgt und in den Grenzgebieten ein quasi Kriegsrecht einführte. Dass man ein Vergehen wie den ungesetzlichen Grenzübertritt, in zivilisierten Ländern gleichgestellt mit Falschparken oder Äpfelklauen (es sei denn, es ist verbunden mit Schmuggel oder Schleusung uä.) zu einem Verbrechen stilisiert, also gleich gesetzt mit Mord, Raub, Vergewaltigung, etc. Das lässt nur einen Schluss zu: Der Staat betrachtete seine Bürger als sein Eigentum, also seine Leibeigenen. Wenn sie flüchteten, dann klauten sie sich sozusagen selbst dem Staat, wenn man sie nicht gleich als Gefangene betrachtete.




Hat Angelo nicht oft gewarnt, sinngemäß: "Erst den Kopf einschalten bevor man schreibt? "
Wie kann man hier auf seiner Frage einen Namen nennen. Beitrag 9. Das bedarf aber handfeste Beweise, denke ich.
Das könnte aber gewaltig nach ' Hinten ' losgehen, wenn die hier genannte Person das nicht ist. Und nun Maßnahmen ergreift.
Zumal auch andere ( Fremde ) Personen das lesen. Fred



Zitat von Fred.S. im Beitrag #13
Hat Angelo nicht oft gewarnt, sinngemäß: "Erst den Kopf einschalten bevor man schreibt? "
Wie kann man hier auf seiner Frage einen Namen nennen. Beitrag 9. Das bedarf aber handfeste Beweise, denke ich.
Das könnte aber gewaltig nach ' Hinten ' losgehen, wenn die hier genannte Person das nicht ist. Und nun Maßnahmen ergreift.
Zumal auch andere ( Fremde ) Personen das lesen. Fred
Wieso? War doch sein Nickname hier im Forum und nicht sein Klarname. Ich sehe da kein Problem.
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