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Die "arroganten Wessis"


Im Forum gibt es so viele „artfremde“ Themen, da kommt es auch nicht mehr auf eins mehr an. Vielleicht passt es aber auch zu 20% zur deutschen Teilung.
„Tante Hilde“
Hilde lernte ich als Tante meiner Freundin kennen. Nur war sie gar nicht die Tante. Nach dem Krieg nahm die Großmutter meiner Freundin sie mit ihrer kleinen Tochter in ihre Wohnung auf. Sonst wären beide ohne Dach über dem Kopf gewesen und wahrscheinlich auch verhungert. Anfang der 1950er Jahre ging dann „Tante Hilde“ mit ihrer Tochter in den Westen. Eine Freundschaft verband beide immer über alle Jahre bis zum Tod der Großmutter meiner Frau im August 1989.
Hilde besuchte auch in unregelmäßigen Abständen die Großmutter. Nach der Wende erzählte sie auch über Grenzkontrollen. Den Wortlaut gebe ich jetzt nicht wieder, er würde gegen alle Forenregeln verstoßen. Nur so viel, sie hätte niemals einen Fuß in die DDR gesetzt hätte sie der Großmutter nicht so viel zu verdanken.
Nach der Wende besuchten meine Freundin und ich sie dann in Wetterburg. Meine Freundin hatte sie nach 1989 schon einmal besucht. Mich kannte sie ja nicht. Ich wurde von ihr so herzlich begrüßt als wäre ich der eigene Sohn oder wir würden uns schon ewig kennen. Es waren wunderschöne Tage in ihrem Haus am Twistestausee. Meine Freundin blieb noch einige Tage, ich musste wieder nach Hannover zur Ausbildung.
Fortsetzung folgt vielleicht
Klauwida

So etwas gab es nicht nur Ost West.
Meine Eltern bzw. Großeltern hatten 2 "Bomben Flüchtlingsfamilien " aus Hamburg bei uns aufgenommen. Eine Familie wohnte zumindest bis Anfang der 60er Jahre bei uns.
Bis spät in die 80er haben sie uns und wir sie immer wieder besucht. Uns Kindern wurde da immer ein Schein zugesteckt weil sie eben auch sehr lange dankbar waren bei uns untergekommen zu sein. Das waren dann für mich auch Onkel und Tanten.
Er wirft den Kopf zurück und spricht: "Wohin ich blicke, Lump und Wicht!" Doch in den Spiegel blickt er nicht.
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selber. Er lässt auch anderen eine Chance.
Ein Kluger bemerkt alles - ein Dummer macht über alles eine Bemerkung.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten.
#3


Zitat von Klauwida im Beitrag #1
Nach dem Krieg nahm die Großmutter meiner Freundin sie mit ihrer kleinen Tochter in ihre Wohnung auf.
Zitat von Marder im Beitrag #2Bereits in den 1950er Jahren wurde diese Art des Wohnens offiziell beim Eigenheimbau in der Bundesrepublik gefördert, um nach dem Krieg den vielen Flüchtlingen ein Dach über dem Kopf zu geben und somit für eine Beendigung der Wohnungsknappheit zu sorgen.
So etwas gab es nicht nur Ost West.
Meine Eltern bzw. Großeltern hatten 2 "Bomben Flüchtlingsfamilien " aus Hamburg bei uns aufgenommen. Eine Familie wohnte zumindest bis Anfang der 60er Jahre bei uns.
Eine Einliegerwohnung ist eine kleine abgeschlossene Wohneinheit mit separatem Eingang, eigener Küche und Badezimmer. Die Mieteinnahmen der Einliegerwohnung dienten auch zur Tilgung der Finanzierung bei der Bank.
In späteren Jahren wurde die Wohnung von Familienangehörigen bewohnt. Komplette Wohnviertel sind so entstanden, äußerlich wahrnehmbar auf dem Lande durch großräumige, anliegende Grundstücke von wenigstens 1000 m2.
Oftmals wurden die Mieter der in unmittelbarer Nähe befindlichen Einliegerwohnung, den Erwartungen entsprechend, Onkel und Tante, auch wenn faktisch keine Blutsbande zum Familienclan vorhanden war.
"Als ich 17 war, war in meinem Traumberuf nichts mehr frei” – Was das war? – "Rentner!
Erst Rentnerlehrling
*****************************************************************************************************************************************
#5


Nach meiner Erfahrung waren einige Führungskräfte, die uns vorgesetzt wurden, arrogant.
Deren Qualität? Bekanntlich schickt kein Vorgesetzter seine besten Leute weg.
Ignoranz ist wohl mehr verbreitet.
Mancher hält seine Gegend für den Nabel der Welt und interessiert sich nicht für den "Rest".
Bei solch einer Begegnung kann der Ostdeutsche erstaunt feststellen, daß er mehr Welterfahrung hat.
Mehrheitlich sind mir aber aufgeschlossene Westdeutsche auf Augenhöhe begegnet.



Zitat von Klauwida im Beitrag #6Zitat von B Man im Beitrag #4
Also ich bin gespannt.
Was war da los mit Tante Hilde ?
Was soll schon los gewesen sein? Es gab noch einige Besuche.
Und Begegnungen mit anderen "arroganten Wessis". Ob das von Interesse ist, hat aber meine Einstellung zu "Wessis" beeinflusst.
Klauwida
dieses sogenannte "Überheblichkeitsgefühl", das sicher keiner der Westdeutschen "gespielt" hat, entstand auch durch den sehr großen Unterschied bei den materiellen Möglichkeiten und der Ausstattung zwischen West und Ost. Ich habe z.B. festgestellt, dass man als Besucher des öfteren regelrecht angegafft wurde, weil man evtll. einen Fummel an hatte, der einem DDR Bürger gefallen hat. Das konnte man auch beobachten, wenn man aus dem Auto stieg. Letzteres erweckte besonders das Interesse von Männern aller Altersklassen. Der Gipfel dieses "Spiels" war natürlich unsere DM. Da kamen Anbiederungen auf einen zu, dass man Fremdschämgefühle bekam-. Das habe ich aber weniger in der DDR bemerkt sondern mehr in anderen Ostblockstaaten ( in der Heimat meiner Frau aber auch am Schwarzen Meer ). Da haben sich die Menschen wirklich verrenkt um an die begehrten Devisen zu kommen. Aus diesem Umfeld können sich schnell solche Gedanken entwickeln, die sagen : " der ist arrogant " einfach aus dem Umstand heraus, dass man sich " unterlegen " fühlt. Was aber faktisch nicht so war.
#8



Zitat von stabsfunkmeister im Beitrag #8
Hallo Gert,
ich sage nur Oh je, Oh je.
Gruß Frank
PS: Wo hst Du nur gewohnt?
????


Zitat von Gert im Beitrag #7
dieses sogenannte "Überheblichkeitsgefühl", das sicher keiner der Westdeutschen "gespielt" hat, entstand auch durch den sehr großen Unterschied bei den materiellen Möglichkeiten und der Ausstattung zwischen West und Ost. Ich habe z.B. festgestellt, dass man als Besucher des öfteren regelrecht angegafft wurde, weil man evtll. einen Fummel an hatte, der einem DDR Bürger gefallen hat. Das konnte man auch beobachten, wenn man aus dem Auto stieg. Letzteres erweckte besonders das Interesse von Männern aller Altersklassen. Der Gipfel dieses "Spiels" war natürlich unsere DM. Da kamen Anbiederungen auf einen zu, dass man Fremdschämgefühle bekam-. Das habe ich aber weniger in der DDR bemerkt sondern mehr in anderen Ostblockstaaten ( in der Heimat meiner Frau aber auch am Schwarzen Meer ). Da haben sich die Menschen wirklich verrenkt um an die begehrten Devisen zu kommen. Aus diesem Umfeld können sich schnell solche Gedanken entwickeln, die sagen : " der ist arrogant " einfach aus dem Umstand heraus, dass man sich " unterlegen " fühlt. Was aber faktisch nicht so war.
Gerd, die "arroganten Wessis" hab ich ja extra in Anführungszeichen geschrieben.
Meine Erlebnisse waren da ganz anders, ob in der Ausbildung in Hannover oder bei Reisen in die "gebrauchten Bundesländer"
Klauwida
#11


Hallo, sorry, Gert,
ich habe mich vielleicht bißchen blöde ausgedrückt, ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich mich von den großen Schlitten oder pickfeiner Kleidung nicht beeindrucken hab lassen. Warum? Weil mein Prinziep schon immer war, ich kann nur das haben, was ich mir leisten kann.
Gruß Frank

kurz nach der Wende sprach mich mein Boss in Frankfurt (Sitz eines großen Chemiekonzerns )an , ob ich nicht Lust hätte für ein Jahr Aufbauarbeit in den neuen Ländern zu machen. Ich war im Verkauf Außendienst dieses Konzerns beschäftigt. Dummerweise hatte ich Jahre zuvor mal bei einem geselligen Zusammentreffen erwähnt, dass ich aus Thüringen stammte und dort abgehauen bin. Daran erinnerte er sich nun. Nachdem man mir jegliche Unterstützung zusagte, stimmte ich zu. Ich arbeitete also ebenfalls im Außéndienst Verkauf . Alles Neuland , ich war ja auch schon 25 Jahre dort weg und es hatte sich einiges verändert. Meine Erfahrung war jedoch durchweg positiv, ich traf viele interessante Kunden und Gesprächspartner und zwar auf Augenhöhe. Da war nicht einmal ein böses Wort oder eine blöde Bemerkung gefallen. Hat großen Spass gemacht, ich mache solche Pionierarbeiten gern, ist spannender als in eingefahrenen Gleisen fahren-

Zitat von stabsfunkmeister im Beitrag #11
Hallo, sorry, Gert,
ich habe mich vielleicht bißchen blöde ausgedrückt, ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich mich von den großen Schlitten oder pickfeiner Kleidung nicht beeindrucken hab lassen. Warum? Weil mein Prinziep schon immer war, ich kann nur das haben, was ich mir leisten kann.
Gruß Frank
das ist ja auch OK, nicht jeder war so. Ich habe nur mal meine Erfahrungen aufgeschrieben, nicht mehr und nicht weniger-
#14




In meiner Ausbildung in Hannover gab es auch ein mehrwöchiges Praktikum. Ich war bei einem Mitarbeiter dessen Aufgabe es war, Zugbahnfunkstationen zwischen Braunschweig und Bremerhaven zu warten. Da war gerade der Bereich von Verden bis Bremerhaven dran. Wir verbrachten ja den ganzen Arbeitstag miteinander, zu persönlichen Gesprächen war viel Zeit. Die eigentliche Arbeit war schnell erledigt, der Kollege konnte mit Rechnertechnik und selbst geschriebener Software die Arbeit von Stunden in Minuten erledigen. So blieb viel Zeit dem „armen Zonendödel“ die schönsten Ecken Norddeutschlands zwischen Verden und Bremerhaven zu zeigen.
Klauwida
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