Die "arroganten Wessis"

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06.05.2022 20:22
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Zitat von Hohenstücken7072 im Beitrag #59
Zitat von Fähnrich im Beitrag #58
..der Westen versteht den Osten nicht und der Osten den Westen nicht. Nun gut, Aufbauphase klingt nach Erdhöhle,
dann benötigen wir eine andere Begrifflichkeit. Vielleicht Erschließung eines neuen Absatzgebietes?
Da stand nun BMW und Mercedes neben deinem 353er. Sollten nun für den Osten speziell andere Dienstfahrzeuge angeschafft werden..


Weichen wir doch nicht aus, es ging doch um solches: "Aufbau-", "Pionierarbeit", "Aufbauphase"...


Es hat nichts mit ausweichen zu tun.
Reklamiere nicht nur Worte, sondern sage auch klipp und klar, wie muss es richtig lauten.

Fähnrich


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06.05.2022 20:29
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#62
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Zitat von Fähnrich im Beitrag #60
...die Aufstellung aus deiner Kreisstadt nehme ich dir als glaubhaft ab.
Dazu habe ich jedoch eine Frage. Wie sollte denn die Vorgehensweise sein?
Gebe aber nicht als Antwort, die Überlebensfähigkeit der Betriebe durch staatliche Subventionen sichern.
Fähnrich


Nein, gewiss nicht, ein irgendwie Überleben auch nur in Teilen dieser Betriebe wäre von heute auf morgen nicht machbar gewesen.

Warum es mir mit meinem Statement dazu im Prinzip nur ging, war Dein "...Ein Drittel der Gesellschaften wurde abgewickelt, ein weiteres Drittel wurde nach erheblichen Investitionen weitergeführt. Ein weiteres Drittel wurde ohne größere Investitionen weitergeführt..".

Denn dies ist unrichtig.

Gruß Hebor
1. Kompanie, MSR 3, Soldat, Gefreiter(1970-72)

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06.05.2022 21:03
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#63
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Zitat von Hohenstücken7072 im Beitrag #62
[quote=""|p842365]...die Aufstellung aus deiner Kreisstadt nehme ich dir als glaubhaft ab.
Dazu habe ich jedoch eine Frage. Wie sollte denn die Vorgehensweise sein?
Gebe aber nicht als Antwort, die Überlebensfähigkeit der Betriebe durch staatliche Subventionen sichern.
Fähnrich


Nein, gewiss nicht, ein irgendwie Überleben auch nur in Teilen dieser Betriebe wäre von heute auf morgen nicht machbar gewesen.

Warum es mir mit meinem Statement dazu im Prinzip nur ging, war Dein "...Ein Drittel der Gesellschaften wurde abgewickelt, ein weiteres Drittel wurde nach erheblichen Investitionen weitergeführt. Ein weiteres Drittel wurde ohne größere Investitionen weitergeführt..".


Die Aussage ein Drittel der Gesellschaften ist nicht von mir. Ohne mich auf Zahlen berufen zu können, sind es nach meiner Ansicht ganz andere Dimensionen gewesen.

Fand sich für einen Betrieb kein Unternehmer/Investor, der den Betrieb übernehmen wollte, war sein Schicksal schnell besiegelt. Es konnten viele Gründe sein. Angefangen von, ich will mir da keinen Mitbewerber im eigenen Unternehmen schaffen, oftmals waren die Betriebe so marode, dass sich einfach kein Unternehmer fand. Viele wollen es nicht gerne hören, doch so funktioniert das System, alles muss sich rechnen. Im Westen war es auch nicht anders, Betriebe die sich betriebswirtschaftlich nicht mehr rechneten, wurden geschlossen.
Der Staat greift nicht in die Wirtschaft ein, der Markt bereinigt sich selbst. Es hat auch schon reichlich Fälle gegeben, wo der Staat geglaubt hat, aus politischen Gründen in die Wirtschaft eingreifen zu müssen, indem er Kredite zur Verfügung gestellt hat. Hat nur selten funktioniert, letztendlich gingen die Betriebe doch Konkurs und der Steuerzahler zahlte die Kredite.

Fähnrich


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06.05.2022 21:11 (zuletzt bearbeitet: 06.05.2022 21:33)
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Zitat @stabsfunkmeister #48

Hallo. einfach ist das nicht. Dann müßten wir erst mal klären, wo eine Aufbauphase statt fand in den Jahren1990/1991, denn große Teile der Wirtschaft wurden erst mal platt gemacht, egal wie marode die waren.
Gruß Frank

Da wurde nichts plattgemacht, es war schon alles platt. Ich bin ein Jahr kreuz und quer den ganzen Süden der DDR gereist, was ich sah hat mich nur schockiert wie kaputt diese Industrie war. Ich hatte das schon vorher auf vielen Besuchsreisen registriert, aber nun durch meine berufliche Tätigkeit hatte ich auch Einblick in die Situation. Da konntest du nur noch abreißen. Das war Ruinen schaffen ohne Waffen.

Stil ist nicht das Ende des Besens.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten!
Grüne Flaschen gehören in den Glascontainer, nicht in den Bundestag

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06.05.2022 21:19
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Zitat von Fähnrich im Beitrag #63
Zitat von Hohenstücken7072 im Beitrag #62
[quote=""|p842365]...die Aufstellung aus deiner Kreisstadt nehme ich dir als glaubhaft ab.
Dazu habe ich jedoch eine Frage. Wie sollte denn die Vorgehensweise sein?
Gebe aber nicht als Antwort, die Überlebensfähigkeit der Betriebe durch staatliche Subventionen sichern.
Fähnrich


Nein, gewiss nicht, ein irgendwie Überleben auch nur in Teilen dieser Betriebe wäre von heute auf morgen nicht machbar gewesen.

Warum es mir mit meinem Statement dazu im Prinzip nur ging, war Dein "...Ein Drittel der Gesellschaften wurde abgewickelt, ein weiteres Drittel wurde nach erheblichen Investitionen weitergeführt. Ein weiteres Drittel wurde ohne größere Investitionen weitergeführt..".


Die Aussage ein Drittel der Gesellschaften ist nicht von mir. Ohne mich auf Zahlen berufen zu können, sind es nach meiner Ansicht ganz andere Dimensionen gewesen.

Fand sich für einen Betrieb kein Unternehmer/Investor, der den Betrieb übernehmen wollte, war sein Schicksal schnell besiegelt. Es konnten viele Gründe sein. Angefangen von, ich will mir da keinen Mitbewerber im eigenen Unternehmen schaffen, oftmals waren die Betriebe so marode, dass sich einfach kein Unternehmer fand. Viele wollen es nicht gerne hören, doch so funktioniert das System, alles muss sich rechnen. Im Westen war es auch nicht anders, Betriebe die sich betriebswirtschaftlich nicht mehr rechneten, wurden geschlossen.
Der Staat greift nicht in die Wirtschaft ein, der Markt bereinigt sich selbst. Es hat auch schon reichlich Fälle gegeben, wo der Staat geglaubt hat, aus politischen Gründen in die Wirtschaft eingreifen zu müssen, indem er Kredite zur Verfügung gestellt hat. Hat nur selten funktioniert, letztendlich gingen die Betriebe doch Konkurs und der Steuerzahler zahlte die Kredite.

Fähnrich


Dem ist nichts hinzuzufügen.die Beschreibung passt hundert Prozent auf die Nachwende. So mancher will das aber nicht wahr haben, weil es nicht in die ideologische Vorbildung passt.

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06.05.2022 21:24
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#66
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@Fähnrich und @Gert, möchte nur anmerken, ab der Nr. 63 ist nicht korrekt zitiert, nicht betreffs Wortlaut sondern der Zuordnung halber.

Gruß Hebor
1. Kompanie, MSR 3, Soldat, Gefreiter(1970-72)

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06.05.2022 21:33
#67
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#64
Hallo Gert,
dann beschäftige Dich mal zum Beispiel mit der Kaligrube Bischofferode, die war modern ausgerüstet, neue Maschinen usw., wurden platt gemacht denn sie waren Konkurrenten von Kali West.
Das ist eine Wahrheit.
Gruß Frank


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06.05.2022 21:35
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#68
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Zitat von stabsfunkmeister im Beitrag #67
#64
Hallo Gert,
dann beschäftige Dich mal zum Beispiel mit der Kaligrube Bischofferode, die war modern ausgerüstet, neue Maschinen usw., wurden platt gemacht denn sie waren Konkurrenten von Kali West.
Das ist eine Wahrheit.
Gruß Frank


So etwas gab es auch schon vor der Wende , ist kein spezifisches Thema des Ostens

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06.05.2022 21:47
#69
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Hallo,
um das abzuschließen, kannst ja alles negieren, ist aber alles dokumentiert und hier weiß das jeder.
Gruß Frank


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06.05.2022 22:06 (zuletzt bearbeitet: 06.05.2022 22:42)
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#70
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Zitat von stabsfunkmeister im Beitrag #69
Hallo,
um das abzuschließen, kannst ja alles negieren, ist aber alles dokumentiert und hier weiß das jeder.
Gruß Frank


ich habe es doch nicht negiert, ich weiß dass es passiert ist. shit happens, kann man da nur sagen. Nur hat man das nicht für den >Osten erdacht. Auch hier kaufen Firmen Konkurrenten auf, um sie zu beseitigen. So etwas gibt es schon immer. Ich habe Jahrzehnte an der "Front" gearbeitet, Konkurrenz ist Scheixxx weil hart, macht aber auch manchmal Spass wenn man gewinnt. Der Stamokap ( Staatsmonopol-kapitalismus) ist ist noch schlechter, weil da alle drunter leiden, die Verbraucher und die Bürger

Ergänzung : um dir mal die Spielarten der freien Marktwirtschaft vor Augen zu halten. Ich arbeitete seit 1970 in einem großen Chemiekonzern, Mitte der 90 er Jahre bekam der CEO ( Vorstandsvorsitzende ) einen wie auch immer gearteten Anfall und er beschloß den Laden zu zerlegen, kannst auch filetieren sagen. Ein Produktgruppe interessierte nur noch und das war Pharma , der Rest wurde abgewickelt. d-h verkauft, entlassen , stillgelegt usw.. Es gab hohe Geldabfindungen aber du musstest einen neuen Job finden. Die Arbeitsmarktsituation war nicht so gut wie heute. Ich fragte dann mal in einer Besprechung was das ganze denn soll ? Die Antwort war : es ist Sozialplan, da lesen wir keine Beurteilungen mehr. Alles klar, so ist Kapitalismus. Zuvor war ich stolz für eine solche Weltfirma zu arbeiten, danach nur noch Einzelkämpfer. Ich war lernfähig und damit kam ich gut bis zur Rente durch.

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07.05.2022 08:51
#71
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Glaube nach der Wende war das Problem eher bei vielen Ossis, wenn sie sich aus historischen Gründen, aus Unsicherheit oder auch aus Mangel an Fachkenntnissen von Wessis vielleicht etwas zurückgesetzt fühlten.
Habe Dezember `89 in Baden-Württemberg auf dem Bau gearbeitet und bis auf einige Ausnahmen (die es ja überall gibt) eigentlich nur nette hilfsbereite Kollegen kennengelernt. Selbiges war auch später in anderen Firmen so inklusive Bundeswehr.

Démerde-toi !

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07.05.2022 09:21 (zuletzt bearbeitet: 07.05.2022 09:29)
#72
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Mangel an Fachkenntnis gab es nicht.

Das betraf höchstens Leute, die auch unter DDR-Kollegen nichts leisteten (desgleichen selbstverständlich auch im Westen).

Mangel an Fachkenntnissen war eine falsche Vermutung westdeutscher Kollegen.

Diese Annahme wurde aber nach meiner Erfahrung im Einvernehmen ausgeräumt.

Die Übernahme westdeutscher DIN-Normen erfolgten nicht wegen eines Mangels. Die Umstellung wurde schnell gemeistert und in den Fachgremien begegnet man sich seitdem auf Augenhöhe.

P.S.: Beim Improvisieren und Reparieren war der Ostdeutsche aus der Not heraus überlegen.

Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)


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07.05.2022 09:53
avatar  Gert
#73
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Zitat von Hohenstücken7072 im Beitrag #66
@Fähnrich und @Gert, möchte nur anmerken, ab der Nr. 63 ist nicht korrekt zitiert, nicht betreffs Wortlaut sondern der Zuordnung halber.

@Hohenstücken7072
Das was du hier kritisierst ist keine Absicht von mir, sondern mitunter funktioniert diese Zitierfunktion einfach nicht. Ich kann nicht feststellen woran das liegt. In solchem Fall behelfe ich mir mit der Kopierfunktion und kopiere den Text des Bezuges in den neuen Post. Vielleicht kannst du mir sagen warum das so ist ?
Als Angehöriger der ältere Generation bin ich nicht so fit in Sachen Computer.

Stil ist nicht das Ende des Besens.
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07.05.2022 10:14 (zuletzt bearbeitet: 07.05.2022 11:05)
avatar  Tobeck
#74
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Zitat von Gert im Beitrag #70
Zitat von stabsfunkmeister im Beitrag #69
Hallo,
um das abzuschließen, kannst ja alles negieren, ist aber alles dokumentiert und hier weiß das jeder.
Gruß Frank


ich habe es doch nicht negiert, ich weiß dass es passiert ist. shit happens, kann man da nur sagen. Nur hat man das nicht für den >Osten erdacht. Auch hier kaufen Firmen Konkurrenten auf, um sie zu beseitigen. So etwas gibt es schon immer. Ich habe Jahrzehnte an der "Front" gearbeitet, Konkurrenz ist Scheixxx weil hart, macht aber auch manchmal Spass wenn man gewinnt. Der Stamokap ( Staatsmonopol-kapitalismus) ist ist noch schlechter, weil da alle drunter leiden, die Verbraucher und die Bürger



Konkurrenz dürfte einer der wichtigsten Gründe sein, warum der Kapitalismus erfolgreicher war und ist. Konkurrenz zwingt Firmen zu stetiger Verbesserung ihrer Produkte, der Produktionsabläufe, zu wirtschaftlichem (sparsamen) Denken, zu (technischer) Innovation und zu Forschung und Entwicklung - um erstens der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, und zweitens um nicht unterzugehen. Einen Schlendrian können sich Firmen im Kapitalismus nicht leisten, sonst gehen sie irgendwann unter. Es ist gewissermaßen eine erzwungene "Motivation" - das kennt jeder aus der Schule oder dem Studium, wo man auch gezwungen ist zu lernen, sich zu verbessern wenn man nicht scheitern will - auch wenn man keine Lust hat zu lernen. In den ostasiatischen Staaten ist dieser Druck und Selektionsprozess an den Schulen, in der ganzen Gesellschaft gnadenlos; die Kinder dort können einem Leid tun. Es dürfte aber ein wichtiger Grund für den wirtschaftlichen Erfolg dieser Länder sein, die nicht einmal große Rohstoffvorkommen haben. Auch in der Natur gibt es seit Bestehen der Erde diese Konkurrenzsituation - um Nahrung, die besten Brutplätze u.s.w.. Dort sorgte die Evolution für diese Anpassung - Darvins "survival of the fittests", nur die Individuen und Spezies überleben, die am Besten an die Bedingungen angepasst sind. Dieser Prozess verläuft "brutal" und gnadenlos.


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07.05.2022 10:48
#75
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Wenn man sich DEFA Filme aus DDR Zeiten anschaut die ja jetzt öfter im RBB oder MDR gezeigt werden kommen dem damaligen Zeitgeist entsprechend oft Betriebsprobleme oder Arbeitsbrigaden usw. drin vor . Also wie es mal war. Bei aufmerksamer Betrachtung sieht man schon was damals für Bedingungen vorherrschten.Alles grau bis schwarz ,Werkhallen die miefig und fast ohne Fenster waren. Schichtwechsel, dann draußen auch wieder alles grau. usw. und so fort.Also es war schon schlimm .


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