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Die "arroganten Wessis"
#31


Zitat von Gert im Beitrag #12
kurz nach der Wende sprach mich mein Boss in Frankfurt (Sitz eines großen Chemiekonzerns )an , ob ich nicht Lust hätte für ein Jahr Aufbauarbeit in den neuen Ländern zu machen. Ich war im Verkauf Außendienst dieses Konzerns beschäftigt. Dummerweise hatte ich Jahre zuvor mal bei einem geselligen Zusammentreffen erwähnt, dass ich aus Thüringen stammte und dort abgehauen bin. Daran erinnerte er sich nun. Nachdem man mir jegliche Unterstützung zusagte, stimmte ich zu. Ich arbeitete also ebenfalls im Außéndienst Verkauf . Alles Neuland , ich war ja auch schon 25 Jahre dort weg und es hatte sich einiges verändert. Meine Erfahrung war jedoch durchweg positiv, ich traf viele interessante Kunden und Gesprächspartner und zwar auf Augenhöhe. Da war nicht einmal ein böses Wort oder eine blöde Bemerkung gefallen. Hat großen Spass gemacht, ich mache solche Pionierarbeiten gern, ist spannender als in eingefahrenen Gleisen fahren-
Die Kehrseite vom arroganten Wessi.
Hier kann ich auch ein Stück aus dem Leben beschreiben.
Ich arbeitete in einem weltweit orientierten Unternehmen mit Hauptsitz in Bonn, und zwar im Außenbüro Berlin. Bis zur Wende war das Büro ein Prestige-Büro. Nach der Wende schossen die Umsätze in die Höhe. So gegen 1992 wurde ich angesprochen, ob ich Interesse hätte, ein Büro in Leipzig zu übernehmen, als technischer Leiter. Jede neue Sache reizt mich heute noch.
Ich willigte ein, mit einem Vertrag, deren Probezeit vier Monate betrug. Wenn ich der Aufgabe nicht gewachsen bin, kann ich wieder auf meinen alten Arbeitsplatz zurück nach Berlin. Gleiches galt auch für mich.
Die Firma hatte einen guten Standard in der Ausstattung. In Leipzig angekommen, die Unterkunft des Büros, es war eine bessere KZ-Baracke, mit vergitterten Fenstern. So, der erste Eindruck.
Ich benutze ungern die Ausdrücke „Wessi und Ossi“. Ich jetzt nur ein Mal. Gelenkt, geleitet oder auch geführt von einem Kaufmann aus Frankfurt. „Die Mitarbeiter aus den Neuen Bundesländern sollten ja auf den westlichen Standard gebracht werden“!
Zur damaligen Zeit fuhr ich ein Auto mit einem Stern. Damit fing das Problem an. Die Firma bezahlte mir für 14 Tage meine Unterkunft. Bis dahin durfte ich mir während der Arbeitszeit eine eigene Unterkunft suchen.
In Kurzfassung, man bot mir u.a. ein Zimmer an, keine 20 m², ein Schrank, ein Bett, ein Klapptisch, ein Stuhl, mit Badenutzung der Familie für ca. 300 Mark. Ich spekulierte zur damaligen Zeit, nicht mal die gesamte Wohnung hat so viel Miete gekostet.
Ich entschloss mich bei meinen Eltern auf dem Land bei Zeitz zu übernachten in ca. 45 km Entfernung hin und zurück.
Mit einem sächsischen Leipziger Kollegen teilten wir uns den Kundenstamm auf.
Was mich regelrecht anstank, war die Büroausstattung. Ausrangierte Möbel, ja sogar PC und Bildschirm, alles aus dem Westen. Bei dem Bildschirm musste man sich vorher die Brille putzen, so grau die Bildschirmseite.
Innerliche Zufriedenheit sah etwas anders aus. Meine Eltern freuten sich, dass der Kleine wieder zu Haus, wenn auch nur zum Schlafen, war. Mutter wollte nicht, musste aber von mir die Miete annehmen.
Im dritten Monat sprach mich dann mein Kollege an, dass er gern den Kunden Meier wieder übernehmen würde. Er wollte nicht, ich ließ nicht locker und wollte den Grund wissen. Der Kunde wollte mit dem Mann mit dem „Stern-Auto“ nicht bedient werden.
Meine Probezeit wäre bis zum 30.April gegangen, ich aber habe dann bereits am 30. März, nach 3 Monaten die Segel eingezogen.
Quintessenz, ich fuhr mit dem Stern wieder nach Bärlin und kündigte die Unterkunft bei Muttern.
Sie war enttäuscht.

@Bahndamm68 , die leidige Geschichte mit unseren Autos. Wenn man zum Beispiel im Außendienst arbeitete und regelmäßig auch das Kilometergeld bekam für die Autos, konnte man sich schon ganz gute Schlitten leisten. Das Problem mit den Neidgefühlen hatte ich auch im Westen. Deswegen habe ich meine Autos immer außer Sichtweite der Kunden geparkt, vorsichtshalber. Man könnte ja auch dadurch in unnötige Preis Gespräche verwickelt werden, wenn der Kunde meint, Man verdient zu viel an den Produkten die man ihm verkauft.



Zitat von Gert im Beitrag #32
@Bahndamm68 , die leidige Geschichte mit unseren Autos. Wenn man zum Beispiel im Außendienst arbeitete und regelmäßig auch das Kilometergeld bekam für die Autos, konnte man sich schon ganz gute Schlitten leisten. Das Problem mit den Neidgefühlen hatte ich auch im Westen. Deswegen habe ich meine Autos immer außer Sichtweite der Kunden geparkt, vorsichtshalber. Man könnte ja auch dadurch in unnötige Preis Gespräche verwickelt werden, wenn der Kunde meint, Man verdient zu viel an den Produkten die man ihm verkauft.
Mir erzählte mal ein mittelständischer Kunde (Ost), daß er zwei Autos fährt. Einen Wartburg und ein größeres Westauto. Wenn er zu seinen Kunden fährt, nahm er den Wartburg. Er hatte die Erfahrung gemacht, daß manche Kunden denken, daß er sein dickes Auto mit dem Geld seiner Kunden bezahlt, die Preise also demzufolge überzogen sind.
Meine persönliche Erfahrung ist auch, daß ich bei einigen Kunden im Osten durch meine Herkunft Verkaufsvorteile hatte und mehr noch, wenn ich dem Kunden glaubhaft versichern konnte, daß ein Teil der von mir angebotenen Produkte nach wie vor im Osten hergestellt wurden. Sogar ein Kunde in Husum (Schl.-Holst.) wurde sichtlich aufgeschlossener, als er merkte, daß ich aus der ehemaligen DDR war. Er war Tscheche und da war die Herkunft aus einen gleichartigem System das Entscheidende.


Zitat von marc im Beitrag #33Zitat von Mike59 im Beitrag #30Zitat von marc im Beitrag #28
Eben, wegen der besonderen Erschwernis .... knapp vor Sibirien.
Weißt du zufällig ob es auch einen Kaufkraftausgleich gab?
Für wen jetzt, die Eingeborenen .....?
Nee - ich meinte § 55 Bundesbesoldungsgesetz. Damals war ja Post, Bahn, Grenzschutz und noch ein paar andere Bundesbeamte.

Zitat von DoreHolm im Beitrag #34
(….)
Er hatte die Erfahrung gemacht, daß manche Kunden denken, daß er sein dickes Auto mit dem Geld seiner Kunden bezahlt, die Preise also demzufolge überzogen sind.
(….)
Ich sage mal, der erste Teil des Satzes ist sicherlich nicht falsch. Das dicke Auto ist bei den Kunden eingepreist. Es könnte natürlich auch sein, dass er seine Frau 18 Stunden täglich 7 Tage die Woche zum Putzen geschickt hat, um das Auto zu finanzieren
Einen ähnlichen Effekt merke ich bei mir: Ich sehe das Werbefernsehen mehr oder weniger aus den Augenwinkeln, wenn allerdings ein Promi oder Möchtegern“Star“ Werbung macht, wird das Produkt sofort im Hinterkopf notiert - dass ich es keinesfalls kaufen werde. In der Hinsicht ist das Werbefernsehen eine hervorragende Verbraucherberatung…..
.

Arrogante Wessis sind mir eigentlich nicht begegnet. Es gab schon welche die meinten einer besseren Gesellschaft wie der ehemaligen DDR anzugehören, aber denen konnte man mit Argumenten schon etwas herunter holen.
Aus dem Polizeidienst kann ich nur Positives reflektieren. Unser Partnerland war NRW. In regelmäßigen Abständen kamen Führungskräfte der unteren Ebene (Wachdienstführer, Dienstgruppenleiter) in unsere Dienststelle um Erfahrungen zu vermitteln. Das einzige "Problemchen" was wir "Ostbullen" hatten war, wir waren in der Aufnahme von Verkehrsunfällen nicht ausgebildet. Dafür gab es in der Vergangenen die VUB (Verkehrsunfallbereitschaft). Auf dem gebiet gab es viele konstruktive Hilfe.
Der Tenor bei den meisten Kollegen (west) war, ihr macht ja nichts anderes wie bei uns.. Erstaunt waren sie aber, dass es bei uns, noch in bestimmten Gebieten, Fußstereifen ga,. das gab es in NRW schon lange nicht mehr.
Wobe,i die bei uns tätigen Kollegen (west) über die "Herrlichkeiten" die im Innenministerium und im Polizeipräsidium in Führungsfunktionen "angekommen " waren ihre eigene Meinung hatten. Die war: bei uns konnten sie zu Nichts kommen und hier sind si auf einmal die Größten.

Zitat von Gert im Beitrag #12
kurz nach der Wende sprach mich mein Boss in Frankfurt (Sitz eines großen Chemiekonzerns )an , ob ich nicht Lust hätte für ein Jahr Aufbauarbeit in den neuen Ländern zu machen...
...Meine Erfahrung war jedoch durchweg positiv, ich traf viele interessante Kunden und Gesprächspartner und zwar auf Augenhöhe. Da war nicht einmal ein böses Wort oder eine blöde Bemerkung gefallen. Hat großen Spass gemacht, ich mache solche Pionierarbeiten gern, ist spannender als in eingefahrenen Gleisen fahren-
"Aufbau-, Pionierarbeit", wie, Deine neuen Abnehmer hier konnten wohl gerade noch ihre Alchimistentiegel und Hexenküchenbestecke verbergen?
Ums Verkaufen ging's @Gert , um Umsatz, um nichts weiter. Zumindest habe ich es so in meiner Branche erlebt und natürlich war da Höflichkeit und vernünftiger Umgang miteinander dabei.
Wir waren ja auch alle hier froh, ob der auch endlich neuen Möglichkeiten!

Zitat von Hohenstücken7072 im Beitrag #38Zitat von Gert im Beitrag #12
kurz nach der Wende sprach mich mein Boss in Frankfurt (Sitz eines großen Chemiekonzerns )an , ob ich nicht Lust hätte für ein Jahr Aufbauarbeit in den neuen Ländern zu machen...
...Meine Erfahrung war jedoch durchweg positiv, ich traf viele interessante Kunden und Gesprächspartner und zwar auf Augenhöhe. Da war nicht einmal ein böses Wort oder eine blöde Bemerkung gefallen. Hat großen Spass gemacht, ich mache solche Pionierarbeiten gern, ist spannender als in eingefahrenen Gleisen fahren-
"Aufbau-, Pionierarbeit", wie, Deine neuen Abnehmer hier konnten wohl gerade noch ihre Alchimistentiegel und Hexenküchenbestecke verbergen?
Ums Verkaufen ging's @Gert , um Umsatz, um nichts weiter. Zumindest habe ich es so in meiner Branche erlebt und natürlich war da Höflichkeit und vernünftiger Umgang miteinander dabei.
Wir waren ja auch alle hier froh, ob der auch endlich neuen Möglichkeiten!
also @Hohenstücken7072 du schreibst manchmal schon seltsame Posts. Selbstverständlich brauchten wir ihnen in ihrem Fachgebiet keine Kenntnisse beibringen. Sie fragten lediglich die Eigenschaften unserer Produkte ab bzw ließen sich beraten und prüften das dann. Sie freuten sich dann aber auch, wenn sie im Vergleich deutlich bessere Qualität von uns bekamen, als sie es aus DDR Produktion gewöhnt waren.
Mein Hinweis auf Pionierarbeit bzw. Aufbauarbeit bezog sich nur auf unsere Organisation, auf den Vertrieb und seine Strukturen. Wir waren immerhin 45 Jahre abwesend in diesem Gebiet. Als Nachfolgegesellschaft der IG Farbenindustrie hatten wir keinerlei Verkaufsstrukturen mehr dort- Alles musste neu installiert werden. Wir suchten Händler und Partner usw. In letzter Konsequenz mündete da sdann aber in Umsätzen, das ist ja wohl klar. Mien Einkommen konnte nur bezahlt werden, wenn wir Gewinne erwirtschafteten. Die kannst du nun verteufeln das lässt mich aber nur noch gähnen. Profit war das am meisten abgewi**te Wort der kommunistischen Agitprop

Ursprünglich war „Buschzulage“ eine redensartliche Wortschöpfung für die Zulage der kaiserlich-deutschen Beamten, die in die Kolonialländer Afrikas entsandt wurden – analog zu Wortbildungen wie Buschmann oder Buschmesser. Nach 1960 wurde Buschgeld von Bundeswehrsoldaten für 'Manövergeld, -zulage' gebraucht.
Sonderzahlung für westdeutsche Beamte in den Neuen Bundesländern
In den 1990er-Jahren bezeichnete „Buschzulage“ umgangssprachlich zudem eine zwischen 1990 und Mitte 1995 geltende Sonderzahlung für Beamte aus den alten Bundesländern, die zusätzlich zum Westgehalt im Osten der Republik bezahlt wurde, um einen Anreiz zu einer zeitweiligen Arbeit dort zu bieten. Anfangs von fast allen toleriert, erregte sie schnell Unmut, da „Busch“ vermeintlich für eine infrastrukturschwache und zuweilen trostlose Gegend (etwa australischer Busch) stehe; die Zulage als Ausgleich dafür, trotz dieser vermeintlichen Nachteile in diese Gegend zu gehen. Mit „Busch“ waren in diesem Zusammenhang die neuen Bundesländer gemeint. Grund für den mit der Buschzulage verbundenen Unmut war zum einen die Herabwürdigung von Ostdeutschland und seinen Einwohnern, unterstellt „Busch“ doch „Unzivilisiertheit“, zum anderen die damit verbundene Diskriminierung Ostdeutscher, die im Gegensatz zu Westdeutschen nicht in der Genuss dieser Zulage kommen konnten. Der Journalist Roland Tichy bezeichnete seine Tätigkeit als Berater des Rundfunkbeauftragten Rudolf Mühlfenzl ab 1990 als die eines „Buschoffiziers“.[
https://de.wikipedia.org/wiki/Buschzulag...%2C%20%2Dzulage'%20gebraucht.

Zitat von Gert im Beitrag #39Zitat von Hohenstücken7072 im Beitrag #38
...Ums Verkaufen ging's @Gert , um Umsatz, um nichts weiter. Zumindest habe ich es so in meiner Branche erlebt und natürlich war da Höflichkeit und vernünftiger Umgang miteinander dabei...
also @Hohenstücken7072...Mein Einkommen konnte nur bezahlt werden, wenn wir Gewinne erwirtschafteten. Die kannst du nun verteufeln das lässt mich aber nur noch gähnen. Profit war das am meisten abgewi**te Wort der kommunistischen Agitprop
Och @Gert, wo habe ich denn Eure Gewinne verteufelt, das Wort Profit gebraucht und was habe ausgerechnet ich mit "kommunistischen Agitprop" zu tun? Habe nur meinen eigenen themenbezogenen damaligen Eindruck, auch in Erwiderung Deiner Äußerung gepostet oder?


Zitat von icke46 im Beitrag #36
Zitat von DoreHolm im Beitrag #34
(
.)
Er hatte die Erfahrung gemacht, daß manche Kunden denken, daß er sein dickes Auto mit dem Geld seiner Kunden bezahlt, die Preise also demzufolge überzogen sind.
(
.)
Ich sage mal, der erste Teil des Satzes ist sicherlich nicht falsch. Das dicke Auto ist bei den Kunden eingepreist. Es könnte natürlich auch sein, dass er seine Frau 18 Stunden täglich 7 Tage die Woche zum Putzen geschickt hat, um das Auto zu finanzieren.
Einen ähnlichen Effekt merke ich bei mir: Ich sehe das Werbefernsehen mehr oder weniger aus den Augenwinkeln, wenn allerdings ein Promi oder MöchtegernStar Werbung macht, wird das Produkt sofort im Hinterkopf notiert - dass ich es keinesfalls kaufen werde. In der Hinsicht ist das Werbefernsehen eine hervorragende Verbraucherberatung
..
.
Ich vergaß zu erwähnen, daß ich das ausschließlich bei meinen ostdeutschen mittelständischen Kunden erlebte, die wiederum vorrangig ihre mittelständischen Geschäftspartner bedienten. Diese hatten selbst zu tun, um finanziell über die Runden zu kommen, ohne nennenswertes Eigenkapital. Da macht es keinen guten Eindruck, wen ihr Lieferant ein dickes Westauto fährt und dann noch damit kommt, die Preise wegen steigenden Rohstoff- und Lohnkosten erhöhen zu müssen.

Zitat von Gert im Beitrag #32
@Bahndamm68 , die leidige Geschichte mit unseren Autos. Wenn man zum Beispiel im Außendienst arbeitete und regelmäßig auch das Kilometergeld bekam für die Autos, konnte man sich schon ganz gute Schlitten leisten. Das Problem mit den Neidgefühlen hatte ich auch im Westen. Deswegen habe ich meine Autos immer außer Sichtweite der Kunden geparkt, vorsichtshalber. Man könnte ja auch dadurch in unnötige Preis Gespräche verwickelt werden, wenn der Kunde meint, Man verdient zu viel an den Produkten die man ihm verkauft.
Die Geschichte mit den Autos ist mir auch in Erinnerung geblieben. Ich vermute mal, der gelernte DDR-Bürger hat es anders betrachtet. Im Westen waren bestimmte Dinge einfach Standard und die Mehrheit hat sich nichts dabei gedacht. Ich benötigte von meiner Funktion als Zentraleinkäufer, vom Grundsatz gar keinen Firmenwagen, jedoch hatte ich in manchen Unternehmen ein Firmenfahrzeug. Es war einfach eine Zugabe, oder auch Bestandteil des Einkommens. Die Bäume sind auch nicht in den Himmel gewachsen. Meist war es ein VW Passat, jedoch kam ich auch in den Genuss von Mercedes, Audi oder BMW. In der Aufbauphase 1990, 1991 war ich auch oft im Osten, manchmal eine ganze Woche am Stück. Ich gebe auch mal zu bedenken, ein gelernter Westdeutscher kam in eine ganz andere Welt. Was bei uns Standard war, gab es dort einfach zu Anfang nicht. Doch die Gegebenheiten änderten sich auch schnell. Hotels waren kaum vorhanden und es war schon ein Problem, wo bekomme ich ein Zimmer. Ich habe genommen was sich anbot, manchmal auch Privatunterkünfte. Da hat man am Morgen mit der Familie zusammen am Frühstückstisch gesessen. Waren für mich neue Erfahrungen und ok. Ich habe es alles gelassen betrachtet und Gegebenheiten die ich nicht kannte, waren auch für mich interessante Erfahrungswerte.
Wegen meinen Auto habe ich nie Bemerkungen gehört, was die Menschen vor Ort dachten entzieht sich meiner Kenntnis.
Den Begriff Buschzulage sollte man nicht so negativ betrachten. Die Buschzulage gab es nicht nur für Beamte.
War ein Mitarbeiter aus dem Westen bereit, ganz in den Osten zu gehen, hatte es für ihn den positiven Effekt, er bekam einen erheblichen Gehaltszuschlag und weitere Zugeständnisse. Den Unternehmen blieb auch nichts anderes übrig, da sonst kaum jemand diesen Schritt gehen wollte. Ein großes Problem war auch, es gab auf dem Arbeitsmarkt kaum noch verfügbare Führungskräfte. Da haben auch Nieten, die im Westen keine Chance mehr hatten, einen guten Schnitt gemacht. So waren einfach die Gegebenheiten.
Nach über 30 Jahren rückblickend betrachtet kann ich aus meiner Sichtweise nur sagen, hinterher ist man immer schlauer. Es gab doch für so ein außerordentliches Ereignis keinen fertigen Plan in der Schublade und alles musste schnell bewältigt werden. Fehler sind da auf allen Ebenen nicht ausgeblieben, so ist meine Sichtweise.
Fähnrich

Es giebt und gab bestimmt auf beiden Seiten immer solche und solche. Ich glaube auch das der überwiedende Teil schon völlig normal und auch unvoreingenommen da rangegeangen ist. Aber aus eigener Erfahrung kenne ich es auch anders. Als ich 1990 hier im Autohaus anfing, hatten wir einen Kundendienstmeister der das Paradestück war. Für den gab es in seiner gesamten Konversation keine Ossis und Wessis, oder alte und neue Bundesländer, für ihn waren wir alle nur die Zoniesmit dem entsprechenden sarkastischem Unterton. In seinen Augen aber auch sowas von garnichts wert. Hat ne ganze Weile gedauert ihm das auszutreiben bis er einsehen musste , das er auch nur ein englisch besetzter Zoni ist. Aber die Geschichte ist eine andere.
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