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Paketempfang

Mir ist da eine Sache wieder eingefallen die sich kurz vor Weihnachten 1978 abgespielt hat!
Meine Frau hatte mir ein Paket geschickt.
Unser Spieß hat es sich nicht nehmen lassen Pakete scharf zu kontrollieren, wegen Alk usw!
Als ich es geöffnet hatte war natürlich kein Alk darin, dafür unter anderem 3schöne Bratwürste(Knackwürste)
Seine promte Frage war"die schaffst du doch gar nicht"! Meine promte Antwort war"Auf der Stube warten noch 9Mann"!
Das war ihm aber egal er wollte eine abhaben!
Als ich es abermals verneinte frug er mich "Wolltest du morgen nicht in Ausgang"?
Jedenfalls habe ich mich von einer Wurst getrennt,sonst wäre ich wohl ein paar Wochen Spießruten gelaufen und hätte die beschissensten Postenbereiche bekommen! Manch einer wird wohl jetzt denken das habe ich erfunden,aber ihr könnt das ruhig glauben! Der Spieß hatte in Groß-Glienicke den Spitznamen"die Krähe"!Er konnte wirklich sehr laut werden.Nach dieser Aktion habe ich die Adresse der Nachbarkompanie angegeben.Die haben dann angerufen.So konnte man die Kontrollen meistens umgehen


Meine Eltern haben mir auch regelmäßig Pakete mit Sachen vom frisch geschlachteten Schwein geschickt. In der Grundausbildung im GAR-40 in Oranienburg wurden diese Pakete auch immer überprüft und durchgesehen. Bei den Paketen ist aber nie etwas aufgefallen.Kann mich auch nicht daran erinnern das nach einer "Überprüfung" etwas gefehlt hätte. Das war im GR-34 danach nicht mehr ganz so, diese Pakete wurden selten durchsucht. Man hat sich im Urlaub immer informiert was geschickt wurde, etwas Skepsis war ja immer vorhanden.
PS: Der Spieß deiner Kompanie, Dr...., genannt die Krähe, ist mir von Erzählungen meines Nachbarn sehr bekannt.



Erinnere mich noch an Weihnachten, da kamen sehr viele Pakete aus der Bevölkerung, als Dank für die Grenzsicherung an. Es waren liebevolle gepackte Pakete mit einer Karte oder Brief .
Diese Pakete wurden alle geöffnet und bestimmte Sachen entnommen.
Die Briefe wurden alle beantwortet.
Anders sah es bei den Paketen von zu Hause aus, ab zum Spieß und Paket öffnen, dann Kontrolle.
Wenn nichts drin war, dann wurde das Paket ausgehändigt.

Dankespakete von der Bevölkerung kamen bei uns keine, dass haben wir aber auch nicht erwartet.
Beim Auspacken der Pakete oder der Kontrolle der Reisetasche nach dem Urlaub, sind dem Spieß immer fast die Augen ausgefallen und der Sabber auf den fetten Wanst getropft.
Das essen wurde auf der Stube gemeinsam verzehrt und auch von denen mit, welche keine solchen Quellen zu hause hatten.
Uli


Oh ja, Pakete kontrollieren ... Ich habe mich als Polit vor dieser Aufgabe immer gedrückt, so gut es ging. Der Hauptfeldwebel macht das schon ... Dieses Wühlen in persönlichen Sachen war mir nichts. Aus meiner eigenen Zeit an der Offiziershochschule konnte ich mich noch gut an den Nervenkitzel und die Freude am Alkoholschmuggel erinnern. Wenn der Kelch denn unbedingt nicht an mir vorübergehen wollte, rüttelte ich das Päckchen ein wenig. Wenn es nicht offensichtlich gluckerte, musste es nicht aufgemacht werden. Es war nur ein paarmal, wo sich die Konfiszierung nicht verhindern ließ. Die Betroffenen konnten den Alkohol beim nächsten Urlaub dann wieder mit nach Hause nehmen.
Unser Hauptfeldwebel in der Stabskompanie war in diesen Dingen lebenserfahren und entspannt. Aber er musste andererseits auch nachweisen, dass er kontrollierte. Und bedauerlicherweise fand man bei Kontrollen in der Weihnachtszeit immer etwas, was den Umkehrschluss zuließ: Wer nichts findet, kontrolliert nicht. Bei einer dieser Kontrollen wurde er auch einmal beschenkt, aber nicht in der unwürdigen Weise, die @Hans55 hier in #1 beschreibt. Er hatte zwischen der Wäsche in einem Paket zwei kleine Flaschen Schnaps gefunden. Der junge Soldat behauptete und wiederholte auf Nachfrage energisch, dass diese ein Geschenk für seinen Hauptfeldwebel seien. Am Ende zuckte der Hauptfeldwebel mit den Schultern und packte die beiden Flaschen in seinen Schrank. Ich erfuhr es, da er es am nächsten Morgen an den KC und mich meldete und fragte, ob das in Ordnung gehe, dass er das annehmen könne. Der KC sah mich an: "Sag was dazu, Polit." Ich zuckte nur mit den Schultern, und so entschied der KC, da er es gemeldet hatte, ginge das in Ordnung. Die Sache hat mir noch lange zu denken gegeben, aber ich glaube, es war so in Ordnung ...
ciao Rainman

Zitat von Fall 80 im Beitrag #5
Dankespakete von der Bevölkerung kamen bei uns keine, dass haben wir aber auch nicht erwartet.
Beim Auspacken der Pakete oder der Kontrolle der Reisetasche nach dem Urlaub, sind dem Spieß immer fast die Augen ausgefallen und der Sabber auf den fetten Wanst getropft.
Ein wirklich schöner Beitrag, weiter so.

Hallo
Zitat von Rainman2 im Beitrag #6
Oh ja, Pakete kontrollieren ... Ich habe mich als Polit vor dieser Aufgabe immer gedrückt, so gut es ging. Der Hauptfeldwebel macht das schon ... Dieses Wühlen in persönlichen Sachen war mir nichts. Aus meiner eigenen Zeit an der Offiziershochschule konnte ich mich noch gut an den Nervenkitzel und die Freude am Alkoholschmuggel erinnern. Wenn der Kelch denn unbedingt nicht an mir vorübergehen wollte, rüttelte ich das Päckchen ein wenig. Wenn es nicht offensichtlich gluckerte, musste es nicht aufgemacht werden. Es war nur ein paarmal, wo sich die Konfiszierung nicht verhindern ließ. Die Betroffenen konnten den Alkohol beim nächsten Urlaub dann wieder mit nach Hause nehmen.
Unser Hauptfeldwebel in der Stabskompanie war in diesen Dingen lebenserfahren und entspannt. Aber er musste andererseits auch nachweisen, dass er kontrollierte. Und bedauerlicherweise fand man bei Kontrollen in der Weihnachtszeit immer etwas, was den Umkehrschluss zuließ: Wer nichts findet, kontrolliert nicht. Bei einer dieser Kontrollen wurde er auch einmal beschenkt, aber nicht in der unwürdigen Weise, die @Hans55 hier in #1 beschreibt. Er hatte zwischen der Wäsche in einem Paket zwei kleine Flaschen Schnaps gefunden. Der junge Soldat behauptete und wiederholte auf Nachfrage energisch, dass diese ein Geschenk für seinen Hauptfeldwebel seien. Am Ende zuckte der Hauptfeldwebel mit den Schultern und packte die beiden Flaschen in seinen Schrank. Ich erfuhr es, da er es am nächsten Morgen an den KC und mich meldete und fragte, ob das in Ordnung gehe, dass er das annehmen könne. Der KC sah mich an: "Sag was dazu, Polit." Ich zuckte nur mit den Schultern, und so entschied der KC, da er es gemeldet hatte, ginge das in Ordnung. Die Sache hat mir noch lange zu denken gegeben, aber ich glaube, es war so in Ordnung ...
ciao Rainman
Hallo, da bist Du 10 bis 15 Jahre später bei VEB Gleichschritt gewesen. Ja solche Geschichten kenne ich auch. In der Glücksburg in Römhild ist ein Resi Polit gewesen. Parteisekretär bei zeiss damals. Aber zu dieser Zeit (05.68 bis 07,68 etwa) schweigen alle!
Mit dem haben wir in Zivil (er) manchmal in der Kneipe gesessen??!! Hab Ihn später mal bei einer Beratung in Jena getroffen. Aber ansonsten alles vergessen Namen usw. >Leider>. Aber damals ist diese Zeit für mich nur zum vergessen gewesen, hätte damals keiner geklaubt, und jetzt von den FDU und Truppenfahne Liebhabern auch keiner.
Gruß


Zitat von Ehli im Beitrag #7Zitat von Fall 80 im Beitrag #5
Dankespakete von der Bevölkerung kamen bei uns keine, dass haben wir aber auch nicht erwartet.
Beim Auspacken der Pakete oder der Kontrolle der Reisetasche nach dem Urlaub, sind dem Spieß immer fast die Augen ausgefallen und der Sabber auf den fetten Wanst getropft.
Ein wirklich schöner Beitrag, weiter so.
@Ehli Wenn du Bedarf hast, dann kann ich auch noch einige besonders sachliche Beiträge Deiner besten Freunde raussuchen und auf Seite 1 platzieren.
Uli


Naja Lutze, dass mit der Schnüffelei war ja nun keine einseitige Sache.
Lies mal bei Gelegenheit das Buch „Überwachtes Deutschland. Post- und Telefonüberwachung in der alten Bundesrepublik“ von Josef Foschepoth.
Das Buch beschreibt und analysiert zum ersten Mal die Geschichte der Überwachung des Post-und Fernmeldeverkehrs in der Bundesrepublik. Der Autor, ein Freiburger Historiker, wertet Geheimakten der Bundesregierung aus und zeigt, dass die Überwachungstätigkeit der USA, aber auch westdeutscher Behörden und Geheimdienste eine lange Tradition hat.
Mit dem Buch ist das überwachte Deutschland kein DDR-spezifisches Thema mehr, sondern ein gemeinsames deutsch-deutsches Thema. Der Autor schreibt:
„Der Umfang der westdeutschen Postüberwachung war immens. Von den Anfangsjahren der Bundesrepublik bis zum Beginn der Siebzigerjahre wurden nachweislich über 100 Millionen Postsendungen aus der DDR beschlagnahmt, geöffnet und zum großen Teil vernichtet. Hinzu kam eine nicht näher quantifizierbare Zahl von Postsendungen, die in der Bundesrepublik aufgegeben und ebenfalls aus dem Verkehr gezogen wurde. Ihre Zahl kann aufgrund einzelner Quellenangaben nur geschätzt werden. Sie dürfte um die 100000 Postsendungen pro Jahr, mal mehr, mal weniger, betragen haben.“
Zur Postkontrolle der DDR schreibt der Autor resümierend:
„Vieles verlief in beiden Staaten nicht nur anders, sondern auch ähnlich. Die Überwachung des einen Staates durch den anderen war Legitimation für den jeweils anderen Staat sein Gegenüber zu überwachen. Beide Seiten sahen durch die Maßnahmen des jeweils anderen Staates die Sicherheit ihres Staates bedroht. Bleibt als Fazit festzuhalten, dass in einer vergleichenden Betrachtung der Post- und Fernmeldeüberwachung in der Bundesrepublik und in der DDR nicht nur eine asymmetrisch verflochtene, sondern auch eine symmetrisch verflochtene deutsch-deutsche Parallelgeschichte sichtbar wird. Ohne die Existenz und Überwachung der jeweils anderen Seite ist die Überwachung der eigenen Seite nicht erklärbar.“
Es macht Sinn, beide Seiten bei derartigen Praktiken zu betrachten.

Hol doch nicht so tief aus @Merkur,
Es ging mir einfach um einen einfachen DDR-Wehrpflichtigen,den man nicht über den Weg traute
Lutze

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