2021...noch Gedanken zur DDR

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27.12.2021 22:34
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Zitat von Hackel39 im Beitrag #28
Zitat von Hohenstücken7072 im Beitrag #1
[quote]...
Aber ich höre lieber mal auf...will kein Beschmutzer sein frage mich aber trotzdem, warum niemand rechtzeitig mit Honecker, Mielke, ihrem Polit-Büro mal ernsthaft Deutsch gesprochen, sie mal an die Grundrechenarten erinnert hat, es können doch nicht alle dass, was nicht nur ich so sah, übersehen haben?
Und dabei bin ich auch heute noch der Überzeugung, es hätte durchaus gelingen können!

Mit etwas mehr Ehrlichkeit und Courage der zweiten Reihe ganz sicher, man hätte nur das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern mal in groß nachspielen müssen.
Als die greisen Herren allein auf ihrer Scholle ins Meer der Offenbarung trieben war man ja immerhin in der Lage seriös zu analysieren wo man stand bevor man sank.
Die waren eben noch traumatisiert vom Juni 53, als der selbe Mob auf den Straßen gegen den Staat rebellierte, weil der den Wohlstand nicht organisiert bekam, den der Westen mit dem Marshall- Doping , den verdreckten Eliten (Filbinger & Co.) und unterlassen Reparationszahlungen locker schaffen konnte.
Der gleiche Mob, der noch das Blut vom etwa zehn Jahre zurück liegenden Rußlandfeldzug an den Pfoten hatte war plötzlich zu allem entschlossen anstatt demütig und einsichtig den Aufbaustaat anzugehen.
Hier sind nicht nur die verurteilten Kriegsverbrecher gemeint sondern ausdrücklich auch der kleine Kanonier, der mit den gleichen Händen die Granaten auf das eroberte Russendorf warf mit denen er später in der Stalin Allee die Steine auf die Reise schickte.
Ich kann mir gut vorstellen, wie solche Erinnerungen diese Generation der Widerstandskämpfer geprägt haben muß, dazu das Wissen darüber wie schnell es gehen kann, wenn man nicht wachsam ist, so kam eben alles zusammen was lähmte wie ein Schlangenbiß wo eigentlich der Angriff nach vorne hätte kommen müssen.
Es wird eben doch noch vieles korrigiert angesichts immer neuer Forschungsergebnisse, geöffneten Archiven und Lebensbilanzen von Führungskräften, die denen in ihrer aktiven Zeit verheerende persönliche Auswirkungen eingebracht hätten.
Zuweilen ertappt man sich sogar bei der Erkenntnis, daß vieles was man zu Propaganda deklariert hatte, gar keine war sondern echte Begeisterung, nie wieder danach haben wir auf Arbeit mehr gelacht als in dieser Zeit des Volkseigentums, die verrückten Hühner aus dem Zugbegleitdienst mit ihren dauernd wechselnden Liebschaften, die notorischen Klauschweine aus dem Bahnbetriebswerk, die immer zuerst verdächtigt wurden, wenn wieder mal was fehlte, egal ob der was damit zu tun hatte oder nicht, auch die Küchenweiber von denen die eine der anderen nicht über den Weg traute und jede bei ihrer Abwesenheit ihr Fett abkriegte, der Instrukteur für Triebfahrzeuge, der selbst eine atemberaubende Schadenshistorie vorzuweisen hatte und seine fragwürdigen Theorien zum Bahnbetrieb in die Tat umsetzte, wo selbst die Frischlinge mit dem Kopf schüttelten, eben alles was ein liebens- und lebenswertes Umfeld ausmachte, eben weil man selbst eigentlich auch nicht sauber war…


@Hackel39,
wenn ich deine Beiträge so lese, habe ich den Eindruck, dir erscheint nachts immer der Geist von Honecker und er flüstert dir zu, was du hier so schreiben sollst.
Nenne mir doch mal einen sozialistischen Staat auf der Welt, wo es den Menschen gut geht, oder gut gegangen ist. Mir ist keiner bekannt. Komme nicht auf die Idee und nenne mir Kuba, da scheint zwar die Sonne, doch hinter den Fenstern wohnt das Grauen, also der sozialistische Fortschritt.
Der Marshall-Plan war kein Geschenk, sondern ein Kredit, den andere Staaten in Europa auch bekommen haben. Wir haben die Raten pünktlich bedient und 1966 hat uns die USA den Rest geschenkt. Die DDR hätte am Marshall-Plan auch teilnehmen können, doch man wollte nicht. Wer nicht will der hat schon. So sind die Ergebnisse wenn Hilfsdachdecker Politik machen.
In Bonn gab es Adenauer, man nannte ihn auch die Großmutter aller Füchse. Er hat es verstanden in der neuen politischen Großwetterlage, deutsche Interessen hervorragend zu vertreten. Reparationen waren für Adenauer kein großes Thema, diese Angelegenheit hatte man schnell vom Tisch, alles eine Frage der Verhandlung und Argumentation. Sie brauchten uns, seinen Vorteil erkennen und geschickt ausnutzen, so funktioniert erfolgreiche Politik.
Was sollen diese Äußerungen verdreckte Eliten, Filbinger & Co?
Wer ist & Co?
Filbinger war ein hervorragender Ministerpräsident, er legte den Grundstein für ein erfolgreiches Baden-Württemberg, das reichste deutsche Bundesland. Er wurde übrigens in freier Wahl gewählt, nicht Zettel falten.

Der kleine Kanonier der die Granaten auf das eroberte Russendorf warf und später die Steine auf der Stalin Allee. Der kleine Kanonier war nicht dumm, er kannte seine Feinde.

Zuweilen ertappt man sich sogar bei der Erkenntnis, daß vieles was man zu Propaganda deklariert hatte, gar keine war sondern echte Begeisterung, nie wieder danach haben wir auf Arbeit mehr gelacht als in dieser Zeit des Volkseigentums.

Sicherlich kann man auf der Arbeit auch mal lachen, doch in erster Linie soll dort produktiv gearbeitet werden. Wir steigern das Bruttosozialprodukt. Der Weg zum Erfolg, deine Darstellung bedeutet Untergang.

Fähnrich


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27.12.2021 22:57
avatar  der 39.
#32
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Es ist primitiv, die DDR-Bürger mit der DDR und ihren Lebens- und Arbeitsbedingungen gleichzusetzen, wie es genauso falsch ist, die Bundesbürger gedanklich mit satt, zufrieden und reich gleichzusetzen.
Ich sehe nur, daß man im Westen wie im Osten arbeiten mußte, um die Familie durchzubringen und vielleicht noch etwas auf die hohe Kante zu legen. Die Menschen, die vom Selbstverdienten leben mussten, unterschieden sich eigentlich wenig , nur dass die Lebensumstände und die Versorgung im Westen natürlich besser war, auch dank Marshallplan usw. Gearbeitet und zwar fleißig wurde überall. Das der Mangel an allen Ecken und Kanten im Osten sichtbar war, kann man den Menschen nicht anhängen, auch nicht, dass viele auch an sich privat dachten. Typisch für den Osten? Mitnichten, mein Schwager in Wolfsburg z B. hat sich eine Klempnerwerkstatt errichtet und selbständig gemacht, da guckte an allen Ecken und Kanten VW hervor.
Es waren in West wie Ost die gleichen Menschen mit den gleichen Sorgen und Nöten. Dass es den Werktätigen im Westen versorgungsmäßig besser ging, ist nicht ihr Verdienst, da stecken tiefgreifende politische Gründe dahinter, Hilfen mit zutiefst politischen Absichten. Wir, alle insgesamt, waren auf der Frontlinie zwischen den großen konträren Weltsystemen. Manchmal denke ich, was wir doch für ein Glück hatten, zwischen den Weltmächten nicht zerrieben zu werden. Manchmal höre ich auch auf beiden Seiten „aus eigener Kraft geschaffen“ Arme Irre, die das glauben.


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27.12.2021 22:59
avatar  Hebor
#33
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Zitat von Fähnrich im Beitrag #30
...Ich bin selbst Rentner und kann dir versichern, die Rente kommt pünktlich, man kann die Uhr danach stellen. Alles kein Grund zur Panik...


Ein Standpunkt entsprechend Alter, befrage diesbezüglich mal bedeutend Jüngere?

Gruß Hebor
1. Kompanie, MSR 3, Soldat, Gefreiter(1970-72)

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28.12.2021 13:37 (zuletzt bearbeitet: 28.12.2021 18:17)
#34
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Zitat von Fähnrich im Beitrag #31
Zitat von Hackel39 im Beitrag #28
[quote="Hohenstücken7072"|p822763][quote]...


@Hackel39,
wenn ich deine Beiträge so lese, habe ich den Eindruck, dir erscheint nachts immer der Geist von Honecker und er flüstert dir zu, was du hier so schreiben sollst.
Nenne mir doch mal einen sozialistischen Staat auf der Welt, wo es den Menschen gut geht, oder gut gegangen ist. Mir ist keiner bekannt. Komme nicht auf die Idee und nenne mir Kuba, da scheint zwar die Sonne, doch hinter den Fenstern wohnt das Grauen, also der sozialistische Fortschritt.
Der Marshall-Plan war kein Geschenk, sondern ein Kredit, den andere Staaten in Europa auch bekommen haben. Wir haben die Raten pünktlich bedient und 1966 hat uns die USA den Rest geschenkt. Die DDR hätte am Marshall-Plan auch teilnehmen können, doch man wollte nicht. Wer nicht will der hat schon. So sind die Ergebnisse wenn Hilfsdachdecker Politik machen.
In Bonn gab es Adenauer, man nannte ihn auch die Großmutter aller Füchse. Er hat es verstanden in der neuen politischen Großwetterlage, deutsche Interessen hervorragend zu vertreten. Reparationen waren für Adenauer kein großes Thema, diese Angelegenheit hatte man schnell vom Tisch, alles eine Frage der Verhandlung und Argumentation. Sie brauchten uns, seinen Vorteil erkennen und geschickt ausnutzen, so funktioniert erfolgreiche Politik.
Was sollen diese Äußerungen verdreckte Eliten, Filbinger & Co?
Wer ist & Co?
Filbinger war ein hervorragender Ministerpräsident, er legte den Grundstein für ein erfolgreiches Baden-Württemberg, das reichste deutsche Bundesland. Er wurde übrigens in freier Wahl gewählt, nicht Zettel falten.

Der kleine Kanonier der die Granaten auf das eroberte Russendorf warf und später die Steine auf der Stalin Allee. Der kleine Kanonier war nicht dumm, er kannte seine Feinde.

Zuweilen ertappt man sich sogar bei der Erkenntnis, daß vieles was man zu Propaganda deklariert hatte, gar keine war sondern echte Begeisterung, nie wieder danach haben wir auf Arbeit mehr gelacht als in dieser Zeit des Volkseigentums.

Sicherlich kann man auf der Arbeit auch mal lachen, doch in erster Linie soll dort produktiv gearbeitet werden. Wir steigern das Bruttosozialprodukt. Der Weg zum Erfolg, deine Darstellung bedeutet Untergang.

Fähnrich


Manchmal flattert nachts eben die gleiche Eule durch‘s Forum die einst das Politbüro als Symbol der Unangreifbarkeit auf dem Buckel hatte, damit ihnen keiner die Meinung sagen möge, ein kritikfreies Schutzgebiet für Politsenioren, der Nagel zum Sarg der DDR.
Ich selbst bin Nachtarbeiter, da rollen die Güter durch‘s Land und es gibt Wartezeiten und endlose Gastfahrten zwischen den Einsatzorten, trotzdem bin ich kein Zombie.
Naja und die Geschichte mit dem Nazirichter Filbinger ist nun mal im Volksgedächtnis geblieben, dieser historische Polyp ist nie entfernt worden und wurde zum Krebsgeschwür was sich später noch im RAF- Terror niederschlagen sollte, aber das nur nebenbei.
Auch Adenauers Nazibande ist historisch belegt und nicht vergessen, eine Aufarbeitung gab es nur unterm Sofa, Gedenkstätten des NS- Terrors waren im Westen überwiegend Privatsache während der Osten seine Jugend die Konzentrationslager im FDJ- Studienjahr besichtigen ließ.
Alles gegessen und verdaut, kein Grund für postsozialistische Gefechte und wenn man sich überwiegend damit arrangiert hat, mag es gut für die Gesundheit und Harmonie sein, die Bewertung muß man aber trotzdem jedem selbst überlassen.
Wie es Adenauer hätte besser machen können, der ja selbst wohl keinesfalls Hitler hofiert hat (er verweigerte als Kölner Bürgermeister sogar einen Empfang), ist schwer zu sagen, man hätte der Nazibande aber eine Galgenfrist geben können, ihnen vermitteln, daß sie 2-3 Jahre lang in Amt und Würde eine „unbeschädigte“ Generation Nachfolger aufbauen darf um dann in einer Bibliothek oder Drogerie zu verschwinden und ansonsten straffrei zu bleiben.
Der akzeptierte Nazirichter Filbinger profilierte sich ja überwiegend als Häscher von Deserteuren was wiederum bezüglich der folgenden politischen Karriere resultierend aus einer demokratischen Wahl auf das damalige Volk kein besonders gutes Licht wirft.
Man könnte fast denken, daß sie unterm Sofa auch nach dem Krieg noch diese Todesurteile für die Deserteure gut heißen würden !
Die heimliche Revanchekultur einer gewissen Klientel war definitiv vorhanden, da braucht man keinen Ede Schnitzler um sich dort hinein zu versetzen.
Niemand von uns wird wohl jemals begreifen, wie es passieren konnte, daß die Witwen und Waisen des 1. Weltkriegs keine Generation später einer NSDAP an die Macht verhelfen konnten, die erneut die Welt an den Abgrund führte und auch wenn man mir eine eindimensionale Weltsicht attestiert, die DDR und besonders die damalige Weltmacht UdSSR hat die Schaukel des Grauens zum Stillstand gebracht, zumindest war die Architektur des sozialistischen Brudervolks wertvoller als ein Nichtangriffspakt zwischen zwei Irren.
Die Idee der darauf aufbauenden Kommunistischen Internationale (wonach u.a. die weltweit vereinigte Arbeiterklasse ein Garant für Frieden sein möge) hat mit dem Kommunismus eigentlich gar nichts zu tun, das war nach Aussage eines (französischen ?) Staatsmanns im Vorfeld des 1. Wk. eine letzte Chance, den Waffengang zu verhindern, diese Saat ging damals nicht auf, wohl aber im Boden des damaligen Ostblocks.
Abschließend noch zu Fun und Action im sozialistischen Bahnbetriebswerk- so war es eben wobei man heute alles als Life Balance deklariert, was längst schon erfunden war, daß nämlich Geld im Job nicht alles ist und ich selbst mußte erleben, wie man trotz Produktivitätssteigerung raus fliegen kann, weil ein kapitalistischer Bahnchef sein Gehalt versechsfachen mußte während der Knecht sich in die DB Zeitarbeit zu 8,50 € die Stunde verabschieden möge.
2005 war Hackel genau 39 und wurde als DDR- Bürger wieder geboren.
Fast alles was uns Ede Schnitzler, der Stabülehrer und die m./l. Klassiker über den Kapitalismus erzählt haben stimmt im Prinzip, das hat der Feldversuch gezeigt.
Der Widerspruch (per Teilhabe auch ohne Klassenkampf wohlhabend zu werden) mag irreführend sein in der Argumentation aber Tomaten wachsen ja auch im Winter….wenn sie wohltemperiert im Gewächshaus heran wachsen.

Viele leben zu sehr in der Vergangenheit.
Aber die Vergangenheit soll ein Sprungbrett sein und kein Sofa.

Der Hahn mag krähen, aber die Hennen legen die Eier.

(Margaret Thatcher)

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28.12.2021 14:24
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Zitat von Hackel39 im Beitrag #34
...........eine Aufarbeitung gab es nur unterm Sofa, Gedenkstätten des NS- Terrors waren im Westen überwiegend Privatsache während der Osten seine Jugend die Konzentrationslager im FDJ- Studienjahr besichtigen ließ.



Man kann die Aufarbeitung der Nazizeit in der BRD durchaus bemängeln, die DDR war in dieser Hinsicht mit ihren Pflichtveranstaltungen in den KZ allerdings alles andere als ein Vorzeigeprojekt.
Der letzte publikumswirksame Prozess gegen einstige Täter in der DDR fand irgend wann in den 50 ern statt.
Danach gab es wohl lediglich vereinzelte Prozesse gegen Einzelpersonen.
Dann erlahmte in der DDR aus politisch pragmatischen Gründen der Willen zur Verfolgung um dazu über gehen zu können die Bürger der DDR zu den besseren Deutschen erklären zu können.
Möglicherweise wiederspiegelt sich nun generationenübergreifend insbesondere in den östlichen Bundesländern dies in dem unübersehbaren Hang zu rechter Radikalität.
Im Grunde genommen wurden die Opfer der Nazis missbraucht zur Legitimierung der Existenz einer DDR und der Widerstandskampf der Kommunisten würde mit Lügen bis unters Dach untermauert.


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28.12.2021 14:30
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Zitat von Fähnrich im Beitrag #30


@Heckenhaus,

in welchen Land lebst du? Deutschland kann es auf keinem Fall sein!
Wer mit offenen Augen seine Umgebung beobachtet, wird etwas ganz anderes wahrnehmen.
Schau ich mir nur die Autos an, die da so gefahren werden, dann sagt mir mein Verstand, den Menschen geht es gut.
Sehe ich so im Supermarkt, REWE oder Edeka, was für Produkte so eingekauft werden, arm können die Kunden nicht sein.
Dazu kommen dann noch Urlaubsreisen in ferne Länder, oft mehrmals im Jahr, alles bezahlt von der armen Bevölkerung.
Die Renten kurz vor dem Kollaps?
Ich bin selbst Rentner und kann dir versichern, die Rente kommt pünktlich, man kann die Uhr danach stellen. Alles kein Grund zur Panik. Nun genieße ich den Ruhestand und lasse es mir gut gehen. Dazu gehört eine positive Lebenseinstellung und keine Jammerei auf hohen Niveau.

Fähnrich

Leb mal weiter in deiner rosaroten Welt, in der Autos, volle Geschäfte und Reisen in alle Welt das Wichtigste sind.
Es gibt aber noch sehr viel mehr, und das ist nicht weniger wichtig.

Ja, die Renten kommen pünktlich, immer mehr steuerfinanziert. Daran wird sich auch bei heutigen Rentnern kaum noch was ändern.
Aber was ist mit denen nach uns, mit unseren Kindern und Enkeln ?
Privat zusätzlich vorsorgen sagt sich leicht dahin, nur reicht das Geld oft nicht dafür. Und sicher ist für die dann eine auskömmliche Rente keineswegs.
Aber scheißegal, dir gehts ja gut.

Das Gesundheitssystem krankt ebenfalls, Medikamente müssen billig sein. Wird bekanntlich regelmäßig von den KK ausgehandelt, was verschrieben werden darf bzw was es dann auf Rezept gibt in der Apotheke.
Ärzte werden immer knapper, Fachärzte noch mehr. Oft gibt es über Monate keine Termine für Neupatienten.
Lüge ?
Mach dich mal schlau, was so läuft in deinem Schlaraffendeutschland.
Oder auch schxxxegal, du hast ja alles.
Nur keine Ahnung, wie es so mancherorts aussieht.
Auch hatte ich nicht gebeten, daß du hier kommentierst, reih dich ein in die kleine Garde der Fans der absolut perfekten BRD. Nur nicht tiefer forschen.

Mir sagte nur meine Apothekerin vor ein paar Wochen, als ich die Frage nach Zuzahlungsbefreiung verneinte:
"Was glauben sie, wie viele Menschen hier arm sind."
Und sie hat recht, man muß nur mit offenen Augen seine Mitmenschen rundum mit Aufmerksamkeit sehen.

Ja, es gibt hier viele "reiche" Rentner, schon von der Wismut damals her, aber wer nicht dort beschäftigt war, bei dem sieht es heute ganz anders aus. Und genau das spiegelt sich wieder am Auto, Skoda Kamiq oder 3-er Golf, oder an
der Wahl der Einkaufstätte, REWE/Edeka oder eben anderswo billiger mit eingeschränktem Sortiment.

Wenn ich sehe, wie Rentner bergeweise diese Teiglinge zum Aufbacken kaufen, dazu billigst-Toastbrot, dann weiß
ich schon ungefähr, was los ist.
Einzelne Brötchen von 50 bis 80 Cent das Stück oder ein Bäckerbrot von über 3 Euro geht da nicht.
Aber das kann man sehen oder es auch bewußt übersehen, es ändert nichts an der Gesamtsituation.

Das hat nichts mit negativer Lebenseinstellung zu tun, hätte ich eine, ich wäre heute nicht der, der ich bin.
Ich war immer Optimist, auch als das Wasser mal bis an die Unterlippe stand vor 20 Jahren, und das hat mir
die Augen offen gehalten bis heute.
Mit pünktlicher Rente, Auto, gelegentlicher Reise, Einkauf nach Appetit, aber auch mit dem Blick auf Realitäten
in Deutschland.


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28.12.2021 14:39
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#37
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Zitat von Roland K. im Beitrag #35

Der letzte publikumswirksame Prozess gegen einstige Täter in der DDR fand irgend wann in den 50 ern statt


Du irrst, Mitte der 80-er, Heinz Barth aus Gransee. War meine Diensteinheit mit dran beteiligt.

ich werde nicht mehr diskutieren mit dummen Menschen, um meine Argumente zu erklären. Hat hier sowieso keinen Sinn. Ich werde lernen, diese Menschen zu meiden. Nichts ist wichtiger, als die persönliche Ausgeglichenheit im Alter


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28.12.2021 14:50
#38
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Zitat von Ebro im Beitrag #37
Zitat von Roland K. im Beitrag #35

Der letzte publikumswirksame Prozess gegen einstige Täter in der DDR fand irgend wann in den 50 ern statt


Du irrst, Mitte der 80-er, Heinz Barth aus Gransee. War meine Diensteinheit mit dran beteiligt.


Natürlich gab es noch Prozesse gegen Einzelpersonen.
Die wurden dann entsprechend in Szene gesetzt um die DDR als antifaschistischen Musterstaat zu präsentieren.
Andererseits hielt das MfS belastendes Material zurück um Ehemalige des NS Regimes zu schützen oder gegebenenfalls erpressen zu können.


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28.12.2021 14:55
avatar  Ebro
#39
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Warum habe ich nur so eine Antwort erwartet?
Natürlich Prozesse gegen Einzelpersonen nach entsprechender Einzelfallprüfung, im Gegensatz zur heutigen Verfahrensweise bei den Ehemaligen des MfS.

ich werde nicht mehr diskutieren mit dummen Menschen, um meine Argumente zu erklären. Hat hier sowieso keinen Sinn. Ich werde lernen, diese Menschen zu meiden. Nichts ist wichtiger, als die persönliche Ausgeglichenheit im Alter


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28.12.2021 15:05 (zuletzt bearbeitet: 28.12.2021 15:26)
#40
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Der Mann hatte offenbar den falschen Beruf , wäre er Arzt gewesen und hätte er sich dabei Euthanasie Verbrechen schuldig gemacht , hätte er beste Chancen auf ein geruhsames Leben in der DDR gehabt.
Im Übrigen war die Auffindung der Akte von Barth eher ein Zufallsfund als die gezielte Suche nach NS Verbrechern. In Frankreich wurde Barth bereits viele Jahre zuvor in Abwesenheit zum Tode verurteilt.


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28.12.2021 15:25
#41
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Der politisch legitimierte " Antifaschismus' der DDR hat letztlich den Holocaust verharmlost.
Jüdische Opfer wurden in die zweite Reihe gestellt um den kommunistischen Widerstand zu glorifizieren.
Nicht zuletzt deshalb musste die Ausstellung in der Gedenkstätte Buchenwald komplett neu konzipiert werden.


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28.12.2021 16:00
avatar  RalphT
#42
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Zitat von Fähnrich im Beitrag #30
Schau ich mir nur die Autos an, die da so gefahren werden, dann sagt mir mein Verstand, den Menschen geht es gut.
Sehe ich so im Supermarkt, REWE oder Edeka, was für Produkte so eingekauft werden, arm können die Kunden nicht sein.
Dazu kommen dann noch Urlaubsreisen in ferne Länder, oft mehrmals im Jahr, alles bezahlt von der armen Bevölkerung.


Das kann ich aus so bestätigen. Ich sehe das hier in Bremen auch. Da wundert man sich, dass angeblich viele Menschen an der Armutsgrenze leben sollen.

Zitat von Heckenhaus im Beitrag #36
Ärzte werden immer knapper, Fachärzte noch mehr. Oft gibt es über Monate keine Termine für Neupatienten.

Habe ich die Tage gerade bei meinem Hausarzt mitbekommen. Keine Neupatienten!

Zitat von Heckenhaus im Beitrag #36
Wenn ich sehe, wie Rentner bergeweise diese Teiglinge zum Aufbacken kaufen, dazu billigst-Toastbrot, dann weiß
ich schon ungefähr, was los ist.
Einzelne Brötchen von 50 bis 80 Cent das Stück oder ein Bäckerbrot von über 3 Euro geht da nicht.


Auch das sehe ich hier immer wieder.

Ich glaube, @Heckenhaus und @Fähnrich ihr habt beide Recht.
Gerade hier in Bremen sieht man das sehr deutlich. Ich sehe viele Menschen mit dicken SUVs rumfahren, aber auch viele Leute bei Aldi und Lidl, die den Einkaufswagen nicht gerade mit teuren Delikatessen vollgeladen haben.
Mir scheint so, dass es wirklich so ist, dass die Schere zwischen arm und reich immer mehr auseinander geht.

Ich kenne viele Leute, denen das Geld mal gerade zum Leben reicht. Ich rede von Arbeitnehmern. Diese Leute werden später ganz gepflegt in die Alterarmut rutschen. Ich glaube manche wissen da auch schon.
Dann aber auch, treffe ich Rentner die schwimmen im Geld. Einer sagte mir ganz offen, dass er eine Nettorente von ca. 2.500 Euro hat. Oder wars doch mehr? Ich weiß es nicht mehr. Das war ein alter Meister bei Daimler in Bremen. Eine dicke Betriebsrente, dazu eine nichtbeschnittene Rente vom Staat. Ja, so macht das Rentnerdasein Spaß.
Aber diese Leute werden weniger. Und die ärmeren Leute werden immer mehr. Jahr für Jahr.

Bremen hat viele Arbeistlose und auch viele Verlierer. Das ist bekannt. Was aber weniger bekannt ist, dass in Bremen viele reiche, ehemalige Kaufleute leben. Das wurde wohl immer wieder mal weitervererbt. Diese Leute zeigen nicht ihren Reichtum. Sie genießen das wohl eher.


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28.12.2021 16:44
avatar  Ebro
#43
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Zitat von Roland K. im Beitrag #40
Der Mann hatte offenbar den falschen Beruf , wäre er Arzt gewesen und hätte er sich dabei Euthanasie Verbrechen schuldig gemacht , hätte er beste Chancen auf ein geruhsames Leben in der DDR gehabt.
Im Übrigen war die Auffindung der Akte von Barth eher ein Zufallsfund als die gezielte Suche nach NS Verbrechern. In Frankreich wurde Barth bereits viele Jahre zuvor in Abwesenheit zum Tode verurteilt.


Erkläre mir mal genauer, welcher Arzt mit Euthanasie Vergangenheit hatte denn in der DDR einen geruhsamen Lebensabend?
Und dass der Barth nicht eher aufflog lag an der veränderten Schreibweise seines Namens, wenn ich mich erinnere.

ich werde nicht mehr diskutieren mit dummen Menschen, um meine Argumente zu erklären. Hat hier sowieso keinen Sinn. Ich werde lernen, diese Menschen zu meiden. Nichts ist wichtiger, als die persönliche Ausgeglichenheit im Alter


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28.12.2021 16:53
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#44
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( gelöscht )

Ebro,
es gab nicht nur einen Chefarzt bzw. Chefärztin in der DDR, die eine sehr dunkle Vergangenheit im 3. Reich hatten.
Die sind dann nach 1945 zur SED optiert und ihnen wurde kein Haar gekrümmt.


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28.12.2021 17:02
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#45
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( gelöscht )

zu#43
Google die Namen Prof.Dr. Jusuf Ibrahim Chefarzt der Universitätskinderklinik in Jena oder Prof.Dr. Rosemarie Albrecht.
Alles hervorragende Ärzte und Genossen in der DDR, deren Euthanasie-Vergangenheit im 3.Reich gezielt verheimlicht wurde.


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