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Warum wurde man BO/ BU der NVA/ GT?

Ich habe lange überlegt ob ich dieses Thema eröffne.
Ich als Schüler der POS/ EOS wurde in regelmäßigen Abständen „befragt“ ob ich mich für 25 Jahre verpflichten möchte (Zeitraum Mitte bis Ende der 1980er). Eigene Überzeugung, Elternhaus, persönliche Erfahrungen, Erzählungen von Freunden die schon bei der NVA waren, alles Gründe für meine „Ablehnung“. Nicht zuletzt war der „Berufsstand“ des Offiziers der NVA ganz unten auf der Hit-Scala im Freundeskreis, völlig uncool.
Bei einigen hier liest man es zwischen den Zeilen. Abenteuerlust, bessere Perspektive als im zivilen Leben, manch einer auch 200%ig.
Persönlich hätte ich diese „Zwei-Seiten-Maske“ nie tragen können, hat mich in der Schule schon gestört.
Klauwida

Das ist ein sehr interessantes Thema!
Hier könnten Offenbarungen erfolgen, die ungeschönt Zusammenhänge zu geschichtlichen Entwicklungen darstellen und zugleich einen begrenzten Blick auf das gesellschaftliche Bild der damaligen Zeit zulassen.
Aber ist das gewollt? Oder wollen sich nur die, die es schon immer besser wussten (und nie etwas persönlich getan haben) nur daran weiden, in den Berichten schreibender User herumzustochern und ihre ureigene Aversion als begründet nachweisen zu können.
Wer sich hier outet, der wird damit leben können müssen, zerfleischt zu werden. Will man sich da ohne Not antun?
Für mich gebe ich die Antwort gerne auch gleich selber- ICH HABE KEIN PROBLEM DAMIT.
Mal ehrlich. Ob mein Arbeitgeber das liest oder nicht- ich ghehe eh bald in Rente, zur Not würde ich den Rest sogar mit einem Krankenschein schaffen- was aber bei uns niemals notwendig sein würde.
Politische Ämter strebe ich auch nicht an, ich bin parteilos.
Ganz so dünnhäutig bin ich auch nicht, wenn es begründete Kritiken gibt.
Also ich finde die Themananlage nicht schlecht und werde mich offensiv einbringen, aber nicht mehr jetzt, es ist zu spät! (Uhrzeit)
Also bis später, sagt berndk5

Zitat von berndk5 im Beitrag #2
Aber ist das gewollt? Oder wollen sich nur die, die es schon immer besser wussten (und nie etwas persönlich getan haben) nur daran weiden, in den Berichten schreibender User herumzustochern und ihre ureigene Aversion als begründet nachweisen zu können.
Was berndk5 hier anspricht ist nicht mein Ansinnen.
Nur um das ganz klar zu sagen.
Klauwida

ein thema das wohl interessierte eher nicht benötigen, aus meiner sicht.
aktive user haben sich dazu bereits erklärt und dazu gibt es eben die suchfunktion ( sufu).
gruß vs



#8

Ich kann das nur für Bundeswehrsoldaten beantworten, aber das dürfte auch für DDR-Soldaten gelten:
Gesicherte berufliche Existenz
Erwartung einer spannenden Tätigkeit
Politische Überzeugung
Und dann gibt es noch den Spruch: Gebe dem Deutschen eine Uniform: also Arschlöcher, die Freude daran haben, Macht über Untergebene auszuüben.
Bei manchen Soldaten treffen wohl auch mehrere dieser Gründe zu.

Zitat von Westfale63 im Beitrag #8
Ich kann das nur für Bundeswehrsoldaten beantworten, aber das dürfte auch für DDR-Soldaten gelten:
Gesicherte berufliche Existenz
Erwartung einer spannenden Tätigkeit
Politische Überzeugung
Und dann gibt es noch den Spruch: Gebe dem Deutschen eine Uniform: also Arschlöcher, die Freude daran haben, Macht über Untergebene auszuüben.
Bei manchen Soldaten treffen wohl auch mehrere dieser Gründe zu.
Die Auswahl ist gar nicht schlecht. Deinen "Spruch" wird sicher keiner als sein Credo bestätigen.
Aber wer sich längerfristig bei einer Armee o.ä. verpflichtet, kommt irgendwann auch mal an den Punkt wo kooperative Problembewältigung an ihre Grenzen stößt.

Aus meiner Klasse waren es zwei, denen sie in der Schule noch nicht auf den Sack gegangen sind. Ich selber wurde erst beim Abschlussgespräch der Musterung mit der Frage des längeren "Ehrendienstes" konfrontiert.
Meine Antwort war so deutlich, dass es sich umgehend erledigt hatte und man mir sagte, dass ich erst kurz vor meinem 26. Geburtstag eingezogen würde. Aus unergründlichen Gründen feierte ich meinen 19. Geburtstag dann im GAR. Die Einberufung zur Grenze hat mich sehr überrascht, da unsere Familie genug regelmäßigen Kontakt zur Verwandtschaft in Hamburg, Ratzeburg und dem Allgäu hatte.
Gewiss hat es länger dienende gegeben, welche ihre ganze Kraft für die Sicherung des Friedens einsetzen wollten, aber ich denke, dass vielen bei der Befragung das Wörtchen nein (aus welchen Gründen auch immer) nicht über die Lippen kam.
Uli

Zitat von Klauwida im Beitrag #5
zu #4
Danke für die "BELEHRUNG".
Klauwida
@Klauwida Es ist ein Grenzforum und da passt das Thema schon. Für neue Mitglieder ist es schon interessant und das mit der Themensuche ist mitunter sehr zäh.
Wenn ich den ersten Beitrag richtig verstanden habe, geht es ja nicht darum jemanden an den Pranger zu stellen.
Ich selber habe ja nur die Pflicht absolviert, aber auch in dieser kurzen Zeit mitbekommen, dass sich auch bei bei einem nicht unerheblichen Anteil der länger dienenden die Vorstellungen/Zusagen nicht erfüllt hatten.
Ich kenne auch drei ehemalige Offiziere, welche ihre Verpflichtung nicht erfüllt haben und deswegen gelinde gesagt etwas unsanft im Zivilleben gelandet sind.
Uli
#12

Jemand aus meiner Parallelklasse hat sich für 25 Jahre entschieden. Schulabschluss 10.Klasse war bei uns 1986, danach dann noch Abitur. Abiturabschluss war dann wohl so 1988 (habe selbst kein Abi gemacht).
Da dürfte das Offiziersstudium mit der Wende 89/90 noch nicht abgeschlossen gewesen sein.
Ich habe dann mal bei "StayFriends" Äußerungen von ihm gelesen, die man so etwa mit "den größten Fehler meines Lebens" bezüglich der anvisierten Offizierskarriere übersetzen kann.
Hat da jemand Ahnung von, wie das in solchen Fällen damals war? Jemand wird DDR-typisch zum NVA-Offizier ausgebildet, ist jedoch noch nicht fertig und dann übernimmt die BW den ganzen Laden.
Wurden die eventuell übernommen oder durften die das Studium nochmal von vorne beginnen. Gab ja schon so ein paar Unterschiede zwischen NVA und Bundeswehr.

Einem Klassenkameraden von mir haben sie versprochen, dass er sein geplantes technisches Studium bei der Truppe absolvieren könne.
Nach der Vereidigung hat er da nochmal nachgefragt und abschlägige Antwort erhalten.
Da hat er umgehend von 25 Jahren auf 18 Monate umgesattelt und danach sein Wunschstudium nicht machen können und hat dann in der Branche als Facharbeiter gearbeitet.
Uli

In meiner Abi-Klasse hatten sich 3 Mitschüler für die Offizierslaufbahn entschieden.
Nur einer von den Dreien hat nach der Wende die Kurve gekriegt.
Für mich kam nur der GWD in Frage.
In der Schule und auf dem Wehrkreiskommando habe ich mich nicht bequatschen lassen, da ich eingeschätzt habe, dass ich meinen Studienplatz auch ohne Verpflichtung für 3 Jahre erhalte.
Mit der Einberufung zu den GT habe ich nicht gerechnet, weil mein Vater und meine Mutter Geschwister (mit relativ wenig Kontakt) in der Bundesrepublik hatten.
Darüber hinaus war mein Vater kein Freund der Staats-und Parteiführung der DDR und hat dies des öfteren bekundet. Laut seiner Stasiakte aus den 50iger und 60iger Jahren, wurde er als feindliches Element entlarvt und auch so privat und beruflich behandelt.
Nach der Wende hat er eine Opferrente erhalten.
Er konnte es nicht fassen, dass ich zu den GT einberufen wurde.
#15

Die 70er und 80er waren sicherlich "schärfer" als die 60er und es mag auch regionale (subjektive) Unterschiede gegeben haben.
Jedenfalls wurde ich in der Schule nicht angesprochen.
Die Frage nach dem Längerdienen kam erst bei der Musterung.
Da habe ich der "Versuchung" widerstanden. Aber nicht aus politischen Gründen.
Der "Mut" war eher ein "Schiß" vor dem Kommiß.
Die Kaserne mit ihren persönlichen Einschränkungen war mir ein Gräuel, das ich nicht länger als notgedrungen ertragen wollte.
Physische Belastungen haben mich nicht abgeschreckt. Die habe ich dann auch ohne weiteres "weggesteckt".
Ich erinnere mich, daß ich mein Wesen als völlig unmilitärisch beschrieb. Das hat gereicht.
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