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Frage
Hat gestern jemand den Film gesehen?
Gab es tatsächlich eine Lokführerin der DR die den Zug in Ludwigstadt (BRD) abholen konnte?
Ich persönlich fand den Film, bis auf die Requisiten und das man den Film stark digitalisiert hat, gut gemacht.
Furchtbar auch die Zerrissenheit der Passagiere, aussteigen oder weiter nach Hause?
3 1/2 Stunden
Viel Freude und Spannung beim Schauen!
Beste Antwort - gewählt vom Fragensteller
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...hab den Film nur geschaut weil Szenen in meiner Heimatstadt gedreht wurden wo ich Zaungast beim Dreh war . Wahnsinn was für diese Szenen für ein Riesenaufwand betrieben wurde. Die hatten sogar eigene Küche mit. Aber vom Film war ich enttäuscht, langweilig und teilweise weit an der Realität vorbei. Vor allem die Lokführerin . Sauber, gestylt allein im Führerstand einer Dampflok. War sie nun Heizer oder Lokführer , eigendlich braucht man ja beides . Aber eben alles Sache des Betrachters....
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Dynamo53
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Antwort
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Na ja jedenfalls wird über den Film heftig in Eisenbahn-Foren diskutiert:
Zitat
Ich denke, dass Diskussionen, warum ein Interzonenzug von München über Bamberg nach Berlin im Westen mit Diesel, hier eben V 200 033, traktioniert wurde, müßig sind - künstlerische Freiheit bzw. der zur Verfügung stehenden Infrastruktur geschuldet: Da hing halt kein Draht. Trotzdem sind sowohl die Zuggarnituren als auch die Bahnsteigausstattungen im Rahmen des Möglichen in sich stimmig
Aus Historiker-Sicht ist dies auch das weitaus "kleinere Übel" an diesem Film, denn im Gegensatz zu vielen anderen vergleichbaren Produktionen - gestern wie heute, von Hollywood über Babelsberg bis Geiselgasteig - hat man sich offensichtlich um eine in sich stimmige Darstellung des damaligen Bahnumfeldes bemüht. In dieser Hinsicht ist es ja schon bemerkenswert, dass den Verantwortlichen bei der Produktion und am Set vorab klar war, dass es 1961 bereits zwei deutsche Staatsbahnen mit selbst für Laien problemlos ersichtlich deutlich unterschiedlich aussehenden Fahrzeugen gab, und dass an der "Zonengrenze" ein Lokwechsel von DB auf DR und umkehrt stattfand. Das ist - vollkommen ohne Ironie gemeint - schon weit über dem Durchschnitt derartiger Filmproduktionen, insbesondere bei noch verhältnismäßig günstig zu produzierenden Fernsehfilmen und Serien. Man denke nur an die vollkommen missglückte "Darstellung" der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft (DRG) um 1930 in dem so genannten "Fernsehevent" Babylon Berlin...
Das weitaus größere Problem stellt die aktive Umdeutung historischer Fakten aus der selbstgestellten Verpfichtung heraus, dem aktuellen Zeitgeist unbedingt rechnung tragen zu müssen, dar: Es gab bei der DR der DDR schlicht und ergreifend zu keiner Zeit Dampflok-Führerinnen! Zwar wurden um 1960 tatsächlich die ersten Frauen bei der Reichsbahn zum Lokomotivdienst zugelassen, doch sie fanden sich nach Abschluss ihrer Ausbildung ausschließlich auf den Führerständen von Diesel- und Elektroloks wieder, insbesondere im Nahverkehrs- und S-Bahn-Dienst. Der Dienst auf Dampfloks, welcher ja als Heizer beginnt, wurde auch in der DDR - ähnlich wie z.B. klassischer Untertage-Bergbau als Hauer im Vortrieb - für Frauen als körperlich zu Anstrengend empfunden und daher die durchaus vorbildlich organisierte Gleichstellung der Geschlechter in diesem ansonsten meist wenig vorbildlichen Staat in diesem Punkt nachvollziehbar ausgesetzt. So entsteht bei den Zuschauern dieses Filmes, die dies nicht wissen und die falsche Darstellung daher als filmisch umgesetze historische Tatsache ansehen dürften, ein vollkommen krummes Bild des Lokomotiv-Fahrdienstes bei der DR und damit eine verzerrte Wahrnehmung dieses Aspekts der (Eisenbahn-)Geschichte. Das ist für mich eigentlich schon das K.O.-Kriterium dieses ansonsten sicherlich gut gemeinten und wohl auch gut gemachten Filmes, das auch nicht mehr mit der in solchen Angelegenheiten so gerne bemühten "künstlerischen Freiheit" zu rechtfertigen ist! Das ist mehr als schade, aber der derzeitige Zeitgeist erzwingt wohl eine solche fast schon revisionistische Darstellung historischer Tatsachen (wie u. a. auch in der "Neuverfilmung" von Das Boot als TV-Serie).
Viele Grüße an das DSO-Forum,
Alexander Bergner
weibliche Dampflokführer gab es es bei der DR nun wirklich nicht und ich stelle mir die Dame gerade bei ihrer Ausbildung als Heizer vor, was ein Teil der Ausbildung zum Lokführer auf einer Dampflok ist...
Oder wie ein User im DSO Forum schrieb..
Zitat
die Existenz der "Edith Salzmann, Lokführerin aus Leidenschaft" im Jahr 1961 wurde halt schon damals von der Lückenpresse verschwiegen, nur damit bei der Reichsbahn nicht gegendert werden muß.
Danken wir dem "Das Erste", das es mit dieser Lüge endlich aufräumt.
Ich hatte im,letzten Quartal 2004 als ausgeliehener DB- Lokführer im Bw Saalfeld zu tun und kam regelmäßig über die Frankenrampe.
Die Schiebeloks für die Güterzüge waren einerseits in Probstzella und andererseits Pressig- Rothenkirchen stationiert.
Die Strecke war recht anspruchsvoll, da überwiegend ungekuppelt nachgeschoben wurde und die Bahnhöfe in der überwiegenden Steigungsstrecke relativ eben lagen und man genau dort nicht zu kräftig schieben aber sich auch nicht vom Zug trennen durfte.
Die Gefällestrecke war mit Geschwindigkeitsprüfabschnitten vermint, die bereits bei 2-3 km/h zu viel über 70 ansprachen.
Viel nachgedacht über dieses historische Bahnland hatte ich da nicht, da diese Delegierungsmaßnahme meine Endstation bei der Staatsbahn und das Ende der wohnortnahen Beschäftigung war.
Der Rausschmiß kam sechs Monate später, so gesehen hätte ich mich über eine neue Grenzschließung eher nicht weiter geärgert, so lange ich auf der Thüringer Seite war.
Trotzdem war diese Zeit in Saalfeld eine schöne Erinnerung trotz der grauen Wolken am Horizont.
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Die ersten weiblichen Lokführer der Reichsbahn wurden in 1960er Jahren ausgebildet. Bis man als ausgebildeter Lokführer D-Züge im Interzonenverkehr fahren durfte, weiß ich nicht, denke aber, das dauerte damals ziemlich lange. Was mich auch interessiert, ist die Frage, ob Heizer bei der DR ein eigenständiger Beruf war oder ein "Durchlaufposten" für junge Lokführer.
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eisenringtheo
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Sehr unwahrscheinlich,das eine sehr junge unerfahrene Lokführerin ohne Heizer,was sicher nicht erlaubt war, nach Ludwigstadt gefahren ist.Der Lokwechsel fand sonst in Probstzella statt wie in Publikationen beschrieben ist.
Aber ein Film wie schon gesagt,der Fokus liegt hier ja auf der kurzen Zeitspanne eine folgenreiche Entscheidung zu treffen für die Beteiligten.Wie viele andere hatten diese Chance erst gar nicht.
Lgandyman
Probstzella hat Fahrdraht. Es wäre nur logisch, wenn man von Ludwigsstadt mit E-Loks bis Probstzella gefahren wäre. Am und unmittelbar nach dem 13. August 1961 hat die DDR viel gemacht, was eigentlich gegen die Dienstvorschriften war. Die Frage ist auch, wie lange man einer aufgeheizten Dampflok ohne Nachheizen kommt.
09.08. 08:47 ( gelöscht )Fuhr die 50-3610 überhaupt jemals einen Interzonenzug ?
Ursprünglich waren das Kriegs-Güterzugloks.
Beheimatet war sie 1961 im Bw Stendal, außerdem erreichten diese Loks nur eine Höchstgeschwindigkeit von
80 km/h, vorwärts.
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Gefühlsmäßig sage ich "einfach nur Film" ....aber ich glaube auch das man die damalige Realität gar nicht abbilden kann.
Ich war ja damals gerade 6 Jahre alt und ich erinnere mich schwach wie das zu Hause bei uns und im Dorf ablief, was es für Diskussionen, Tränen Heimlichkeiten gab.
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Ich habe diese Zeit als fast Erwachsener erlebt ( ich war im 18.Lebensjahr, also 17 jahre alt ). Ich habe die Bilder heute noch vor Augen, wie die Mauer an diesem 13. August 1961 hochgezogen wurde. Mir war auch bewusst, dass diese politische Entscheidung mein ganzes Leben stark beeinflussen wird und zwar in eine Richtung die ich absolut nicht wünschte. Die DDR hatte mich in jungen Jahren schon so diskriminiert, was meinen weiteren Lebensweg betraf, dass ich wirklich fast depressiv wurde, als ich erkannte welche Falle hier von einem auf den anderen Tag zuschnappte. Meine Freunde und Freundinnen in meiner Heimatstadt sahen das ähnlich, wir hatten kein anderes Gesprächsthema mehr. Dass so etwas technisch möglich war, eine ganze Stadt und einen Staat in ein Ghetto zu verwandeln, wie ich es zuvor nur vom Warschauer Ghetto kannte, konnte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen. Diese Vorstellung war genauso abwegig für mich wie am Ende die Implosion der DDR innerhalb weniger Tage. Sie traf mich ebenso unvermittelt wie der Mauerbau.
Die Szenen im Zug, wie hin- und hergerissen die Menschen waren, zu entscheiden, fahr ich zurück oder oder steige ich aus, konnte ich sehr gut nachvollziehen. Ich wäre wahrscheinlich in Ludwigstadt ausgestiegen, aber das sagt sich heute so leicht. Es ist schwer zu entscheiden, will ich frei sein und alles hinter mir lassen, Familie, Heimat, Freunde oder will ich mir die Schikanen, Beschränkungen, Kränkungen einer Riege von senilen Parteifunktionären bis an mein Lebensende antun. Ich selbst habe auch lange mit mir gerungen, zumal nach gründlicher Planung und Risikoabwägung meine / unsere Fluchtchancen sehr gut standen. Der Westen war für mich in greifbarer Nähe aber ich musste mit meinem Inneren ringen- Eine sehr ähnliche Situation, außer der Zeitspanne. Die war bei den Zugpassagieren sehr kurz, ich konnte länger und ruhiger das überlegen. Das war dann nicht ganz so stressig, wie unter dem Zeitdruck der 3 1/2 Stunden-
Nach diesem Film lief ja noch eine Doku " Wir Kinder der Mauer ", die ich beinahe noch interessanter fand-
Ich sah, bei den Berichten der Augenzeugen, dass dieser Staat reihenweise um sich schlug um Biongrafien zu vernichten von Menschen die auch nur einen Millimeter von ihrem kleinen Karo abwichen- Es war einfach schlimm, was man da von anderen Zeitgenossen hörte. Sie waren ja alle so in meinem Alter oder etwas älter. Und das schlimmste war die Ohnmacht, sich nicht dagegen wehren zu können, nicht vor Gerichten klagen zu können, niemanden fragen zu können, warum man dieses oder jenes nichtmachen kann. Wenn man fragte, kam oft die arrogante Antwort: Bürger, wir haben hier das Sagen und sie machen das gefälligst so oder so ....
Dankenswerterweise ist dieser Politspuk schließlich beendet worden, wie er es vedient hat. Ich persönlich kann mich nur dem einen Augenzeugen anschließen , der da in etwa sagte, ich habe es keine Sekunde bereut, auf die andere Seite der Barrikade zu gehen.
Ich selbst konnte ein sehr gutes Leben führen, natürlich auch manchmal mit Dellen aber die Tendenz als Ganzes war positiv. Das hätte mir in der DDR niemals gelingen können, was ich hier erleben konnte, was ich hier geschaffen habe und davon heute noch profitiere. Dieses Deutschland ist aus meiner Sicht das bessere Deutschland auch mit all seinen kleinen oder größeren Fehlern, die es zweifelsohne auch hat. Aber der Mainstream stimmt und das ist für mich entscheidend- Es ist gut, dass wir diesem 60. Jahrstag gedenken, als abschreckendem Beispiel , dass so etwas nie wieder passiert
....auch erwähnenswert...die Szenen an der Grenze wurden in einer Kleinstadt mitten in Sachsen gedreht, an einer Bahnstrecke die beliebt war bei Einheimischen . Sie wurde immer unattraktiver gemacht, so dass man schließlich die Einstellung des Betriebes rechtfertigen konnte , noch heute kämpfen Vereine um die Wiederbelebung. Und nach der Hochwasserflut wurde diese Strecke für viele Millionen saniert, aber kurz danach dann die Stilllegung, auch nachdenklich , ...
09.08. 08:34 ( gelöscht )....sorry ...hatte meine letzte Antwort zum Thema versehendlich als Kommentar verschickt ...
09.08. 09:02 ( gelöscht )Antwort
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also es bemerkenswert zu finden, ob da 'ne Frau als Lokführerin im Jahr 1961 bei der DR tätig war oder nicht , ist einfach an der Sache vorbei reden. Den Filmproduzenten ging es sicher nicht darum, die Personalstruktur des Jahres 1961 bei der DR darzustellen. Der eigentliche Inhalt ist der Geist dieser Zeit, die Probleme dieser Menschen, den politischen Hintergrund des Mauerbaus darzustellen. Das ist des Pudels Kern, so meine ich. Wenn man diese Zeit auf solche Nebensächlichkeiten untersucht, kommen noch weitere Abweichungen zutage. Z. B. erinnere ich mich, dass Lokführer nicht in einer solchen properen Uniform abeiteten. Sie hatten eine dunkle, oder gar schwarze Arbeitskleidung, was mir besonders im Gedächtnis blieb war die "speckige" Ledermütze, die sie trugen. Eine Schildmütze, wie sie die Reichsbahner zur Uniform trugen jedoch aus schwarzem Leder gefertigt. Ich war desöfteren am Erfurter Hbf und habe die Interzonenzüge nach FFM gesehen, mit Schnellzugloks der Baureihe 01..., 03... bespannt, da konnte man sie "bewundern "
Also ich habe das anders in Erinnerung!
Sowohl die S-Bahnfahrer die in Westberlin fahren konnten, als auch die Genossen die die Ludmila gen Westen fahren konnten, sahen alle 1A aus.
Also stets immer akkurat mit ein weißen Oberhemd.
@Speedbus, das hatte mit S-und U-Bahn Verkehr rein gar nichts zu tun. Der Zug fuhr von Bayern über die Güst Probstzella/Ludwigstadt und zwar im Jahr 1961. Ich bin Mitte der 50er Jahre selbst einmal mit Muttern über diese Güst nach Bayern und weiter über Passau nach Wien gefahren. Ich weiss nicht mehr genau entweder wurde in Probstzella oder Ludwigstadt die Lok von Dampf auf E Lok gewechselt. Ich weiß nur, dass ich mächtig gestaunt habe, denn es war meine erste E-Lok die ich sah. Und in meinem Kommentar beschreibe ich die Situation der Interzonenzüge Anfang 60er Jahre in Thüringen, die nach Frankfurt/M fuhren. Alles Dampfloks, die Thüringer Strecke war nicht elektrifiziert. So war das, hat mit dem Berliner U-Bahn Verkehr rein gar nichts zu tun-
Auch die Strecke bis Probstzella war nicht elektrifiziert, Dieselelektrische Loks gab es laut meiner Erinnerung in den ersten 60er Jahren noch nicht bei der DR. Bahnfachleute korrigiert mich, wenn es anders ist. Ist so lange her , ich schreibe nur aus dem Gedächtnis
Ja richtig Gert, dieselelektrisch wurde es erst als die Ludmillas 1972 aus der Sowjetunion kamen, die waren echte Helfer und ein Nachbar von mir fuhr die sogar in der Großdienststelle Bw Halle P, sowohl nach Gutenfürst als auch nach Probstzella und Berlin. In meiner E- Lok- Ausbildungszeit war der Wechsel von E- auf V- Lok auch 1991 noch in Dornburg an der Saale.
Der Nachbarlokführer wurde eigentlich nie in super schicker Uniform gesehen, selbst auf dem Halleschen Hbf lief der noch in Arbeitsjacke und Uniformhose herum, zumindest sah ich ihn mal dort mit einem Putzlappen in der Hand, Proletarier eben.
Er spricht nicht viel über diese Zeit, war auch ein IM, so wie alle anderen aus dem Plan 1 der Großdienststelle.
kleine berichtigung, der lokwechsel war ein paar km nördlicher, in camburg (saale). zwischen jena und naumburg hielt der zug zum lokwechsel in camburg.
09.08. 18:56 mibau83Ja Danke mibau , natürlich Camburg, Dornburg war das Zementwerk das wir mit der Ludmilla bedient hatten und wegen dieses kleinen nicht elektrifiziertes Teilstücks bis Camburg komplett mit Diesel bis Halle fuhren.
09.08. 20:34 Hackel39Antwort
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Eine Zugfahrt als Symbol für eine Zeitreise, warum nicht ?
Scheinbar unaufhaltsam stampft die gewollt attraktiv besetzte Maschine ihrem Ziel entgegen, man will mit möglichst vielen Signalen unterwegs sein, die fesche Lokführerin als Kontrast zu einer Maschinerie mit der man sich bis dahin wohl unter Ausnutzung der Lücken im System überwiegend arrangiert hatte.
Etwas strapaziert hat man mit den Konzerten im Mitropawagen den Freiheitsbegriff, das war wohl genauso eine Ausnahmesituation wie die Alleinseglerin im Führerstand, aber der Film sollte emotional sein, das war unverkennbar.
Der Zuschauer denkt nun nach, über den Flugzeugbauer, der sich im volkseigenem Werk seinen Traum nicht erfüllen konnte und dafür seine Familie für den Job trennte und wohl auch bei Messerschmidt Bölkow wird Kompromisse machen müssen, vielleicht käme im Fall der vorerst verhinderten Trennung ein Jahr später dann mal was in Amerika, dann wäre Ulbricht nicht mehr schuld daran….
Die Turnerin, die mit ihrer Trainerin das Thema Doping abgrast, die linientreue Genossin, die als einzige Bescheid wußte über das was kam und auch der Vater der in einer Schlüsselszene des Films meinte „er (sein Sohn) ist schließlich abgehauen“, eine Aussage, die viele Entscheidungen der Sitzenbleiber erleichterte, sie alle standen für einen Querschnitt der damaligen Opfer des Mauerbaus.
Sicher denkt man auch an die internationale Vermarktung des Filmes und so mußte auch ein wenig Roadmovie verflochten werden, das abgängige Lokführer- Model im Finale war wohl ein Höhepunkt des Werks.
Wichtig für den Tiefgang der Geschichte war auch die Konfrontation mit dem erst 16 Jahre zurück liegenden Weltkriegsende, darüber hat man sicher auch im kleinen Kreis genauso diskutiert wie heute in der doppelt so lange Zeitdistanz des DDR- Untergangs mit ähnlich strukturierten Lagern, die im Zug ebenfalls vertreten waren.
Der eingemauerte Offizier Fuchs wird am Ende ohne sein Zutun im eigenem Bau zugebuddelt, futsch der schöne Fensterplatz aber die Sorgen waren damit nicht aus der Welt.
...also ich hab zum Film noch 'ne andere Betrachtungsweise , ich lese ja gerne zwischen den Zeilen. Zunächst aber folgendes, ein Heizer bzw Lokführer der bei seiner Arbeit Kohlenstaub und Schweiß geschluckt hat, bekommt beim Anblick der weiblichen Arbeitskraft im Führerstand mächtig Bauchweh. Mein Schwiegervater war Lokführer einer Dampflok und ich weiß vom erzählen , dass war richtig Arbeit und nicht für Frauen geeignet , sorry ihr Frauen , aber bei bestimmten Dingen sollte man bei der Realität bleiben . Betreffs zwischen den Zeilen lesen , was wollte wohl der Regisseur mit 3 folgenden Dingen , bewusst oder unbewusst ausdrücken . Die Frau mit dem schwarzen Kind, der Musiker der sich im Zug als Schwul geoutet hat und die besagte junge Frau als Lokführer ....kann ja jeder mal nachdenken ...
09.08. 19:48 ( gelöscht )Damit wäre die Zeitreise gar nicht 1961 zu Ende sondern ein Blick in unsere Zukunft?
Na hoffentlich kommt da vorher noch eine Schutzweiche und die Exoten bleiben alle ihren Abteilen.
Unsere vier Lokführerinnen haben ordentlich zu tun bei straff gekuppelter Lok, überfrauhohen Führerstandsböden beim Reinwuchten der Reisetaschen und gefrorenen Bremsschläuchen.
Aber sie beißen sich eben durch und sind dem 150 Kilo- Brömmel ebenbürtig bezüglich der körperlichen Tauglichkeit.
...gut erkannt Hackel39 was ich damit sagen wollte , aber halt wie man es betrachtet..
09.08. 21:00 ( gelöscht )Jetzt anmelden!
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Ja die Lokführerin sah super sauber aus.
08.08. 19:32 SpeedbusDer Heizer durfte an diesem 13. August 1961 nicht mit, weil es für die kurze Strecke bis nach Ludwigstadt nicht unbedingt einen brauchte. Die ruhige Szene, wo sie kurz vor der Einfahrt im KPP Probstzella lange auf das Foto sieht, welches sie vom DEFA Filmer erhalten hat, um dann ruckartig den Regler zu schließen, anzuhalten, auszusteigen und vor den Augen der Grenzer gemütlich in den BRD Wäldern zu verschwinden, hätte mit einem Heizer auf der Lok nicht die gleiche dramatische Wirkung gehabt.
08.08. 20:28 ( gelöscht )