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Erstaunliche Zahlen - Fluchten von Kindern und Jugendlichen (unter 18 Jahren) aus Thüringen 1953 - 88 in die BRD

Zitat von Klauwida im Beitrag #89
zu 103 in Spektakuläre Fluchten bzw. Versuche
Zitat Alfred:
"Wer sagt denn, dass das Gespräch vom MfS geführt wurde ? Und warum sollten Gespräche nicht fair geführt werden ?
Wie viele Gespräche zu bestimmten Sachverhalten hast du denn selbst erlebt ? Ich zu bestimmten Themen einige und da war der Umgang fair."
3,5 Jahre Knast und ein "verpfuschtes" Leben für eine bei der "Tat" 17jährige. Also unter fair versteh ich was anders.
man sollte wohl eher, @Klauwida, derartiges weniger emotional werten und mehr aufmerksamkeit auf die zeit legen, um sich eine meinung zu bilden.
gruß vs


Also 1958 stand in Berlin noch nicht mal die Mauer (war zwar noch nicht auf der Welt aber in alten Fernsehbildern aus Ost UND West hab ich das mal gesehen). Wäre dir das Jahr 1988 lieber, denn das Ergebnis wäre wohl in etwas das selbe. Für schlimmere Straftaten (meine Meinung!!!) waren die Strafen in der DDR geringer. Um so etwas Emotionslos zu werten bin ich wohl nicht "kalt" genug.


zu 92
Es persönlich erlebt, Klauwida.
Vor dem Mauerbau mit dem Pflegevater nach Westberlin gefahren, Neukölln.
Und streifte als Junge durch die Straßen, immer rechts rum um ein Häuserblock, zurück umgekehrt.
Und gehe auf die andere Straßenseite, wo eine Frau mich anhält und sagt:
" Junge, wo willst du hin, du kommst aus den Westen bist jetzt im Ostteil der Stadt."
Ich verstand nicht was sie meinte und rannte aber schnell zurück.
Opa erklärte mir dann auf und ich blieb sicherheitshalber in Opas Wohnung.
Hatte mit eine Taschenlampe in Form einer Pistole gekauft. War das ein Theater auf der Rückfahrt bei der Kontrolle. Man nahm sie mir weg aber bekam sie später wieder zurück. Fred

Zitat von Cambrino im Beitrag #80
Birx 20, die Wahrheit findest du nur bei den noch Lebenden selbst und in den Gerichtsakten und in den Stasi-Akten. Die vielen Schreiberlinge schreiben ihre Bücher gerne so weil, es war doch Alles nur zum Wohle der Kinder und Jugendlichen.
Aber mach mal weiter mit deiner "Wissenschaft" welche die Betroffenen noch Lebenden nicht mehr brauchen und die schon Verstorbenen erst recht nicht. Frohe Ostern.
Zustimmung.


zu 93
Hallo Fred,
ich kann mir schon ein Bild machen wie die Grenze vor dem Mauerbau aussah, aus Erzählungen meiner Eltern und anderen die diese Zeit erlebt haben.
Mein Hinweis auf die Fernsehbilder war sarkastisch gemeint weil ja einige User dann gleich mit "Warst Du dabei, hast Du belastbare Beweise oder Dokumente die das belegen" um die Ecke kommen.
Bei solch einem Thema kann ich nicht emotionslos bleiben, dafür ist es viel zu traurig.
MfG Klauwida

Thunderhorse,
Dir auch Frohe Ostern !
Du weißt mit wem zusammen ich die Recherche erstelle.
Uns geht es nicht um "DDR- Grenz-Voyeurismus", sondern um eine nahezu wissenschaftliche Aufarbeitung des noch recht unbearbeiteten Themas.
Wir halten uns bei der Recherche (Veröffentlichung) immer daran, dass wir die positive Rückmeldung der Flüchtlinge haben !
Es ist noch nicht geklärt, ob wir genug Rückmeldungen erhalten.
Es ist eine riesige Aufgabe und du kannst uns aus deinem Fundus gern dabei unterstützen.
Wir können Hilfe dabei gebrauchen.
#97


In diesem MDR-Film berichtet ein Journalist, wie er 1964 als 16jähriger von Thüringen nach Hessen geflohen ist:
https://www.youtube.com/watch?v=3ORsF3b64gY
#99


Ein international beachteter Fall: Als 7jährige fand Peggy Spitzner mit ihrem Vater in Berlin einen US-Soldaten, der sie im Kofferraum mitnahm. Die drei blieben miteinander in Kontakt:
https://bryandumas.files.wordpress.com/2...asg06150001.pdf
https://www.deutschlandfunknova.de/beitr...uerfluechtlinge
https://i2-prod.mirror.co.uk/incoming/ar...richson-Yaw.jpg
#100


Möglichkeiten für Jugendliche, in die Bundesrepublik zu kommen, boten auch Auslandskonzerte von DDR-Chören. Einmal setzten sich z.B. drei 17jährige in Japan ab. Hierzu einige Links:
https://www.mdr.de/zeitreise/ddr/kruzian...er-ddr-100.html
https://www.mdr.de/zeitreise/kruzianer-t...westen-100.html
https://www.mdr.de/zeitreise/ddr/musikhi...zianer-100.html


Da habe ich auch zwei Fälle gefunden
Fall 1 jetzt und den anderen später.
In das Kreiskinderheim Rehna wurden im September 1976 zwei Jugendliche (L. und Z.) im Alter von 15 und 16 Jahren eingewiesen. Einer von Beiden hatte bereits im Bereich F5 versucht, die DDR zu verlassen, in dem er versuchte, gemeinsam mit einem anderen Freund, auf einen Lkw zu steigen.
Mit dem L. sollte ein Vorgespräch geführt werden, ob es seine Fluchtabsicht aufgeben hatte. Dies entfiel, da bekannt wurde, dass er sich weiterhin für die Grenze und den Weg nach Lübeck interessiert hatte.
Das Kinderheim/die Schule waren angewiesen, unverzüglich zu melden, wenn einer oder beide „abgängig“ war.
Am 14.09. morgens, war festgestellt worden, dass beide weg waren, bei der Nachtkontrolle am Vortag waren beide anwesend. L. hatte zu einer Mitschülerin gesagt, er „hätte die Schnauze voll“ und Z. hatte in Rehna eingekauft.
Es wurde Fahndungsalarm ausgelöst unter Einbindung des 6. GrRgt.
Als Spuren in einem Wald gefunden und 2 Zeugen am frühen Morgen des 14. 2 Jugendliche am Wald gesehen hatten, wurde ein Fährtenhund eingesetzt.
Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Suche eingestellt.
Gegen 00:55 Uhr am 15.09. wurden beide durch die GrTr im Raum Thurow festgenommen.
In einer Rapportkarte der VP aus dem Jahre 77 ist der Festnahmeort durch die Grenztruppe vermerkt, allerdings mit der Uhrzeit 06:55 Uhr. Da es unwahrscheinlich ist, dass innerhalb von 6 Stunden am gleichen Ort vier Personen festgenommen wurden, wird davon ausgegangen, dass es sich um einen Eintragungsfehler auf der Karte handelte.
Dieser Fall wurde auch im Buch "Ihr könnt doch nicht aufm ich schießen" verarbeitet.
dort hat aber die Flucht ein anderes Ende. Die Grenzposten bemerken die 2 und der Postenführer meinte, "nicht schießen, die kriegen wir auch so".
Kurz darauf wurde eine SM 70 der unteren Reihe ausgelöst und beide Jungs wurden schwer verletzt. Als die Anlage abgeschaltet war wurden die beiden geborgen und in einem Barkas abtransportiert. Einer hatte 35 und der andere 15 Einschüsse. Aufgrund der Verletzungen wurde das Ermittlungsverfahren eingestellt und sie zu den Eltern entlassen . Beide mussten ein Erklärung unterschreiben "Ich bereue diesen Schritt sehr und bin bereit ihn zu sühnen, um danach einen festen Platz in der Gesellschaft einzunehmen (...) d.h. ich werde nie wieder versuchen, irgendeine Staatsgrenze der DDR gesetzwidrig zu übertreten."

Wir haben im Raum Thüringen neben den normalen Fluchten von Kindern und Jugendlichen aus dem Grenzgebiet Anfang der 60iger Jahre über die noch weitestgehend unverminte Grenze auch Fluchten aus Kinderheimen und dem Jugendwerkhof in Heldburg recherchiert
Die Recherche ist schwierig.
Kinder unter 16 Jahren wurden fast immer in die DDR zurückgeführt.
Generell galten aber auch geflohene Kinder als politische Flüchtlinge die Schutz in der BRD bekamen.

Bei Fluchten von Jugendlichen hatten beide Seiten scheinbar einen relativ grossen Ermessensspielraum.
Das betraf die DDR (MfS und Staatsorgane) als auch die bundesdeutsche Seite.
Es gab auf beiden Seiten keine verbindliche und einheitliche Regelung.
Auf der DDR Seite hat das MfS nach deren "Spielregeln" oft ein Deal (Straffreiheit gegen IM-Verpflichtung u.a).
ausgehandelt.
Im Westen haben Gerichte und Jugendämter entschieden.
- Stammtisch Westsachsen
- Stammtisch Erfurt
- Stammtisch Lübeck
- Stammtisch Dresden
- Stammtisch OST NRW-Nordhessen
- Stammtisch Köln
- Stammtisch Ostprignitz-Ruppin
- Stammtisch Schwerin
- Stammtisch Berlin
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