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Sowjets in den 80ern in Westfalen
#1

Hallo allseits. Zu meiner Bundeswehrzeit in den 80ern gab es eine sowjetische Militärmission in Bünde/Westfalen. Diese dauergrinsenden und fröhlich vor sich hin fotografierenden Herren interessierten sich u.a. auch für Panzerprototypen, die von der Düsseldorfer Rüstungsfirma Rheinmetall per Schwerlasttransport (SLT) unter Feldjägerführung in die Lüneburger Heide gekarrt wurden. Bei uns Feldjägern nannte sich so etwas Sicherheitstransport. Der Unterschied zu normalen SLTs bestand eigentlich nur darin, dass man gewöhnlich nachts unterwegs war und zusätzlich zur Standardbewaffnung noch so ein aus Israel stammendes Ding mitbekam: https://de.wikipedia.org/wiki/Uzi
Als damaliger Student in Münster waren solche Wehrübungen auf dem norddeutschen NATO-Abenteuerspielplatz für mich eine interessante Abwechslung vom Hörsaalalltag. Hierzu zwei Fragen an die Experten:
1) Ist jemals bekanntgeworden, ob es bei Rheinmetall einen auch heimlich für die Sowjets aktiven Mitarbeiter gab, der denen durchgab, wann mal wieder ein solcher SLT auf der und der Route auf die Reise Richtung Norden ging?
2) Langsam aber sicher laufe ich auf meinen 60. zu, noch bin ich halbwegs klar in der Birne, um an meiner Autobiografie zu werkeln. Da diese am Rande sicherlich auch zwei/drei Bundeswehrkapitel enthalten wird und ich nur wenige Fotos davon habe: Hat jemand Kenntnis, was aus dem Fotoarchiv der Jungs aus Bünde geworden ist?

Zu 2:
Bis zum 02.Oktober 1990 23:59:59 galten noch die alten Regeln für die MVMs.
Mit 00:00 Uhr des 03.10.1990 gab es keine MVMs mehr. Z.B.: die Kennzeichen an den Fahrtzeugen wurden ungültig. Ebenso die Ausweise.
Zuvor wurde seitens der drei SOXMIS-Dienststellen in der BRD das Material, soweit möglich gen HQ GSSD/WGT gebracht. Oder vor Ort vernichtet.
Die drei westlichen Alliierten in Berlin hatten es da einfacher, da ja alle Dienststellen in Berlin (West) lagen und die Objekte in Potsdam (Offizielle Sitze der MVMS) nur zum Start und Ende der Mission oder für representative Zwecke genutzt wurden.
#3



Zitat von axelloko im Beitrag #4
Beantwortet jetzt keine Frage, aber ich erinnere mich dass in den siebziger Jahren eine russische Militäreinrichtung in Frankfurt am Main gab
Näheres weiss ich leider nicht, nur dass ja zu dieser Zeit in Frankfurt ganz in der Nähe, Kasernen der Amerikaner waren
Das könnte in Niederrad gewesen sein, da war der Standort in der US Zone.


die 3 westlichen MVM in der sowjetischen Besatzungszone hatten ja stets die Stasi an der Hacke. Wie wurde das in den westlichen Zonen gehandhabt ? Hing da auch der BND denen immer an der Hacke ?

Ich habe den Eindruck die Sowjets haben dies Möglichkeit der Aufklärung nie so intensiv genutzt wie die westlichen MVM.
Im Netz gibt es auch einige Bilder von Blockierten Sowjetischen MVM.
Aber so wie in der DDR war das wohl nicht.
Wir als einfach Soldaten bekamen damals so Kärtchen die ich schon völlig vergessen hatte mit einer Telefonnummer wo wir melden sollten wenn wir so ein Auto sehen.
Aber nur melden, selber nichts machen.
Ich habe hier in Kassel und Umgebung nie so ein Fahrzeug gesehen obwohl hier gleich 2 grosse Panzerbauer und jede Menge Panzerkasernen im Umkreis waren.
Mit Radpanzern sind die damals mit Roten Nummernschildern durch die Stadt auf den Örtlichen Standort Übungsplatz gefahren. Für Geländefahrten die sie auf der Hausteststrecke nicht machen konnten.

Zitat von B Man im Beitrag #9
Ich habe den Eindruck die Sowjets haben dies Möglichkeit der Aufklärung nie so intensiv genutzt wie die westlichen MVM.
Die westlichen MVM wurden in der DDR ja vom MfS "intensiv betreut". Ob die anderen Alliierten bei den Sowjets auch den selben Aufwand betrieben?
Selbst im Frühjahr 1990 wurden wir im LStR-40 beim "Wachestehen" extra darauf hingewiesen sofort Meldung zu machen falls die MVM auftauchen. Die "Führung" des LStR-40 war im Januar inoffiziell beim "Gegner Bundeswehr". Verkehrte Welt.
Klauwida

Zitat von Mike59 im Beitrag #8Zitat von Gert im Beitrag #7
die 3 westlichen MVM in der sowjetischen Besatzungszone hatten ja stets die Stasi an der Hacke. Wie wurde das in den westlichen Zonen gehandhabt ? Hing da auch der BND denen immer an der Hacke ?
Natürlich nicht. Der BND ist der Auslandsgeheimdienst.
schon richtig , waren ja auch ausländische Mächte.


Russische Militärmission - ihr Sitz ist Baden-Baden
https://www.konrad-adenauer.de/seite/6-juli-1957/


Zitat:
Sowjetische Militärverbindungsmissionen (SMM)
Permanente Sperrgebiete für die SMM im Bereich der ehemaligen britischen Besatzungszone (1970).
Ehemals britisch besetzter Wachposten in Bünde, wo SOXMIS inmitten einer britischen Offizierssiedlung ihren Stützpunkt unterhielt.
Tafel für NATO-Soldaten zur Identifikation von SOXMIS-Agenten
Sowjetische Militärverbindungsmissionen waren nach dem Gegenseitigkeitsprinzip bei allen drei Oberkommandierenden der West-Alliierten akkreditiert:
in der britischen Zone als „Soviet Military Mission BAOR“ (SMM BAOR; umgangssprachlich auch SOXMIS), Missionsgebäude zunächst bis Ende 1956 in Bad Salzuflen, später kurzzeitig in Lübbecke und ab Mitte 1957 in Bünde/Westfalen;[7]
in der amerikanischen Zone als „Soviet Military Mission USAREUR“ (SMM USAREUR), Missionsgebäude in Frankfurt-Niederrad, zunächst in der Neuwiesenstraße, später in der Gerauer Straße und schließlich in der Goldammerstraße;
in der französischen Zone als „Mission militaire sovietique CCFA“ (MMS CCFA), Missionsgebäude in Baden-Baden, 1957 zwischenzeitlich in Baden-Oos und schließlich wieder in der Zeppelinstraße in Baden-Baden.[8]
Die SMM unterstanden direkt dem Oberkommandierenden der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD), dessen Hauptquartier in Potsdam-Babelsberg, später in Wünsdorf, lag. Das Personal der SMM bestand aus Offizieren und Unteroffizieren, die ausnahmslos dem militärischen Geheimdienst der Sowjetunion (GRU) angehörten.
https://dewiki.de/Lexikon/Milit%C3%A4rve...ische_Missionen
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