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Schuften im DDR Knast für den Klassenfeind


Im Grunde ist es nichts Anderes als wenn heute Konzerne in Billiglohnländern arbeiten lassen unter Bedingungen und Entlohnung, für die hier in D kein Mensch auch nur einen Finger rühren würde. Nur mit dem Unterschied, daß die Bedingungen den auftraggebenden Konzernen oder wie so oft den Konzernen selbst gehörende Arbeitsstätten sehr gut bekannt sind. Und trotzdem wird es so lange gemacht, bis mal wieder etwas Spektakuläres passiert. Ein Produktlabel für faire Arbeit ? Wie oft wurde bei genauerer Recherche festgestellt, daß das nur Makulatur ist ? Entschädigung ? Erst wird sich gewunden wie ein Aal und wenn es denn doch unumgänglich ist, was springen zu lassen, weil die Weltöffentlichkeit darauf aufmerksam geworden ist, recht das dann, um den zum Invaliden oder gar zum toten Ernährer der Familie Gewordenen mit reicher Kinderschar für längere Zeit sozial abzusichern ? Den örtlichen Verhältnissen entsprechend. Das dürfte noch etwas krasser sein als das, worüber sich hier aufgeregt wird. Es waren nicht selten die gleichen Unternehmen, die damals u.A. auch im DDR-Knast produzieren ließen.

Es ist nur begrenzt möglich als Auftraggeber oder als Endkunde wirklich Einfluss auf die Produktionsbedingungen auszuüben. Noch dazu wenn im Ausland gefertigt wird.
Wenn man das Produkt unbedingt will, dann übersieht man vieles. Bei Kenntnis von schwerwiegenden Problemen kann man nur von dem Kauf abstand nehmen. Funktioniert aber auch nur wenn es Ersatzprodukte gibt, welche unter besseren Bedingungen gefertigt werden.
Geht es um Maximalprofit, dann werden schon mal alle Augen zugedrückt.
Uli

Zitat von wildhüter im Beitrag #255
@ Fähnrich ich glaube und lese aus deinem Posting das du den Inhalt nicht ganz verstanden hast.
Niemand hat je von einer Rückforderung geschrieben. Das gesamte Thema waren Geschäfte zwischen beiden Regierungen und sehr wohl der BRD bekannt.
Das war eigentlich hier das Ziel den Umgang in der DDR mit ihren Häftlingen etwas zu beleuchten. Da es nach wie vor Ehemalige gibt die auch noch heute die damalige Situation leugnen obwohl sie der breiten Masse bekannt sind. Wir wollen die Geschichte nicht zurückdrehen uns aber auch nicht für dumm zu verkaufen lassen.
Ich möchte das aber keinesfalls nochmal heben.
@wildhüter,
ich habe auf den Beitrag # 1 geantwortet und dort wird es so dagestellt, dass westdeutsche Konzerne wissentlich Produkte aus Zwangsarbeit in DDR Haftanstalten gekauft haben. In einem Unternehmen gibt es Funktionsträger in entsprechenden Positionen, die die Entscheidungsbefugnis haben, ob ich mit einem Unternehmen wie damals aus der DDR, eine Geschäftsbeziehung stattfindet. Ich kann nur für mich persönlich antworten und mir waren diese Zustände nicht bekannt und da werde ich nicht die einzigste Person gewesen sein.
Fähnrich
#259


Westwaren aus dem Ostknast
https://www.mdr.de/zeitreise/zwangsarbei...tknast-100.html
Zitat
An diesem Montag wird die 500 Seiten starke Untersuchung in Berlin vorgestellt. Der Autor, der Politikwissenschaftler Christian Sachse, hält der Wirtschaftswunder-Republik damit einen Spiegel vor. "Man konnte im Westen wissen, dass Ostprodukte in Zwangsarbeit hergestellt wurden, die durch internationale Konventionen geächtet war", sagt der Sachse. Er hat die Studie für die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft verfasst. Schon in den Sechzigerjahren, sagt der 59-jährige frühere Pfarrer und Bürgerrechtler, habe Amnesty International im Westen über die Menschenrechtsbrüche im Osten Deutschlands berichtet.


Zitat von buschgespenst im Beitrag #259
Westwaren aus dem Ostknast
https://www.mdr.de/zeitreise/zwangsarbei...tknast-100.html
Zitat
An diesem Montag wird die 500 Seiten starke Untersuchung in Berlin vorgestellt. Der Autor, der Politikwissenschaftler Christian Sachse, hält der Wirtschaftswunder-Republik damit einen Spiegel vor. "Man konnte im Westen wissen, dass Ostprodukte in Zwangsarbeit hergestellt wurden, die durch internationale Konventionen geächtet war", sagt der Sachse. Er hat die Studie für die Union der Opferverbände Kommunistischer Gewaltherrschaft verfasst. Schon in den Sechzigerjahren, sagt der 59-jährige frühere Pfarrer und Bürgerrechtler, habe Amnesty International im Westen über die Menschenrechtsbrüche im Osten Deutschlands berichtet.
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/d...erten-1.2000526
Arbeit im Knast ist international üblich und ich weiß nicht, was da grundsätzlich durch internationale Konvention geächtet werden soll. Allenfalls die Arbeitsbedingungen könnten gemeint sein, aber nicht die Arbeit an sich. Daß da nicht voller Lohn gezahlt wird wie im Zivilleben ist auch international üblich. Schließlich habe die Häftlinge eine Schuld abzutragen. Da wiederum könnte die Haft aus politischen Gründen eine Ausnahme sein, allerding ist ein Häftling, der absichtlich Schaden an Material und Mensch angerichtet hat, für mich kein politischer Häftling, sondern ein ganz gewöhnlicher Krimineller, auch wenn seine Motive politischer Natur waren.
Wer kann eigentlich für sich in Anspruch nehmen, tatsächlich ein Opfer kommunistischer Gewaltherrschaft zu sein ? Ich denke, in diesem Verein schwimmen auch Leute mit, die aktiv bei der Schädigung von Wirtschaft und Leben mitgemacht oder initiiert haben. Das ist gut vergleichbar mit Entschädigungsforderungen aus anderen Bereichen. Da viel Geld winkt, stellt sich so Mancher gern als Opfer dar, obwohl er so gut wie nichts damit zu tun hatte. Siehe auch der ganze Komplex der Nachwirkungen des Kolonialismus und der Verbrechen in den von der Wehrmacht besetzten Gebieten. Alles pauschal in einen Topf zu werfen ist irreführend und eine unzulässige Verallgemeinerung.
Übrigens, im Rahmen meines Jobs hatte ich mehrfach in den Produktionsbereichen in JVA zu tun. Die sind froh, daß sie nicht an Langeweile sterben und ich meine, es ist ihnen egal, für wen sie produzieren.

Zitat von DoreHolm im Beitrag #256
Im Grunde ist es nichts Anderes als wenn heute Konzerne in Billiglohnländern arbeiten lassen unter Bedingungen und Entlohnung, für die hier in D kein Mensch auch nur einen Finger rühren würde. Nur mit dem Unterschied, daß die Bedingungen den auftraggebenden Konzernen oder wie so oft den Konzernen selbst gehörende Arbeitsstätten sehr gut bekannt sind. Und trotzdem wird es so lange gemacht, bis mal wieder etwas Spektakuläres passiert. Ein Produktlabel für faire Arbeit ? Wie oft wurde bei genauerer Recherche festgestellt, daß das nur Makulatur ist ? Entschädigung ? Erst wird sich gewunden wie ein Aal und wenn es denn doch unumgänglich ist, was springen zu lassen, weil die Weltöffentlichkeit darauf aufmerksam geworden ist, recht das dann, um den zum Invaliden oder gar zum toten Ernährer der Familie Gewordenen mit reicher Kinderschar für längere Zeit sozial abzusichern ? Den örtlichen Verhältnissen entsprechend. Das dürfte noch etwas krasser sein als das, worüber sich hier aufgeregt wird. Es waren nicht selten die gleichen Unternehmen, die damals u.A. auch im DDR-Knast produzieren ließen.
@DoreHolm,
es waren nicht selten die gleichen Unternehmen, die damals u.A. auch im DDR-Knast produzieren ließen.
Geschäftspartner waren immer VEB...XY und ich hatte nie Geschäftsbeziehungen mit einem DDR-Knast, wäre ich auch nicht eingegangen.
Das Problem mit den Billiglohnländern ist ganz einfach zu beheben. Ihr, die Endverbraucher akzeptiert erheblich höhere Preise und schon besteht die Möglichkeit, als Produktionsstandort Deutschland und ähnlich gelagerte Staaten zu nehmen. Für die Arbeitsbedingungen in den Billiglohnländern, sind die Regierungen der Staaten verantwortlich und nicht ein Konzern aus Deutschland.
Die Zustände in diesen Staaten sind bekannt, doch es geht einfach nicht anders, wie diese Produktionsstandorte zu akzeptieren, sonst kann man sich aus dem Markt verabschieden. Eine Kontrolle ist sehr schwierig, Zusagen bekommt man vielerlei, doch spätestens wenn du im Flugzeug sitzt zur Heimreise, dann machen sie was sie wollen. Es ist einfach nicht möglich, ständig eigene Mitarbeiter vor Ort zu haben, die sämtliche Abläufe überwachen. Letztendlich auch eine Kostenfrage und ein Geschäft macht nur Sinn, wenn auch die Gewinne daraus einen entsprechenden Ertrag bringen. Ein Unternehmen/Geschäft betreibe ich, um damit Gewinne zu erwirtschaften, alles andere sind sozialistische Träumereien und wie diese enden ist ja bekannt.
Fähnrich

Vertragspartner für bundesdeutsche Abnehmer dürfte damals das Außenhandelsministerium der DDR bzw. einer der zugehörigen Außenhandelsbetriebe (AHB) gewesen sein, die die Waren aus DDR-Produktion verhökert haben.
Grund: staatliches Außenhandelsmonopol

Hierzu gab es schon mal einen Thread:
Doku Westware aus dem Ostknast (3)
Ab Minute 28.30 wird über Arbeiten für den VEB Pentacon Dresden (Kamerahersteller der Praktica-Serie)
berichtet. Im Beitrag #44 habe ich meine Gedanken dazu geäußert.

Mir geht es nicht um das Schuften für den Klassenfeind, sondern um die Unterbringung und Behandlung der Strafgefangenen.
siehe Beitrag #188
Viele Gefangene waren doch froh, das sie arbeiten durften, um so ihr Konto auf zu bessern.
Die Haftanstalt Riesa mit ihren Baracken, war keine Erholungsstätte, nicht wie heute.
Ehli

haftanstalt riesa dokumentation
https://books.google.de/books?id=7Fu0XFR...ntation&f=false
Viel zu lesen,es lohnt sich aber.
Ehli
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