07. Juli 1983, die Wolfsschlucht

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10.03.2021 11:48 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2021 12:02)
#1
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Wie versprochen die PDF welche unter anderen mit zu meiner vorzeitigen Entlassung führte.
Zeugen ? Unter anderen, Die beiden Damals Besatzungsmitglieder des Zollboot " Hitzacker ". mfg. Fred


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10.03.2021 12:31
avatar  GKUS64
#2
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@Fred.S. , du hast doch ganz richtig gehandelt! Wegen eines Geistesgestörten wurde so ein Tra,Ra veranstaltet, einfach lächerlich . Hat man dir zum Grund deiner Entlassung eine Erklärung abgegeben? Die drei Offiziere und deine Besatzung hätten doch wenigstens gehört werden müssen! Eine Provokation von der westlichen Seite kann ich dabei nicht erkennen.

MfG

GKUS64


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10.03.2021 12:40
#3
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Interessanter Bericht Fred. Eine Frage da hattest du ja noch ca. 1 Monat Dienst auf der Elbe. War da noch alles normal, oder hat sich deine Besatzung geändert oder sonstiges das während deiner Dienstzeit anders war.

=========================================
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.
Konfuzius

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10.03.2021 12:43 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2021 12:46)
avatar  marc
#4
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Schon erstaunlich, dass bei drei anwesenden Offizieren, im Dienstgrad Oberst, auf dem Grenzboot keiner einen Piiep gesagt hat.


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10.03.2021 13:02 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2021 14:13)
avatar  IM Kressin ( gelöscht )
#5
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IM Kressin ( gelöscht )

Hallo @Fred.S. , Du schreibst

Zitat
"Die Offiziere schwiegen, sowie während der gesamten Aktion."

Nach allem, was ich so lese, waren die Offiziere dem äußeren Anschein nach zu urteilen, überfordert.
Die Situation war ein paar Nummern zu groß für sie. Ist Dir später mal zu Ohren gekommen, was aus den Herren geworden ist?

Was wurde aus Deiner Besatzung, sind Funker oder Maschinist zur Rechenschaft gezogen worden, insofern sie Deine Befehle ausführten?

In so einer nicht alltäglichen Situation hätte ein Offizier Verantwortung und Befehlsgewalt übernehmen müssen.
Verstehe ich es richtig, dass Du als Angehöriger der Marine für Deinen Bereich als Kommandant des Grenzbootes
Fachvorgesetzter für die drei Obersten des Kommando der Grenztruppen an Bord gewesen bist?

Ein Offizier der Marine, in dessen Zuständigkeit die Operation hätte fallen können, Du schreibst

Zitat
" ... und ohne einen weiteren Offizier, mit denen auf der Elbe talwärts fahren. Hier und Dort verlangsamen wir die Fahrt und in der Achterplicht erläutere ich die Offiziere die Gegebenheit des jeweiligen Abschnitt, sowie den Verlauf der Grenze auf der Elbe.


war nicht mit an Bord gegangen. Als Folge dessen unterlagen die Herren Deiner Zuständigkeit?

Aus meinem Blickwinkel betrachtet, hättest Du für Dein besonnenes, wohlüberlegtes Handeln in der Form einer Anerkennung belobigt werden müssen. Du hast Schaden und Gefahr von der DDR erfolgreich abgewehrt, bist Deinem Auftrag und der Sache gerecht geworden. Aus unbegreiflichen Gründen hat man Dich entlassen, mir völlig unverständlich!

Beste Grüße an Dich von Kressin


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10.03.2021 13:05
avatar  Fall 80 ( gelöscht )
#6
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Fall 80 ( gelöscht )

Ich habe ja auch einige mal höhere Offiziere gefahren, welche nicht von der GK waren. In den Fällen war ich ja einfach nur der Kutscher, welcher eh nichts zu sagen hatte.

Selbst wenn höhere Offiziere zu Kontrollen in den Abschnitt kamen, habe ich mich da entspannt zurückgelehnt und nicht die Verantwortlichkeit für mein PG heraushängen lassen.

Wenn Offiziere entweder angemeldet waren oder sich mit der Parole legitimieren konnten, habe ich dann nur meine Meldung abgesetzt und weiter beobachtet. Selbstständig gehandelt hätte ich da nicht, denn das sollten die Pickelträger dann schon selber tun.

Eine Schicht mit eine Offizier konnte langweilig oder auch interessant sein. Manchmal kam ich da auch in Ecken, welche ich noch nicht kannte. Es gab auch Offiziere, welche mal etwas mehr erzählten als zu normalen Posteneinweisungen/Befehlserteilungen.
Ansonsten waren es Schichten wo sich meine Verantwortung mehr oder weniger auf das Fahren beschränkte und man kaum eine Fehlentscheidung treffen konnte.

Uli


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10.03.2021 13:07 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2021 22:56)
avatar  GMN Fuchs ( gelöscht )
#7
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GMN Fuchs ( gelöscht )

Ich hätte das auch als test angesehen, weil so wie Fred es geschrieben hat dir ganze sache doch zu gestellt aussah..... aber wo her soll man das vorher wissen.

87 hab ich etwas ähnliches erlebt ohne diese Konsequenzen. Es war Frühjahr/Sommer 87 ich musste zur Füst I am Stresow Damm. Da erschien ein mann am Gegenüber liegenden BP und verschwand einen Augenblick Richtung Deich Fuss also unserem vorgelagerten mit einer Kiste unter dem Arm, ich vermute tonbandgerät. Als wieder auftauchte kam ein Pärchen mit Kinder dazu und der Mann redete mit ihnen und zeigte Richtung GZ1 nach kurzer Zeit wurden die beiden Kinder an den zaun geschickt.
Der KGSI nam das Megafon und machte die zurückweisung mit bekannten text die Kinder gingen kurz zurück und wurden aber nochmal an den zaun geschickt und wieder kam das Megafon zum Einsatz nur diesmal wurde ein Kugelschreiber im schnellen tackt eingesetzt und danach der text. Das zeigte Wirkung die Kinder rannten wie die Hasen und die Mutter verschwand mit ihnen.
Der Mann verschwand wieder unten am deich und kam mit der Kiste wieder zum Vorschein.......


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10.03.2021 13:26
avatar  ( gelöscht )
#8
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( gelöscht )

Fred, du hast vollkommen richtig gehandelt. Deine Handlungsweise war logisch und auch menschlich verständlich.
Warum haben die drei Genossen Oberste sich nicht für dich beim Regimenter eingesetzt ?
Die Genossen Oberste hätten doch eigentlich nach Rücksprache mit dir das Kommando bei der Aktion (Provokation) übernehmen müssen und sich nicht bei dir im Boot verstecken.
Was waren das für Helden ?
Du wirst in Nachhinein für dein besonnenes Handeln bestraft und würdelos entlassen aus den Grenztruppen.
Eine absolute Niederträchtigkeit.
Hast du dich damit nicht an die Generäle Bär oder Janshen gewandt, dass sie dir helfen ?


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10.03.2021 13:44
avatar  ( gelöscht )
#9
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( gelöscht )

Eine harmlose Provokation habe ich auch mal erlebt in Frankenheim. Wir waren an einem schönen Sommertag am Grabenberg auf Streife.
Auf der Straße vom Schwarzen Moor Richtung Grabenberg kam ein offenes Cabrio auf bayrischer Seite Richtung Grenze (Grabenberg) gefahren und hielt kurz vor den Grenzhinweisschildern auf bayrischer Seite. Das Pärchen stieg aus dem offenen Cabrio aus und ging zu Fuß mit einer Decke unter dem Arm in Richtung "Hose" (diese Hose war hinter dem Grenzzaun noch DDR Gebiet, welches auf der Karte die Form einer Hose hat, was aber die wenigsten BRD Bürger wussten oder wahrnahmen.) Thunderhorse kennt diese Grenzbesonderheit genau.
Unmittelbar vor der Hose auf bayrischem Gebiet breiteten sie ihre Decke unter einem Busch aus und dann ging das Liebesspiel unter der Sonne los :-).
Wir meldeten die "Provokation" befehlsgemäß über das GMN und mussten uns als Streife sofort in Richtung Frankenheim Sophienhöhe (Sohienhain) zurückziehen. Ein wenig später kam der GAK zum Grabenberg gefahren und durfte an unserer Stelle das Treiben beobachten :-(.
Man vermutete eine gezielte Provokation des BGS um uns abzulenken, um an anderer Stelle der Grenze ein "linkes Ding" zu drehen.
Dem war aber nicht so, wie uns später der GAK berichtete.
Das Pärchen hatte nur Liebe im Sinn :-).


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10.03.2021 14:11
avatar  IM Kressin ( gelöscht )
#10
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IM Kressin ( gelöscht )

Der Zuständigkeitsbereich von @Fred.S. wird einleitend in diesem Film zu Anfang gezeigt,
passt deshalb gut zum Thema.



Spieldauer ca. 40 Min. mit nicht wenigen Statements und Äußerungen
von DDR-Schriftstellern und DDR-Prominenz der damaligen Zeit.

Bewegend auch zu Beginn das Schicksal und die Flucht von zwei Brüdern über die Elbe.

Herzlichen Dank an @B208 für den Verweis auf diesen Film!


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10.03.2021 15:31
#11
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zu 2
Danke GKUS64
Die Offiziere werden schon gehört worden seien, aber sie konnten ja nur das sagen, was sie nun persönlich erlebt haben.
Sonst hätte ich ja nicht unter Bewachung solange im Stab sitzen müssen.
Provokation: Ja GKUS64, man kann es so sehen und so.
Man wusste das Grenzposten Personen und gar in einer Badehose, auf ihren Territorium unter allen Umständen vorläufig festzunehmen hatten.
Und so, mein Guter, wartete man auf mein Auftritt. mfg. Fred
Ja, die Erklärung bekam ich am 11.August. Tage später die Entlassungsurkunde mit Datum 31.11.83.
Dazu keine Befragung nichts-- weg von der Elbe, Dienst im Stab des Regimentes wie ein Zivilbeschäftigter.


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10.03.2021 15:56 (zuletzt bearbeitet: 11.03.2021 10:52)
#12
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zu 5

Für alle interessierten User.
Ungläubig habt Ihr meine Beiträge gelesen, === sowas gibt es doch nicht ===, ja es gab sie.
Viele User hatten große Zweifel an meine Berichte, wie Du Damals ( auch Heute ? ) Alfred und Ihr Anderen.
Muss mal ausholen.
Schon 1960 fiel ich den beiden Herren vom MfS auf wegen meiner Unbefangenheit zur Arbeit des MfS.
( Durch die sowjetischen Filme der Tscheka und Felix D. war mein Idol.)
Ich wollte zur Grenze sollte zu den Mot.-Schützen. Kam zur Grenze.
Dort in Kontakt mit der Abt. 2000 für die ich Aufgaben erledigte UND -- ich sollte weg von der Grenze zur Offiziershochschule des MfS. Bedingung: Heiraten. ( an dieser Aussage hatte Alfred sehr große Zweifel gehabt oder hat sie Heute noch ) Aber es stimmt. Trotz Versuche wollte ich bei der Elbgrenze bleiben.
Der MfS versuchte alles: Kontakte zu Mädchen, Lehrgang Stintenburg, 10. Klasse nachholen, Gründliche Untersuchung gesamten Körper in einer Klinik des MfS.Überführung einer Motorjacht von einen Mitglied des ZK der SED nach Berlin im Beisein nur MfS-Leute.
Der MfS sah über viele Dinge - Unfug hoch 5 sage ich Heute -, die ich im Grenzdienst gemacht, ABER immer gemeldet hatte, hinweg.
Meine Einstellung zu den Befehlen ( z. B. Fahrrinne DDR-Seite, 50 m kentert ein BRD-Boot Elbmitte gleich Territorium der BRD, ich darf nicht helfen. Müsste zusehen wie sie absaufen. )
Veränderten sich zunehmend, seit der Schlacht 66, wo ich ein " Knacks " zu meiner grundlosen Einstellung zur Grenze, bekommen habe. Zollboote auf unser Gebiet, rammen uns und wir dürfen uns nicht wehren. Ja, vor 66 hätte ich mein Pflegevater erschossen, so eine Einstellung zur Grenze hatte ich, wenn der bei mir es versucht hätte, abzuhauen. Nur ein Tag durfte ich mit zur Schlacht nach Anhörung beim MfS und Janshen.
Lieber den Schwanz mal einziehen und zurückgehen als den Feind ein Anlass zu geben gegen uns zu hetzen und mehr: war nun mein Motto.
Gelesen von den Parteitagen wie Erich die guten Beziehungen zur BRD lobte, die man nicht aufs Spiel setzen sollte. ( Sinngemäß Jungs ). Und danach handelte ich nun. Wurde somit besonders als Janhsen ging, mißtrauisch von den Vorgesetzten wegen dieser Haltung beäugt. Hinzu kam der Oberstleutnant vom Kommando wegen den Sprit und dann das ich alleine mit den Hubschrauber von Bär fliegen durfte ( Besatzung war natürlich an Bord )

Ja, ich erfüllte alle Aufgaben mit der Besatzung zur vollsten Zufriedenheit des MfS, aber ich wollte nicht in ihren Reihen eintreten. Bei der Grenze bleiben. Nachdem mein alter MfS-Offizier versetzt worden war und ein Leutnant man mir vor der Nase setzte, kühlte sich das Verhältnis zunehmend auch ab. 74 die letzte Aktion mit einen MfS General an Bord.

So User, war ich mit meinen Gedanken, Einiges zu machen, was den starren Befehlen zur Sicherung der Grenze auf der Elbe widersprach und-- gab diese Gedanken an junge Bootsführer weiter, in Gesprächen sowie in Form eines kleinen Taschenbüchlein, was ich mir ausgedacht hatte, wie und was jedes einzelne Besatzungsmitglied bei bestimmten Lagen, wie Oben erwähnt, zu machen hat. ===
Ein Hindernis geworden die Sicherung der Staatsgrenze im Sinne der bestehenden Befehle durchzuführen.
Diese Aktion brachte das Faß zum überlaufen, wie ich es schrieb. mfg. Fred === Viele Tropfen höhlen den Stein ===

Ich denke Ihr seid nicht böse, das ich das hier so darlegte, aber Jungs -- es hinderte mich nicht daran, " Unfug, in jeder Art, weiter durchzuführen.


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10.03.2021 16:12 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2021 16:13)
#13
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zu 3 + 4
Nein Schreiber,
man wusste das ich ja weiterhin einen ordentlichen Grenzdienst mit meiner Besatzung durchführen werde.
Daran hat sich nicht geändert, seitens der Vorgesetzten.

Du marc,
warum sollten die Offiziere etwas sagen.
Sie kannten erstens die Materie Elbgrenze nicht, ich zeigte Ihnen wie bei Bär, den Verlauf auf der Elbe, seitens der DDR und der BRD. Sie sahen es zum ersten mal nun. Und was sollten sie auch sagen, so etwas haben die bestimmt noch nicht erlebt bei ihren Kontrollfahrten.
Ich hätte mir auch nichts von ihnen sagen lassen, was ich ja bei Bär auch gemacht habe.

ICH --- bin der Bootsführer an Bord und somit verantwortlich das wenn ich " Gäste " an Bord habe,
Diese unbeschadet wieder im Hafen Dömitz an Land kommen. mfg. Fred


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10.03.2021 16:20 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2021 18:21)
#14
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zu 8
Nein birx20
Man hat sich nicht versteckt, sie saßen bei der Sitzgruppe des Objektes 066 und guckten nur.
Einsetzen für mich ? Das birx haben sie getan wenn sie das Ereignis so gesagt haben wie sie es gesehen haben.
Und das werden sie gemacht haben.

Ich bin kein Held birx und Ihr Anderen.
Ich bin ein Grenzsoldat, der die Staatsgrenze zu sichern hat Und dazu gehört auch einmal das zurückweichen,
wie ich es in Nummer 12 gesagt schon habe. mfg. Fred


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10.03.2021 16:22 (zuletzt bearbeitet: 10.03.2021 16:23)
#15
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zu 5
Antwort IM Kressin, in Nr. 12 + 13 + 14. mfg. Fred


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