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Ein sehr schwerer Unfall in Treffurt- der 12. Mai 1988 als "Schwärzester Tag" im I.Grenzbataillon

Lesende (gendergerecht?) die mich noch nicht kennen bitte ich dahin gehend um Nachsicht, dass ich mich nach meiner Dienstzeit in den Grenztruppen der DDR und meinem Ausscheiden am 31. März 1992 aus dem Bundeswehrkommando -OST- in Erfurt bis zu meinem "ersten Leben" ein diesem Forum im Herbst 2017 niemals und mit keiner Sekunde oder auch mit keinem einzigen Gedanken mit der Aufarbeitung der DDR und meinem Leben in diesem Staat in dem Dienst in dieser Armee befasst habe.
Der normale Bürger kann das vielleicht nicht verstehen, aber mit dem Zusammenbruch der DDR hatte ich ganz speziell auf mich bezogen, andere Sorgen. Darauf kann man an anderer Stelle konkreter eingehen.
Als Vorwort soll es aber eine Erklärung dafür sein, warum noch so viele Ereignisse nicht an das Licht des Tages geholt wurden- ohne dass es verschwörerische Gründe, geheime oder andere Ursachen gibt. dass es einfach nur die Zeit ist, die suggeriert, dass es Wichtigeres gibt. Dabei bleibt dann das andere Wichtige auf der Strecke.
Vorwort Ende, geht gleich weiter....

Zeit weiterzumachen!
Die nachfolgenden Inhalte beziehen sich entweder auf eigenes Erleben, auf Faktenwissen aus damals dienstlich bedingtem Zugang zu Untersuchungsunterlagen und auch aus persönlichen Kontakten. Alle geschilderten Sachverhalte werden real und ungeschönt nach bestem Wissen und Gewissen vorgestellt. Wenn meine Informationen von anderen Verlautbarungen abweichen, so ist es wohl der Tatsache geschuldet, dass diese Schreibenden ihre Informationen nur von gelesenen Berichten haben die unvollständig sind, oder deren Zusammenhänge sie ohne den direkten dienstliche Bezug gar nicht verstehen können.
Aufgezeigte Fehler oder Verstöße sollen in keiner Weise die Schuldlosigkeit der Opfer oder deren Andenken beschädigen, sondern nur diese absolut unglückliche und fatale Verkettung der Umstände darstellen.

Kurz nach Beginn des neuen Jahres 2021 rief mich der Bürgermeister der Stadt Treffurt an, dass ein Eisenacher Bürger mit einem Anliegen zur Ehrung toter Grenzsoldaten vorstellig war- und ob ich da helfen könne.
Worum geht es war die Frage? Es solle zu DDR-Zeiten einen Unfall auf der Werrabrücke mit 2 toten Grenzern gegeben habe, der Herr wolle da zur ehrenden Erinnerung eine Gedenktafel anbringen lassen.
Na gut, trotz genügend anderer Beschäftigung habe ich der klärenden , gemeinsamen Besprechung beim BM zugesagt. Nach Verschiebung wg. Corona, fand die Besprechung dann. am 15.02.2021 im großen Ratssaal in Trefffurt mit 3 Teilnehmern statt.
Aus Erinnerungen meines persönlichen Erlebens und noch vorhandenen, alten Aufzeichnungen habe ich die nachfolgenden Auskünfte erteilt.
Zum Unglück an der Werrabrücke mit 2 Toten, die zu der Zeit als Grenzsoldaten im Dienst waren ist mir bekannt:
Am Morgen des 12. Mai 1988, der mir noch als ein Donnerstag in Erinnerung ist, erfolgten planmäßige Pionierarbeiten zur Teilerneuerung von Elementen der Grenzanlagen vom damaligen Grenzabschnit III, TREFFURT, also der 3.GK . Da es sich um eher "kleinere Arbeiten" in geringer Dimension
handelte, kam keine Pionierkompanie zum Einsatz, sondern Kräfte des Pionierzuges der "Kompanie zur Sicherstellung der Grenzsicherung"(so war damals die offizielle Bezeichnung) aus dem Bestand der Stabseinheiten des I.Grenzbataillons (Hildebrandshausen) im Grenzregiment-1 (Mühlhausen) .
An diesem Morgen wurde dem Pionierzug die Aufgabe gestellt, im Bereich des Badelachenweges, ca. 450 m linksseitig der WERRA und ca. 900 m von der Grenzlinie zur Bundesrepublik entfernt, ein neueres und moderneres GSSZ-Tor (Tor im Grenz Signal- und SperrZaun), das Tor - 056 pioniertechnisch zu errichten.
Das bedeutet: Löcher für die Pfosten graben, Pfosten und beide Torflügel einbauen und bewegungssicher montieren, arretieren und anschließend mit Beton die Pfosten vergießen.

So erhielten der Soldat Jens F. als Militärkraftfahrer mit seinem LKW Kipper Typ W 50 und der Unteroffizier Olaf K. als Fahrzeugverantwortlicher den Befehl, mit entsprechend vorangemeldetem Auftrag aus dem Betonwerk des BSK Eisenach (Baustoffkombinat hieß das damals) Fertigbeton zu holen und zum Einbau zu den am Tor - 056 Badelachenweg in Treffurt arbeitenden Pionieren zu bringen.
Soweit mir bekannt ist, hatte der LKW eine Nutzlast von mehreren Tonnen, wurde aber großzügig mit fast der doppelten Menge Nutzlast Fertigbeton beladen- also fast dem Doppelten der zulässigen Beladung- das Unheil nahm seinen Lauf.
Von Eisenach über die B 7 und Creuzburg, dann die B 250 und Schnellmannshausen verlief die Fahrt problemlos.
Aber man ist nicht beim Eintreffen in Treffurt vor der Werrabrücke nach links zum Badelachenweg abgebogen, sondern hinein in die Stadt Treffurt gefahren um ein Frühstück zu kaufen.
Zuerst ging es von der B250 in der Nähe der heutigen Tankstelle rechts abbiegend zum Fleischer an der Ecke Schulstraße/Puschkinstraße, um etwas Gehacktes (oder auch Mett genannt) einzukaufen.
Einen weiteren Stopp gab es am Marktplatz, wo in einer bekannten Bäckerei noch diverse frische Brötchen gekauft wurden.
Nun wurde die Fahrt fortgesetzt mit dem Ziel Badelachenweg und das Unglück nahte unaufhaltsam mit jedem Meter Fahrt.

Die damalige, zur Brücke führende Eisenacher Straße in Treffurt war etwas abschüssig und unmittelbar am rechten Straßenrand direkt im Bereich der Brückenauffahrt befand sich eine Senke oder Delle, die durch die vielen, zig tausenden vorher aufgefahrenen Lastfahrzeuge im Straßenprofil entstanden war.
Es folgte die unglücklichst vorstellbare Zusammenkettung der Einzelfaktoren.
Das durch die etwas abschüssige Straße etwas zu schnelle Fahrzeug wurde dezent abgebremst, aber halbfeuchter Fertigbeton rutsche als Ladung von der gleichmäßigen Verteilung auf der Ladefläche in Richtung Fahrerhaus mit Schwerpunkt auf die rechte Seite, weil zum Auflenken in Richtung Brücke leicht nach links gelenkt werden musste.
Jetzt kam die Wirkung der Delle und Passanten hörten nur noch ein Krachen.
Die durch die Fliehkräfte und anderen Faktoren bedingte, enorme Lastverschiebung können in Verbindung mit Haarrissen oder Materialermüdungen zum Bruch des rechten Achsschenkels/Radaufhängung des LKW geführt haben. Auch ein Bruch im Schwenklagergehäuse der Vorderachse ist möglich, das ist mir aber nicht mehr so genau in Erinnerung.
Durch das Wegbrechen des rechten Vorderrades war der LKW steuerungslos und durchbrach mit seiner enormen Schub-energie nach rechts das Brückengeländer.


Der W50 Kipper hatte eine Nutzlast von ca.5,3 to.
https://de.wikipedia.org/wiki/IFA_W50
Lgandyman
#8


#9





Zitat von Ehli im Beitrag #12Zitat von Gert im Beitrag #11Zitat von Ehli im Beitrag #10
Ich kenne die Fortsetzung, verrate sie aber nicht.
Ehli
Und wen interessiert das ?
Was bezweckst du mit dieser Information?
Dich natürlich nicht, alles klar.
Deine Meinung interessiert mich auch nicht.
Ehli
hättest noch ätschi bätschi dazu schreiben sollen, dann wäre der Einwurf perfekt

Zitat von Gert im Beitrag #11Zitat von Ehli im Beitrag #10
Ich kenne die Fortsetzung, verrate sie aber nicht.
Ehli
Und wen interessiert das ?
Was bezweckst du mit dieser Information?
Und @ Gert, was bezweckst du mit diesem Post? Stöckchen werfen würde ich meinen. Hast du um diese Zeit niemanden der sich mit dir "normal" austauschen kann?
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