Sowjetische Kontrolle der West-Alliierten

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02.09.2023 12:18
avatar  Merkur
#91
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Ja natürlich war es inoffiziell und niemand wäre wohl ernsthaft auf die Idee gekommen, im Januar 1990 ohne Auftrag in Uniform in die Bundesrepublik zu reisen. Es sollte ein Kennenlernen sein und mit dem Ausloten für spätere Möglichkeiten hatte der Besuch der FJ in Iserlohn nichts zu tun.
Diese inoffiziellen Besuche liefen insgesamt weit bis in das Jahr 1990 hinein. Beispielsweise reiste der Chef der VM, ein Vizeadmiral, im Juli 1990 inoffiziell und in Zivil nach Wilhelmshaven auf Einladung des Inspekteurs der BM. Diese hatte Minister Stoltenberg vorab nicht informiert, sondern erst hinterher „gebeichtet“.Und so gab es viele inoffizielle Besuche, auch auf den Führungsebenen.


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02.09.2023 12:26
#92
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Das wäre auch ohne Uniform gegangen, erinnert mich aber an ein früheres Grenzertreffen: Da ließen es sich Einige nicht nehmen, in Uniform ein Grenzmuseum zu besuchen.
Ist der Uniformkult nicht peinlich?

Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)


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02.09.2023 12:33
avatar  Merkur
#93
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Ich denke als Aktiver nicht. Es waren ja damals aktive Soldaten.
Heute muss man sich natürlich nicht mehr in die alte Uniform zwingen.


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02.09.2023 12:39
#94
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Zitat von Merkur im Beitrag #93
Ich denke als Aktiver nicht. Es waren ja damals aktive Soldaten.

Für mich ist das ganze absurd, diese Aktion und die Situation in Lehnin zu diesem Zeitpunkt.

"Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren."
Albert Einstein

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02.09.2023 17:29
avatar  Mike59
#95
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Zitat von stabsfunkmeister im Beitrag #88
Hallo,
übrigens trug ein US General mal das Sprungabzeichen der NVA. War natürlich nach der Wende, als eine An-
näherung, auch beim Fallschirmspringen mit Fallschirmjäger der Buwe und US Army erfolgte.
Gruß Frank



Das Bild sollte auch eher selten sein.


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02.09.2023 18:02
#96
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Zitat von Merkur im Beitrag #93
Ich denke als Aktiver nicht. Es waren ja damals aktive Soldaten.
Heute muss man sich natürlich nicht mehr in die alte Uniform zwingen.


Bei offiziellen anlässen als Aktiver selbstverständlich in Uniform.
Aber bei Geheimtreffen ist eine Uniform doch überflüssig.

Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)


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02.09.2023 22:55
avatar  Gert
#97
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Zitat
„Man wird schon zu dieser Zeit im Westen besser Bescheid gewusst haben als es den Herren in Lehnin lieb war“
würde ich aus allgemeiner Erfahrung heraus so nicht bestätigen.



nun @Merkur ,das sehe ich aber aus eigener Erfahrung anders. Ich war ja nach meiner Flucht, wohlgemerkt freiwillig und aktiv, im Camp King. Das muss ich dir sicher nicht weiter vorstellen. Dort sind mir in den Gesprächen am Tag 3 x fast die Augen herausgefallen, was für ein präzises Wissen die hatten. Mir dies vorzulegen bzw zu zeigen war ja Teil der Befragung, die wollten ja außer neuen Sachen auch ihr Bestandswissen bestätigt haben oder Änderungen erkennen, sage ich mal als nicht Geheimdienstler. Soweit durchschaue ich das Spielchen schon.

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten!
Mauern sind Monumente der Angst

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02.09.2023 23:23
avatar  anjo
#98
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Zitat von Mike59 im Beitrag #95
Zitat von stabsfunkmeister im Beitrag #88
Hallo,
übrigens trug ein US General mal das Sprungabzeichen der NVA. War natürlich nach der Wende, als eine An-
näherung, auch beim Fallschirmspringen mit Fallschirmjäger der Buwe und US Army erfolgte.
Gruß Frank



Das Bild sollte auch eher selten sein.




An solchen Bildern sieht man, wer zu diesem Zeitpunkt wirklich das sagen in Deutschland hatte!
Ohne die Zustimmung der Besatzungsmächte hätte es keine Vereinigung der beiden Gebiete gegeben!!


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03.09.2023 10:36 (zuletzt bearbeitet: 03.09.2023 10:36)
avatar  Merkur
#99
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Gert, Dein Eindruck dahingehend sei Dir unbenommen.
Allerdings gebe ich diesbezüglich folgendes zu bedenken:
Unsere Diskussion hier bewegte sich im Zeitrahmen Ende 1989/Anfang 1990. Der Wissensstand der Dienste in den 60er Jahren (auf die Du Dich beziehst)mag, insbesondere aufgrund der offenen Grenze bis 1961 und des damit verbundenen Spionagetourismus nach Westberlin, noch ein anderer gewesen sein. Damit meine ich insbesondere die Dislozierung der Truppen, die ich aber auch nicht überbewerten würde, denn die operativen Interna waren das Salz in der Suppe.
Zum anderen ging es in der Diskussion nicht explizit um das Wissen der Dienste, sondern um das Wissen der Militärs vom militärischen Gegenüber. Und da schreibt ein damaliger Inspekteur der BW zur Situation der 1980er Jahre:
„Mein Eindruck war, ich habe das auch ein paar Mal zum Ärger von Nachrichtendienstleuten gesagt, dass unsere Nachrichtendienste nicht besonders gut informiert waren.“
Dazu kommt, dass das Wissen der Dienste nicht immer das Wissen der Militärs sein musste.
Aber wie gesagt, ich will Dir Deinen persönlichen Eindruck nicht streitig machen, gestehe aber einem Inspekteur der BW mehr Überblick zu.


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03.09.2023 11:12
#100
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Zitat von Merkur im Beitrag #99
... gestehe aber einem Inspekteur der BW mehr Überblick zu


Ich würde einem Inspekteur der BW soviel Verantwortungsbewußtsein zutrauen, dass er eher tiefstapelt als seinen wahren Wissensstand öffentlich zu offenbaren oder sollte ich die BW damit überbewerten?

Gruss Wolfgang


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03.09.2023 11:36
avatar  Merkur
#101
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Weil? Ich meine, welchen Sinn sollte das Jahrzehnte danach machen?


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03.09.2023 14:10
avatar  Gert
#102
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Zitat von Merkur im Beitrag #99
Gert, Dein Eindruck dahingehend sei Dir unbenommen.
Allerdings gebe ich diesbezüglich folgendes zu bedenken:
Unsere Diskussion hier bewegte sich im Zeitrahmen Ende 1989/Anfang 1990. Der Wissensstand der Dienste in den 60er Jahren (auf die Du Dich beziehst)mag, insbesondere aufgrund der offenen Grenze bis 1961 und des damit verbundenen Spionagetourismus nach Westberlin, noch ein anderer gewesen sein. Damit meine ich insbesondere die Dislozierung der Truppen, die ich aber auch nicht überbewerten würde, denn die operativen Interna waren das Salz in der Suppe.
Zum anderen ging es in der Diskussion nicht explizit um das Wissen der Dienste, sondern um das Wissen der Militärs vom militärischen Gegenüber. Und da schreibt ein damaliger Inspekteur der BW zur Situation der 1980er Jahre:
„Mein Eindruck war, ich habe das auch ein paar Mal zum Ärger von Nachrichtendienstleuten gesagt, dass unsere Nachrichtendienste nicht besonders gut informiert waren.“
Dazu kommt, dass das Wissen der Dienste nicht immer das Wissen der Militärs sein musste.
Aber wie gesagt, ich will Dir Deinen persönlichen Eindruck nicht streitig machen, gestehe aber einem Inspekteur der BW mehr Überblick zu.


inzwischen sind aber auch Jahrzehnte seit dem Ende des WP vergangen insofern ist die Aussage des Inspekteurs auch veraltet

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