Mein Blick zurück in die Vergangenheit.

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10.02.2022 17:48 (zuletzt bearbeitet: 10.02.2022 17:48)
#31
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Zitat von axelloko im Beitrag #28


.............die Behauptung, jeder ist seines Glückes Schmied stimmt nicht immer.

Und leider heute stärker, als in früheren Jahren




Da widerspreche ich.

In den 90ern war es viel schlechter als heute.

Damals wurde bekanntlich massiv abgebaut.

Heute werden Fachkräfte gesucht.
"Headhunter" rücken denen sogar online auf die Pelle.

Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)


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10.02.2022 19:08
#32
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Gibt es eigentlich etwas das man sofort nach der Flucht vermißt hat, etwas das einen an Ritualen, Lebensmitteln, Gewohnheiten fehlte ?
Hat man beispielsweise bei den Hobbies die man hatte sofort wieder Anschluß gefunden ?
Ich weiß, daß man als Angler erstmal einen Verein finden mußte, der einen aufnimmt und daß man uns FlossiJäger nach der Wende zur Fischereischeinprüfung delegieren wollte, nachdem man den DAV geschluckt hätte.
Das gelang erst nach erbitterter Gegenwehr nach über 20 Jahren, die letzte Vereinsvereinigung der neuen deutschen Geschichte.
Gab es z. B. eine Ost- Zigarettensorte, die besser war als Marlboro & Co.? Hat man die dann als Raucher vermißt oder gar als Einladung zum Aufhören angenommen ?
Ich glaube aber, daß es einzelne Sorten drüben auch gab, das hatten wir schon mal.
Ich kann mich nur erinnern, daß die frühen Übersiedler permanent um unsere Hausschlachteerzeugnisse gebettelt haben, die kannten die gewohnten Rezepturen vermutlich nicht da drüben, so zumindest das Feedback an meine Adresse.
Aber vielleicht war ja auch nur das Geld knapp.

Viele leben zu sehr in der Vergangenheit.
Aber die Vergangenheit soll ein Sprungbrett sein und kein Sofa.

Der Hahn mag krähen, aber die Hennen legen die Eier.

(Margaret Thatcher)

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10.02.2022 19:53
avatar  hslauch
#33
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Zitat von Fall 80 im Beitrag #26
Beginnend mit der Arbeitsteilung innerhalb der Urgesellschaft wird der Neid zwischen den Menschen geschürt.



Es war wenn man es so betrachten möchte, auch der "Unterschied in der sozialen Stellung" den Mann/Frau in der "arbeitsteiligen Gesellschaft inne hatte bzw. inne hat.

Nach dem Motto: Der Eine "teilt es sich ein" ... der Andere "bekommt es eingeteilt" .. .ich gebe zu , sehr vereinfacht dargestellt...

Aber ich denke schon, dass Neid auch immer die "Triebfeder" für eine "Weiterentwicklung" ist.

UND meiner Meinung nach bedarf es eben auch der FREIHEIT neidisch (und damit hoffentlich auch kreativ) sein zu dürfen.

Ob diese "Weiterentwicklung" nach dem Motto, schneller, weiter, höher ... reicher...? immer gut ist, das ist natürlich eine andere Frage.

Neid erzeugt eben auch Mißgunst und diese dann vielleicht irgendwann auch Hass...und es gibt eben auch Mitmenschen, die durch Krankheit oder andere persönliche "Umstände" oder Schicksalsschläge im familiären und beruflichen Umfeld nicht mehr in der Lage sind, entsprechend frei, neidisch und damit kreativ zu sein..

Aber und gerade der Kapitalismus "lebt" von dieser "Triebfeder" (was aber nicht generell schlecht sein muss !!)

Wenn ich (wir) es mal gaaanz einfach und nüchtern betrachte(n) wollen..... die kapitalistische Bundesrepublik lebt noch,
der "Sozialismus-Versuch" DDR ist ohne "Neid" .. "gestorben" ....und viele andere "Versuche" in anderen Staaten auch...

Ob mir das nun passt oder nicht .... es ist so (wobei es mir persönlich auch heute gut geht... ich bin nicht reich ... außer schon an einigen Erfahrungen ... aber das ist auch gut so... sonst würde es ja wieder die Neider auf den Plan rufen... aber es kann natürlich immer besser werden ... es gibt immer Luft nach oben... aber eben auch nach unten)

und wenn man versucht, das alles einigermaßen im Blick zu behalten und gesund sein darf, dürfte dem "kleinen Wohlstand" auch Nichts im Wege stehen ...


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10.02.2022 20:05 (zuletzt bearbeitet: 10.02.2022 20:07)
#34
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Zitat von Fall 80 im Beitrag #26
Beginnend mit der Arbeitsteilung innerhalb der Urgesellschaft wird der Neid zwischen den Menschen geschürt.



Auch den so genannten Urkommunismus hat es nicht gegeben.
Zwischen den Sippen herrschte ein brutaler Überlebenskampf um knappe Ressourcen.
Das ist ganz selbstverständlich wenn es um "Sein oder nicht Sein" geht.

Sogar Schimpansenhorden führen tödliche Revierkämpfe, wie in einer TV-Doku gezeigt wurde.

Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)


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10.02.2022 20:08
avatar  Gert
#35
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Zitat
Gibt es eigentlich etwas das man sofort nach der Flucht vermißt hat, etwas das einen an Ritualen, Lebensmitteln, Gewohnheiten fehlte ?



ja natürlich vermißt man. Ich war noch sehr jung , habe den Kontakt mit meinem Elternhaus und 3 Schwestern vermisst. Auch habe ich meine Freunde in EF vermisst, ich wusste ich werde sie wohl auf lange Zeit nicht wieder sehen. Bei Zigaretten konnte ich mich als damaliger Raucher umstellen. Habe weiter Filter geraucht, man konnte auch härtere Sachen hier finden z.B Goulloise oder Roth Händle. Das waren so Sorten wie "Bahndamm Nordseite, 2 Ernte", das waren filterlose Zigaretten, die knackten in der Lunge
Auch mit der niederrheinischen Landschaft konnte ich mich zuerst nicht so gut anfreunden. Das ist so flach hier, da kannst du morgens sehen, wer abends zu Besuch kommt. Ein echtes Kontrastprogramm zum schönen bergigen und bewaldeten Thüringen.
An die neue Sprache (Dialekt) muss man sich gewöhnen, an die ständige Fragerei woher man kommt muss man sich gewöhnen. Bei Lebensmitteln habe ich nicht so große Unterschiede gesehen. Ich dachte die Thüringer Wurst , die ich immer sehr gern aß, wäre das nonplusultra aber die Wurstwaren , die es hier gibt waren auch ganz gut. Davon ausgenommen ist die Thüringer Rostbratwurst. Die gibt es hier nicht und die habe ich nur einmal in der Rhön gegessen. Da gab es eine Straße in der Rhön unmittelbar an einem Moor gegenüber Frankenheim. Die Grenze zu Thüringen war sehr nah. Dort war ein Parkplatz und ein Wurstbrater, der auf Holzkohle solche Thüringer bratete. Dort konnte ich sie einmal genießen anläßlich einer Reise durch die Rhön mit Frau und Kind. War sehr schön.
Aber @Hackel39 es gab viele neue gute Sachen, an die man sich sehr schnell gewöhnt. Ich weiß nicht ob du mal bei deinen weiten Reisen in die Düsseldorfer Altstadt gekommen bist, die ist hier sehr bekannt für Spass und Zerstreuung. Da war immer was los und als junger Mann geht man dort hin. Die Rheinländer sind sehr kontaktfreudig, da gab es keine Probleme Leute kennenzulernen.

Stil ist nicht das Ende des Besens.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten!
Grüne Flaschen gehören in den Glascontainer, nicht in den Bundestag

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10.02.2022 20:27
avatar  Mike59
#36
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Zitat von Freienhagener im Beitrag #34
Zitat von Fall 80 im Beitrag #26
Beginnend mit der Arbeitsteilung innerhalb der Urgesellschaft wird der Neid zwischen den Menschen geschürt.



...
...
Das ist ganz selbstverständlich wenn es um "Sein oder nicht Sein" geht.
...
....

Das gab es sogar schon im Paradis.


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11.02.2022 05:05 (zuletzt bearbeitet: 11.02.2022 05:58)
#37
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Zitat von Gert im Beitrag #35

Zitat
Gibt es eigentlich etwas das man sofort nach der Flucht vermißt hat, etwas das einen an Ritualen, Lebensmitteln, Gewohnheiten fehlte ?


. Ich weiß nicht ob du mal bei deinen weiten Reisen in die Düsseldorfer Altstadt gekommen bist, die ist hier sehr bekannt für Spass und Zerstreuung. Da war immer was los und als junger Mann geht man dort hin. Die Rheinländer sind sehr kontaktfreudig, da gab es keine Probleme Leute kennenzulernen.



„….so richtig von hier sind Sie wohl nicht…“ so meine Kölner Bahnärztin angesichts des unbekannten Mansfäller Dialekts gleich am Anfang der Untersuchung am Dienstag, ja, die Rheinländer sind recht offen und herzlich, selbst die Streunerin, die man in Bahnhof Deutz immer mal antrifft, hat immer noch was Herzliches, „….Jung, wieder ein Baguette bitte…“ die kriegt am Stand immer eines ab, stellt sich einfach daneben und zeigt drauf.
Ich kann mir leicht vorstellen wie schnell man dort landen kann.
Die Verkäufer sind deutschlandweit nach meinem Eindruck am schnellsten beim „Du“ so schnell sind nichtmal die Berliner.
Direkt in Düsseldorf bin ich nur ab und zu in Neuss oder D.-Eller zur Ablösung/ Abstellung, aber rundherum immer mal auf Durchreise bei den Gastfahrten.
Irgendwelche Ausflüge passen nicht zwischen den Schichten, die Planung ist recht straff.
Schönen Gruß aus Koblenz, geht nun weiter nach Basel….

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11.02.2022 08:11
#38
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Das erinnert mich an einen alten, nicht gerade schmeichelhaften Schlager: "Wärst du doch in Düsseldorf geblieben".

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11.02.2022 21:27 (zuletzt bearbeitet: 11.02.2022 21:44)
avatar  Gert
#39
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Zitat von Freienhagener im Beitrag #38
Das erinnert mich an einen alten, nicht gerade schmeichelhaften Schlager: "Wärst du doch in Düsseldorf geblieben".



@Freienhagener das ist solch eine Platitüde in dem Schlager. Diese Stadt musst du erst mal kennenlernen. Ich kam mehr oder weniger zufällig im Herbst 1965 in diese Stadt und meine erste Reaktion war hier bleibe ich. Es ist eine wunderbare Stadt mit hoher Lebensqualität

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12.02.2022 02:06
#40
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Zu # 39
Ja Gert, deine Einschätzung kann ich nur bestätigen, eine schöne Stadt und nette Menschen mit denen man sich auch gut unterhalten konnte, auch wenn sie wußten woher man kam. Ich bin ja in Dormagen gelandet, genau zwischen Düsseldorf und Köln. Kenne ich auch noch das "Düsseldorfer Alt" und das "Kölsch". Am Arbeitsplatz oder in der Kneipe war man gleich einer von denen. In der Kneipe, ach da kommt unser VOPO; komm setz dich zu uns. Da kam der Knobelbecher auf den Tisch, es wurden Runden aus geknobelt, jeder trank sein Lieblingsgetränk und jeder hatte was zu erzählen. Natürlich wollten die auch was aus meiner Vergangenheit hören und die haben auch gut zugehört, es gab dabei keine dummen Bemerkungen oder Streit. Nur bei der Sprache bei dem kölner Dialekt mußte man am Anfang sehr die Ohren spitzen, bei manchen Worten wußte man nicht, was es bedeutet. Später war aber alles O.K. mit der Sprache der "kölsche Jecken".

Cambrino


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12.02.2022 08:23 (zuletzt bearbeitet: 12.02.2022 08:24)
avatar  Gert
#41
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Zitat von Cambrino im Beitrag #40
Zu # 39
Ja Gert, deine Einschätzung kann ich nur bestätigen, eine schöne Stadt und nette Menschen mit denen man sich auch gut unterhalten konnte, auch wenn sie wußten woher man kam. Ich bin ja in Dormagen gelandet, genau zwischen Düsseldorf und Köln. Kenne ich auch noch das "Düsseldorfer Alt" und das "Kölsch". Am Arbeitsplatz oder in der Kneipe war man gleich einer von denen. In der Kneipe, ach da kommt unser VOPO; komm setz dich zu uns. Da kam der Knobelbecher auf den Tisch, es wurden Runden aus geknobelt, jeder trank sein Lieblingsgetränk und jeder hatte was zu erzählen. Natürlich wollten die auch was aus meiner Vergangenheit hören und die haben auch gut zugehört, es gab dabei keine dummen Bemerkungen oder Streit. Nur bei der Sprache bei dem kölner Dialekt mußte man am Anfang sehr die Ohren spitzen, bei manchen Worten wußte man nicht, was es bedeutet. Später war aber alles O.K. mit der Sprache der "kölsche Jecken".

Cambrino



genau so @Cambrino haben wir sie erlebt, sehr aufgschlossen und umgänglich. Ein sehr nettes Völkchen die Rheinländer. Ich mag auch ihren Dialekt hören.

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12.02.2022 08:43 (zuletzt bearbeitet: 12.02.2022 08:44)
#42
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Meine Familie stammt väterlicherseits aus dem Rheinland und zwar aus dem Niederbergischen, das ist die Gegend um Wuppertal, Solingen und Remscheid.

Obwohl das nicht weit von Düsseldorf entfernt ist, sind die Menschen hier etwas zurückhaltender. Allerdings nur für rheinische Maßstäbe.
Der Begriff Bergisches Land kommt übrigens von der Herrschaft Berg, die hier einst regierte und hat nichts mit der Topographie zu tun.
.


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12.02.2022 09:44
avatar  Gert
#43
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Zitat von axelloko im Beitrag #42
Meine Familie stammt väterlicherseits aus dem Rheinland und zwar aus dem Niederbergischen, das ist die Gegend um Wuppertal, Solingen und Remscheid.

Obwohl das nicht weit von Düsseldorf entfernt ist, sind die Menschen hier etwas zurückhaltender. Allerdings nur für rheinische Maßstäbe.
Der Begriff Bergisches Land kommt übrigens von der Herrschaft Berg, die hier einst regierte und hat nichts mit der Topographie zu tun.
.


das stimmt @axelloko , das bergische geht ja auch schon langsam ins westfälische über. Die Westfalen sind etwas zurückhaltener in ihrem Wesen. Ja die Herren von Berg, in der Düsseldorfer Altstadt steht ein Denkmal, eines von ihnen , der Jan Wellem . In der Nähe von Solingen ist das Schloß Burg, dort haben sie auch gehaust. Kann man viele Rüstungen und Waffen sehen in dem Schloß

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12.02.2022 09:47
#44
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Düsseldorf ist auch wegen der japanischen Auslandsgemeinde interessant.

Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)


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12.02.2022 09:48
#45
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Zitat von Gert im Beitrag #43
Zitat von axelloko im Beitrag #42
Meine Familie stammt väterlicherseits aus dem Rheinland und zwar aus dem Niederbergischen, das ist die Gegend um Wuppertal, Solingen und Remscheid.

Obwohl das nicht weit von Düsseldorf entfernt ist, sind die Menschen hier etwas zurückhaltender. Allerdings nur für rheinische Maßstäbe.
Der Begriff Bergisches Land kommt übrigens von der Herrschaft Berg, die hier einst regierte und hat nichts mit der Topographie zu tun.
.


das stimmt @axelloko , das bergische geht ja auch schon langsam ins westfälische über. Die Westfalen sind etwas zurückhaltener in ihrem Wesen. Ja die Herren von Berg, in der Düsseldorfer Altstadt steht ein Denkmal, eines von ihnen , der Jan Wellem . In der Nähe von Solingen ist das Schloß Burg, dort haben sie auch gehaust. Kann man viele Rüstungen und Waffen sehen in dem Schloß


Und lecker die Bergische Kaffeetafel geniessen. War ein Ausflugsziel, wenn ich meine Oma besuchte


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