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SED-Propagandalüge, Instrumentalisierung des tragischen Tods des DDR-Grenzsoldaten Egon Schultz
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Klaus-Michael von Keussler war seit Anfang der 60er Jahre Mitglied der studentischen Fluchthelfergruppe um Wolfgang Fuchs, mit der er 1964 den so genannten Tunnel 57 baute und so DDR-Ausreisewilligen in die Freiheit verhalf. Als die Volkspolizei sie dabei entdeckte, kam es zu einer Schießerei, bei der der Grenzsoldat Egon Schultz tödlich verletzt wurde. Von Keussler berichtet, wie er von diesem Unglück erfuhr und der Tod die Fluchthelfergruppe belastete.
ab 1:30


Ach wie ist das immer wieder toll, so herrlich theatralisch, mit dieser Grenze.
Ich will da wirklich nix gegen einzelne User sagen- aber manchmal drängt sich mir die Frage auf, ob da so viele Menschen im Geschichtsunterricht gepennt haben.
Ob die Propaganda beider Seiten die Hirne schon derart getroffen hat, dass man die eigentlichen Ursachen nicht mehr sehen will und kann ?
Vielleicht weiß man ja gar nicht, dass Deutschland einen II.WK verloren hatte, von den Alliierten besiegt und in Besatzungsmächte aufgeteilt wurde.
Dass schon unmittelbar nach dem Kriegsende Zoff im alliierten Kontrollrat ausbrach und die eigentliche Trennung von Sowjetzone und Westalliierten Besatzungszonen stetig verschärft wurde?
Das sind doch die eigentlichen Ursachen.
Unstrittig ist natürlich die unterschiedliche Regierungsdoktrin auf beiden Seiten des Vorhangs, die sich dann in den entsprechenden Auswüchsen zeigte.
Vielleicht kann ja mal ein sachkundiger User etwas zur Beendigung des Besatzungsstatus sagen- nach meiner Erkenntnis war der Besatzungsstatus im Jahr 1989 unverändert noch komplett vorhanden.
Das soll natürlich keinerlei Versuch sein irgendwelche Verantwortung der Regierungen zu entlasten, aber es ist (meiner Meinung nach) genau wie in der längeren geschichtlichen Entwicklung- es hat ein jedes Ding seine Zeit. Dinge reifen, und wenn die Frucht reif ist, fällt sie vom Stamm.
Ich bin fest davon überzeugt, dass eine Entwicklung wie im Herbst 1989 nur zwei klitzekleine Jahre vorher völlig undenkbar gewesen wäre- die Frucht wasr aber erst im Herbst 1989 reif und bereitete uns die erlebte Ernte.
Es wäre schon sehr grotesk mir vorzuwerfen ein Parteigänger von Helmut Kohl zu sein- aber kaum noch ein Mensch vergegenwärtigt sich dessen tatsächlich und ganz von ihm persönlich unternommenen Anstrengungen zur Vorbereitung der so genannten 2+4 - Gespräche.
Wer bitte hat den (geschwächten) russischen Bären bequatscht, überredet, überzeugt - den Segen zur Deutschen Wiedervereinigung zu geben? Den Teil der damaligen DDR aus dem Warschauer Pakt und dessen Einfluss zu entlassen?
Wer hat den Erzfeind Deutschlands, das inzwischen fest befeundete Frankreich davon überzeugt, dass von einem wiedervereinigten Deutschland künftig keine neue Gefahr für den Weltfrieden mehr ausgehen würde?
Ich bin mich sicher, dass Helmut Kohl damals noch nicht an Flinten-Uschi und deren Nachforgerin gedacht hatte, die als prasktischer Beweis für militärische Unfähigeit einer deutschen Armee dafür wohl ein Garant sind, niemals mehr gefährlich werden zu können.
Wir sind aber hier beim Thema Propagandalüge, richtiger: SED-Propagandalüge
In diesem Zusammenhang kann man als ehrlicher Mensch nix beschönigen- da kann man auch nix entschuldigen.
Sorry, -ja, es ist für mich nachvollziehbar, warum man das so ausgeschlachtet hat- aber eine Lüge ist trotzdem eine Lüge.
Für mich ist es total schäbig, wenn man im Interesse vermeintlicher "ideologischer Vorteile" (die mehr als fragwürdig sind!) die Wahrheit nicht nur beugt, sondern in der krassesten Art bricht. Einem Gerichtsmediziner Prokop sollte man wohl keinen Vorwurf machen- er hat doch die Wahrheit im Obduktionsbericht niedergeschrieben.
Welche Ergebnisse hätte es denn zur Folge gehabt, wenn er sich danach auch nur 1 mm anders verhalten hätte?
Wäre im Neuen Deutschland über seinen Suizid, seinen Unfalltod, oder geistige Verwirrung berichtet worden ? Dass seine Berichte "unter dem Deckel" gehalten wurden und Lügengebilde konstruiert wurden, dafür ist er aus meiner Sicht nicht verantwortlich zu machen.
Als keine Gefahr mehr für ihn bestand, hat er sich dazu bekannt- was will man mehr? ,- was hätten andere Menschen anders gemacht ?
So konnte diese sehr tragische Geschichte, wenn auch mit Jahrzehnten Verspätung, einer Aufklärung zugeführt werden.
Für mich bleibt nur das Fazit einer unbeschreiblichen Enttäuschung über den ehemaligen Dienstherrn, dessen Willen als vorgeblicher Repräsentant des Volkes der DDR, man als dessen Büttel umgesetzt hat.
Was ist so ein Staat, so eine Partei als "führende Kraft der Arbeiterklasse" wert, wenn sie es nötig hat ihre engsten Streiter, die ihr treu dienenden Offiziere so und permanent zu belügen. (vergleiche: Schießbefehl, den es nie gab!)
Manipulationen waren und sind schon immer ein probates Mittel jedweder Staatsführung gewesen- das ist eine völlig unpolitisch und allgemein gültige Feststellung.
Auch wenn es hier offensichtlich ein Unfall bei der Abwehr eines gesetzwidrigen Gewaltaktes war- so stellen sich bei dessen Nachbearbeitung durch die DDR-Verantwortlichen aus meiner heutigen Sicht, Parallelen zum "Überfall auf den Sender Gleiwitz" ein.
Ich kann dazu nur "Pfui" sagen, auch wenn ich vielleicht als "Nestbeschmutzer" angesehen werde.
So, das "Stöckchen" liegt jetzt im Ring- wie ist Eure Meinung zu diesem wirklich "herben" Thema ?
Ich werde gerne antworten, -wenn es dabei manchmal etwas dauern kann, bitte ich jetzt schon um Nachsicht- das ist dann ausschließlich leider beruflich bedingt.

Hast zwar Recht @Hanum83 , aber in der konkreten Detailbetrachtung zur dt. Einheit war es schon genau DAS entscheidende Gremium- wobei Entscheider die 4 waren und nicht die 2 . Soweit zumindest mein Standpunkt.
PS: .. irren ist menschlich.... , davor bin ich nicht gefeit. Das sollte aber konkreter unterlegt sein, damit ich was lernen kann.

Ich sehe das auch so, dass es ein historischer Augenblick in einem begrenzten Zeitfenster war und wir den damaligen Politikern auf beiden Seiten immer noch dankbar sein können.
Kohl und auch Genscher nehme ich es immer noch ab, dass sie eine Wiedervereinigung immer auf dem Schirm hatten und dann die einmalige Chance erkannt und genutzt haben. Das sie bei Gorbi fast offene Türen eingerannt haben war eben ein glücklicher Umstand.
Kritik an der Wiedervereinigung kam ja nicht nur aus Frankreich, USA und England und Russland, sondern auch aus Deutschland, insbesondere von SPD Politikern.
@berndk5 Wir sind ja der gleiche Jahrgang aber in unterschiedlichen Verhältnissen sozialisiert worden. Das ist an sich ja auch kein Problem und wegen dieser Sozialisierung haben wir auch unterschiedliche Sicht auf bestimmte Vorgänge und einen ganz anderen Lebensweg gehabt.
Aus persönlichen Gesprächen mit Dir und aus Deinen Beiträgen habe ich den Eindruck gewonnen, dass du gut analysieren und auch Menschen bestimmt relativ schnell und gut einschätzen kannst.
Diese Eigenschaften bekommt man doch nicht irgendwann durch eine Erleuchtung, sondern die kommen mit der Lebenserfahrung in Verbindung mit logischem Denkvermögen.
Logisches Denkvermögen hattest du doch bestimmt schon seit der Schule, die Lebenserfahrung kommt ja dann so pö a pö.
Mich wundert es nur, dass sich viele Offiziere so in die Pflicht haben nehmen lassen. Bei jedem zweiten Offizier auf der GK hatte ich mehr oder weniger das Gefühl, dass sie den Tag ihrer Unterschrift für diesen Beruf bereut haben.
Uli
Nachtrag: Übrigens als Nestbeschmutzer sehe ich Dich nicht. Wer Dir so etwas unterstellt, der sollte mal seinen eigenen Lebensweg aus einer anderen Perspektive beleuchten.
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