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GP/GT in Thüringen
#16


Zitat
Jens ist in der Hinsicht "last but not least".
Vorher waren:
Michael Dullau - Grenzland
Mario Dittrich - Feindwärts war hinter mir
Wilfried Schober - Als Grenzsoldat in der Mitte Deutschlands
Klaus Funke - Heimgang
Paul Küch - Ich hatte einen Schießbefehl
Richard Hebestreit - Grenzsoldat
Monika Hanspach - Gedient an der Grenze der DDR
Hallo @Freienhagen89, ich bin seit frühester Kindheit gewöhnt mit "Jens" verwechselt zu werden. Also mach Dir nichts draus, denn wir wissen ja, wer gemeint ist.
Heimgang von Klaus Funke ist als Roman/Krimi geschrieben. Ich habe meine Erfahrungen in vielen Punkten dort wiedergefunden. Aber insgesamt sehr düster und bedrohlich (Verrat und Misstrauen) - muss wohl so sein, denn sonst wäre es kein Krimi geworden. Und z. B. solche Sachen, wie Frühsport in der Pfütze hätte man mit uns an der G. nicht mehr machen können. Leider ist es mir nie gelungen, mit K. Funke, der auch Dresdner ist, Kontakt aufzunehmen. Ein paar zeitlich-logistische Macken waren auch drin, aber sonst sehr gut zu lesen.
Gedient an der Grenze der DDR von Monika Hanspach habe ich auch. Es bestätigt uns viele bekannte Situationen (z. B. Briefeschreiben im Polit-Unterricht), aber für eine Ehefrau des Grenzers ist aus dem Material wohl nicht mehr rauszuholen.
Letztendlich ist es gut, wenn es mehrere verschiedene Herangehensweisen gibt, denn so kann jeder das finden, was ihn am ehesten anspricht.
Sven
#17


Ja Sven, ich habe schneller geschrieben als dabei gedacht. Dafür bei mir @Freienhagener oder Micha.
In Freienhagen (1974-1975) habe ich wenig Mißtrauen erlebt, aber trotzdem nicht so viel Vertrauen, wie bei Euch.
Das war wahrscheinlich recht unterschiedlich.
Ja, der Funke hat Einiges in seinen Roman eingebaut, das eher bei der NVA üblich war.
Was ich aber sehr gut fand und wo ich beim Lesen eine Gänsehaut bekam, war die romantische Geschichte mit dem Ritual um den geheimnisvollen Heimgängerbaum an einem mystischen Ort, zu dem der "Erbe" eines Heimgängers zunächst nur mit verbundenen Augen geführt wurde.
Zwar ist das überhöht dargestellt. Aber solche "Kultorte" gab es ja tatsächlich.
In Freienhagen war es ein Waldrand an der Trennungslinie zur Nachbarkompanie. An diesen "Waldspitzen" wurden wir selten eingesetzt.
Wenn, dann wurde dort die Knarre in den Dreck geworfen und abgekniet.
Übrigens, der Michael Dullau war in Freienhagen und sein Roman handelt dort. Das wird zwar nicht gesagt, aber die Beschreibung des Grenzgebiets paßte. Ich habe den Autor deswegen kontaktiert und er bestätigte meine Vermutung.
Gruß
Micha
#18



Ja die Langeweile hat einen manchmal auf komische Gedanken gebracht.
Ich habe in meinem Stammgebiet einfach mal einen Baum gefällt, damit ich bessere Sicht auf das Signalzauntor hatte und KS Fallen wurden gebaut.
Half ja gegen Personen die im Dunkeln unterwegs waren. Da gab es Stellen, da wäre keiner den Hang runter gekommen ohne laut fluchend auf die Fresse zu fliegen.
Uli


Zitat von Fall 80 im Beitrag #19
Ja die Langeweile hat einen manchmal auf komische Gedanken gebracht.
Ich habe in meinem Stammgebiet einfach mal einen Baum gefällt, damit ich bessere Sicht auf das Signalzauntor hatte und KS Fallen wurden gebaut.
Half ja gegen Personen die im Dunkeln unterwegs waren. Da gab es Stellen, da wäre keiner den Hang runter gekommen ohne laut fluchend auf die Fresse zu fliegen.
Uli
Es geht noch gemeiner. Als ich an der Kontaktstelle zweier Postenbereiche der Kradstreife mal ein menschliches Rühren im Darm verspürte, hatte ich eine gedeckte Beobachtungsstellung entdeckt, von der aus wir wohl gelegentlich von Vorgesetzten bezüglich korrekter Dienstdurchführung beobachtet wurde. Kurzerhand setzte ich das krumme Ei genau dort hinein. Leider haben wir nie erfahren, ob sich da mal ein Pickelträger reingelegt hat.
#21


So kommen wir der Sache schon etwas näher. Mir viel auf, dass von der "Vorgeschichte" nicht viel erwähnt wird.
Im Mai 1946 wurde von der Bezirkspolizeistelle in Weimar ein spezielles Sonderkommando der Schutzpolizei für Grenzüberwachnungsaufgaben gebildet. Diese Einheit war in Uder stationiert. Ein Teil des Personalbestandes wurde von den Kreispolizeiämtern jeweils für 4 bis 8 Wochen nach Uder kommandiert...(Rudolf Jänsch, Die Rolle der Grenzpolizei bei der Sicherung der antifasch.-demokrat. Entwicklung im Osten Deutschlands 1946 - 1949, Diplomarbeit 1966).


Zitat von Historiker84 im Beitrag #21
So kommen wir der Sache schon etwas näher. Mir viel auf, dass von der "Vorgeschichte" nicht viel erwähnt wird.
Im Mai 1946 wurde von der Bezirkspolizeistelle in Weimar ein spezielles Sonderkommando der Schutzpolizei für Grenzüberwachnungsaufgaben gebildet. Diese Einheit war in Uder stationiert. Ein Teil des Personalbestandes wurde von den Kreispolizeiämtern jeweils für 4 bis 8 Wochen nach Uder kommandiert...(Rudolf Jänsch, Die Rolle der Grenzpolizei bei der Sicherung der antifasch.-demokrat. Entwicklung im Osten Deutschlands 1946 - 1949, Diplomarbeit 1966).
Gab es 1946 eine Bezirkspolizeistelle bzw. hatte das damals wirklich schon diesen Namen?
Die Gebietsreform war ja eigentlich erst ab 52.



Zitat von Gast 2016 im Beitrag #23
März 1946 Bildung eines Schutzpolizei-Sonderkommandos zum Schutz der DL zu den Westzonen bei der Landespolizeistelle, Abt, Schutzpolizei, in Weimar.
Quelle: Findbuch "Landesbeh. der VP Thüringen" Best. 5 ThHStAW
Hat jemand eine Ahnung weswegen ausgerechnet Weimar als Sitz dieser Dienststelle gewählt wurde?


Zitat von Historiker84 im Beitrag #21
So kommen wir der Sache schon etwas näher. Mir viel auf, dass von der "Vorgeschichte" nicht viel erwähnt wird.
Im Mai 1946 wurde von der Bezirkspolizeistelle in Weimar ein spezielles Sonderkommando der Schutzpolizei für Grenzüberwachnungsaufgaben gebildet. Diese Einheit war in Uder stationiert. Ein Teil des Personalbestandes wurde von den Kreispolizeiämtern jeweils für 4 bis 8 Wochen nach Uder kommandiert...(Rudolf Jänsch, Die Rolle der Grenzpolizei bei der Sicherung der antifasch.-demokrat. Entwicklung im Osten Deutschlands 1946 - 1949, Diplomarbeit 1966).
Die Quellenlage ist hier seitens der Abt. Grepo des Landes Thjüringen auch sehr dünn.
Die Hauptabteilung G der Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei hatte im November 1949 bezüglich der organisatorischen Entwicklung der Grenzpolizei bei den Ländern angefragt.
Wenige Tage später teilte die Abt. Grepo, Land Thüringen, MdI Landesbehörde der VP mit, das für den Zeitraum von Mai 1946 bis November 1946 bzw. 01.10.1947 keine Unterlagen vorhanden seien.
Es bestand damals das sog. "Sonderkommando Uder"!.
Mit Datum vom 01. Dezember 1946 wurde aus der Schutzpolizei sowie aus Neuwerbungen die Grenzpolizei mit zwei Gruppen (Polizei-Abteilungen) erstellt.
Gruppe I Mühlhausen, Gruppe II Rudolstadt.
Zu Struktur und Sollzahlen sind keine Unterlagen vorhanden. Die ersten Unterlagen bestanden lediglich für die Gruppe II.
Diese setzte sich aus dem Gruppenstab, den Abschnitten 4 - 6 mit Stab und jeweils 11 Kommandos zusammen. Insgesamt 392 Mann.
Im Schreiben geht man davon aus, dass die Struktur der Gruppe I ähnlich gewesen sei.
Ab dem 01. 10 1947 erfolgte eine weitere Verstärkung der Grenzpolizei . Sollstärke dann 1.380 Mann.
Hier dürfte auch ein Fehler in den Heften von Wilfried Hanisch sein.
Vom schweren Anfang, Heft 1.
Er wird ja vielfach immer wieder zitiert.
Selbst wenn (1946 Dezember ff) die Gruppe I in einem Fall 12 Gruppenposten gehabt hätte, kommt dabei nicht die Sollzahl von 452 Mann zustande.

Zitat von Mike59 im Beitrag #24Zitat von Gast 2016 im Beitrag #23
März 1946 Bildung eines Schutzpolizei-Sonderkommandos zum Schutz der DL zu den Westzonen bei der Landespolizeistelle, Abt, Schutzpolizei, in Weimar.
Quelle: Findbuch "Landesbeh. der VP Thüringen" Best. 5 ThHStAW
Hat jemand eine Ahnung weswegen ausgerechnet Weimar als Sitz dieser Dienststelle gewählt wurde?
ich vermute, weil es bis zum 8.Mai 1945 Gauhauptstadt des Gaus Thüringen war. Man hat das dann aus Gründen der Rationalität vermutlich so weitergeführt.
Gut, dass das 1990 nicht wieder so eingerichtet wurde und Erfurt die Landeshauptstadt wurde


#30


Bei Hanisch wird nur angegeben, dass die 11 bis 12 Gruppenposten eine Sollstärke von je 9 Mann hatten. Wieviele in den vorgesetzten Stäben tätig waren oder tätig sein sollten, wird nirgendwo angegeben.
Im übrigen habe ich den Eindruck, dass gerade im Staatsarchiv Weimar noch das meiste Material vorhanden ist. Wolfgang Grandhagen hat jedenfalls eifrig zitiert. Dieses Buch wurde auch von Prauß/Poller genutzt. Leider haben sie aber offensichtlich nicht selber recherchiert.
Im Staatsarchiv Schwerin (zu MV) habe ich persönlich die Unterlagen eingesehen. Dort ist für den Zeitraum 1946 bis 1950 kaum etwas zur Grepo vorhanden.
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