Die Lebensbedingungen der sowjetischen Soldaten im GWD der GSSD in Kasernen auf dem Territorium der DDR

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03.12.2020 09:51
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#1
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( gelöscht )

Diese Thema möchte ich hier besprechen, weil es mich schon lange aus persönlichen Erlebnissen /Erfahrungen bewegt.
Die einfachen Rotarmisten (anstelle von Sowjetsoldaten) haben ihren GWD von 2 oder 3 Jahre ? in der DDR als Auszeichnung verstanden, gegenüber Kameraden die den GDW irgendwo im Nirgendwo der riesigen SU den Wehrdienst ableisten mussten.
Vom GAR Eisenach ist unser Zug einmal zu Besuch in eine Kaserne der GSSD nach Gotha oder Weimar ? gefahren worden. Ich weiß den Ort nicht mehr genau.
Die Eindrücke dir wir dort vom Dienst der Rotarmisten vermittelt bekommen haben, waren sehr tief (zum Teil erschütternd).
Dies betraf die Unterbringung der Soldaten in Massenschlafsälen (64 Soldaten in einem großen Raum, es roch wie im .......), Die Qualität des Essens im Speisesaal, die persönliche Ausrüstung (eine Art übergroßer Seesack als Spind), die Uniformen und deren Zustand etc.
Die Ausbildung die an Drill und Härte (z.B. Sturmbahn) kaum zu überbieten war. Nur die allerbesten Soldaten (weniger als 10 %) durften nur einmal in den zwei oder drei Jahren auf Heimaturlaub in die SU. Der monatliche Wehrsold betrug wohl umgerechnet 15 DDR Mark ?, davon mussten die Soldaten auch noch die Schuhcreme, Seife und Zahncreme kaufen.
Nicht Vergessen möchte ich die drakonischen Strafen (Prügelstrafe, Knast etc.) die Soldaten bei Disziplinverstößen drohten.
Nach unserem Besuch in der sowjetischen Kaserne, habe ich die Ausbildung und den Schliff in der Grundausbildung in Eisenach als Nichts im Vergleich mit denen der Rotarmisten empfunden.
Mein Vater (Jahrgang 1918) wurde 1937 zur Wehrmacht eingezogen und am Tag seiner normalen Entlassung aus der Wehrmacht nach 2 Jahren, zog er befördert zum Unteroffizier in den 2. Weltkrieg (Polenfeldzug, Holland, Belgien und Frankreich). 1941 wurde zog er dann als Oberfeldwebel in den Russlandfeldzug, welcher ihn fast bis an die Bahnlinie zwischen Moskau und Leningrad (St. Petersburg) führte. Nach dem Besuch der Fahnenjunkerschule wurde er im September 1943 zum Leutnant befördert und wieder ging es an die Ostfront für ihn.
Er konnte stundenlang von den fürchterlichen Erlebnissen (den grausamen Kämpfen) in der SU berichten. Er wurde mehrfach verwundet, hatte aber immer einen Schutzengel, der ihn vor dem Tod oder der Verkrüppelung bewahrte.

Die Abwehrschlachten der Wehrmacht erlebte er 1945 als Oberleutnant und Kompanieführer südlich von Berlin.
Dort wurde er verwundet und kam ins Lazarett, wo er die Kapitulation der Wehrmacht erlebte.
Die Härte der unermesslichen Kämpfe und die Härte der Angriffe der Roten Armee ohne Rücksicht auf eigene Verluste an Soldaten, Unteroffizieren und Offizieren der Roten Armee bei schlechtesten Bedingungen für einen Angriff auf die Wehrmacht, haben ihn nie losgelassen in seinem ganzen Leben bewegt.

Nun zurück zum obengenannten eigentlichenThema. Immer wenn bei uns in Thüringen im November schlechtestes Wetter war, fuhren die GSSD Streitkräfte stundenlang in riesigen Kolonnen durch meinen Heimatort.
Dann trat mein Vater mit mir ans Wohnzimmerfenster und sagte zu mir: "Schau mein Junge, es ist wie im
2. Weltkrieg. Es sind die schlechtesten Wetterbedingungen und die Russen fahren ins Manöver.
Sie verändern niemals ihre Strategie und Ausbildung."
Interessant für mich war auch seine anschließende Bemerkung: "Wir die Deutschen haben den Krieg verloren, aber wie müssen sich die armen Schweine von Rotarmisten fühlen, wenn sie durch die DDR fahren (in den 60 er Jahren) ? Ganz bestimmt nicht wie die Sieger und Helden im 2. WK."
Mein Vater meinte damit die Behandlung und Unterbringung der sowjetischen Soldaten in deren Kasernen in der DDR und die allgemein bekannten schlechteren Lebensbedingungen der normalen Sowjetbürger im Vergleich mit normalen DDR-Bürgern.

Ein Erlebnis der "menschlichen Behandlung" eines Rotarmisten hat sich mir als Kind besonders eingeprägt.

Die GSSD fuhr wieder mal durch unseren Ort bei schlechtem Wetter ins Manöver. An der Kreuzung der Hauptstraßen im Ortszentrum wurde Stunden vor Anmarsch des riesigen Tross ein Regulierer abgesetzt. Eigentlich nichts besonderes. Die Kolonnen rollten durch unseren Ort und der Regulierer machte seinen Job.
Es wurde Nacht und er stand immer noch mutterseelenallein an der Kreuzung. Ausreichende Verpflegung und warme Getränke hatte er in der kalten Nacht wohl nicht bekommen.
Am anderen Morgen stand das arme Schwein übermüdet und durchgefroren immer noch an der Kreuzung und wartete vergeblich auf seine Abholung oder die nächste Kolonne.
Alle Bewohner sahen die traurige Situation des Rotarmisten und versuchten ihm heisse Getränke und Essen anzubieten. Anfänglich lehnte er die freundliche Hilfe der Anwohner ab. Irgendwann am Nachmittag des zweiten Tages an der Kreuzung nahm der Regulierer den ihm freundlich angebotenen heissen Tee aus einer Thermoskanne und Essen an und setze sich neben die Kreuzung.
Genau in diesem Moment nach mehr als 36 Stunden an der Kreuzung kommt ein Jeep der GSSD an. Ein Offizier springt mit dem Fahrer aus dem Wagen und schlägt den Regulierer mit einem Stock (Gummiknüppel ?) an der Kreuzung brutal zusammen. Der Soldat wird mit Gewalt in der Jeep gezerrt und ab geht die Fahrt.

Diesen unmenschlichen Vorgang an der Kreuzung haben zig DDR Bürger Life beobachtet (ich auch) und waren einfach nur entsetzt.
Am Abend des Tages habe ich meinem Vater der sich auf Arbeit befand, von meinem "beeindruckenden Erlebnis" erzählt.
Er sagte zu mir nur, in der unmenschlichen Behandlung ihrer eigenen Soldaten, haben sich die Russen seit dem Kriegsende nicht geändert.


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03.12.2020 10:10
#2
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Es war hier schon mal thematisiert worden.
Meine Anfrage zum Inhalt wurde im Video leider nur auf Russisch und vermutlich nicht zielführend vom Einsteller beantwortet, vielleicht kann @Moskwitschka als Sprachkundige hier aushelfen.
Die Behandlung der Sowjetarmisten ist mir aus dem Bahnbetrieb noch sehr gut in Erinnerung.
Nie werde ich vergessen, wie die in Halle- Süd (Ammendorf) mit den Händen mehrere Tonnen Briketts vom Ea- Güterwagen auf den nebenstehenden Lkw abladen mußten oder einmal ein Soldat, der beim Panzerwagen- Rangieren an der Laderampe Angersdorf per Fußtritt aus dem Wagen befördert wurde, beim ersten Tritt lag er am Boden und mit dem zweiten flog er durch die Schiebetür raus auf den Schotter.
Mein Rangierleiter meinte, er hätte im Transportwagen die Notbremse gezogen wobei die G- Wagen (geschlossene Güterwagen) die kenne, so etwas gar nicht hatten.
Es kann aber sein, daß es für die Personenbeförderung spezielle Bauarten gab, die wohl auch Platz für einen Kanonenofen hatten.
Das muß hier aber nicht vertieft werden.
Vermutlich hatten es die Militärangehörigen auf dem Flugplatz etwas besser, da es überwiegend Spezialisten waren, die dort dienten.

Viele leben zu sehr in der Vergangenheit.
Aber die Vergangenheit soll ein Sprungbrett sein und kein Sofa.

Der Hahn mag krähen, aber die Hennen legen die Eier.

(Margaret Thatcher)

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03.12.2020 10:33
avatar  Gert
#3
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Zitat von birx20 im Beitrag #1
Diese Thema möchte ich hier besprechen, weil es mich schon lange aus persönlichen Erlebnissen /Erfahrungen bewegt.
Die einfachen Rotarmisten (anstelle von Sowjetsoldaten) haben ihren GWD von 2 oder 3 Jahre ? in der DDR als Auszeichnung verstanden, gegenüber Kameraden die den GDW irgendwo im Nirgendwo der riesigen SU den Wehrdienst ableisten mussten.
Vom GAR Eisenach ist unser Zug einmal zu Besuch in eine Kaserne der GSSD nach Gotha oder Weimar ? gefahren worden. Ich weiß den Ort nicht mehr genau.
Die Eindrücke dir wir dort vom Dienst der Rotarmisten vermittelt bekommen haben, waren sehr tief (zum Teil erschütternd).
Dies betraf die Unterbringung der Soldaten in Massenschlafsälen (64 Soldaten in einem großen Raum, es roch wie im .......), Die Qualität des Essens im Speisesaal, die persönliche Ausrüstung (eine Art übergroßer Seesack als Spind), die Uniformen und deren Zustand etc.
Die Ausbildung die an Drill und Härte (z.B. Sturmbahn) kaum zu überbieten war. Nur die allerbesten Soldaten (weniger als 10 %) durften nur einmal in den zwei oder drei Jahren auf Heimaturlaub in die SU. Der monatliche Wehrsold betrug wohl umgerechnet 15 DDR Mark ?, davon mussten die Soldaten auch noch die Schuhcreme, Seife und Zahncreme kaufen.
Nicht Vergessen möchte ich die drakonischen Strafen (Prügelstrafe, Knast etc.) die Soldaten bei Disziplinverstößen drohten.
Nach unserem Besuch in der sowjetischen Kaserne, habe ich die Ausbildung und den Schliff in der Grundausbildung in Eisenach als Nichts im Vergleich mit denen der Rotarmisten empfunden.
Mein Vater (Jahrgang 1918) wurde 1937 zur Wehrmacht eingezogen und am Tag seiner normalen Entlassung aus der Wehrmacht nach 2 Jahren, zog er befördert zum Unteroffizier in den 2. Weltkrieg (Polenfeldzug, Holland, Belgien und Frankreich). 1941 wurde zog er dann als Oberfeldwebel in den Russlandfeldzug, welcher ihn fast bis an die Bahnlinie zwischen Moskau und Leningrad (St. Petersburg) führte. Nach dem Besuch der Fahnenjunkerschule wurde er im September 1943 zum Leutnant befördert und wieder ging es an die Ostfront für ihn.
Er konnte stundenlang von den fürchterlichen Erlebnissen (den grausamen Kämpfen) in der SU berichten. Er wurde mehrfach verwundet, hatte aber immer einen Schutzengel, der ihn vor dem Tod oder der Verkrüppelung bewahrte.

Die Abwehrschlachten der Wehrmacht erlebte er 1945 als Oberleutnant und Kompanieführer südlich von Berlin.
Dort wurde er verwundet und kam ins Lazarett, wo er die Kapitulation der Wehrmacht erlebte.
Die Härte der unermesslichen Kämpfe und die Härte der Angriffe der Roten Armee ohne Rücksicht auf eigene Verluste an Soldaten, Unteroffizieren und Offizieren der Roten Armee bei schlechtesten Bedingungen für einen Angriff auf die Wehrmacht, haben ihn nie losgelassen in seinem ganzen Leben bewegt.

Nun zurück zum obengenannten eigentlichenThema. Immer wenn bei uns in Thüringen im November schlechtestes Wetter war, fuhren die GSSD Streitkräfte stundenlang in riesigen Kolonnen durch meinen Heimatort.
Dann trat mein Vater mit mir ans Wohnzimmerfenster und sagte zu mir: "Schau mein Junge, es ist wie im
2. Weltkrieg. Es sind die schlechtesten Wetterbedingungen und die Russen fahren ins Manöver.
Sie verändern niemals ihre Strategie und Ausbildung."
Interessant für mich war auch seine anschließende Bemerkung: "Wir die Deutschen haben den Krieg verloren, aber wie müssen sich die armen Schweine von Rotarmisten fühlen, wenn sie durch die DDR fahren (in den 60 er Jahren) ? Ganz bestimmt nicht wie die Sieger und Helden im 2. WK."
Mein Vater meinte damit die Behandlung und Unterbringung der sowjetischen Soldaten in deren Kasernen in der DDR und die allgemein bekannten schlechteren Lebensbedingungen der normalen Sowjetbürger im Vergleich mit normalen DDR-Bürgern.

Ein Erlebnis der "menschlichen Behandlung" eines Rotarmisten hat sich mir als Kind besonders eingeprägt.

Die GSSD fuhr wieder mal durch unseren Ort bei schlechtem Wetter ins Manöver. An der Kreuzung der Hauptstraßen im Ortszentrum wurde Stunden vor Anmarsch des riesigen Tross ein Regulierer abgesetzt. Eigentlich nichts besonderes. Die Kolonnen rollten durch unseren Ort und der Regulierer machte seinen Job.
Es wurde Nacht und er stand immer noch mutterseelenallein an der Kreuzung. Ausreichende Verpflegung und warme Getränke hatte er in der kalten Nacht wohl nicht bekommen.
Am anderen Morgen stand das arme Schwein übermüdet und durchgefroren immer noch an der Kreuzung und wartete vergeblich auf seine Abholung oder die nächste Kolonne.
Alle Bewohner sahen die traurige Situation des Rotarmisten und versuchten ihm heisse Getränke und Essen anzubieten. Anfänglich lehnte er die freundliche Hilfe der Anwohner ab. Irgendwann am Nachmittag des zweiten Tages an der Kreuzung nahm der Regulierer den ihm freundlich angebotenen heissen Tee aus einer Thermoskanne und Essen an und setze sich neben die Kreuzung.
Genau in diesem Moment nach mehr als 36 Stunden an der Kreuzung kommt ein Jeep der GSSD an. Ein Offizier springt mit dem Fahrer aus dem Wagen und schlägt den Regulierer mit einem Stock (Gummiknüppel ?) an der Kreuzung brutal zusammen. Der Soldat wird mit Gewalt in der Jeep gezerrt und ab geht die Fahrt.

Diesen unmenschlichen Vorgang an der Kreuzung haben zig DDR Bürger Life beobachtet (ich auch) und waren einfach nur entsetzt.
Am Abend des Tages habe ich meinem Vater der sich auf Arbeit befand, von meinem "beeindruckenden Erlebnis" erzählt.
Er sagte zu mir nur, in der unmenschlichen Behandlung ihrer eigenen Soldaten, haben sich die Russen seit dem Kriegsende nicht geändert.


das ist das Resultat aus der grundsätzlichen Einstellung der Sozialisten die da lautet : der Einzelne ist ein Nichts, der Staat und die Partei sind alles. ( die Variante der N.-Sozialisten hatte übrigens das selbe Motto)
Ich habe das persönlich erlebt. Im März 1965 nach meiner Flucht in der Polizeistation der bay. Grenzpolizei in Oberfladungen.
Die behandelten uns sowas von höflich, freundlich, dass mir die Kinnlade runterfiel. Ich wusste erst mal gar nicht wie mir geschah. Ich hatte bis dahin in meinem kurzen Leben von Staatsorganen nur eine barsche Ansprache erlebt udn verinnerlicht und nun das.

Stil ist nicht das Ende des Besens.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten!
F*** you russian warship

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03.12.2020 10:59
avatar  Ebro
#4
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Es ist natürlich bemerkenswert, dass @Gert, der von diesem speziellen Thema mal wieder keine Ahnung hat, meint, er muss gleich wieder einen Rundumschlag starten......!
Oder wie oft hast Du denn eine Kaserne der GSSD betreten und konntest Dir davon ein Bild machen?
Thema verfehlt, setzen!!!

ich werde nicht mehr diskutieren mit dummen Menschen, um meine Argumente zu erklären. Hat hier sowieso keinen Sinn. Ich werde lernen, diese Menschen zu meiden. Nichts ist wichtiger, als die persönliche Ausgeglichenheit im Alter


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03.12.2020 10:59
#5
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@birx20 ich war auch ein halbes Jahr später in Eisenach und dann in Gotha zur Besichtigung der Kaserne.
Hier aus einem alten Tread

Zitat von Schreiber im Beitrag die letzten Spuren der Russen
die Spuren der Russen in Gotha

zu Zeiten des GWD in Eisenach haben wir die Kaserne auch einmal besucht und die Technik und Schlafsäle angesehen
und jetzt ... seht selber.
Heute ist auf dem Gelände das Amt für Arbeit und aus der Kommandentur ein 4* Hotel geworden.

https://www.youtube.com/watch?v=DwUENvdtWVg

Gruß Reinhard

=========================================
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.
Konfuzius

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03.12.2020 11:06
avatar  B Man
#6
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Zitat von birx20 im Beitrag #1
Die Qualität des Essens im Speisesaal


Das fing schon an mit der Beschaffung und Lagerung der Lebensmittel.

Kühlzellen für Fleisch gab es wohl nur wenn diese noch in der von der Wehrmacht übernommenen Küchen vorhanden waren.
Lebensmittel wurden in Erdkellern gelagert wie man das bei uns vielleicht in den 20 er Jahren des letzten Jahrhunderts gemacht hat.
Ich musste erst mal alte Leute fragen was das überhaupt war was ich da vorgefunden hatte.
In jeder Garnison gab es Gewächshäuser und Stallungen.
Sogar die kleinen Nachrichteneinheiten die Irgendwo mitten im Wald mit 20 -30 Mann hockten waren zum Teil Selbstversorger und haben sich ihre Verpflegung mit Wildern und Pilze sammeln aufgebessert.

Ein weiters Rätsel waren die grossen schwarzen eckigen Becken ohne Ablauf ?
Krautgärbecken.
Viele Gärbecken

Viele der Wehrpflichtigen werden wohl die meiste Zeit mit Ackerbau und Viehzucht verbracht haben.

Auf den grossen Übungsplätzen sieht man meist am Rand in den Wäldern wo die Soldaten Stellungen für LKW und Panzer graben mussten. Eine neben der anderen. Generationen von Soldaten haben da von Hand ganze Wälder umgegraben.
Wenn man das als Wessi sieht fällt einem die Kinnlade herunter.

Auf einem Flugplatz habe ich Offizierswohnungen gesehen, die haben ihre Bude noch mit den Kohleöfen geheizt die die Wehrmacht da gelassen hat.
Gekocht und das Badewasser erwärmt wurde auch noch bis zum Abzug mit Kohleöfen.

GSSD Garnisonen sind wie eine Reise in eine andere Welt


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03.12.2020 11:49
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#7
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Schreiber, danke für dein Video.
Jetzt denke ich, dass wir von Eisenach nach Gotha in die GSSD Kaserne gefahren sind.


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03.12.2020 11:59
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#8
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zu #7
Als ich kurz vor dem Abitur 1975 immer zur WpA (Wissenschaftlich praktischen Arbeit) mit dem Bus nach Weimar ins Weimarwerk fuhr, kamen wir am Stadtrand von Weimar an der riesigen sowjetischen Garnison vorbei. Direkt neben der Garnison stand ein Neubauareal (Plattenbaugebiet) für die Offiziere und deren Familien.
Man konnte sofort erkennen, wer in den Plattenbauten wohnte. In einigen Fenstern der Objekte befanden sich anstelle von Gardinen und Blumen die "Prawda" und die "Isswestja" (sowjetische Zeitungen) als Deko in den Fenstern.


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03.12.2020 12:04
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#9
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( gelöscht )

Meiner Erinnerung nach war das in Gotha eine Gardeeinheit mit Panzern. Da war unsere ABK auch zur Besichtigung.

Dagegen war es im GAR in Eisenach wie auf der Fritz Heckert.

Danach hatte ich immer mal mit Sowjetsoldaten zu tun, da sie bei uns Erntehilfe leisteten bzw. sich für technische Hilfeleistungen (Planierraupe und Mobilbagger) bedankt haben. Waren einfach arme Kerle.

War schon eine Augenweide wie die Sieger des II. WK auf dem Güterbahnhof die Briketts auf einen großen Haufen ausgeladen und am nächsten Tag vom Haufen auf den Ural geladen haben.

Wenigstens wurden sie bei uns an den Tagen gut mit Lebensmitteln und Zigaretten versorgt.

Uli


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03.12.2020 12:10 (zuletzt bearbeitet: 03.12.2020 12:15)
avatar  Gert
#10
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Zitat von Ebro im Beitrag #4
Es ist natürlich bemerkenswert, dass @Gert, der von diesem speziellen Thema mal wieder keine Ahnung hat, meint, er muss gleich wieder einen Rundumschlag starten......!
Oder wie oft hast Du denn eine Kaserne der GSSD betreten und konntest Dir davon ein Bild machen?
Thema verfehlt, setzen!!!


@Ebro
überhaupt nicht, aber um zu wissen welche Philosophie die soz. Gesellschaft verfolgte und wie sie ihre Untertanen behandelt, dafür brauchte ich keine Russenkaserne zu sehen. Im Übrigen habe ich die armen, in verschlissenen Uniformen gekleideten Kerle oft genug im Straßenbild gesehen um zu erahnen wie es bei denen zu Hause unterm Sofa aussah. Also @ Ebro ich würde sagen Thema verfehlt.

P.S hättest dir mal Amerikaner und Briten in ihren Uniformen anschauen müssen, das waren gut gekleidete Bürger in Uniform. Zwischen denen und den Russen lagen Welten

Stil ist nicht das Ende des Besens.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten!
F*** you russian warship

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03.12.2020 12:27
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( gelöscht )

Ich erinnere mich noch wie unsere Waffenbrüder uns das Einsteigen in ihre Panzer demonstriert haben. In 45 Sekunden, wenn ich mich recht erinnere, saßen sie im Panzer und dieser konnte losrollen.
Wir haben es dann auch mal mit dem Einsteigen probiert und es dauerte zu viert bei uns mehr als 2 Minuten bis wir alle im Panzer saßen.
Uns wurde auch einmal demonstriert was im Ernstfall (Gefechtsalarm) passiert. Der Demo-Panzer für einfach durch die Wand (einfache Ziegelsteinwand auf Rückseite) der Panzergarage, weil die Zeit nicht ausgereicht hätte, die Stahltore aufzuschieben.
Der sowjetische Offizier erklärte uns, dass die Panzer nach Alarmauslösung in höchsten 20 Minuten die A4 zwischen Eisenach und Gotha abriegeln müssen, weil der erwartete NATO Panzerangriff über die A4 aus Richtung Herleshausen-Eisenach dort gestoppt werden muss.
Auf Sturmbahnlaufen gemeinsam mit unseren sowjetischen Waffenbrüdern hat unser Oberleutnant dankend verzichtet, weil er uns alle noch lebend nach Eisenach ins GAR zurückbringen musste :-)


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03.12.2020 12:31
avatar  B Man
#12
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Zitat von Hackel39 im Beitrag #2
Vermutlich hatten es die Militärangehörigen auf dem Flugplatz etwas besser, da es überwiegend Spezialisten waren, die dort dienten.


Wenn ich das richtig gesehen habe, gab es da wohl 2 Klassen Gesellschaft.

Auf einem Grossen Flughafen steht eine von der DDR gebaute Wartungshalle. Da sind Toiletten, Waschräume und sogar Duschen drin.
Beim Heizhaus direkt daneben steht für die Maschinisten ein Plumpsklo im Wald.
Rüber gehen ist nicht weil dazwischen ist Stacheldrahtzaun.


An einem anderen Flugplatz war weit draussen eine kleine Wartungsmannschaft an einem Funkpeiler für den Flugplatz direkt neben einer Ortschaft.
Weil die Soldaten da kein Wasser hatten, sind sie immer mit einem Eimer zum Nachbarn und haben sich da Wasser geholt.

Da sollte so nicht sein und so gab man den Soldaten Hacke, Schippe und Betonfertigteile und sie mussten sich einen Brunnen graben.
Haben sie auch gemacht, doof war nur das das Wasser nicht sauber war.
Also sind sie weiter zu ihren Deutschen Nachbarn und haben da das Wasser geholt.


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03.12.2020 12:53
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Zitat von birx20 im Beitrag #11
Ich erinnere mich noch wie unsere Waffenbrüder uns das Einsteigen in ihre Panzer demonstriert haben. In 45 Sekunden, wenn ich mich recht erinnere, saßen sie im Panzer und dieser konnte losrollen.
Wir haben es dann auch mal mit dem Einsteigen probiert und es dauerte zu viert bei uns mehr als 2 Minuten bis wir alle im Panzer saßen.
Uns wurde auch einmal demonstriert was im Ernstfall (Gefechtsalarm) passiert. Der Demo-Panzer für einfach durch die Wand (einfache Ziegelsteinwand auf Rückseite) der Panzergarage, weil die Zeit nicht ausgereicht hätte, die Stahltore aufzuschieben.
Der sowjetische Offizier erklärte uns, dass die Panzer nach Alarmauslösung in höchsten 20 Minuten die A4 zwischen Eisenach und Gotha abriegeln müssen, weil der erwartete NATO Panzerangriff über die A4 aus Richtung Herleshausen-Eisenach dort gestoppt werden muss.
Auf Sturmbahnlaufen gemeinsam mit unseren sowjetischen Waffenbrüdern hat unser Oberleutnant dankend verzichtet, weil er uns alle noch lebend nach Eisenach ins GAR zurückbringen musste :-)


@birx20 Genau so habe ich es auch in Erinnerung. Zwei Panzer in einer Garage, der eine fährt bei Alarm durchs Tor, der andere durch die Rückwand, welche dann nach dem Einparken wieder hochgemauert wurde.
Große Schlafsäle, Bett max. 70 cm breit, einen Hocker (wie mit der Axt aus einem Klotz genauen) und einen Nachtschrank. Alle anderen Sachen hingen an langen Kleiderständern in einem separaten Raum. Alles pieksauber, aber überall sah man notdürftig über pinselte Schäden. Der UvD hatte das Seitengewehr am Koppel und stand auf einem Podest, ca. 50 x 50 cm und 10 cm hoch.
Wimre wurde uns erzählt, dass die Soldaten Seife, Zahnpasta usw. als Ration bekommen haben.

Uli


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03.12.2020 12:55
avatar  Gert
#14
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Zitat von Schreiber im Beitrag #5
@birx20 ich war auch ein halbes Jahr später in Eisenach und dann in Gotha zur Besichtigung der Kaserne.
Hier aus einem alten Tread
Zitat von Schreiber im Beitrag die letzten Spuren der Russen
die Spuren der Russen in Gotha

zu Zeiten des GWD in Eisenach haben wir die Kaserne auch einmal besucht und die Technik und Schlafsäle angesehen
und jetzt ... seht selber.
Heute ist auf dem Gelände das Amt für Arbeit und aus der Kommandentur ein 4* Hotel geworden.

https://www.youtube.com/watch?v=DwUENvdtWVg

ja da ist schon heftig. Ich denke mal, so haben die Russen diese Kasernen noch nicht einmal am 1.Juli 1945 nach dem verlorenen Krieg übernommen. Das sind Zweckbauten, wie sie sehr viel in D zu sehen sind. Auch in Erfurt gibt es mehrere solche Kasernen in dem gleichen Baustil. Sie sind wohl von der Wehrmacht gebaut worden in den 30er Jahren v.Jhdt.

Gruß Reinhard

Stil ist nicht das Ende des Besens.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten!
F*** you russian warship

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03.12.2020 13:11
#15
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Wir haben in einer Russenkaserne gebaut.Die Soldaten hatten 120 Mann Schlafsäle.Wenn Es Sold gab sind sie in Russenshop gegangen und haben Kunsthonig und ein Weißbrot gekauft.Gleich vor der Tür ha Ben sie erstmal eingepickt .Man mußte immer viel Zigaretten dabei haben,die kamen laufend schnorren.Im Krankenhauspark derGarnison,wurden Schweine gehalten,die sahen genauso hungrig aus,wie die Moschkoten.Die Sturmbahn sah mörderisch aus.Die Jungs waren drahtig und durchtrainiert.Als Feind im Felde hätte ich die nicht haben wollen.


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