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9.November 1989

Habe mal in meinen ehm. PA nachgeschaut. Dort befinden sich einige Stempel aus der Wendezeit. So eine Art Visastempel ist auch drin. Aber wo ich den noch bekommen habe--ich weiß nicht.
@Rostocker ,
lt. Dienstsiegel VPKA Wernigerode am schwarzen Visa. Die "bunten Stempelabdrücke" sind PKS der Passkontrolle von Stapelburg und Hessen. Z.B. Ausgereist am 17.11.1989 bis 07.00 Uhr Güst Stapelburg am Visa.
passport

Nun habt ihr mich neugierig gemacht und ich habe den alten DPA gesucht und gefunden. Wie ich den Visa-Stempel am 10.11.1989 erkämpft habe, schilderte ich ja bereits im Link meines Beitrages #1 hier im Thema.
Anbei mal die Kopie der DPA-Seite mit dem Stempel.
Darunter befindet noch ein Stempel vom 04.01.1990 mit der Bemerkung "mit PKW RO 90-25". Hierzu habe ich aber Gedächtnislücken.
Ich glaube ich bin da im Januar nach Bayreuth gefahren.
Frage an die Experten: Musste denn zu diesem Zeitpunkt eine Fahrt mit PKW extra beantragt werden?
MfG
GKUS64

Zitat von andyman im Beitrag #102
Ich kann mich erinnern das am 11,11. in Berlin Chausseestr. noch gestempelt werden sollte,aber aus Gründen des Massenandranges dann nicht durchgeführt werden konnte.Der 11. war ein Sonnabend,wo ich vormittags dann das erstemal nach WB bin um den Hunni abzuholen,eingekauft habe ich da nichts,geschämt habe ich mich für die Massen die Kaiser"s LKW umzingelt hatten und sich immer wieder Begrüßungsbeutel mit allerlei Schnickschnack abgeholt haben.Die haben ihre Gören aus den Kinderwagen gezerrt und den Wagen mit Fressbeuteln vollgepackt.Das war echt zum Fremdschämen.
Lgandyman
Da fragt man sich, wie tief müssen Menschen charakterlich sinken, um sich so zu verhalten. Ein Geschenk annehmen, ok so, aber diese zu hamstern als gäbe es morgen nichts mehr zu fressen und das von Leuten, die wohl NIE Hunger zu leiden hatten.
Ich kenne das auch, wie sich die Leute wie die Affen auf die heruntergeworfenen Bananen gestürzt haben. Was müssen die Bananenschmeißer gedacht haben ? War es für die ein großes Gaudi, wie sich die Ossis wegen ein paar Bananen im Dreck wälzen ? Oder war es so, daß sie endlich mal den Überlegenen spielen konnten, wenn sie es zu Hause im Westen schon nicht konnten ?

Zitat
aus der Ex-DDR die mir ständig erzählen mussten (Geltungsdrang) das sie es geschafft haben!!
@Speedbus
nun ich weiß nicht, wie es 89 war. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es 1965 nicht leicht war sich in dieser neuen Gesellschaft von einem zum anderen Tag einzugliedern und einen erfolgreichen Weg zu absolvieren. Es war eine ganz andere Welt, die Freiheit kann auch in das Verderben führen, wenn man damit nicht überlegt und planvoll umgeht. So ist meine Einschätzung.
Die SED zu Ulbrichts Zeiten hat ja seine Bürger entmündigt und ihnen jeden Tag gesagt wie sie gehen sollte. Das war auf einmal vorbei und man musste selbst den aufrechten Gang gehen. Weiterhin haben sie , vor allem vor dem 13.August , ständig Propaganda gemacht, alle Flüchtlinge landen im Westen in der Gosse. Diese verbalen Schxxxkübel, die sie über die Menschen schütteten, die nicht mit ihnen konform gingen, blieben doch irgendwie ein bischen hängen. Auch wenn man diese Diktatur hasste, wie ich es getan habe. Man hat dann das Ziel abgespeichert , denen zeig ich es jetzt einmal, dass es nicht so ist. Wenn man dann im Westen dieses Gesülze widerlegte und mit harter Arbeit das Gegenteil bewies, kam natürlich ein Stolz und auch eine Trotzhaltung auf nach dem Motto: denen habe ich es aber gezeigt. Erfolge teilt die Menschheit naturgemäß gern ihren Mitmenschen mit, das ist auf Staatsebene so wie auch in einem menschlichen Mikrokosmos eine normale Reaktion. Das kann man nicht unbedingt mit der Vokabel Geltungsdrang negativ besetzen. Diese Vokabel drückt dann eher die Haltung des Zuhörenden aus = Unterlegenheitsgefühl. Als ich nach 7 1/2 Jahren wieder in die DDR einreisen konnte, hatte ich schon einiges geschaffen und ich zeigte es auch meinen Verwandten und Freunden gern, weil ich stolz darauf war.(Mein Startkapital waren eine zerissene Hose vom Stacheldraht und 50 Ostmark = 12,50 DM ) Mit geschaffen meinte ich nicht nur materiellen Dinge sondern auch eine deutliche Verbesserung meiner Bildung (die mir die DDR verweigerte) und meines persönliche Umfeldes(Gründung einer Familie ) In dem Elternhaus wo ich wohnte, wohnten auch einige Stasioffizieren, die mich natürlich noch kannten. Meine Frau und ich mit kleinem Söhnchen kamen Weihnachten 72 zum ersten Mal bei den Eltern angereist mit einem niegelnagelneuen Audi 80, den wir 2 Monate vorher bekommen hatten. Den habe ich nicht gekauft um in der DDR auf den Putz zu hauen, das Bestelldatum lag vor der Zusage im Herbst 72, dass meine Flucht amnestiert war, das Auto war also unabhängig von diesem plötzlich auftauchendem Ereignis bestellt worden. Das Auto vor der Tür hat offenbar gewirkt, denn die Stasibewohner fragten nach meiner Abreise, wie es sein kann, dass ich hier wieder auftauche. Offenbar kannte sie ihre eigenen politischen Entscheidungen nicht.
Also das ganze läuft unter der Prämisse : Erfolg und Anerkennung musst du dir hart erarbeiten, Mitleid bekommst du geschenkt. Ich bevorzuge den ersten Teil des Satzes.

Zitat
Ich kenne das auch, wie sich die Leute wie die Affen auf die heruntergeworfenen Bananen gestürzt haben. Was müssen die Bananenschmeißer gedacht haben ? War es für die ein großes Gaudi, wie sich die Ossis wegen ein paar Bananen im Dreck wälzen ? Oder war es so, daß sie endlich mal den Überlegenen spielen konnten, wenn sie es zu Hause im Westen schon nicht konnten ?
Also für die Bananenverkäufer war das sicher ein Gaudi, denn Bananenverkäufer waren im Westen reiche und angesehene Leute. Die hatten es nicht nötig, den Überlegenen zu spielen, denn sie waren es

Als ich am 18.11.89 nach meinem Ausflug ins Hessische wieder in Richtung Hohengandern gefahren bin, wurde da gerade der Übergang provisorisch asphaltiert.
Da standen auf hessischer Seite viele Einwohner und haben aus Freude über die offene Grenze Bananen, Apfelsinen und Schokolade in die wartenden Autos gereicht.
Ehrlich geschämt habe ich mich über jene DDR Bürger, welche sich die 100 DM zweimal abholen wollten und sich in den Geschäften wie die Irren aufgeführt haben.
Ich habe an dem Tag nur eine regionale Wanderkarte gekauft. Tee und Proviant hatte ich im Picknickkörbchen.
Uli

Ein sehr wichtiger Hinweis von R-363
Nehme das sehr ernst Herr Oberlehrer :
visum, 2. Partizip von videre = sehen, hat zwei Pluralformen, Visa und Visen. Da Visa bereits der Plural ist, ...
Da wir unsere Visastempel mehrmals, um nicht zu sagen sehr oft, benutzten halte ich diese Schreibweise für angemessen. Das entsprechende Arbeitsgerät hieß dann auch "Visa-Roller"
Hier ein kleiner Beitrag von V. Pispers über Lehrer
https://www.youtube.com/watch?v=Dl-ufnaD3A8
passport

@Gert
Es ging mir damals um DIE Leute (Ex-DDR`ler) die ihre eigene Herkunft mir und anderen versuchten zu leugnen!
Und wenn Jahre später mir jemand "Sein" neues Auto präsentiert hat...dann war es bis zur endgültigen Abzahlung Eigentum der Bank, und nicht "Sein" Auto!
Die dachten wohl ich bin Doof oder was? Denn keiner wusste das meine gesamte Verwandtschaft, aus meiner Familie, in der BRD/Westberlin waren....so sah es damals aus. Ja ich wusste damals mehr wie es im Westen zu ging als die anderen.

Zitat von Speedbus im Beitrag #114
@Gert
Es ging mir damals um DIE Leute (Ex-DDR`ler) die ihre eigene Herkunft mir und anderen versuchten zu leugnen!
Und wenn Jahre später mir jemand "Sein" neues Auto präsentiert hat...dann war es bis zur endgültigen Abzahlung Eigentum der Bank, und nicht "Sein" Auto!
Die dachten wohl ich bin Doof oder was? Denn keiner wusste das meine gesamte Verwandtschaft, aus meiner Familie, in der BRD/Westberlin waren....so sah es damals aus. Ja ich wusste damals mehr wie es im Westen zu ging als die anderen.
@Speedbus
na, nicht jeder in der alten Bundesrepublik finanzierte sein Auto über eine Bank, viele zahlten auch das Auto bar.. Im übrigen ist das überhaupt nicht als Schande anzusehen, wenn die Finanzierung solide kalkuliert, also tragbar ist. Schlimmer ist, wenn du einen Kredit aufnimmst, wo du von vornherein weisst, dass du ihn nicht zurückzahlen kannst. Passiert aber heute nur noch wenig, da die Banken sich vor Krediterteilung Einkommensnachweise vorlegen lassen und sie auf Plausibilität prüfen und Schufa abfragen ob du schon mal aufgefallen bist.
Wenn das nicht realisierbar ist gibts nix und das ist gut so. Dein Hinweis kreditfinanzierte Autos gehörten der Bank ist falsch. Im KFZ Brief ist der Eigentümer eingetragen und das ist der Kreditnehmer. Die Zulassungsstelle interessiert sich nicht dafür, wie du das Auto bezahlt hast. Was die Banken machten(ich weiß nicht ob das heute noch so ist ?)man musste bei einer Kreditfinanzierung den Fahrzeugbrief hinterlegen. Das sollte " Dummheiten" verhindern. Denn der Verkauf ist bekanntlich nur zusammen mit dem Brief machbar.
#116

Zitat von Gert im Beitrag #110Zitat
Ich kenne das auch, wie sich die Leute wie die Affen auf die heruntergeworfenen Bananen gestürzt haben. Was müssen die Bananenschmeißer gedacht haben ? War es für die ein großes Gaudi, wie sich die Ossis wegen ein paar Bananen im Dreck wälzen ? Oder war es so, daß sie endlich mal den Überlegenen spielen konnten, wenn sie es zu Hause im Westen schon nicht konnten ?
Also für die Bananenverkäufer war das sicher ein Gaudi, denn Bananenverkäufer waren im Westen reiche und angesehene Leute. Die hatten es nicht nötig, den Überlegenen zu spielen, denn sie waren es
Dazu paßt folgende Erscheinung (sicherlich nicht nur in Leipzig):
Als Erste tauchten LKW´s aus den Niederlanden auf und verkauften von der Ladefläche Südfrüchte zu Wucherpreisen.
Gemäß Angebot-Nachfrage wurden sie ihre Ware reißend los.
Aber eben nichts geschenkt.

Heute fragt die Versicherung bei einem Haftpflichtschaden ob Rechte Dritter (Leasing/ Finanzierung) am Fahrzeug vorhanden sind. Wenn ja fragen die ob sie leisten können oder da was offenn ist.
Ich hab' bisher nur mein Haus anteilig finanziert. Inzwischen ist alles bezahlt. Alles mein alleiniges Eigentum ohne Rechte Dritter.
MfG Berlin

Zitat von Freienhagener im Beitrag #116
Dazu paßt folgende Erscheinung (sicherlich nicht nur in Leipzig):
Als Erste tauchten LKW´s aus den Niederlanden auf und verkauften von der Ladefläche Südfrüchte zu Wucherpreisen.
Gemäß Angebot-Nachfrage wurden sie ihre Ware reißend los.
Aber eben nichts geschenkt.
Diese Geschenkebeutel kostenlos zu verteilen war sicherlich eine Werbeaktion von Kaiser"s,damals ein Lebensmittelhändler der überall in WB präsent war und die Maueröffnung nutzte um sich bei der neuen Kundschaft bekannt zu machen.Es gab diese Filialen auch noch lange nach der Wende in Ostberlin,heute glaube ich zumindestens nicht mehr unter diesem Namen.
Lgandyman


Unten ist mein letzter Stempel am 18.02.1990 (Berlin), wahrscheinlich wurden die Kontrollen dann eingestellt. Manche nahmen die Sache auch zu dieser Zeit noch sehr ernst, eine Kontrolldame nahm mich mit ins Häusel und ich musste den Inhalt meiner ostdeutschen Geldbörse bei "Ausreise aus der DDR" offenbaren. Absurdes Erlebnis auch insofern, als dass ich ein paar Tage zuvor selber noch AGT war...
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