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9.November 1989

Zitat von Gert im Beitrag #73
...dieser Film ist sehr beeindruckend auch im negativen Sinne. Aber solche Mütter gibt es
überall, das war kein DDR spezifisches Problem. Es trat nur so geballt und plötzlich auf durch
die überraschende Grenzöffnung.
Trotzdem bleibt es mir unverständlich, dass man die Eltern dieser Kinder nicht ermittelt und zur
Verantwortung gezogen hat?
Die Jugendämter in Ost und West haben doch auch schon vorher, vor der Maueröffnung, kooperiert
und geflüchtete Väter zu Zahlung der Alimente herangezogen.

Zitat von Speedbus im Beitrag #75Zitat
Werde mal versuchen aus diesen Durcheinander Ordnung reizubringen.
1. Auf Grund der illegalen und auch erzwungenen Ausreisen von DDR-Bürger(Innen) aus der CSSR, VRP und VRU nach Österreich bzw. in die BRD und den Demonstrationen zu Hause stand das neu etablierte PB unter Krenz bzw. die Regierung vor der Aufgabe ein neues Reisegesetz zu schaffen.
Äh wie Bitte?
Ein Staat wie die DDR zwang, mittels Mauer, Stacheldraht, Schießbefehl, Gefängnisstrafen etc., ihre Bürger zum verbleiben.
Keiner der Obrigkeiten hatte das Recht gehabt die Menschheit zum verbleiben zu zwingen!! Das ist kriminell und illegal!
Wir sind alle ab der Geburt als freie Bürger/in auf die Welt gekommen! Und das steht, bis heute, in der freien Welt so im Grundgesetz!
Das unterschrebe ich Dir, mit einem für mich ganz gewichtigen Nachsatz, einer Ergänzung:
Mehrheitlich sind wir aber von dieser skrupellosen Diktatur eines angeblichen Proletariats, von mehrheitlich Pseudokommunisten oder - Sozialisten..., die SED nannte sich ja schließlich Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, nicht in der sozialen Marktwirtschaft gelandet - so, wie wir, fast 17 Millionen ehemalige DDR-ler und ca. 65 Millonen Alt- BRD- ler das wollten, sondern in eine ähnliche, aber um so massiver, politisch von den nach 1989 Mächtigen vorangetriebene neue Diktatur geraten, "schleichend" überführt worden.
Eine Diktatur zügellosem, globalisiertem (Raubritter-) Kapitalismus.
Oder besser Spätfeudalismus?
Wie einst AK Helmut Schmidt in seinen Memoarien es treffend bezeichnete.
Hemmungs- und rücksichtsloser denn je....
josy95
sorry, bei skrupellos hat das p wie Partei (...hat immer recht) gefehlt...
josy95
Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...

Zitat
Ich möchte nicht vom Thema abweichen...
Ich weiß nicht, wie die Bundeswehr 1969 aussah... kann mich nur noch an Zeiten nach 1969 erinnern und was man so als Konsument des Klassenfeind- TV sah... , das es zeitweise eine ganz schöne Gurkentruppe war.
Aus authentischen Erzählungen ehemalger BW- Angehöriger, speziell Grunbdwehrdienstleistender aus dieser Zeit ist aber wohl allegemein bekannt, das es bei der Bundeswehr einiges lockerer einherging, u. a. was z. Bsp. die Eingriffe in die Privatsphäre der Wehrpflichtigen wie u. a. Urlaub, Ausgang, Freizeitgestaltung anbelangt.
Wenn ich allein an das Szenario mit den Zivilklamotten denke - alle NVA- Grundwehrdienstler unter Generalverdacht der Option Fahnenflucht - oder sehe ich das falsch?
Oder die verordnete Zeitungsschau... und die s. g. "Sackstand" - Gängeleien...
(ich weiß, da kommt jetzt gleich Veto... "...gab und gibt es bei allen Armeen...")
die Bundeswehr kenne ich auch nicht aber die Schleifer der NVA. Mein Hauptfeld war kriegserfahren (Ostfront), der konnte wohl nichts anderes und ist 1956 gleich wieder in die angebotene Uniform gehüppt. Der hatte noch alle Schleifermethoden der Wehrmacht drauf.
Erstaunlich die Kommunisten hassten die Nazis wie die Pest aber alle Dinge der Nazis von Jugendorganisationen bis zum Militär und Parteiapparat waren oft(schlechte ?) Kopien der Nazis , nur eben mal schnell umlackiert von braun auf rot. Da brauchtest du noch nicht mal 2 Neuanstriche , das rot deckte gut



Zitat von josy95 im Beitrag #77
Mehrheitlich sind wir aber von dieser skruellosen Diktatur eines angeblichen Proletariats, von mehrheitlich Pseudokommunisten oder - Sozialisten..., die SED nannte sich ja schließlich Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, nicht in der sozialen Marktwirtschaft gelandet - so, wie wir, fast 17 Millionen ehemalige DDR-ler und ca. 65 Millonen Alt- BRD- ler das wollten, sondern in eine ähnliche, aber um so massiver, politisch von den nach 1989 Mächtigen vorangetriebene neue Diktatur geraten, "schleichend" überführt worden.
Angesichts der zahlreichen kommunistischen Terroropfer der Dritten Reiches war die Rekrutierung neuer Diktatorenhelfer in der SBZ- Kriegsfolgelandschaft nicht verwunderlich, zunächst eigentlich auch nicht mal tragisch gemessen an dem, was man hinter sich hatte.
Der Spruch von den Kriegen und Leichen, der letzten Hoffnung der Reichen traf nun mal 2x hintereinander eindrucksvoll zu.
Die beiden Weltkriege haben ganz sicher auch zur Radikalisierung der Kommunisten geführt, alles ist nun mal besser als Krieg, egal wie was interpretiert wird.
Die Statthalter (Gruppe Ulbricht) und deren Nachfolger haben nun mal im Gegensatz zur Nachrücker- Generation eigene Kriegserfahrungen machen müssen, um die sie keiner beneidet und mich als Nachrücker- Sozialisten haben die Bilder dieser Kriege nun mal restlos überzeugt und auch, wie man keine zehn Jahre später einfach mal dort weiter macht wo man (im historischen Zeithorizont) gerade erst aufgehört hat, da waren die Klamotten vom Atlantikplanschen und schon gar nicht die Tränen der Hinterbliebenen richtig trocken, nicht mal die Deutschen Kriegsgeisel waren aus Russland zurück und erneut war Krieg (in Asien) schon wieder salonfähig!
Was sollte denn da im Land der Blauhemden, anderes raus kommen in diesen Zeiten ?
Irgendwie wurden diese Ängste und dieses Mißtrauen dem Kapital gegenüber Generationen übergreifend weitergegeben und wenn rote Fahnen Blutvergießen verhindern, warum soll man sie dann nicht hoch halten ?
Was wußte unsereiner denn von brutalen Enteignungen und der Roten Khmer ?
Und selbst wenn man es gewußt hätte, wären die Informationen der Feindsender auch bloß parteiische Positionen.
Das war meine, unsere damalige Gefühlswelt und die alten Genossen hatten trotz aller Pannen im höheren Alter eine gewisse Lebensleistung vollbracht, die meinerseits keine Angriffsfläche für Haß aufwies, es war die Perspektive des freiwilligen Mitläufers, der nichts wußte vom Unrecht im Schatten der aufgehenden Sonne.

#83


Zitat von DoreHolm im Beitrag #71Zitat von Freienhagener im Beitrag #64
Die Ansicht, bei der Armee würde man Ordnung lernen, kam in meinem Umfeld nur von Ungedienten.
Tatsächlich lernte man, Ordnung trickreich zu umgehen. Bei Zwang ohne Überzeugung kein Wunder.
Ein notwendiges Maß an Ordnung vermittelt das Elternhaus oder man hat das nicht.
Meine Zimmerkameraden haben mir mal gesagt, ich wäre richtig penibel. Wenn ich richtig besoffen aus dem Ausgang kam, habe ich die Hose und die anderen Klamotten genau auf Bruch gelegt und auch, wenn ich dafür eine halbe Stunde gebraucht hatte.
Im Bett habe ich geschlafen ausgestreckt, auf dem Rücken und die Hände auf dem Bauch gefaltet. Wie ein Aufgebahrter. Jetzt natürlich nicht mehr.
Das hat Dir gewiß die elterliche Erziehung beigebracht und nicht der Spieß.
"Mit Ziele setzen und erreichen" (@1941ziger ) hat das nichts zu tun.
Da war ich auch hartnäckig. Aber im Zivilleben.
Und dort nicht beim "Päckchenbauen" mithilfe von Zeitung oder gar Pappe.


#86


Zitat von axelloko im Beitrag #84
Wie wäre eigentlich die Reiseregelung ausgefallen, wenn nicht alles so chaotisch verlaufen wäre?
Gysi soll doch da was ausgearbeitet haben, was auch dauernde Über -Siedlungen ins Ausland betraf?
Der Inhalt war doch klar. Nur der Zeitpunkt der Einführung nicht.
Der Gysi?
Der gehörte doch nicht zur Führungsriege. Sonst hätte er danach nicht Karriere machen können.

Zitat von Freienhagener im Beitrag #83Zitat von DoreHolm im Beitrag #71
[blau][quote=""|p767879]Die Ansicht, bei der Armee würde man Ordnung lernen, kam in meinem Umfeld nur von Ungedienten.
.
"Mit Ziele setzen und erreichen" (@1941ziger ) hat das nichts zu tun.
Da war ich auch hartnäckig. Aber im Zivilleben
Und dort nicht beim "Päckchenbauen" mit Zeitung oder gar Pappe.
Du wirst lachen, die Pappe als Maß benutze ich heute noch beim zusammenlegen von
Pullovern, Pullis und Hemden.
Der Grund ist einfach, es sieht im Schrank ordentlich aus und spart Platz.
Ich bin viel mit dem Caravan oder Boot unterwegs, da ist Platz begrenzt.
Ich will mit dir auch nicht diskutieren über Sinn und Zweck von Anordnungen und Befehlen
während der Militärzeit.
Aber bei einem zusammengewürfelten Haufen von Bauarbeitern und Muttersöhnchen, von Jungs
die in *geordneten Verhältnissen* aufgewachsen sind und solchen wo zu Hause keine Grenzen
gesetzt wurden was soll man da machen außer erst mal die Grundrichtung vorgeben.
Natürlich gab es Primitivlinge die auf Grund ihrer Gurkenschalen auf den Schulterstücken ihre
Macht auslebten und die Leute schikaniert haben.
Ich kann nur sagen......Schikane gab es bei uns nicht. Natürlich wurde sehr viel Wert auf Fitness gelegt
und auch dafür trainiert. Ein Weichei war aber bei uns auch fehl am Platz.
Unser Zugführer war ein harter Hund, er kam auch von der alten Wehrmacht......aber er hat nichts verlangt
was er nicht selber mitgemacht hat und er war einiges älter als wir.




zu 87.
Eh, 1941ziger,
Beim ersten Satz mit der Pappe, können wir uns ja die Hand reichen.
Wenn die Diakonie in meine Schränke guckt, alle Sachen auf Kante. Da staunen die Damen immer.
Bis heute lege ich eine Zeitung, bei der Truppe ein gefaltetes Neues Deutschland in den Sachen.
Heute mein Nordkurier.
Den Rest Deines Beitrages könnte auch mein Hauptfeld 1965 in der Ausbildung gewesen sein. Fred
#90


Zitat von 1941ziger im Beitrag #87
Du wirst lachen, die Pappe als Maß benutze ich heute noch beim zusammenlegen von
Pullovern, Pullis und Hemden.
Der Grund ist einfach, es sieht im Schrank ordentlich aus und spart Platz.
Ich bin viel mit dem Caravan oder Boot unterwegs, da ist Platz begrenzt.
Ich will mit dir auch nicht diskutieren über Sinn und Zweck von Anordnungen und Befehlen
während der Militärzeit.
Aber bei einem zusammengewürfelten Haufen von Bauarbeitern und Muttersöhnchen, von Jungs
die in *geordneten Verhältnissen* aufgewachsen sind und solchen wo zu Hause keine Grenzen
gesetzt wurden was soll man da machen außer erst mal die Grundrichtung vorgeben.
Natürlich gab es Primitivlinge die auf Grund ihrer Gurkenschalen auf den Schulterstücken ihre
Macht auslebten und die Leute schikaniert haben.
Ich kann nur sagen......Schikane gab es bei uns nicht. Natürlich wurde sehr viel Wert auf Fitness gelegt
und auch dafür trainiert. Ein Weichei war aber bei uns auch fehl am Platz.
Unser Zugführer war ein harter Hund, er kam auch von der alten Wehrmacht......aber er hat nichts verlangt
was er nicht selber mitgemacht hat und er war einiges älter als wir.
Außer bei der Pappe sind wir als Zivilisten sicherlich gar nicht so verschieden.
Der damalige Zwang zu solchen oder ähnlichen Maßnahmen hat mich nicht betrübt. Sowas gehört zur Armee.
Aber ich bin bestimmt keine Ausnahmeerscheinung, wenn ich sage, ich habe das über mich ergehen lassen.
Überzeugt und erzogen hat mich das nicht.
Und wer hat es nicht gelernt, sich zu "verpissen" usw.?
Besonders ausgeprägt war das "Katz-und-Maus-Spiel" bekanntlich beim Frühsport.
Aber dieses Spiel habe ich nicht mitgemacht, weil körperliche Betätigung sinnvoll ist.
Besonders bei der NVA-Reserve war mir die Belastung willkommen. In der Freizeit bin ich mit Gleichgesinnten ganz von selbst auf den Sportplatz.
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