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9.November 1989


war ich einen tag später. an der neu eröffneten grenzübergangsstelle grüßten passkontrolleure, die man bisher als hauptamtliche mitarbeiter der kreisdienststelle des mfs in neuhaus am rennweg kannte
Am 10.11.89 waren aber noch keine ehem. operativen MA als Passkontrolleure eingesetzt. Die kamen erst viel später zum Einsatz.
passport


Zu #41
Iswinite. Sorry. Not understandable.
Was hatte Gorbatschov damit zu tun? So viel lediglich, dass er seine Offiziere der CA in Berlin u.a. voellig sich selbst überließ. Sie waren, besonders in Berlin in dieser historischen Nacht der Deutschen, wie auf einer Insel allein auf sich gestellt mit ihren Entscheidungen. Sowohl mein damaliger Mann (1991 verst.) und der jetzige waren dabei.
Nun gut, er versucht und hat in den letzten Jahrzehnten mit Aussagen gut gemacht, aber damals - nein. Und das vergessen ihm viele Russen nie.

Unsere grenzöffnenten Fachleute, war da was dran das man anfänglich versuchte mit dem Stempel die dauerhafte Entlassung aus der DDR-Staatsbürgerschaft zu stempeln um die Wiedereinreise zu verhindern?
Ber der Sache glaube ich fast an Legende, auf solche hirnrissigen Ideen kann doch eigentlich kein normaler Mensch kommen.
#49


Ich hatte auch diese Angst.Am 10.11.bin Bln.Heirich Heine Str.rüber.In der Ausweis gab es diesen Stempel und ich hatte auch Bedenken,das ich nicht mehr zurück darf.Als ehemaliger Grenzer kam ich da ins Grübeln.Zurück wäre auch gar nicht gegangen,weil der Druck in der Schlange nur eine Richtung zuließ.

Zitat von MKF im Beitrag #42
Jetzt vergleichen wir aber Äpfel mit Birnen. Mit der Öffnung der Grenze am 09. November 1989 hat Helmut Kohl nichts zu tun.
Daraus resultierend, hat er die Chance genutzt und die politische Veränderung gelenkt, die unser aller Leben veränderte.
@MKF
Auch wenn Kohl am 09.November 89 keinen Anteil hatte, hat er danach zusammen mit Genscher, Gorbatschow und Anderen die Weichen in die richtige Richtung gestellt.
Sie haben schnell erkannt, dass es eine einmalige Gelegenheit gab und das nur ein begrenztes Zeitfenster zur Verfügung stand. Die Zeitspanne wie für den Bau des BER war eben nicht vorhanden.
Eine mögliche Wiedervereinigung hatte er immer auf dem Schirm und nicht abgeschrieben.
Widerstand dagegen kam ja nicht nur von den Alliierten sondern auch von bekannten SPD Politikern.
Bei allen Unzulänglichkeiten bei Gestaltung der Wiedervereinigung kann ich mir keinen anderen gangbaren Weg vorstellen.
Insgesamt hat ganz Deutschland davon profitiert und der Osten muss sich nicht immer als Almosenempfänger abstempeln lassen.
Uli

Zitat von Fall 80 im Beitrag #50Zitat von MKF im Beitrag #42
Jetzt vergleichen wir aber Äpfel mit Birnen. Mit der Öffnung der Grenze am 09. November 1989 hat Helmut Kohl nichts zu tun.
Daraus resultierend, hat er die Chance genutzt und die politische Veränderung gelenkt, die unser aller Leben veränderte.
@MKF
Auch wenn Kohl am 09.November 89 keinen Anteil hatte, hat er danach zusammen mit Genscher, Gorbatschow und Anderen die Weichen in die richtige Richtung gestellt.
Sie haben schnell erkannt, dass es eine einmalige Gelegenheit gab und das nur ein begrenztes Zeitfenster zur Verfügung stand. Die Zeitspanne wie für den Bau des BER war eben nicht vorhanden.
Eine mögliche Wiedervereinigung hatte er immer auf dem Schirm und nicht abgeschrieben.
Widerstand dagegen kam ja nicht nur von den Alliierten sondern auch von bekannten SPD Politikern.
Bei allen Unzulänglichkeiten bei Gestaltung der Wiedervereinigung kann ich mir keinen anderen gangbaren Weg vorstellen.
Insgesamt hat ganz Deutschland davon profitiert und der Osten muss sich nicht immer als Almosenempfänger abstempeln lassen.
Uli
Mit dem Beitrag #42 wollte ich in 1. Linie aufzeigen, dass wir wieder vom eigentlichen Thema des Threads abschweifen.
Das kommt in meinen Augen zu oft vor, da es Leser, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren, abschreckt.

Zitat von Fall 80 im Beitrag #16
Das der @Hansteiner vor 31 Jahren noch UvD war halte ich für ein Gerücht. Da hat er bestimmt mit den Zahlen jongliert.
Uli
@Hansteiner
Habe gerade mit Hansteiner telefoniert und mich eines Besseren belehren lassen. Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Uli
#53



Antwort zu passport #10
Wieso waren die Ausreisen aus der DDR in die nicht sozialistischen Länder illegal? Ich verstehe schon, wegen der geltenden Gesetze der DDR.
Aber es bleibt dann die Frage, waren diese Gesetze mit den humanen Regelungen des Menschen auf das Recht der freien Entfaltung seiner Persönlichkeit vereinbar?
Warum sind eigentlich nicht mehr Menschen vor der Wende auf die Straße gegangen? Weil sie Angst vor dem allmächtigen Staat hatten!
Warum war der gesamte Sicherheitsaparat der DDR wie paralysiert als Schabowski vorzeitig die Reiseregelung bekannt gab? Weil die Obermuftis unfähig waren. Sie hatten weder Schabowski noch sich selber im Griff.
Wie sollte in so einer Situation die Administrative reagieren.
Fazit: weder Stasi oder sonst ein Verein konnte besser sein als der Kopf. Und wie es mit dem Kopf zu Ende ging wurde weltweit verbreitet.
Zitat "Ich liebe Euch doch alle".
Heißt es nicht auch, "der Fisch stinkt vom Kopf zuerst"!


Zitat von Hanum83 im Beitrag #48
Unsere grenzöffnenten Fachleute, war da was dran das man anfänglich versuchte mit dem Stempel die dauerhafte Entlassung aus der DDR-Staatsbürgerschaft zu stempeln um die Wiedereinreise zu verhindern?
Ber der Sache glaube ich fast an Legende, auf solche hirnrissigen Ideen kann doch eigentlich kein normaler Mensch kommen.
Hallo @Hanum83 ,
nein, das ist keine Legende. Es war der erste Entschluss zum "Abbau des Drucks" an der Bornholmer Straße. Man ließ die, die am lautesten waren, nach Westberlin durch und gab ihnen einen Stempel in den Ausweis. Dieser Stempel, u.a. über das Passbild, machte den Personalausweis ungültig, womit eine Wiedereinreise in die DDR hätte abgelehnt werden können. Die Entscheider wussten darum, u.a. auch der hoch gepriesene Oberstelutnant Harald Jäger. Die Betroffenen, deren Ausweise nun ungültig waren, wussten nichts davon. Die Sache hielt nicht. Der Entschluss führte nicht zum Abbau des Drucks, sondern verstärkte ihn, so dass nach kurzer Zeit sowieso der Schlagbaum hoch musste.
Ja, kann man sich im Nachhinein drüber aufregen, kritikwürdig ist es allemal. Aber das war eine absolut operative Situation, in der niemand wusste, wie die eigentliche Lage gerade war, wie sie sich entwickeln würde und was die "Obrigkeit" nun wirklich wollte (wir waren immerhin zur Parteidisziplin erzogen worden). In solchen Momenten handelt man entweder operativ auf der Basis der eigenen Annahmen über die Lage, oder man greift auf Handlungsvarianten zurück, die irgendwann mal ausgearbeitet worden waren. Die Sache mit den Ausweisen dürfte so eine Handlungsvariante gewesen sein, die für einen zeitweiligen, kurzen Druck auf eine GÜSt ihren Zweck gehabt könnte, wenn es sich um eine relativ geringe Anzahl von Personen handelte. Keine Handlungsvariante dürfte davon ausgegangen sein, dass ein Mitglied des Politbüros des ZK der SED in brüderlicher Zusammenarbeit mit der ARD einen Druck auf die Grenze auslöst. Benennen wir es als das, was es war: Ein untauglicher Versuch in nahezu kompletter Hilflosigkeit.
ciao Rainman

Da wundere ich mich das sich der Entwickler dieser Stempel-Idee nicht das Aufjauchzchen der Westmedien vorstellen konnte wenn man tatsächlich ein paar hundert Kurzbesuchern die Rückkehr verwehrt hätte, zumal in dieser Phase harscher Veränderungen eingeschliffener Mechanismen.
Ich denke mal dieser Geistesblitzer war noch etwas sehr tief in der alten Zeit verwurzelt.

Zitat von Hansteiner im Beitrag #53
am 2.November 89 bis zum 15.Dezember 89. -Reservistendienst-
beim 24.MSR Erfurt / Steiger
diese ca. 6 Wochen waren die "schlimmsten" Tage meiner gesamten DZ !
H.
@Hansteiner ,
(fett mark) daran habe ich nicht die geringsten Zweifel!
Ich habe auch oft nachgedacht, wie wäre es einen selbst in dieser eigentlich mehr als fatalen Situation ergangen??
Zum einen, in dieser einmaligen historisch- geschichtlichen Situaton, die manch eine Generation nie miterleben darf, hier konkret kaserniert, regelrecht eingesperrt, damit einiger(!) seiner Freiheiten beraubt zu sein, dazu unter unvergleichlichem Druck und Befehlszwang(!) stehend! (NVA bis ca. November 1989 war ja in keinster Weise mit Bundeswehr von heute zu vergleichen!)
Letztendlich durch diese selbst überhaupt nicht gewollte Situation ENIGES auch an privat- hochemotionalen Erlebnissen zu verpassen...
Zumal die Lage in der ehemaligen DDR schon seit Sommer, spätestens aber seit dem 07.10.1989 ja mehr als unübersichtlich und berechenbar, regelrecht brenzlig war.
Keiner wußte, wie reagieren "die da oben". Einzige damals halbwege "Beruhigungspille" waren die Signale aus Moskau. Aber man wußte ja nie..., Idioten, die gerne dazwischen geballert hätten, gab es damals, selbst in dieser schier politisch- wirtschaftlich ausweglosen Lage der DDR immer noch genug....
Darum sage ich 31 Jahre danach, hier und heute, um einige(!) Erfahrungen, um einiges(!) an Wissen auch Dank dieses Forums und seiner vielen genialen Zeitzeugen immer wieder:
Danken es wir denen ohne und mit Uniform, ohne und mit SED- Parteiabzeichen, einfach all denen, die besonnen reagiert, einen kühlen Kopf bewahrt haben. All denen, die sich haben nicht einschüchtern lassen!
Besonders auch denen, die altstalinistische und verbohrte Hardliner und ewig Gestrige unter Kontrolle gebracht und gehalten haben!
Allgegenwärtig war die manifestierte, ich schreib mal ruhig Angst, eines jeden männlichen DDR- Bürgers im s. g. wehrfähigen Alter, nach seinem abgeleisteten Grundwehrdienst (selbst auch für die mit Nachschlag auf freiwillig 3 Jahre), stets und fast ständig wieder zum Reservistenwehrdienst eingezogen werden können.
Und diese begründete Angst war in dieser politisch mehr als unsicheren Zeiten überproportional!
Dazu hatte man oft den Eiindruck, das die Einberufung zum Reservistenwehrdienst ziemlich willkürlich, nach Gutdünken oder vielleicht auch Denunziation geschah... denunziert von igendwelchen IM´s, Parteisekretären o. ä., wenn man nicht auf SED- Linie war, unbequeme Fragen stellte, kurzum, aufmuckte. Und in deren Augen mal wieder eine "Disziplinierung nötig hatte"....!
Bin selbst mal Anfang/ Mitte der 80-er ungewollter, auch unbemerkter Zeuge eines solchen (unvorsichtigen) Gesprächs zwschen einen unserer ganz "tapferen" SED- BPO- Mitglieder *) und dem "Reservistenbeauftragten"... Verbindungsoffizier zum WK oder wie der sich nannte, geworden...
War schon interessant..., und die 2 Kollegen, um die es damals ging, die waren dann mit ziemlicher Sicherheit so im Schnitt alle 2 Jahre mal für 3 Monate zur "Disziplinierung"....
*) einen unserer ganz "tapferen" SED- BPO- Mitglieder (BPO = Betriebsparteiorganisation der SED):
Er war einer der Ersten, die nach dem 9. November auf DDR und SED schimpften wie ein Rohrspatz... ich höhre noch seine Worte... "...die haben uns jahrzehntelang nur beschissen und betrogen...!"
Nun hat diesen 1- A- Wendehals mittlerweile schon lange der liebe Gott geholt. Oder vielleicht doch der Teufel?
Egal wo er ist, soll er in Frieden ruhen.
Jetzt hat er mit den nicht wenigen Wendehälsen genug Zeit, über sein Tun und Treiben nachzudenken und in was für Situationen er andere gebracht und mit ziemlicher Sicherheit, was er dem einen oder anderen damit angetan hat...
josy95
Sorry, die etwas spät erkannten Schreibfehlerteufelchen...
Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...


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