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9.November 1989

Zu #374 @buschgespenst
> Na ja, wenn man diesen Ausführungen von Egon Krenz glauben sollte, dann waren die Genossen doch erreichbar:
Du hast einen ganz schweren Denkfehler, der unterstellt, dass "die Genossen" ein monolithischer Block war. Dem war nicht so.
Das R-Netz (Regierungsnetz) war nicht gestört, die kommunizierten da heftig. Auch die Kommunikation innerhalb des MfS funktionierte prima. Die historisch interessante Frage ist, ob die Kommunikation der NVA gestört war, also S1 und Kommandostabsnetz. Technisch möglich wäre es gewesen - und es spricht auch einiges dafür.
Denn anders als bei den anderen Fraktionen kam die Kommunikation bei NVA (und GT) gar nicht zustande.
Und es gab noch eine Besonderheit:
In Strausberg warteten ja die Generale und Stabsoffiziere, die nicht ZK-Mitglied waren. Um denen die Wartezeit zu verkürzen, sahen die einen Spielfilm, es soll übrigens Dirty Dancing gewesen sein. Tatsächlich kamen Informationen in Strausberg an - aber jetzt kommts: Die Ordonanzen wurden nach Zeitzeugenberichten nicht vorgelassen.

Zu #386 @Alfred
> Die Fahrer von Keßler und Co waren Angehörige der NVA mit Fähnrich - Dienstgraden. Zu wem Keßler sein Auto gehörte, keine Ahnung, die anderen gehörten zur NVA.
Ok, Fahrer geklärt.
Zu #387 @sieben-seen
> […] Der Minister für Nationale Verteidigung. Der PKW wurde durch die HA PS gestellt, Fahrer und Begleiter kamen aus der NVA. Das Training der Begleiter des Ministers erfolgte durch die HA PS. Anzumerken ist hier, dass sich Armeegeneral Heinz Hoffmann (Minister für Nationale Verteidigung 1960 bis 1985) strikt geweigert hatte, Begleiter der HA PS zu nutzen. Das setzte sich auch bei seinem Nachfolger, Armeegeneral Heinz Keßler (Minister für Nationale Verteidigung 1985 bis 1989), fort. […]
> Quelle: Henry Nitschke, "Die Personenschützer des MfS".
"Henry Nitschke" kenne ich, jetzt nicht persönlich, sondern aus intensivem Mailaustausch. Das ist ein Pseudonym. Die Textstelle ist mir neu, danke!
Fassen wir mal zusammen:
Der Volvo gehörte dem MfS, von daher [siehe unten] war im PKW kein Funk. Fahrer und Personenschutz [dort Begleiter genannt] waren aus dem eigenen NVA-Stall.
Historischer Exkurs:
Mielke war Zögling des KGB, Hofmann war Zögling der GRU. KGB und GRU waren spinnefeind, also waren deren Statthalter in der DDR auch spinnefeind - Kurzversion.


Das gilt für Berlin nicht. Da mag mir passport gern immer wieder widersprechen. Er war nicht in Berlin, er schlussfolgert da falsch.
Befehle, Weisungen und Verordnungen waren für alle Güsten in der DDR identisch. Unterschieden wurde nur nach Art der Verkehrsmittel und Personen. Grundlage der Abfertigung waren die PKO und OTA.
Natürlich kenne ich die Bilder aus Berlin nur vom Fernseher nach 23.00 Uhr. Hatte an jenen bewußten 09.11. Spätschicht LKW/Einreise.
Wir hatten 1991 ein Treffen mit dem letzten PKE-Leiter der uns über diese dramatischen Stunden berichtete. Er hatte damals am 09.11 ebenfalls die Pressekonferenz von Sch. zu Hause gehört. Der Leiter begab sich danach sofort auf die Güst weil er wusste was diese Meldung auslösen würde. Nun hat die Güst Mbn.A. einen Vorteil gegenüber den Berliner Güsten. Sie lag damals am A...der Welt. Ehe die Masse der Reisenden in Richtung Westen fuhren dauerte es Stunden. Ausnahme war Frau Dr. A.Reffert mit Tochter. Als erste DDR-Bürger fuhren Diese um 21.30 ohne Behinderung Richtung Helmstedt. Die Entscheidung, in Absprache mit anderen PKE-Leitern, traf er selbstständig. Deswegen gab es, was die Frage der Aus - und Wiedereinreise von DDR-Bürger betraf, nicht das Chaos wie teilweise an den Berliner Güsten. In Berlin war das anders. Viele Bürger brauchten nur die Haustür aufschliessen und standen an der Grenze. Das machte die Angelegenheit komplizierter. Erst in den Mitternachtsstunden setzte der Fahrzeugstrom Richtung Marienborn ein. In den Morgenstunden waren die Staus auf Autobahn und Nebenstrassen auf über 50 km angestiegen.
Nochmals zur Pressekonferenz von Sch. Die Grenzöffnung sollte eigentlich am 10.11.89 erfolgen. Nur war darüber keiner informiert.
Gerhard Lauter war 1989 Leiter HA des Pass- und Meldewesens im MdI der DDR. Er gehörte zu den 4 Verfassern der neuen Reiseregelung. Dieses wurde am 09.11. erstellt und an das ZK der SED und dem Ministerrat der DDR übergeben.
Am Abend begaben sich Oberst Lauter und Gattin in eine Theatervorstellung. Wäre eine Grenzöffnung
zu diesen Zeitpunkt bekannt gewesen hätte Oberst Lauter in seiner Funktion HA-Leiter P7M kein Theater besucht. Da hätte es genug Arbeit auf seiner Dienststelle gegeben.
Es war eine einsame Entscheidung von Krenz die von Sch. dann noch falsch intepretiert worden ist.

Zitat
Fassen wir mal zusammen:
... Der Volvo gehörte dem MfS, von daher [siehe unten] war im PKW kein Funk. ...
@Mart
Das ist ja wohl kein Beweis, dass es kein Funk im Volvo von Keßler gab, weil sich MfS und NVA "spinnefeind" waren.
Vorsicht hier mit Analogien hat mir mal jemand geschrieben. (KGB/MfS vs. GRU/MilND)
Eher ein Indiz, dass es Funk im Wagen von Keßler gab, weil das MfS alles wissen wollte.
Wimre hatte die großen Volvos zwei Antennen am Heck, und sicher nicht nur zum Stereo-Radio hören.
http://filmfahrzeuge-mitteldeutschland.d...ressed_2046.jpg

Hier mal etwas Input zum Funktelefon in DDR Staatskarossen
Der Artikel dazu
Sogar PB-Mitglied Siegfried Lorenz hatte Auto-Funk-Telefon.
Zitat
.... Der Stretch-Volvo verfügt über hochglänzende Edelholz-Verkleidungen in den Türen. Auf der etwas plüschig wirkenden Rückbank war Platz genug, um in der Mittelarmlehne noch ein Funk-Telefon unterzubringen. So hatte Mielke stets einen heißen Draht in seine Behörde und den übrigen Staatsapparat an Bord. Außerdem reichte die geräumige Passagier-Kabine aus, um zwei Zusatzsitze zu installieren, die bei Bedarf ausgeklappt werden konnten. Zu den Extras gehört neben einer Getriebe-Automatik und einer Klimaanlage auch ein speziell gesicherter Benzintank....
Link
Warum sollte also gerade Keßler kein Funktelefon ( Blaumeise ) in der Karosse gehabt haben?
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