Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
9.November 1989



Zu diesem Ereignis hatte ich gar keine Nähe gesucht, mein persönliches Glück hing zu keiner Zeit von einer Gesellschaftsordnung ab, die Werte waren ganz andere.
Meine Vorstellung von damals ging dahin, daß man per Ventil nur die überdrüssigen Mitbewohner entlassen würde und nach einer gewissen Zeit wieder alles resetten möge, um neu und besser anzufangen.
Für mich waren das eigentlich ganz normale Tage mit etwas mehr Fernsehkonsum als normalerweise aber trotzdem ohne große Aufregung.
Es gab haufenweise offene Dienste aber aus dem näheren Umfeld kaum spontane Übersiedler, die formierten sich erst als die Eisscholle abgebrochen war und man in die Marktwirtschaft und oft auch von der Firma entlassen wurden.
Der Fuchs war ja noch nicht im Hühnerstall und so gackerte jeder drauf los, was nun kommen würde in der Folge der Grenzöffnung, an Jobverlust hat eigentlich keiner gedacht in diesen Novembertagen.
Das war wie beim Tsunami als alle einen langen Hals machten, wohin das Wasser plötzlich verschwunden war und nie und nimmer erwartet hätten, was da für eine neue deutsche Welle unterwegs war....

Zitat von marc im Beitrag #23
Nun, da @MKF hier berichtet hat, dass es in den Dienst-Kfz von kommandierenden Generälen Funkgeräte und bestimmt auch Radio gab, müsste wenigstens der Verteidigungsminister und der Chef der Grenztruppen bereits auf dem Weg vom ZK zum Verteidigungsministerium nach Strausberg von ungewöhnlichen Aktivitäten an der Berliner Grenze unterrichtet worden sein, spätestens aber direkt beim Eintreffen in Strausberg gegen 21.00 Uhr, zumal ja Neiber im Informationsaustausch mit den Grenztruppen über den diensthabenden Stv. des Chefs der GT stand.
Ich denke es lag weniger an der Möglichkeit Informationen zu erhalten, sondern viel mehr daran, Entscheidungen zu treffen, die von der bisherigen Sichtweise vollkommen abwichen.

Naja ich will jetzt nachträglich nicht "schwarz" malen ... aber man hatte in der "oberen Etage " (Batallion bzw. Regiment oder noch höher ??)
die "Idee" uns als "Geheimnisträger einzustufen" und uns die "kurzfristige Ausreise" in die BRD zu verbieten......also den Soldaten und Uffzen
Die erste "Info-Veranstaltung" diesbezüglich lief im Speisesaal der Kompanie bereits am 10.11.1989 so gegen 17:00 Uhr (trotzdem ich müde war, musste ich teilnehmen).....naja ... was soll ich euch sagen (schreiben) ?? irgendwann nach einer guten halben Stunde...
erst ein Lacher ... dan 10 Lacher ...... dann ein schallendes Gelächter der anwesenden Soldaten und Uffze........
Nach dem Motto " entweder gesittet in Zivil im KU oder VKU oder Variante 2 in Uniform und die Kaschi wird an den GZ 1 gehangen...."
So war das .....zumindest in der GK Ifta....am 18.11.1989 habe ich dann im VKU mein Begrüßungsgeld in Obersuhl abgeholt.... ich wollte es nicht in Rittmannshausen tun (auf hessischer Seite so zu sagen gegenüber von Ifta und damals noch mit einer Bankfiliale)...
So dreist wollte ich dann doch auch nicht sein ....

Zitat von MKF im Beitrag #33Zitat von marc im Beitrag #23
Nun, da @MKF hier berichtet hat, dass es in den Dienst-Kfz von kommandierenden Generälen Funkgeräte und bestimmt auch Radio gab, müsste wenigstens der Verteidigungsminister und der Chef der Grenztruppen bereits auf dem Weg vom ZK zum Verteidigungsministerium nach Strausberg von ungewöhnlichen Aktivitäten an der Berliner Grenze unterrichtet worden sein, spätestens aber direkt beim Eintreffen in Strausberg gegen 21.00 Uhr, zumal ja Neiber im Informationsaustausch mit den Grenztruppen über den diensthabenden Stv. des Chefs der GT stand.
Ich denke es lag weniger an der Möglichkeit Informationen zu erhalten, sondern viel mehr daran, Entscheidungen zu treffen, die von der bisherigen Sichtweise vollkommen abwichen.
Was damals in den Nachtstunden des 09.11. in Strausberg in der Kommandoebene vor sich ging ist ja auch noch nicht so richtig offenbart worden. Kessler hat sich ja nur diffus dazu geäussert. Und Stechbarth wird dazu bis zu seinem Ableben wohl auch nichts mehr sagen, ausser Allgemeinplätze.




Diese Beiträge aus der Erinnerung heraus sehr gut beschrieben,doch wollen wir nicht vergessen wen wir es vorrangig zu verdanken haben das wir heute in diesem Wohlstand leben dürfen.
Im gleichen Zusammenhang finde ich auch die Vorstellung der Stadt München gerechtfertigt, eine Straße nach dem Befürworter der Deutschen Einheit, Dr.Helmut Kohl zu benennen.
Weitere Städte sollten folgen.
Auch an seiner letzten Ruhestätte die ich kürzlich erst wieder besuchte, find ich,dass an der rechten unteren Seite, ausgeschnittene Kreuz aus dem „Streckmetallzaun“ , als ein gelungener Grabschmuck.
Meine Hochachtung gilt gleichermaßen auch Herrn Gorbatschow.


Heute ist es wieder soweit, auf vielen Sendern schreien die Westmedien wieder ihre Botschaft ins Land. Wenn ich so zurückdenke, ich war live bei der Grenzöffnung an der "Kalten Küche Tettau", in Probstzella und in Neuhaus Schierschnitz dabei, waren es doch beeindruckende Erinnerungen. Schade, dass wir nicht die Chance hatten, unser Land zu erneuern.

Zitat von Alfred im Beitrag #40Zitat von marc im Beitrag #38
Und was hat er konkret gesagt, zum Ablauf in der Nacht?
Einiges findest Du doch in dem Link von mir.
Einiges schon, aber kaum was über die entscheidenden Stunden des 09.11.von 20 bis 24 Uhr in Strausberg. Gibt es eigentlich das Dienst-Protokollbuch des Diensthabenden Generals des Verteidigungsministeriums aus jener Nacht noch?


Zitat von FISCH im Beitrag #43
Wenn ich so zurückdenke, ich war live bei der Grenzöffnung an der "Kalten Küche Tettau" dabei, waren es doch beeindruckende Erinnerungen.
war ich einen tag später.
es hatte geschneit und zwischen piesau und spechtsbrunn hingen die ganzen "flachlandtiroler" mit vermutlich noch sommerreifen!
an der neu eröffneten grenzübergangsstelle grüßten passkontrolleure, die man bisher als hauptamtliche mitarbeiter der kreisdienststelle des mfs in neuhaus am rennweg kannte.
- Stammtisch Westsachsen
- Stammtisch Erfurt
- Stammtisch Lübeck
- Stammtisch Dresden
- Stammtisch OST NRW-Nordhessen
- Stammtisch Köln
- Stammtisch Ostprignitz-Ruppin
- Stammtisch Schwerin
- Stammtisch Berlin
- +
- Dienstgrade Verteilung BGS NVA GT BW
- DDR Staat und Regime
- #
- Spionage Spione DDR und BRD
- Bundesnachrichtendienst BND
- Staatssicherheit der DDR (MfS)
- Grenztruppen der DDR
- Bundesgrenzschutz BGS
- +
- Reste des Kalten Krieges in Deutschland
- Videos und Filme der ehemaligen Innerdeutschen Grenze
- Spurensuche innerdeutsche Grenze
- Die Grenze,Die Teilung,geteilte Familien
- Grenzbilder innerdeutsche Grenze
- Mythos DDR und Grenze
- Leben an der Berliner Mauer
- Flucht und Fluchtversuche an der innerdeutschen Grenze und Berliner Mauer
- vergessene Orte der ehemaligen DDR
- Fragen und Antworten Foren
- Fragen und Antworten zur Berliner Mauer
- Fragen und Antworten zur innerdeutschen Grenze
- Fragen und Antworten an ehemalige Soldaten der DDR Grenztruppen
- Fragen und Antworten an Beamten des BGS und Zoll
- +
- Die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR
- Fahrzeuge der DDR Grenztruppen
- Mein Grenzer Tagebuch
- Ausrüstung/Waffen/Fahrzeuge/Verordnungen/Uniformen/
- Volkspolizei/Bundespolizei/Bundesgrenzschutz
- Landstreitkräfte (Grenztruppen)
- DDR Grenzsoldaten Kameraden suche
- Mein Leben als DDR Grenzsoldat
- +
- DDR Online Museum
- DDR Zeiten
- DDR Politik Presse
- Videos aus dem Alltag und Leben der DDR
- DDR Bilder
- Leben in der DDR
- Das Ende der DDR
- Presse Artikel Grenze
- +
- Bücher und Militaria - Empfehlungen und Tauschbörse
- DDR Grenze Literatur
- Empfehlungen
- +
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!