Herr Diestel

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17.10.2020 10:35
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#31
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Eine AIV war eine Agrar Industrie Vereinigung in der DDR.
Es war der Zusammenschluss von 4-6 LPG in einer Region (Kreis).
Es sollten Spitzenbetriebe als Vorzeigeunternehmen der DDR Landwirtschaft hervorgebracht werden.
Jeder Bezirk der DDR mit Ausnahme der Bergrepublik Suhl hatte eine AIV.
Dieses grössenwahnsinnige Konstrukt wurde nach der Wende sofort von den dort zwangsvereinigten LPG (Agrargenossenschaften) aufgelöst.


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17.10.2020 10:49 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2020 10:55)
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#32
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Hanum83 ( gelöscht )

Okay, danke.
Habe auch in einer LPG gearbeitet, die betrieb eine 3000er MPA und das Futter kam von einer benachbarten KAP im Rahmen der Spezialisierung.
War eine enge Zusammenarbeit, dass sich die LPG im Kreis direkt zusammenschlossen ist mir aber neu.
Die LPG-Vorsitzenden waren ja eine Art von neufeudalen Regionalfürsten, dass die sich mit der Sache die Butter vom Brot nehmen ließen wundert mich etwas.


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17.10.2020 10:58
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#33
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AIV s waren politisch initiierte Zwangsvereinigungen von LPG.
Die Leiter der AIV waren ausgewählte landwirtschaftliche Führungskader der SED.
Einige dieser Leiter waren Mitglied oder Kandidat des ZK der SED oder Mitglied der jeweiligen SED Bezirksleitung in dem die AIV ihren Sitz hatte.
AIV waren agrarpolitischer Größenwahn, was man von den LPG nicht immer behaupten kann.
Die LPG die sich zu Agrargenossenschaften umgewandelt haben, sind eines der wenigen positiven Beispiele dafür, wie ehemalige DDR Betriebe die Wende wirtschaftlich gemeistert haben.


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17.10.2020 11:07
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#34
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Fortsetzung und Beachtung @Fall 80 und @birx20 :
Ich schrieb bereits, dass Herr Diestel auch bei mir nicht unumstritten ist, warum darauf gehe ich gleich ein.
Was in den vorhergehenden Beiträgen von mir ausgedrückt werden sollte war die Tatsache, dass ein sehr großer Apparat von Menschen im laufenden Betrieb komplett umgestellt werden musste.
Dass dies Alles ohne pauschale, oder Vor-Verurteilung und im Rahmen des damals Angemessenen, wenn schon nicht ehrenvoll dann zumindest in der Würde des "aufrechten Gang`s" erfolgte ist sein Werk(nicht ohne den Segen der damaligen Bundesregierung).
Niemand soll oder wird dabei vergessen, dass es bei den zig Tausenden Leuten auch ein paar schwarze Schafe gab. Aber die hat man sich dann später rausgepickt und zur Verantwortung gezogen (oder die hatten Glück und wurden nur entfernt) .
Ob Diestel IM war oder nicht, ist mir dabei ziemlich Wurscht. Gehe davon aus, dass es so ist- wurde ja genug darüber berichtet.
Gerade deshalb sollte er dann einfach die Klappe halten und sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
Statt dessen wird widersprochen und gelogen, dass sich die Balken biegen. Damit ist dann auch dass letzte Bisschen Würde nur noch zu Schande in meinen Augen geworden.
Für mich ist dieser Mann nur noch ein ehrloser Lump. Dabei ist seine "Tätigkeit" für das MfS für mich nicht das Entscheidende, sondern sein Verhalten danach, als es bekannt wurde. Das hätte er vermeiden können- aber es ist wohl bezeichnend, dass er da eher selbstherrlich wurde und glaubte, über den Dingen zu stehen.
Ich habe keine seiner Schriften gelesen und werde es wohl auch in diesem Leben niemals tun.


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17.10.2020 11:17
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#35
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Ich kann dir nur zustimmen, was diese Person non grata betrifft. Für mich wirkt er wie ein intriganter Karrierist, der nach der Wende auch wieder sein Schäfchen erfolgreich ins Trockene gebracht hat. Solche Menschen schwimmen in jedem politischen System immer oben und missbrauchen und verführen Andere nur für ihre Interessen.


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17.10.2020 12:03
avatar  GKUS64
#36
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Zitat von berndk5 im Beitrag #34

Ob Diestel IM war oder nicht, ist mir dabei ziemlich Wurscht. Gehe davon aus, dass es so ist- wurde ja genug darüber berichtet.
Gerade deshalb sollte er dann einfach die Klappe halten und sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
Statt dessen wird widersprochen und gelogen, dass sich die Balken biegen. Damit ist dann auch dass letzte Bisschen Würde nur noch zu Schande in meinen Augen geworden.
Für mich ist dieser Mann nur noch ein ehrloser Lump. Dabei ist seine "Tätigkeit" für das MfS für mich nicht das Entscheidende, sondern sein Verhalten danach, als es bekannt wurde. .


Vielleicht bin ich etwas naiv, dein Urteil über Diestel ist ja ziemlich stark.
Über seine IM-Tätigkeit konnte ich nirgends etwas lesen. Hast du da entsprechende Veröffentlichungen?
Konnte er diese wegen seiner Anwaltsfunktion verhindern?

MfG

GKUS64


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17.10.2020 12:08 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2020 12:15)
avatar  Hanum83 ( gelöscht )
#37
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Hanum83 ( gelöscht )

Für mich ist er einfach ein Anwalt der erfolgreich ist mit dem was er studiert hat, die vielen Kollegen die aus dem Anwaltsstand in die Politik huschen und dort allerhand Unfug auf Steuerzahlerkosten verzapfen, finde ich eher bedenklich.
Auf den Mund gefallen ist er nicht, logisch bei seinem Beruf, daher wird er halt gerne in Talkshows eingeladen und erzählt dort reichlich, auch okay, allemal besser als die berufslose Claudia als die noch Dauergast in den Quatschformaten war, den Senf den die von sich gab, wollte nun echt so gut wie niemand hören, entrinnen konnte der geneigte Zuschauer ihr aber nicht, die Sender hatten alle einen Stuhl wo "Frau Roth" draufstand.
Zum Glück hat die strathegische Neuausrichtung der Grünen uns diese nervige Landplage nun weitestgehend erspart.


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17.10.2020 13:29 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2020 13:29)
#38
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Zitat von Ebro im Beitrag #26
Ich würde auf keinen Fall auf die Idee kommen, einen Menschen, den ich nicht persönlich kenne, auf Grundlage von Presseartikeln als gesamtdeutsches A...loch zu bezeichnen, wie der Ahnungslose in Beitrag 20.
Ich hoffe, er hat die Problematik von damals in den Beiträgen von @berndk5 genau gelesen. Ob auch verstanden bei seiner Grundmeinung steht sicher in den Sternen.....!


Als ich diesen Beitrag las, dachte ich mir so, da spricht ein Westdeutscher, der von dem Thema keine Ahnung hat, wie es gewesen sein muß. Einer von denen, der uns erklärt, wie die DDR gewesen war und wie wir gelebt haben.


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17.10.2020 13:43
avatar  Ebro
#39
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Was gefällt Dir denn daran nicht, habe ich Dich irgendwie enttäuscht, @DoreHolm?
Ich kenne den Herrn persönlich und habe mehrmals mit ihm gesprochen , als er noch in Zeuthen bei Berlin wohnte. Und hatte eigentlich einen anderen Eindruck als hier beschrieben. Aber ist natürlich alles eine Frage der Sichtweise und persönlicher Befindlichkeit.

ich werde nicht mehr diskutieren mit dummen Menschen, um meine Argumente zu erklären. Hat hier sowieso keinen Sinn. Ich werde lernen, diese Menschen zu meiden. Nichts ist wichtiger, als die persönliche Ausgeglichenheit im Alter


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17.10.2020 13:44
#40
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Zitat von GKUS64 im Beitrag #36
Zitat von berndk5 im Beitrag #34

Ob Diestel IM war oder nicht, ist mir dabei ziemlich Wurscht. Gehe davon aus, dass es so ist- wurde ja genug darüber berichtet.
Gerade deshalb sollte er dann einfach die Klappe halten und sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen.
Statt dessen wird widersprochen und gelogen, dass sich die Balken biegen. Damit ist dann auch dass letzte Bisschen Würde nur noch zu Schande in meinen Augen geworden.
Für mich ist dieser Mann nur noch ein ehrloser Lump. Dabei ist seine "Tätigkeit" für das MfS für mich nicht das Entscheidende, sondern sein Verhalten danach, als es bekannt wurde. .


Vielleicht bin ich etwas naiv, dein Urteil über Diestel ist ja ziemlich stark.
Über seine IM-Tätigkeit konnte ich nirgends etwas lesen. Hast du da entsprechende Veröffentlichungen?
Konnte er diese wegen seiner Anwaltsfunktion verhindern?
MfG
GKUS64


Wer alles als IM geführt wurde, dürfte ja nach 30 Jahren Aufarbeitung bekannt sein. Da waren viele dabei, die gar nicht wußten, daß sie dieses Prädikat innehatten oder die es schon rein beruflich gar nicht vermeiden konnten, auch gGespräche mit dem MfS zuführen wie z.B hohe staatlche Leiter, Kirchenmänner und eben auch Juristen, die Leute verteidigten, die bei den Herrschenden in Ungnade gefallen waren. Deshalb messse ich einem IM-Vorwurf gegenüber Diestel nicht die geringste Bedeutung bei. Bei allem Negativen, was es so über dessen charakterliche Eigenschaften zu sagen gäbe (solche Leute werden normalerweise wesentlich kritischer beäugt als Bürger Normalo, der ebenso tickt), dürften seine Verdienst bei der geordnete Überführung von hunderttausenden ständigen oder zeitweisen Waffenträgern in die ehemals verfeindete Gesellschaft unbestreitbar sein. Welcher Prominente ist völlig ohne Fehl und Tadel ?


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17.10.2020 13:46
#41
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Zitat von Ebro im Beitrag #39
Was gefällt Dir denn daran nicht, habe ich Dich irgendwie enttäuscht, @DoreHolm?
Ich kenne den Herrn persönlich und habe mehrmals mit ihm gesprochen , als er noch in Zeuthen bei Berlin wohnte. Und hatte eigentlich einen anderen Eindruck als hier beschrieben. Aber ist natürlich alles eine Frage der Sichtweise und persönlicher Befindlichkeit.


Du hast mich mißverstanden oder miß-gelesen. Ich meinte wie Du den Beitrag von Gert in #20.


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17.10.2020 13:57
avatar  Ebro
#42
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Alles klaro, verstanden miß!!!

ich werde nicht mehr diskutieren mit dummen Menschen, um meine Argumente zu erklären. Hat hier sowieso keinen Sinn. Ich werde lernen, diese Menschen zu meiden. Nichts ist wichtiger, als die persönliche Ausgeglichenheit im Alter


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17.10.2020 14:21
avatar  GKUS64
#43
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Zitat von freddchen im Beitrag #18
Falls noch nicht bekannt:

Hier ein feines Interview mit Herrn Diestel, der ganz gut Luft ablässt. Indirekt wird auch ein Bundespräsident (Zitat: "...dieser vollgefressene, unmoralische Mensch...") erwähnt, der mit dem MfS zusammen gewirkt hat (ab ca. min 18:00).

"Peter-Michael Diestel: Aktueller Umgang mit Ostdeutschen und Russland ist große politische Dummheit", 14.10.2020
https://www.youtube.com/watch?v=hRE_L3HYoP0&feature=youtu.be


Diesen hier eingestellten youtube-Beitrag sollte man sich wirklich bis Ende anschauen (und auch den Folgebeitrag/Folge 5 mit Berliner Zeitung). Da wird doch viel Wahres gesagt, selten, dass das jemand so offen benennt!

MfG

GKUS64


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17.10.2020 14:24
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#44
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Es ist sehr bedauerlich, dass er sein Studium und die Promotion nicht an der Tschekisten Hochschule in Potsdam absolviert hat.
Dann hätte dieser Typ nach der Wende keine Zulassung als Anwalt erhalten.


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17.10.2020 14:55 (zuletzt bearbeitet: 17.10.2020 15:45)
avatar  icke46
#45
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Zitat von birx20 im Beitrag #44
Es ist sehr bedauerlich, dass er sein Studium und die Promotion nicht an der Tschekisten Hochschule in Potsdam absolviert hat.
Dann hätte dieser Typ nach der Wende keine Zulassung als Anwalt erhalten.



Das ist so nicht ganz richtig: Wenn er schon vor der Wende als Anwalt tätig war (was ja bei Diestel wohl der Fall war) hätte er mit einem Diplom aus Potsdam-Eiche auch weiterhin als Anwalt tätig sein können, nur eine Neu- und Wiederzulassung war ausgeschlossen.

Nebenbei bemerkt: Ob einem die Person Diestel nun sympathisch oder unsympathisch ist, sollte eigentlich zweitrangig sein. Augenscheinlich hat er aber Erfolg, sonst würden ganz automatisch die Mandanten wegbleiben. Wenn ich als Mandant die Wahl zwischen einem sympathischen und einem erfolgreichen Anwalt hätte,, würde ich immer den erfolgreichen nehmen.


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