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13. August 1961 - War da nicht der Mauerbau in Berlin?

Tatsache bleibt aber, dass die DDR mit dem Mauerbau , die Voraussetzungen geschaffen hatte das Land störungsfrei aufzubauen.
Fing ja die ersten Jahre auch ganz gut an.....
Danach wurden allerdings, so viele Fehler gemacht, dass dies eben in den Zusammenbruch führte.
Der Westen hat ja dann auch noch die letzten Jahre ausgeholfen, 1982 war ja eigentlich schon Ende. Die restlichen Jahre wurde nur von den Krediten gezehrt. Spätestens nach dem Deutschland Vertrag war die Bundesrepublik daran interessiert die DDR am Leben zu halten, allein schon als Billig Produzent. Aber auch dies hat auf Dauer nicht mehr geholfen.

Zitat von DoreHolm im Beitrag #38Zitat von Hanum83 im Beitrag #34
Na immerhin kannst du Senioren-Residenzen hochziehen, also soooo besch...eiden ist es hier nun wohl auch nicht.
Ihr Herz-Sozialisten wollt den Kapitalismus immer ins Siechtum reden, er ist aber, trotz Krisen, putzmunterer als die Alternativlösung je war, die fiel/fällt in der Regel immer ökonomisch wie ein Kartenhaus zusammen beim kleinsten Gegenstrom.
Für mich eine träumerische Sozialromantik von Euphorikern, nicht lebensfähig und noch weniger akzeptiert von der Masse, aber ein netter Traum.
Die Feldversuche bisher nur auf Repression gestützt und ansonsten einfach Kacke mit dem bestimmenden Credo "nix wie weg".
Wie haben die Scherbenkehrer immer resümiert?
"Wir haben es versäumt die Menschen mitzunehmen", sollte man schon wenn man Menschen regiert.
Was heißt hier "Ihr" Herzsozialisten ? Du wirfst alle in einen Topf. Denke bloß nicht, daß sich alle sozialistischen Illusionen hergegeben haben. Wer ein ökonomisches Verständnis hatte und die Ideologie erst mal außen vor ließ, wußte genau, was geändert werden müßte. Das waren vor allem die "Herzsozialisten, die sich in den Niederungen der Industrie mit den alltäglichen Problemen verschiedenster Art herumzuschlagen hatten. An denen sind auch die großen Losungen allerorten meist wirkungslos vorbeigegangen. Leider hatten diese Leute aus der Praxis kaum was zu sagen und wenn sie was sagten, wurden sie schnell abgebügelt und zwar von denen, die nie oder nur vor langer Zeit mal in die Praxis reingerochen hatten. Du hast eine ziemlich realistätsferne Ansicht, was die ganzen Zusammenhhänge der damaligen Zeit betrifft, ist mein Eindruck. Unverhohlen auf allem rumtrampeln, was damals nicht schon "ein dreimal Hoch dem Kapitalismus" gerufen hat. Und was die Akzeptanz durch die Masse betrifft, die hat sich diese mehrheitlich i.d.R. recht komfortabel darin eingerichtet, dabei stets schielend auf das Konsumangebot des Westens, aber eben an der eigenen Arbeitsweise nichts ändern wollen. Beides haben geht eben nicht. Mein Empfinden ist, daß nach den großen Krisen der letzten 30 Jahre mehr als vorher in Kreisen der Bevölkerung, nicht nur der Linken und nicht nur in der BRD, die Frage nach der Zukunftsfähigkeit dieses Systems gefragt wird, ohne gleich eine DDR 2.0 wiederhaben zu wollen. Bestimmte Bereiche des alten Systems werden heute wieder als salonfähig angesehen. Nicht ohne Grund entstand der Begriff "systemrelevant" eben im Zusammenhang mit diesen Krisen. Du brauchst aber keine Angst zu haben. An Deine kleine Firma will keiner ran und sie Dir streitig machen und die Erkenntnis, daß ein kontrolliertes Unternehmertum gut für alle ist, hat sich auch unter den realen Linken durchgesetzt. Ich könnte jetzt noch beim Urschleim anfangen, von der seit Beginn der Existenz der DDR durch die konservative BRD-Regierung verfolgten Absicht, die Macht ihrer Klientel, der (west)deutschen Großunternehmen, auf ganz D auszudehmen und eine möglicherweise funktionierende Alternative im Osten zu verhindern, lasse es aber. Du verstehst diese politischen Zusammenhänge sowieso nicht.
@DoreHolm
Die "Herzsozialisten" die sich in den Niederungen mit den alltäglichen rumgeschlagen haben, haben aber meist gute Miene zum bösen Spiel gemacht und damit sich selber und die Gesellschaft belogen.
Klar ist, dass ein ganz Teil in der DDR ordentlich und fleißig gearbeitet haben. Aber klar ist auch, dass viele die Selbstbeweihräucherung der SED Kader kritiklos hingenommen haben.
Sich heute hinzustellen und zu sagen, ich habe das gesehen und konnte aber leider nichts dagegen tun ist zu kurz gesprungen.
Die Masse ist am 01. Mai und am 07. Oktober zur Parade (war ja keine wirkliche Demo) gegangen, hat die großen Banner mit den Durchhalteparolen getragen und gehofft eine Auszeichnung zu bekommen. Die selben Leute welche sich damals mit Bier und Bratwurst locken ließen, waren die ersten die nach dem 10. November erst mal in den Westen gefahren sind. Bei uns konkret war es der Chef und Parteileitungsmitglied.
Uli

Zitat von Ebro im Beitrag #40
Zitat von DoreHolm im Beitrag #38
Das waren vor allem die "Herzsozialisten, die sich in den Niederungen der Industrie mit den alltäglichen Problemen verschiedenster Art herumzuschlagen hatten.
Das gilt auch für die Mitarbeiter der "Büttelgarde der Abt. XVIII," die so manches in den Betrieben gesehen haben und daran nichts ändern konnten. Wenn zum Beispiel die Normen immer noch so angesetzt waren wie vor dem Erwerb neuer Maschinen, und die Kollegen damit die Möglichkeit hatten, in der Nachtschicht zu lesen oder Skat zu spielen, weil ihre geforderten Ergebnisse schon seit dem vortag im Schubfach lagen.
Und ich dachte immer, nur ich war als Normer zu human und vorsichtig, scheint das woanders noch viel schlimmer ausgesehen zu haben.
Wenn bei unsdurch eine technische Neuerung eine Einsparung an AZ im NV oder der NV erfolgte, wofür die Einreicher ja auch Geld bekamen, hatte ich schon darauf geachtet, daß sch das auch in den AN niederschlug. Wenn auch nicht zu ganzen 100% (wegen der Nöhlärsche), so doch, mal geschätzt, zu 90%, damit keiner sagen konnte, wir hätten einfach die Norm erhöht.
Was Du da als Beispiel erzählt, ist natürlich ein Hammer. Die neuen Maschinen haben eine Menge Geld gekostet, vielleicht auch noch Devisen. Das muß sich in vertretbarem Zeitraum rechnen. Auch unter sozialistischen Verhältnissen. Wie gesagt, die ökonomischen Gesetze sind allgemeingültig. Solche Zustände waren einer der großen Nägel am Sarg, nicht nur der DDR, an allen Särgen in der soz. Welt, an denen fleißig rumgezimmert wurde.

Fall 80 in #47: @DoreHolm
Die "Herzsozialisten" die sich in den Niederungen mit den alltäglichen rumgeschlagen haben, haben aber meist gute Miene zum bösen Spiel gemacht und damit sich selber und die Gesellschaft belogen.
Klar ist, dass ein ganz Teil in der DDR ordentlich und fleißig gearbeitet haben. Aber klar ist auch, dass viele die Selbstbeweihräucherung der SED Kader kritiklos hingenommen haben.
Sich heute hinzustellen und zu sagen, ich habe das gesehen und konnte aber leider nichts dagegen tun ist zu kurz gesprungen.
Die Masse ist am 01. Mai und am 07. Oktober zur Parade (war ja keine wirkliche Demo) gegangen, hat die großen Banner mit den Durchhalteparolen getragen und gehofft eine Auszeichnung zu bekommen. Die selben Leute welche sich damals mit Bier und Bratwurst locken ließen, waren die ersten die nach dem 010. November erst mal in den Westen gefahren sind. Bei uns konkret war es der Chef und Parteileitungsmitglied.
Uli
Gesehen und nichts dagegen getan, das ist ein Vorwurf, den man im nachhinein im Stile des Besserwissers locker loslassen kann. Ich hatte die Illusion, das gebe ich zu, daß ich als winziges Rädchen, und das ist ein BPO-Sekr. eines mittelständischen Betriebes nunmal, im Rahmen meiner sehr begrenzten Möglichkeiten (Betriebsbereich) etwas bewegen zu können. War ein Irrtum, wie ich heute weiß. Oder doch nicht ganz. Sagte mir mal ein ehem. Kollege, der mich damals scharf angegangen hatte, daß ich in einigen Dingen Recht hatte. Späte Einsicht duch Selbsterfahrung. Wer irrte sich denn noch alles, vor der Wende ? Sogar hohe Brufspolitiker des Westen waren von der Entwicklung überrascht. Die, die wirklich etwas bewegen konnten, waren schnell weg vom Fenster, wenn die Bewegung ein bestimmtes Maß überschritt. Es ist nicht jeder zum Held geboren, der heh´rer Ideale wegen seine soziale Existenz, oder zumindest seine soziale Stellung auf´s Spiel setzt und die, die was ändern konnten, hatten sehr viel zu verlieren. Bist Du so einer ? Das würde mich sehr überraschen.
Was"die Ersten, die in den Westen gefahren sind" betrifft, ist das völliger Blödsinn und in völliger Negierung der langen Autoschlangen noch in der Nacht zum 10.November und am Freitag, d. 10.November selbst. Das ist nur Böswilligkeit von Dir. Viele Arbeistplätze blieben am 10.11. unbesetzt, weil erst mal die DM abgeholt werden mußte und bei einigen die Befürchtung dahinter steckte, daß das Tor wieder zu gemacht wird, so schnell es geöffnet wurde. Wer klaren Sachverstand hatte und das Geschehen verfolgte, wußte, daß sowas nicht mehr rückgängig zu machen ist. Die am 10.11. am AP fehlten, waren das der Parteisekretär oder eine ander Größe der Firma ? Die langen Autoschlangen - alles SED-Funktionäre drin ? Sag mal, denkst Du noch ein bischen, bevor Du in die Tasten haust ? Was mich betrifft, bin ich am 12.11., einem Sonnabend, gefahren. Auf Drängen meiner Frau, die sonst allein mit dem leicht defekten Trabi los wollte und unbedingt zu ihrer Schwester nach Köln wollte. Von mir aus hätte ich noch einige Tage gewartet, bis sich der Rummel etwas gelegt hätte. Am Montag war ich wieder pünktlich auf Arbeit.

Zitat von axelloko im Beitrag #46
Tatsache bleibt aber, dass die DDR mit dem Mauerbau , die Voraussetzungen geschaffen hatte das Land störungsfrei aufzubauen.
Fing ja die ersten Jahre auch ganz gut an.....
Danach wurden allerdings, so viele Fehler gemacht, dass dies eben in den Zusammenbruch führte.
Der Westen hat ja dann auch noch die letzten Jahre ausgeholfen, 1982 war ja eigentlich schon Ende. Die restlichen Jahre wurde nur von den Krediten gezehrt. Spätestens nach dem Deutschland Vertrag war die Bundesrepublik daran interessiert die DDR am Leben zu halten, allein schon als Billig Produzent. Aber auch dies hat auf Dauer nicht mehr geholfen.
Mag es Fehler gegeben haben, unser damaliges großes Brudervolk, (Brüder kann man sich bekanntlich nicht aussuchen), vom Politbüro dazu noch verordnet, bemerkte wohl voller Neid irgendwann, daß es mit der DDR schneller aufwärts geht. Ganz im Gegenteil zur führenden ruhmreichen Sowjetunion.
Man kam dann auch ganz schnell dahinter, wie das zu bremsen wäre, nämlich mit dem Rohstoffpreis.
Ab hier :
Beschränkung der Erdölimporte in den achtziger Jahren
wird es interessant, aber es ist in der Gesamtheit auch sehr informativ zum Thema Warum.
https://offen-siv.kommunistische-geschic...ischen-erdoels/
Beim Geld hörte die "unverbrüchliche" Freundschaft auf. Wachsende Forderungen waren wie würgende Hände, irgendwann war die Luft knapp bis ganz weg.

Also ich habe es nicht gewusst wie die Sache wirklich ausgehen würde.
Ich bin am 17.11. das erste mal gefahren, bin an jeder Straße des Bataillonsabschnittes von hessischer Seite aus vorgefahren und habe fotografiert.
So griesgrämig wie mich der Offizier bei der Ausreise an der Straße Wanfried gemustert hatte, habe ich dann sicherheitshalber den Film aus meiner Kamera rausgemacht.
Das sich das nicht zurückdrehen lässt war zu erkennen, aber keiner konnte sicher sein wie das ausgeht.
Uli

Zitat von DoreHolm im Beitrag #49
Fall 80 in #47: @DoreHolm
Die "Herzsozialisten" die sich in den Niederungen mit den alltäglichen rumgeschlagen haben, haben aber meist gute Miene zum bösen Spiel gemacht und damit sich selber und die Gesellschaft belogen.
Klar ist, dass ein ganz Teil in der DDR ordentlich und fleißig gearbeitet haben. Aber klar ist auch, dass viele die Selbstbeweihräucherung der SED Kader kritiklos hingenommen haben.
Sich heute hinzustellen und zu sagen, ich habe das gesehen und konnte aber leider nichts dagegen tun ist zu kurz gesprungen.
Die Masse ist am 01. Mai und am 07. Oktober zur Parade (war ja keine wirkliche Demo) gegangen, hat die großen Banner mit den Durchhalteparolen getragen und gehofft eine Auszeichnung zu bekommen. Die selben Leute welche sich damals mit Bier und Bratwurst locken ließen, waren die ersten die nach dem 010. November erst mal in den Westen gefahren sind. Bei uns konkret war es der Chef und Parteileitungsmitglied.
Uli
Gesehen und nichts dagegen getan, das ist ein Vorwurf, den man im nachhinein im Stile des Besserwissers locker loslassen kann. Ich hatte die Illusion, das gebe ich zu, daß ich als winziges Rädchen, und das ist ein BPO-Sekr. eines mittelständischen Betriebes nunmal, im Rahmen meiner sehr begrenzten Möglichkeiten (Betriebsbereich) etwas bewegen zu können. War ein Irrtum, wie ich heute weiß. Oder doch nicht ganz. Sagte mir mal ein ehem. Kollege, der mich damals scharf angegangen hatte, daß ich in einigen Dingen Recht hatte. Späte Einsicht duch Selbsterfahrung. Wer irrte sich denn noch alles, vor der Wende ? Sogar hohe Brufspolitiker des Westen waren von der Entwicklung überrascht. Die, die wirklich etwas bewegen konnten, waren schnell weg vom Fenster, wenn die Bewegung ein bestimmtes Maß überschritt. Es ist nicht jeder zum Held geboren, der heh´rer Ideale wegen seine soziale Existenz, oder zumindest seine soziale Stellung auf´s Spiel setzt und die, die was ändern konnten, hatten sehr viel zu verlieren. Bist Du so einer ? Das würde mich sehr überraschen.
Was"die Ersten, die in den Westen gefahren sind" betrifft, ist das völliger Blödsinn und in völliger Negierung der langen Autoschlangen noch in der Nacht zum 10.November und am Freitag, d. 10.November selbst. Das ist nur Böswilligkeit von Dir. Viele Arbeistplätze blieben am 10.11. unbesetzt, weil erst mal die DM abgeholt werden mußte und bei einigen die Befürchtung dahinter steckte, daß das Tor wieder zu gemacht wird, so schnell es geöffnet wurde. Wer klaren Sachverstand hatte und das Geschehen verfolgte, wußte, daß sowas nicht mehr rückgängig zu machen ist. Die am 10.11. am AP fehlten, waren das der Parteisekretär oder eine ander Größe der Firma ? Die langen Autoschlangen - alles SED-Funktionäre drin ? Sag mal, denkst Du noch ein bischen, bevor Du in die Tasten haust ? Was mich betrifft, bin ich am 12.11., einem Sonnabend, gefahren. Auf Drängen meiner Frau, die sonst allein mit dem leicht defekten Trabi los wollte und unbedingt zu ihrer Schwester nach Köln wollte. Von mir aus hätte ich noch einige Tage gewartet, bis sich der Rummel etwas gelegt hätte. Am Montag war ich wieder pünktlich auf Arbeit.
@DoreHilm
Ich habe nie behauptet ein Widerständler oder gar Held gewesen zu sein, war aber in keiner Massenorganisation und nie zu einem Vorbeimarsch am 01. Mai oder 07. Oktober.
Meine Stellung im Betrieb hatte ich meiner fachlichen Qualifikation und meiner Zuverlässigkeit zu verdanken.
Nach mehreren Abfuhren hat mich dann auch keiner mehr mit irgendwelchen ideologischen Krimskrams belästigt.
Aber wem schreibe ich das, bei Deinem klaren Sachverstand hast du es ja schon vorher gewusst.
Uli

Der Titel ist zwar 13. August 1961, aber wir sind wohl bei der Deutschen Einheit angekommen.
Da gab es letztens einen Beitrag im Medium des Klassenfeindes - fand ihn dennoch nicht schlecht. Hoffnungen, Enttäuschungen ...
Edit: 18 - 5 = 13

Fall 80 in #53:
@DoreHilm
Ich habe nie behauptet ein Widerständler oder gar Held gewesen zu sein, war aber in keiner Massenorganisation und nie zu einem Vorbeimarsch am 01. Mai oder 07. Oktober.
Meine Stellung im Betrieb hatte ich meiner fachlichen Qualifikation und meiner Zuverlässigkeit zu verdanken.
Nach mehreren Abfuhren hat mich dann auch keiner mehr mit irgendwelchen ideologischen Krimskrams belästigt.
Aber wem schreibe ich das, bei Deinem klaren Sachverstand hast du es ja schon vorher gewusst.
Uli
Was soll die zynische Bemerkung, "Deinem klaren Sachverstand" ? Ohne anzugeben, meine ich schon, daß ich da nicht auf der Wurstsuppe hergeschwommen bin, wenn ich so manche Beiträge lese. Klar habe ich das gewußt. Hast es doch, wimre, schon mal geschrieben. Nie irgendwo dabei gewesen zu sein, ich meine, da warst Du einer von der Minderheit. Die meisten waren irgendwo drin, auch wenn es nur der FDGB oder die Freiwillige Feuerwehr war. Ich gehe jetzt nur von meiner 200-Leute-Firma aus. Du widersprichst damit der oft geäußerten These, daß man gesellschaftllch aktiv, möglichst in einer Partei, gewesen sein muß, um in der Firma eine leitende Stelle zu bekommen. Und nun schwellt Dir vor Stolz die Brust, den Dauerverweigerer zu geben. Mache aber bitte anderen nicht Vorhaltungen, wenn sie anders über ihr gesellschaftliches Engagement dachten. Ist heute nicht anders. Ehrenamtliche, die mit Enthusiasmus dabei sind und andere, denen das alles nichts angeht. Staat, nun unterhalte mich mal, mach mal, ich bezahle ja genug Steuern.

Mal so zwischendurch, ich will die ganzen Spekulatiusgeschichten zur Mauer keineswegs
unterbrechen, aber :
Wer hat denn nun wirklich damals den Bau der Mauer persönlich miterlebt, mit allen Folgen
für sich und die Familie, sofort und in den Folgewochen. Oder wer hat mit eigenen Augen
gesehen, was in den ersten Wochen noch alles so lief am einfachen Stacheldrahtzaun und zwei
Grenzern, die nicht wußten, ob sie hin-oder wegschauen sollen ?
Aus der Ferne in der DDR-Provinz irgend etwas hören oder gar als Spätergeborener nur aus
Erzählungen sein Wissen begründen, da ist die Fehlerquote recht hoch.
Übrigens gab es DIE Mauer nicht nur in Berlin.

Zitat von DoreHolm im Beitrag #38Zitat von Hanum83 im Beitrag #34
Na immerhin kannst du Senioren-Residenzen hochziehen, also soooo besch...eiden ist es hier nun wohl auch nicht.
Ihr Herz-Sozialisten wollt den Kapitalismus immer ins Siechtum reden, er ist aber, trotz Krisen, putzmunterer als die Alternativlösung je war, die fiel/fällt in der Regel immer ökonomisch wie ein Kartenhaus zusammen beim kleinsten Gegenstrom.
Für mich eine träumerische Sozialromantik von Euphorikern, nicht lebensfähig und noch weniger akzeptiert von der Masse, aber ein netter Traum.
Die Feldversuche bisher nur auf Repression gestützt und ansonsten einfach Kacke mit dem bestimmenden Credo "nix wie weg".
Wie haben die Scherbenkehrer immer resümiert?
"Wir haben es versäumt die Menschen mitzunehmen", sollte man schon wenn man Menschen regiert.
Was heißt hier "Ihr" Herzsozialisten ? Du wirfst alle in einen Topf. Denke bloß nicht, daß sich alle sozialistischen Illusionen hergegeben haben. Wer ein ökonomisches Verständnis hatte und die Ideologie erst mal außen vor ließ, wußte genau, was geändert werden müßte. Das waren vor allem die "Herzsozialisten, die sich in den Niederungen der Industrie mit den alltäglichen Problemen verschiedenster Art herumzuschlagen hatten. An denen sind auch die großen Losungen allerorten meist wirkungslos vorbeigegangen. Leider hatten diese Leute aus der Praxis kaum was zu sagen und wenn sie was sagten, wurden sie schnell abgebügelt und zwar von denen, die nie oder nur vor langer Zeit mal in die Praxis reingerochen hatten. Du hast eine ziemlich realistätsferne Ansicht, was die ganzen Zusammenhhänge der damaligen Zeit betrifft, ist mein Eindruck. Unverhohlen auf allem rumtrampeln, was damals nicht schon "ein dreimal Hoch dem Kapitalismus" gerufen hat. Und was die Akzeptanz durch die Masse betrifft, die hat sich diese mehrheitlich i.d.R. recht komfortabel darin eingerichtet, dabei stets schielend auf das Konsumangebot des Westens, aber eben an der eigenen Arbeitsweise nichts ändern wollen. Beides haben geht eben nicht. Mein Empfinden ist, daß nach den großen Krisen der letzten 30 Jahre mehr als vorher in Kreisen der Bevölkerung, nicht nur der Linken und nicht nur in der BRD, die Frage nach der Zukunftsfähigkeit dieses Systems gefragt wird, ohne gleich eine DDR 2.0 wiederhaben zu wollen. Bestimmte Bereiche des alten Systems werden heute wieder als salonfähig angesehen. Nicht ohne Grund entstand der Begriff "systemrelevant" eben im Zusammenhang mit diesen Krisen. Du brauchst aber keine Angst zu haben. An Deine kleine Firma will keiner ran und sie Dir streitig machen und die Erkenntnis, daß ein kontrolliertes Unternehmertum gut für alle ist, hat sich auch unter den realen Linken durchgesetzt. Ich könnte jetzt noch beim Urschleim anfangen, von der seit Beginn der Existenz der DDR durch die konservative BRD-Regierung verfolgten Absicht, die Macht ihrer Klientel, der (west)deutschen Großunternehmen, auf ganz D auszudehmen und eine möglicherweise funktionierende Alternative im Osten zu verhindern, lasse es aber. Du verstehst diese politischen Zusammenhänge sowieso nicht.
Ich bezog mich auf den Vorbeitrag vom Hackel, also auf die Gegenwart mit den heutigen Herzsozialisten, die der Marktwirtschaft den baldigen Zusammenbruch prophezeien, die damaligen Kämpfer um die Planerfüllung und die in der KG, waren nicht gemeint.

Zitat von axelloko im Beitrag #46
Tatsache bleibt aber, dass die DDR mit dem Mauerbau , die Voraussetzungen geschaffen hatte das Land störungsfrei aufzubauen.
...
Was bewegt Dich denn, diese steile These in den Rang einer Tatsache zu versetzen?
Meinst Du den "Aufbau" ab 1949 (Gründung) mit Demarkationslinie im Grünen, bewacht und leicht gesichert oder wirklich erst ab 61 (nach 12 Jahren Existenz)?
Wer hat denn an / über Zaun und Mauer gestört?
(ich weiss, dass jetzt gleich wieder die Agentengeschichten, Fluchthelfer, Saboteure und so um die Ecke kommen)
Die Störung des friedlichen Aufbauwunsches wurde doch nur von den eigenen, wanderfreudigen Menschen, sozusagen den Machern des Werkes selbst, erwartet ... völlig widersinnig ..
Ich habs schon mal geschrieben- die Mauer war der Offenbarungseid der sozialistischen Nachkriegs- Idee... und unsere Freunde wollten auch keine entvölkerte HKL haben ... deswegen... alles auf STOP !
Habe ich früher aber auch anders gesehen ... fast so wie Du ...
Siggi

Zitat @1941ziger Beitrag #44:
Aber als DDR-Bürger mit der Mutter im Westen ließ sich sehr gut leben.
______________________________________________________________________
Ich hatte keine Mutter im Westen, die mich mit Westgeld alimentierte
und obwohl ich in der DDR recht gut verdiente, ging es mir, als ich 1969
in die Bundesrepublik kam, in kürzester Zeit erheblich besser als vorher.
Obwohl ich dort mit nichts ankam, nur das hatte was ich auf dem Leib
trug und das mitgebrachte DDR-Geld erst einmal in angemessene
Bekleidung investieren musste, ging es mir nach kurzer Zeit wesentlich
besser als in der ruhmreichen DDR, denn ich bekam für meine Arbeit
richtiges Geld, mit dem ich das kaufen konnte, wonach mein Sinn stand.
Ich konnte gehen wohin ich wollte, essen und trinken was mir schmeckte,
lesen was mich interessierte und sagen was ich dachte. Selbst wenn es
morgens um 6 Uhr an der Tür klingelte, dann wusste ich, dass es nur der
Telegrammbote sein konnte (so habe ich es später nach meiner
Amnestie, als ich wieder besuchsweise in die DDR fahren konnte, auch
den emsigen DDR-Kontrolleuren gesagt, die mich bei der Einreise in
intensiven Gesprächen vom besseren Leben in der DDR überzeugen wollten).

Zitat von axelloko im Beitrag #46
Tatsache bleibt aber, dass die DDR mit dem Mauerbau , die
Voraussetzungen geschaffen hatte das Land störungsfrei aufzubauen.
___________________________________________________________________
Indem sie ein 17 Millionen Volk als Leibeigene betrachtete und sie
dazu zwang, das Land "störungsfrei" in ihren Sinne aufzubauen.
- Stammtisch Westsachsen
- Stammtisch Erfurt
- Stammtisch Lübeck
- Stammtisch Dresden
- Stammtisch OST NRW-Nordhessen
- Stammtisch Köln
- Stammtisch Ostprignitz-Ruppin
- Stammtisch Schwerin
- Stammtisch Berlin
- +
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- #
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