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Wo ist Udo Albrecht? U.a. Flucht in die DDR
#1

Über diesen Thüringer (der u.a. auch in Westfalen als Bankräuber in Erscheinung trat) und sein recht interessantes Leben haben wir hier im Forum wohl noch kein eigenes Thema. Der MDR Thüringen hat 2019 ein umfangreiches Dossier über Albrecht zusammengestellt:
https://www.mdr.de/thueringen/kultur/zeitgeschehen/udo-albrecht-einleitung-100_dosArtContext-udo-albrecht-einleitung-100_zc-35222800.html
Wer Infos zu ihm hat oder neuere Presseartikel findet, was aus ihm geworden sein mag, kann das hier gerne einstellen.


Zitat von Westfale63 im Beitrag #1
Über diesen Thüringer...
https://www.mdr.de/thueringen/kultur/zeitgeschehen/udo-albrecht-einleitung-100_dosArtContext-udo-albrecht-einleitung-100_zc-35222800.html...
Zitat daraus: "...Am 13. April 1940 erblickt Udo Helmar Alfred Albrecht in Beyrode, einem Ortsteil von Horsmar im thüringischen Kreis Mühlhausen, das Licht der Welt...".
Mein Gott, nur ein paar hundert Meterchen von meinem Zuhause entfernt! Habe einen etwa 80jährigen aus meinem Nest wegen diesem Namen aus Beyrode befragt, "noch nie gehört" seine Antwort.
Befrage besser noch andere.

auszug aus dem link zum mdr-beitrag.
"Nach eigenen Angaben lebt Sohn Udo Albrecht nur die ersten beiden Lebensjahre in Beyrode. Die Familie zieht nach Lauchhammer in der Niederlausitz um. Dort arbeitet der Vater zunächst als Elektromeister in einem Betrieb. Später wird der Vater zur Wehrmacht eingezogen."
der heute 80jährige dürfte also damals gleich alt gewesen sein, 1942 2 jahre alt.

Zitat von mibau83 im Beitrag #5
auszug aus dem link zum mdr-beitrag.
"Nach eigenen Angaben lebt Sohn Udo Albrecht nur die ersten beiden Lebensjahre in Beyrode. Die Familie zieht nach Lauchhammer in der Niederlausitz um. Dort arbeitet der Vater zunächst als Elektromeister in einem Betrieb. Später wird der Vater zur Wehrmacht eingezogen."
der heute 80jährige dürfte also damals gleich alt gewesen sein, 1942 2 jahre alt.
Ich weiß ja nicht in was für einer kommunalen Größengemeinschaft Du Zuhause warst oder noch lebst aber in quasi einem Dorf existiert üblicherweise über Leute, die dort geboren wurden und dann noch 2 Jahre dort lebten so eine Art dörfliches Gedächtnis.
Bleibe da mal dran.

zweithöchstgelegner ort hüringens, mittlerweile ortsteil der ehemals höchstgelegenen kreisstadt der ddr.
meine mutter (jahrgang 1928) konnte sich an solche sachen noch erinnern, die ist vor zwei jahren mit fast 90 verstorben.
zu kriegszeiten gab es viele menschen die es anderenorts verschlagen hat!


Zitat von Hohenstücken7072 im Beitrag #6Zitat von mibau83 im Beitrag #5
auszug aus dem link zum mdr-beitrag.
"Nach eigenen Angaben lebt Sohn Udo Albrecht nur die ersten beiden Lebensjahre in Beyrode. Die Familie zieht nach Lauchhammer in der Niederlausitz um. Dort arbeitet der Vater zunächst als Elektromeister in einem Betrieb. Später wird der Vater zur Wehrmacht eingezogen."
der heute 80jährige dürfte also damals gleich alt gewesen sein, 1942 2 jahre alt.
Ich weiß ja nicht in was für einer kommunalen Größengemeinschaft Du Zuhause warst oder noch lebst aber in quasi einem Dorf existiert üblicherweise über Leute, die dort geboren wurden und dann noch 2 Jahre dort lebten so eine Art dörfliches Gedächtnis.
Bleibe da mal dran.
@Hohenstücken7072
Ja das stimmt schon, aber der 80 jährige kann sich selber an die Zeit nicht erinnern und seine Eltern kann er nicht mehr fragen. Meine Erinnerung an wenige Einzelheiten in meiner Kindheit beginnen erst mit ca. 3 1/2 Jahren.
An viele Ereignisse kann man sich wahrscheinlich nur erinnern, weil die Anekdoten oftmals erzählt wurden.
Ich habe mich wegen einer Chronik viel mit den alten Einwohnern des Ortes unterhalten und manchmal sehr widersprüchliche Darstellung bestimmter Ereignisse bekommen.
Uli

#11

Wenn folgende Darstellung stimmt, muss Albrecht bei der Planung seiner Flucht in die DDR einen sehr guten Draht zum MfS gehabt haben:
„Juli 1981. An der Bahnlinie Hamburg-Berlin hat sich eine ungewöhnliche Gesellschaft zusammengefunden: Westdeutsche Polizei- und Justizbeamte führen – in Handschellen – den Rechtsterroristen Udo Albrecht zur DDR-Grenze. Der Häftling gibt sich kooperativ, er will den Ermittlern ein Waffenversteck zeigen. Die Bewacher öffnen die Handschellen und drücken Albrecht eine Schaufel in die Hand.
„Plötzlich wirft Albrecht die Schaufel weg, rennt über die Gleise Richtung Grenzzaun. Dort öffnen DDR-Grenzer eine Tür, der Rechtsterrorist springt hindurch. Als seine Bewacher ihm folgen wollen, werden sie von den DDR-Soldaten mit vorgehaltener Waffe gestoppt.“
Der Neonazi, der auch Bankräuber und Geiselnehmer war, wird in der DDR mit offenen Armen empfangen – schreibt Andreas Förster in seinem Buch „Zielobjekt Rechts“. Zwar gehöre Albrechts Fluchtvorbereitung bis dato zu den ungelösten Rätseln des deutsch-deutschen Geheimdienstkrieges. Aber für den Autor und Journalisten ist klar: Die Stasi forschte nicht nur die rechte Szene im Westen aus und rekrutierte dort Agenten. Der angeblich antifaschistische Staat bot auch einigen Hitler-Fanatikern Unterschlupf. Förster bilanziert in einer Fernseh-Dokumentation, dass das MfS selbst international gesuchte Terroristen aufnahm.“
Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/andreas-foerster-zielobjekt-rechts.1310.de.html?dram:article_id=460575
#12

Eine Tür im Zaun !? Er ist schon vorher im Raum Eschwege an der Grenze gebracht worden. Sah aber dort keine Möglichkeit zur Flucht. Erst 5 Tage später hat es geklappt. In der DDR dachte man erst an eine Provokation, da er nicht gefesselt war und nur unzureichend bewacht wurde. Er war in den Medien als führender Rechtsextremist und "PLO-General" bezeichnet worden und war mehrmals aus Haftanstalten geflohen. Er wurde dann vom 30.07. bis 7.08.81 in einer KO befragt und überprüft. Seine Angaben wurden von "Vereinigten PLO-Sicherheit" bestätigt. Die Auslieferung wurde mit dem Hinweis auf fehlende Gegenseitigkeit (Fall Weinhold) abgelehnt.
Das Buch von Förster habe ich bisher nicht gelesen. Ich werde mir wohl doch das Buch besorgen.

Zitat von Historiker84 im Beitrag #12
Eine Tür im Zaun !? Er ist schon vorher im Raum Eschwege an der Grenze gebracht worden. Sah aber dort keine Möglichkeit zur Flucht. Erst 5 Tage später hat es geklappt. In der DDR dachte man erst an eine Provokation, da er nicht gefesselt war und nur unzureichend bewacht wurde. Er war in den Medien als führender Rechtsextremist und "PLO-General" bezeichnet worden und war mehrmals aus Haftanstalten geflohen. Er wurde dann vom 30.07. bis 7.08.81 in einer KO befragt und überprüft. Seine Angaben wurden von "Vereinigten PLO-Sicherheit" bestätigt. Die Auslieferung wurde mit dem Hinweis auf fehlende Gegenseitigkeit (Fall Weinhold) abgelehnt.
Das Buch von Förster habe ich bisher nicht gelesen. Ich werde mir wohl doch das Buch besorgen.
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Zitat von Westfale63 im Beitrag #1Westlich des Zaun postierten zwei ""GAK"", die die Person auf DDR-Gebiet fest genommen haben.
Über diesen Thüringer (der u.a. auch in Westfalen als Bankräuber in Erscheinung trat) und sein recht interessantes Leben haben wir hier im Forum wohl noch kein eigenes Thema. Der MDR Thüringen hat 2019 ein umfangreiches Dossier über Albrecht zusammengestellt:
https://www.mdr.de/thueringen/kultur/zeitgeschehen/udo-albrecht-einleitung-100_dosArtContext-udo-albrecht-einleitung-100_zc-35222800.html
Wer Infos zu ihm hat oder neuere Presseartikel findet, was aus ihm geworden sein mag, kann das hier gerne einstellen.
Der StA lief ca. 10m auf DDR-Gebiet der Person nach. Waffe, Nein.
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