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Wo ist Udo Albrecht? U.a. Flucht in die DDR

Die Ausführungen in #11 sind ja sehr abenteuerlich, aber so nicht richtig.
Als direkter Zeitzeuge ( @Thunderhorse hat es ja schon in #14 geschrieben) kann ich sagen, dass es an der Bahnlinie Büchen – Schwanheide keinen Zaun und somit auch keine Tür auf der Bahnlinie gab. Wie soll das auch gehen bei dem Zugverkehr.
Richtig ist, Albrecht und Gefolge waren auf dem Bahndamm und Albrecht war ohne Handfesseln, aber auch ohne Schaufel unmittelbar an der Grenzlinie.
Wir Gakl standen in unmittelbarer Nähe um eine Fotodokumentation anzufertigen. Etwa so, wie auf dem Bild.
Als sich ein Zug näherte verließen Albrecht, BGS und Staatsanwalt das Gleis. Nun standen einige links vom Gleis und einige rechts vom Gleis.
Dieses nutzte Albrecht aus und lief los in Richtung DDR. Waren ja nur 5 – 6 Schritte bis zur Grenzlinie. Bewaffnete Leute der BRD – Organe sind ihm nicht gefolgt. Dass der Staatsanwalt hinterher ist, kann ich so nicht bestätigen da wir selber überrascht waren und nicht in Richtung StA schauten.
#17


Das Erste was er zu uns sagte war: Schnell weg hier und dann wollte er einen zuständigen Offizier sprechen. Später hatte er dann gesagt, dass er ein Spion der DDR ist und flüchten mußte. Mehr haben wir nicht geredet.
#19

Hier gibt es weiteren Lesestoff zu Albrecht:Zwei Antworten der Bundesregierung vom 23.07.2019 und vom 30.12.2019 auf Anfragen von der Fraktion DIE LINKE:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/118/1911846.pdf
[url]http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/19/162/1916256.pdf
[/url]Und einen Bericht hierzu vom MDR Thüringen:„Bundesregierung hält Informationen über Neonazi Udo Albrecht zurück
Bis heute ranken sich Mythen und Legenden um den Bankräuber und Rechtsterroristen Udo Albrecht, der aus Thüringen stammt. Hatte er Helfer bei seinen Fluchten? Und welche Rolle spielten Geheimdienste aus Ost und West? Die Bundestagsabgeordnete Martina Renner wollte Auskunft von der Bundesregierung. Doch die mauert.“
Quelle:
https://www.mdr.de/thueringen/kultur/zeitgeschehen/udo-albrecht-kleine-anfrage-bundesregierung-martina-renner-linke-100.html
#20

Auf Seite 4 der ersten Antwort steht die Sichtweise der Bundesregierung zur Albrecht-Flucht in die DDR: "U. A. gab bei seiner Gerichtsverhandlung 1981 an, in der Nähe der innerdeut-schen Grenze ein Depot angelegt zu haben. Bei einem Vor-Ort-Termin am 29. Juli 1981 gelang U. A. die Flucht über die innerdeutsche Grenze. Während des Vor-Ort-Termins wurde eine Tür im Grenzzaun geöffnet, durch welche U. A. floh. Beamte der DDR haben U. A. dort in Empfang genommen. Kurze Zeit da-rauf soll er über Damaskus in den Libanon gereist sein."
PS: Mit "Beamte der DDR" sind wohl der User zweedi04 und sein Arbeitskollege gemeint. Ich will mal hoffen, dass inzwischen ein Sachkundiger dem Herrn Seehofer erklärt hat, dass es in der DDR keine Beamten gab.
#21

Hier gibt es einen Deutschlandfunk-Beitrag vom 22.05.2020 zum Thema "Antizionismus und Antisemitismus in der DDR. PLO-Bomben, Ex-Nazis und Waffenlieferungen" mit weiterführenden Literaturhinweisen:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ant...ticle_id=477024
#22

Einer von Albrechts "Kameraden" war Willi Voss / Willi Pohl: https://de.wikipedia.org/wiki/Willi_Voss
Im Film "Arafats Söldner - Die drei Leben des Willi Pohl" geht es auch um Albrecht. Von seiner Flucht in die DDR gibt es dort sogar Bildmaterial: https://www.youtube.com/watch?v=eMaSRjwgKrM


Mein Kollege aus Schwarzenbek war beim Grenzübertritt dabei
Er konnte sehen wie Albrecht neben dem W/O fahrenden Zug lief und die Grenze überschritt
Der bewaffnete Staatsanwalt lief ca 20 m auf DDR Gebiet und wurde wiederholt aufgefordert die Waffe einzustecken und zurück zu kommen
Der Kollege wird nächste Woche im Archiv die Akten studieren und mir Kopien mitbringen
Mal sehen was dort zum Grenzübertritt drin steht
#25




Moin
Habe am Nachmittag die Unterlagen aus dem Stadtarchiv Schwarzenbek zu der Flucht Albrecht am Bahndamm Büchen / Schwanheide erhalten
Umfangreiches Material mit Skizzen vom Ereignisort, Meldungen und Fotos
Das muss ich nun erstmal sichten und schauen welche Schwärzungen ich machen muss
Aber interessant, werde kurzfristig berichten
Nur soweit schon mal
A. wollte der Staatsanwaltschaft NRW Depots an der Grenze von Waffen und Sprengstoff zeigen
Hatte er in Bayern schon gemacht und die Waffen waren sichergestellt worden
Als Suchorte waren das Gartenschläger Eck und der Bahndamm vorgesehen
Ostwärts der Grenze fanden Forstarbeiten mit Wachkommando an der Grenze statt
Die Arbeiten wurden unter Zurücklassung der Maschinen nach dem Ereignis eingestellt.

Moin
Nach Studium der Unterlagen die mir vom ehemaligen Bearbeiter Sicherheit aus Schwarzenbek übergeben wurde, ergibt sich zum Grenzübertritt des Albrecht folgender Sachverhalt.
Albrecht war damals in U – Haft wegen des Verdachtes des schweren Raubes und wurde dem Kreis von Rechtsextremisten zugeordnet.
Ich wähle diesen Weg, um nicht zu viele Texte zu schwärzen.
Am 29.07.81 war der Häftling Albrecht in Begleitung von Beamten des LKA NRW, eines Staatsanwaltes aus Münster, einiger BGS-Beamten, incl. Des Bearbeiter Sicherheit auf dem Weg zur Grenze.
Albrecht hatte im Vorwege bereits in Hessen Depots mit Waffen, Sprengstoff, Bargeld und Falschgeld offenbart und dabei keine Fluchtabsichten erkennen lassen.
Zuerst sollte im Bereich ostwärts Bröthen (Gartenschlägereck) gesucht werden.(s. Skizze 1)
Es sind Fotos vorhanden, die die Gruppe in einem Waldstück bei der Suche dokumentieren. Wegen Erfolglosigkeit wurde die Suche eingestellt und man verlegte zum Bahndamm Büchen/Schwanheide.
2 BGS Beamte postieren am Grenzverlauf. Das Depot sollte am Bahndamm ca. 15 m westlich der Grenze angelegt sein. (s. Skizze 2)
Der Staatsanwalt und der ungesicherte U – Häftling standen an einem Absperrgitter ca. 3 m westlich des Grenzverlaufes. In diesem Moment kam ein Zug aus Büchen in Fahrtrichtung Schwanheide und zwang einen der beiden BGS Beamten vom Bahndamm zurückzutreten. Dies nutze A um 14:35 Uhr aus und lief in Richtung 2 er Grenzaufklärer, die ca. 80 m ostwärst der Grenze zur Bewachung von Forstarbeiten im „Vorgelagerten“ eingesetzt waren. A rief um Hilfe.
Der Staatsanwalt verfolgte ihn und rief „stehen bleiben“. Ein Kriminalbeamter forderte ihn auf zu schießen, worauf sofort ein Ruf des Sachbearbeiters BGS zu hören war „nicht schießen“. Der Staatsanwalt gab die Verfolgung nach 8 – 10 m auf. Er hatte bemerkt, dass ein GAK ein LMG in Stellung gebracht hatte.
Um 14:45 Uhrwurden die Forstarbeiten eingestellt.
Um 15:10 Uhr wurde ein P3 mit einem Oberleutnant und 3 Mann erkannt. A wurde auf dem bkw befragt und um 15:35 Uhr ins Hinterland weg gefahren.
In der Nacht Dauerpostierung BGS am Ereignisort.

Und vom Folgetag ist dies zu berichten
Am 30.07. wurde durch das Munitionsräumkommando SH der Bahndamm ergebnislos abgesucht. Dies wurde durch einen Fähnrich und einen Soldaten beobachtet. Eine Stunde später kamen ein Oberst und ein Oberstleutnant bis auf 10 m an die Grenze heran und fotografiert.
Die Bereitschaftspolizei Eutin unterstütze die Suchmaßnahmen mit 1/2/18
Dazu noch drei Fotos, die für sich selbst sprechen
Dazu gibt es noch mehrere Zeitungsberichte, die muss ich erst durchsehen, also bald mehr, aber nur von seinem "rüber machen" und nichts zu seinem Verbleib.
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- Stammtisch Lübeck
- Stammtisch Dresden
- Stammtisch OST NRW-Nordhessen
- Stammtisch Köln
- Stammtisch Ostprignitz-Ruppin
- Stammtisch Schwerin
- Stammtisch Berlin
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