Zollboot in der Ostsee - Raum Priwall/Pötenitz

13.03.2020 20:02 (zuletzt bearbeitet: 13.03.2020 20:07)
avatar  krelle
#1
avatar

Im Bundesarchiv gibt es sehr viele Filme, die man sich ansehen kann. So auch die 724/1964 aus der Reihe "Die Zeit unter der Lupe".
https://www.filmothek.bundesarchiv.de/vi...AINS&xv%5B0%5D=


Sprechertext: "Wo sich 1.200 Kilometer lang die widernatürliche Grenze durch Deutschland zieht, stehen die Zollbeamten der Bundesrepublik vor anderen Aufgaben als ihre Kollegen in den übrigen Ländern der Welt. Mit ihren neuesten dreiäugigen Fernglas-Kameras verfolgen sie keine Schmuggler, sondern sie fixieren bis auf 800 Meter entfernte Beobachtungsstände und Scharfschützen der sowjetzonalen Grenztruppen. Im Norden Deutschlands enden die Stacheldrahtverhaue an den Ufern der Trave-Mündung. Hier beginnt die Blaue Grenze, zu deren Kontrolle die kleinen, unbewaffneten westdeutschen Zollkreuzer mit achtköpfiger Besatzung Tag und Nacht unterwegs sind. Zoll- und Wasserschutz-Polizei der Bundesrepublik sehen sich den unvergleichbar stärkeren Minenräumbooten der sowjetzonalen Streitkräfte gegenüber. Hier eine sowjetzonale Krake. Mit 100 Mann an Bord und militärisch ausgerüstet, kontrollieren Schiffe diesen Typs den gesamten Ostsee-Verkehr. In den Verantwortungsbereich der westdeutschen Zollboote fallen ... "die Sicherung der Zollgrenze und Überwachung des Warenverkehrs auf den Zollstraßen. Dann sind uns Aufgaben übertragen worden, grenzpolizeiliche Aufgaben. Unsere Aufgabe ist es, zu verhindern, daß Propagandamaterial aus der Ostzone in die Bundesrepublik eingeschleust wird." Farbige Plastikbälle und Plastikhüllen mit kommunistischem Propaganda-Material sollen bei günstiger Trift westdeutsches Ufer erreichen. Sie enthalten Begleitschreiben, die eine Belohnung für eine Verteilung der Schriften versprechen. "Außerdem werden wir aktiv, in Seenotfällen. Da hatten wir vor einiger Zeit auf der Streifenfahrt ein kleines Schlauchboot gesichtet, darin saß ein junges Ehepaar, welches aus der Ostzone gekommen war; die zwei, die waren schon 7 bis 8 Stunden unterwegs, war im Monat November, sie waren reichlich unterkühlt. Sie saßen bis zur Brust im Wasser, im Schlauchboot." "Als wir 9 Stunden gepaddelt hatten, sahen wir dann im Morgennebel ein Boot auftauchen. Wir konnten nicht feststellen, im Moment, was für ein Boot das war. Unser Fernglas war ausgefallen durch das Wasser. Wir fürchteten, die Fahne mit dem Emblem der Ostzone. Es kam schnell näher, drehte bei, wir wurden gefragt, ob wir Flüchtlinge seien, und, und mußten dann, und stellten zu unserer großen Freude fest, daß wir in guten Händen waren."


 Antworten

 Beitrag melden
13.03.2020 20:50 (zuletzt bearbeitet: 13.03.2020 22:12)
avatar  marc
#2
avatar

Zitat
Sie saßen bis zur Brust im Wasser, im Schlauchboot."



Wird wohl eher ein liegen gewesen sein, weil technisch in einem kleinen Schlauchboot so nicht anders möglich.


 Antworten

 Beitrag melden
13.03.2020 21:15
#3
avatar

Zitat von krelle im Beitrag #1
Im Bundesarchiv


Sprechertext: "Wo sich 1.200 Kilometer lang die widernatürliche Grenze durch Deutschland zieht, stehen die Zollbeamten der Bundesrepublik vor anderen Aufgaben als ihre Kollegen in den übrigen Ländern der Welt. Mit ihren neuesten dreiäugigen Fernglas-Kameras verfolgen sie keine Schmuggler, sondern sie fixieren bis auf 800 Meter entfernte Beobachtungsstände und Scharfschützen der sowjetzonalen Grenztruppen. Im Norden Deutschlands enden die Stacheldrahtverhaue an den Ufern der Trave-Mündung.

Also den Begriff sowjetzonalen Grenztruppen hab ich noch nie gehört

=========================================
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.
Konfuzius

 Antworten

 Beitrag melden
13.03.2020 21:26
#4
avatar

nu seid mal nicht so kleinlich, Propaganda hüben und drüben.l

Etwas über mich zu schreiben, um sich dann daraus ein Bild von mir machen zu können , wäre ungefähr so, wie der Versuch Architektur zu tanzen...

 Antworten

 Beitrag melden
13.03.2020 21:36
avatar  Gert
#5
avatar

ne, Scharfschützen waren wir nicht wir hatten ordinäre AK 47 Gewehre und keine Scharfschützen Gewehre . Und in Löchern saßen wir auch nicht bei der 6. GBK .
Der Tonfall war wohl cold war 60 er Jahre. Der selbe Mist den wir auf der Ostseite im Polituntericht indoktriniert bekamen.

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten!
Mauern sind Monumente der Angst

 Antworten

 Beitrag melden
13.03.2020 21:40
avatar  Gert
#6
avatar

Zitat von Schreiber im Beitrag #3
Zitat von krelle im Beitrag #1
Im Bundesarchiv


Sprechertext: "Wo sich 1.200 Kilometer lang die widernatürliche Grenze durch Deutschland zieht, stehen die Zollbeamten der Bundesrepublik vor anderen Aufgaben als ihre Kollegen in den übrigen Ländern der Welt. Mit ihren neuesten dreiäugigen Fernglas-Kameras verfolgen sie keine Schmuggler, sondern sie fixieren bis auf 800 Meter entfernte Beobachtungsstände und Scharfschützen der sowjetzonalen Grenztruppen. Im Norden Deutschlands enden die Stacheldrahtverhaue an den Ufern der Trave-Mündung.

Also den Begriff sowjetzonalen Grenztruppen hab ich noch nie gehört

war Gang und gäbe in der Zeit Frühjahr 1965 als ich den Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung betrat. Ich wurde oft gefragt kommst von driben oder aus der Zone

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten!
Mauern sind Monumente der Angst

 Antworten

 Beitrag melden
19.03.2020 13:36
avatar  krelle
#7
avatar

Was waren das eigentlich für Ferngläser, die hier im Film unter
https://www.filmothek.bundesarchiv.de/vi...lkreuzer+Ostsee
gezeigt werden? Kenne ich so nicht.


 Antworten

 Beitrag melden
08.09.2021 18:58 (zuletzt bearbeitet: 08.09.2021 18:59)
#8
avatar

Betrifft den Beitrag #3.Dazu kann ich sagen, dass die Sicherheitskräfte der DDR an der Grenze in den 1950er Jahren so bezeichnet wurden


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!