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Umgesiedelt?, Planlosigkeit?

Guten Morgen,
Da ich nun das erste Mal Berlin besuche, bin ich von den Eindrücken schon Überwältigt.
Einige Frsgen stellen sich aber doch, vielleicht könnt ihr mir diese Beantworten.
Die erste Frage wäre, was mit den Bewohnern der Friedrichstraße währwnd des Bauens dieser ganzen Protzbauten geschehen ist. Es werden dort ja vorher Wohnhäuser gestanden haben, nehme ich einmal an. Wurden den Bewohnern andere Wohnungen zu Verfügung gestellt, oder Ablösen gezahlt. Gibt es von dem Altbestsnd vielleicht Fotos, die ihr da Reinstellen könnt?.
Die zweite Frage wäre, wie die Neubebauung der Plätze geregelt wurde. Als nicht ganz Fachunkundiger habe ich den Eindruck, dass hier versucht wurde, ohne Rücksicht auf irgendwas, das Maximum an verwertbarer Fläche hinzustellen. Aber vielleicht täuscht es nur.
Danke für eure Antworten.
mfg Peterv.

Die Friedrichstraße in Berlin war vor dem Krieg eine reine Einkaufs-und Bummmelmeile, von Wohnungen keine Spur, wie in der ganzen
Gegend rundum so gut wie keine Wohnungen existierten. Hotels, Warenhäuser, teure Geschäfte, Theater und Vergnügungsstätten,
sehr weit mehr, als heute dort vorzufinden ist.
Nach dem Krieg stand dort fast nichts mehr, einzelne Häuser beherbergten Büros, kleine Läden, und mehr war nicht. Einzig dieser
Protzbau "Haus der Russischen Wissenschaft und Kultur" https://www.berliner-zeitung.de/berlin/2...finden-25241752 war ein intakter (wiederaufgebauter) Blickpunkt.
Ein paar Gebäude entstanden dann rund um den Kreuzungsbereich Friedrichstraße/Unter den Linden, ebenso der Friedrichstadtpalast,
weil ein neues Revuetheater auf Grund der Baufälligkeit des alten Gebäudes notwendig wurde. Der Rest war nur erbärmlicher Anblick,
keine Gegend, die sehenswert war.
Ansonsten wurden die Grundstücksflächen beibehalten, es gab Rückübereignungen an die Alteigentümer, uns so entstand die neue
Friedrichstraße, die jedoch wohl nicht so recht der Renner bei den Kunden ist.
Geplant war jedoch, das alte Flair wieder aufleben zu lassen.
Mal hier durchschauen
https://www.deutsche-digitale-bibliothek...BMU5ZDHVIAHYQFO

Zitat von Heckenhaus im Beitrag #2
Die Friedrichstraße in Berlin war vor dem Krieg eine reine Einkaufs-und Bummmelmeile, von Wohnungen keine Spur, wie in der ganzen Gegend rundum so gut wie keine Wohnungen existierten.
Sehr interessant, aber man kann sich kaum vorstellen, dass es da keine Wohnungen gegeben haben soll, wenn man sich historische Fotos mit praktisch geschlossener mehrgeschossiger Bebauung in der Friedrichstraße und den umliegenden Vierteln ansieht.
Im späten 19. Jh. wurden in der Friedrichstraße eine Vielzahl vier- oder fünfgeschossiger Wohnhäuser gebaut und bis auf Kaufhäuser, Hotels, Theater usw. spielt sich Einkaufen, und Vergnügen ja eigentlich mehrheitlich auch nur im Erdgeschoss ab.
Gibt es tatsächlich Quellen, dass es in der Vorkriegszeit hier kaum Wohnungen gab?

Es waren keine Wohngegenden, in denen Normalverdier, Arbeiter ect. wohnen hätten können.
Natürlich gab es einige Wohnungen, aber dann mit Parkett, Dienstbotenaufgang vom Hinterhof her, Badezimmer und
anderem Komfort. Für Rechtsanwälte und andere leute, die sich solche exquisiten Wohnlagen leisten konnten.
Da wurde kein "Pöbel" im Haus geduldet, was schon finanziell nicht realistisch war.
Ähnlich der Situation heute, wo in der Budapester Straße eben auch kein Paketfahrer wohnen kann wegen der hohen Kosten.
Hinterhofmilieu wie im Scheunenviertel , in Alt-Kölln, in der Luisenstadt oder der Oranienburger Vorstadt war an der
Friedrichstraße nicht präsent, Handelskontore und Gewerbe hingegen eher.
Wer noch die ehemalige Wohnbebauung auf der Fischerinsel kennt, ich habe sie noch gesehen, bevor der Abriß begann,
https://www.wikiwand.com/de/Fischerinsel_(Berlin)
der kann sich vorstellen, daß ein solches Milieu mit 5,6, 8 Hinterhöfen an der Friedrichstraße ebenso wenig Platz hatte
wie am Kurfürstendamm zwischen Joachimsthaler Straße und Tauentzien.

"Seit den frühen 1980er Jahren war geplant, die Friedrichstraße wieder zu einem urbanen Boulevard auszubauen. Ein neuer Stadtplatz sollte entstehen (etwa auf Höhe des Schauspielhauses). Es gab auch Überlegungen, den kleinen Platz an der Ecke Unter den Linden zu bebauen (vor dem Hotel Unter den Linden). 1987 wurde das Grandhotel zwischen Unter den Linden und Behrenstraße eröffnet. Im selben Jahr begann der Bau der Friedrichstadt Passage zwischen der Französischen und der Mohrenstraße. Nach der Wiedervereinigung wurden 1992 die bis dahin errichteten Rohbauten abgerissen und bis 1996 die drei Parzellen mit dem Kaufhaus Galeries Lafayette (Quartier 207) sowie den beiden Geschäftshäusern Quartier 206 und Quartier 205 bebaut. Zu diesem Zeitpunkt und danach wurden im Bereich zwischen dem Bahnhof Friedrichstraße und der Leipziger Straße zahlreiche großzügige Geschäftsneubauten errichtet. In diesem Areal befinden sich in mehreren „Quartieren“ Luxusgeschäfte, Repräsentanzen namhafter – insbesondere hochpreisiger – Bekleidungsmarken und Ausstellungsräume von Autoherstellern wie dem Volkswagen-Konzern, Mini und Opel. Ebenso befindet sich dort das Kulturkaufhaus Dussmann." Aus WIKI "Friedrichstraße"
Eine sehr geschichtsträchtige Straße! Kurz nach der Wende war ich von der Westberliner Einkaufsstraße "Wilmersdorfer" begeistert, vor ca. 2 Jahren besuchte ich diese wieder einmal, alles tot und schmutzig. Ein dortiger Bewohner sagte mir dazu: "Das ganze Leben spielt sich jetzt auf der Friedrichstraße ab." Da dachte ich an den legendären Spruch; "Überholen ohne einzuholen."
MfG
GKUS64

Zitat von Heckenhaus im Beitrag #4
Es waren keine Wohngegenden, in denen Normalverdier, Arbeiter ect. wohnen hätten können.
Ja, da wirst Du wohl recht haben.
Interessant ist übrigens ein Adressbuch aus den 1820er Jahren.
Klick hier
Wenn man da mal durch die Seiten wandert, bestätigt sich auch damals schon die These, dass hier "Besserverdiener" in größerer Zahl lebten, aber anscheinend eben auch deren Angestellte.
In der Friedrichstraße 17 gab's vielleicht eine Seidenfabrik. Jedenfalls wohnten da ein paar Seidenfabrikanten, aber eben auch Seidenwirker und Weber und offensichtlich auch die Gärtner des Anwesens.
Spannend zu lesen irgendwie, man kann fast eintauchen in diese Zeit.

Weber, Gärtner, Bäcker usw. waren damals durchaus selbständige Handwerker, die oft Kolonistenfamilien entstammten.
Siehe https://books.google.hr/books?id=wtwAAAA...0berlin&f=false
oder auch hier https://books.google.hr/books?id=zk7oBQA...0berlin&f=false
Und einige von denen haben es sicher auch zu etwas mehr Wohlstand gebracht und zogen in die Innenstadt.
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