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Deine Geschichte zum Mauerfall wie hast du die Wende erlebt ?

Hast Du Recht, Josy! Da gab es leider immer schon ein paar unsensible Exemplare mehr von...
Weil die Leute im Westen leider zu nicht unwesntlichen Teilen permanent damit beschäftigt waren, als großen Lebensinhalt: sich selbst und ihre Geltungssucht in den Mittelpunkt zu stellen. Zu dieser Art billigem Hobby gehörte leider auch immer schon, daß man sich selbst in den Vordergrund stellt: und seinen Nachbarn gerne mal etwas herabwürdigt....
Ich sage nur: Regine Hildebrand und die Frage, warum im Westen das Abitur ein Jahr länger dauert...
Deswegen mache ich auch bis heute meine Deutschland-Urlaube in Sachsen. Und vor allem an der Ost-Ostsee.... So gut wie nie im Westen meines geliebten Vaterlandes.
Diesbezüglich bin ich ein echter Ostdeutscher geworden...[/quote]
Hallo mein lieber FSK- Veteran, danke für Deinen guten Kommentar. Besonders gut find ich Deine Formulierung "Zu dieser Art billigem Hobby...", muß ich mir unbedingt merken und zu meinem Wortschatz hinzufügen.
Diese Art billiges Hobby scheint mir aber Momentan zum gesteuerten Hauptlebensinhalt dieser deutschen Nachwendegesellschaft geworden zu sein, weil sich damit Geld in Größenordnungen verdienen läßt, die es nie zuvor gegeben hat. Eben brutal und rücksichtslos das große schnelle Geld verdienen, skrupellos Menschen abzocken, um ihre Existenz bringen, egal, wie moralisch verwerflich, eben amerikanischer wie die Amerikaner! Neuer Begriff: Deutschamerikanischdeutschdenglisch... .
Ja, das erste Negativerlebnis. Es folgten auch noch andere. Wir wurden beim Einkauf in Bad Harzburg alsbald als "DDR- Türken" beschimpft, weil der bis dahin verwöhnte Altbundesbürger nicht verstehen konnte, mal 2 Minuten nach einem Einkaufswagen oder 5 Minuten an der Kasse anstehen zu müssen. Das aber Unmengen Mehrwertsteuereinnahmen gen Westen flossen, naja, soweit hat anscheinend die Bildung dort nicht gereicht. Darum weiß ich, welchen Geistes Kind dieses Vokabular ist und hab es selbst nie überbewertet. Warum auch? Es gab und gibt nach wie vor auch die guten Erlebnisse, und die überwiegen! War Himmelfahrt bei Eisenbahnfreunden das erste mal im Weserbergland, eine derart herzliche Aufnahme, quer durch alle Reihen...!
Und das Du Dich in Deinem Urlaub an der Ost- Ostsee und in Sachsen wohlfühlst, spricht ebenso für die, unsere (!!!) guten Erfahrungen. Das haben 40 Jahre Mauer, 40 Jahre Trennung und 20 Jahre demagogische Vergiftung der deutschen Einheit nicht geschafft!
Hab da nur noch einen Satz für: FSK, wir verstehen uns!
...und vielleicht treffen wir uns ja mal irgendwann an der Ost- Ostsee!
josy95
Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...

[quote="Angelo"]Für viele DDR Bürger kam die Wende überraschend wie hast du die Wende erlebt ?
Aus meinem Buch:
Die aggressive Stimmung der Bevölkerung gegenüber der Volkspolizei hielt auch dann noch an, als Günther Schabowski, Mitglied des Politbüros am 9.11.1989 alle VP Ämter anwies, Visa zur ständigen Ausreise, sofort und ohne Vorliegen von Voraussetzungen zu erteilen. An diesem Tag war ich so etwas wie eine Türeinlasskontrolle, als hunderte Potsdamer vor dem Amt erschienen, um den begehrten Visastempel in ihre Pässe gedrückt zu bekommen. Mit solch einem Ansturm hatten die
Mitarbeiter des Pass-und Meldewesens sicherlich nicht gerechnet. Die Stimmung unter den Wartenden aber wurde immer explosiver. Von Stunde an wuchs die Zahl der Menschen, die auf das Eingangsportal zu strömten. Die Stempelaktion dauerte den Potsdamern scheinbar viel zu lange, so dass es für mich am Eingang zum VPKA immer brenzliger wurde. Irgendwann ließ ich alles „stehen und liegen“ und machte mich auf und davon. Was aus den Offizieren geworden ist, die meine Kollegen und mich noch kurz vor dem Mauerfall an die DDR Justiz ausliefern wollten, interessierte mich schon immer. Einmal hiess es, der Chef des Amtes wäre irgendwo im Thüringischen untergetaucht und würde dort ein Wachunternehmen leiten. Andere ließen verlauten, dass der Politchef des Amtes heute noch Zeitungen in der Stadt austrägt.
Später berichteten andere, dass es Offiziere im Amt gab, die nur zur Tarnung als sogenannte OiBE´s (Offiziere im besonderen Einsatz) die grüne Uniform der Volkspolizei trugen. Das waren Polizei-Offiziere, die ihren Dienst im Auftrag des MfS versahen.
Sonntag der 10.Novermber 1989 wars. Bettina war gerade dabei das Abendessen zu bereiten (Steaks gab’s), als uns über den RIAS die Nachricht,erreichte, dass Punkt 18.00 Uhr die Schlagbäume auf der Glienicker Brücke (besser bekannt als Agentenbrücke bzw. Brücke der Einheit) geöffnet werden sollen. Bettina und ich schauten uns ungläubig an. Ich sagte zu ihr: „Nimm die Pfanne vom Herd, wir fahren sofort hin!“ Nur wenige Minuten benötigten wir bis zur Brücke. Wir, das waren Bettina, meine Tochter und ich wollten unbedingt die ersten sein. Doch als wir die vielen Pkws vor uns sahen, blieb uns nichts weiter übrig, als uns am Ende der langen Kolonne einzureihen. Im Radio hiess es, die Brücke würde um 18.00 Uhr für das Potsdamer und Berliner Volk geöffnet. Es war erst 17.30 Uhr, als wir schliesslich die weiße Grenzlinie auf dem Asphalt der geschichtsträchgen Brücke überfuhren.Doch was uns danach erwartete, lässt sich kaum noch mit eigenen Worten nachvollziehen. Wir hatten den Eindruck, die Westberliner wollten unser Auto auseinandernehmen. Sie rüttelten an unserem Lada, das uns Angst und Bange wurde. Durch die offenen Fenster wurde uns Sekt in Gläsern gereicht. Selina wurde mit Geld und Schokolade überhäuft. Es war ein Spießrutenlauf der Gefühle, der Freude und Begeisterung.
Von der Situation total überwältig, machten wir nach fünfhundert Meter erst einmal Halt. Das ganze Ausmaß der Ereignisse zu verkraften fiel uns allen außerordentlich schwer. Nicht einmal weinen konnten wir, so wie viele andere Besucher des Brückenspektakels.
Obwohl es dunkel war, entschlossen wir uns schliesslich noch an die Stelle zu fahren, an der über Jahrzehnte hinweg die Ortsteile Babelsberg und Kohlhasenbrück jahrzehntelang durch eine Mauer voneinander getrennt waren. Wir hatten tatsächlich die Absicht bei den Familien zu klingeln, deren Kinder wir acht Jahre lang durch den Streckmetallzaun heranwachsen sahen. Leider hatten wir dort niemanden angetroffen. Dafür aber wurden wir von einem Ehepaar aus der Nachbarschaft mit offenen Armen empfangen. Mit ihnen hatten wir später auf den Fall der Mauer angestoßen. Aus der „Mauerbegegnung“ entwickelte sich so etwas wie eine Familienfreundschaft. Dass der Ehemann Chef eines großen Kaufhauses in Steglitz war, hatten wir erst erfahren, als dieser uns zu sich in sein Büro eingeladen hatte. Die freundschaftlichen Beziehungen hielten nicht lange, dafür sorgten leider familiäre Probleme unserer Freunde in Westberlin.
Am 12. November 89 sind wir noch einmal über die Brücke nach Wannsee gefahren, um in der Sparkassenfiliale unser Begrüssungsgeld in Empfang zu nehmen. Mit dem Geld sind wir weiter nach Steglitz und hatten uns im Kaufhaus Karstadt eine Stereo–Kassetten-Deck Anlage und beim Türken eine preisgünstige braune Flickenlederjacke für mich gekauft. Das Auto stellten wir später in der Wannseer Königstrasse ab. Wir hatten uns vorgenommen, die Brücke auch mal von Westberliner Seite aus zu betreten. Was uns sofort auffiel, waren die vielen Satelittenschüsseln auf den Dächern der deutschen und internationalen Übertragungsstationen.Kameramänner wirbelten einen Hornissenschwarm gleich, von einer Seite der Brücke auf die andere. Schon von weitem erkannte ich den Bundespräsidenten Richard von Weizäcker. Dem Mann einmal auf die Schulter zu klopfen, war mir sofort ein Bedürfnis.
Mit meiner Lederjacke bin ich gleich am nächsten Tag zur Dienststelle gefahren. "Sie hatten von uns noch keine Genehmigung nach Westberlin zu fahren!“, musste ich mir gleich vom Leiter der Schutzpolizei anhören. Mir wars mittlerweile egal wer von den Führungsoffizieren nach dem Fall der Mauer sich noch einmal mit Gewalt in Erinnerung bringen wollte. Ein paar Monate nach der Revolution im Dienstgrad zwar herabgesetzt, saßen die gleichen Typen wieder auf ihre Posten.Der Dienstgrad hatte sich zwar geändert, der Name und die Dienststellung aber blieben.


Zitat von Feliks D.
Und ich hab mir schon gedacht, schon lange keine Werbung für Fritzens Buch mehr gelesen. Mußte da an Angelo abdrücken das hier so fleißig werben darfst?
Nun, er ist ja nicht wie PKE, der immer nur auf sein 'Sachbuch' verweist, aber nix rueberbringt. Er stellt ja ganze Seiten zum Lesen rein - und dann auch noch passend zum Thema. Etwas was die anderen 'Sachbuchautoren' selten machen...
-Th

Nun, er ist ja nicht wie PKE, der immer nur auf sein 'Sachbuch' verweist, aber nix rueberbringt. Er stellt ja ganze Seiten zum Lesen rein - und dann auch noch passend zum Thema. Etwas was die anderen 'Sachbuchautoren' selten machen...
-Th[/quote]
du sprichst mir aus dem herzen --danke dafür!

Hallo zusammen,
ich habe den Mauerfall eigentlich nur im Stress erlebt,da ich damals gerade zum VoPo ausgebildet wurden bin.Wir waren die Tage Anfang Oktober nur mit den W50 unterwegs.Die VoPo-Schule war damals in Neustreelitz,am 07.10 sind wir nach Berlin gefahren und mußten die Strecke besetzten die Gorbi und Honi gefahren sind.Dann ging es zurück nach Neustreelitz und am 09.10 wurden wir nach Leipzig gefahren,daß war ein ganz blödes Gefühl,weil viele von uns aus Leipzig stammten ,ich auch.Wir wußten ja nicht was uns erwartet und hatten auch Angst vor den Ablauf am Abend.Man hatte uns in der Nähe des Naturkundemuseeums abgesetzt,da standen wir nun da in Reihe und viele Leute liefen an uns vorbei zur Demo,viele haben uns die Hand geschüttelt und uns Blumen in die Knopflöcher gesteckt.Es gab aber auch welche die uns vor die Füße gespuckt haben.Wir waren dann heilfroh als wir noch bevor der Demonstrationszug bei uns war,wieder auf die W50 konnten und an den Stadtrand gebracht wurden,dort sahsen wir die ganze Nacht und gegen morgen ging es wiedef nach Neustreelitz zurück.Zurückblickend bin ich sehr froh das die Geschichte so abgelaufen ist und nicht anders.
04/86-04/87 in Schierke


Zitat von grenzgänger86
Hallo zusammen,
ich habe den Mauerfall eigentlich nur im Stress erlebt,da ich damals gerade zum VoPo ausgebildet wurden bin.Wir waren die Tage Anfang Oktober nur mit den W50 unterwegs.Die VoPo-Schule war damals in Neustreelitz,am 07.10 sind wir nach Berlin gefahren und mußten die Strecke besetzten die Gorbi und Honi gefahren sind.Dann ging es zurück nach Neustreelitz und am 09.10 wurden wir nach Leipzig gefahren,daß war ein ganz blödes Gefühl,weil viele von uns aus Leipzig stammten ,ich auch.Wir wußten ja nicht was uns erwartet und hatten auch Angst vor den Ablauf am Abend.Man hatte uns in der Nähe des Naturkundemuseeums abgesetzt,da standen wir nun da in Reihe und viele Leute liefen an uns vorbei zur Demo,viele haben uns die Hand geschüttelt und uns Blumen in die Knopflöcher gesteckt.Es gab aber auch welche die uns vor die Füße gespuckt haben.Wir waren dann heilfroh als wir noch bevor der Demonstrationszug bei uns war,wieder auf die W50 konnten und an den Stadtrand gebracht wurden,dort sahsen wir die ganze Nacht und gegen morgen ging es wiedef nach Neustreelitz zurück.Zurückblickend bin ich sehr froh das die Geschichte so abgelaufen ist und nicht anders.
04/86-04/87 in Schierke
mal ne ganz doofe frage: gabs da auch verpflegung für euch?

Zitat von Alter_Fritz
Nun, er ist ja nicht wie PKE, der immer nur auf sein 'Sachbuch' verweist, aber nix rueberbringt. Er stellt ja ganze Seiten zum Lesen rein - und dann auch noch passend zum Thema. Etwas was die anderen 'Sachbuchautoren' selten machen...
-Th
du sprichst mir aus dem herzen --danke dafür![/quote]
Was ist das für ein Buch ?

Zitat von Feliks D.
Und ich hab mir schon gedacht, schon lange keine Werbung für Fritzens Buch mehr gelesen. Mußte da an Angelo abdrücken das hier so fleißig werben darfst?
Hallo Felix, könntest du dich vielleicht zum Thema des Threads auch äussern, oder besteht deine Aufgabe nur darin anderen irgend etwas vorzuwerfen?


Zitat von AugenzeugeZitat von Feliks D.
Und ich hab mir schon gedacht, schon lange keine Werbung für Fritzens Buch mehr gelesen. Mußte da an Angelo abdrücken das hier so fleißig werben darfst?
Hallo Felix, könntest du dich vielleicht zum Thema des Threads auch äussern, oder besteht deine Aufgabe nur darin anderen irgend etwas vorzuwerfen?
so hat er das sicher nicht gemeint.

Zitat von Pitti53Zitat von AugenzeugeZitat von Feliks D.
Und ich hab mir schon gedacht, schon lange keine Werbung für Fritzens Buch mehr gelesen. Mußte da an Angelo abdrücken das hier so fleißig werben darfst?
Hallo Felix, könntest du dich vielleicht zum Thema des Threads auch äussern, oder besteht deine Aufgabe nur darin anderen irgend etwas vorzuwerfen?
so hat er das sicher nicht gemeint.
Ist richtig nett mit zu lesen, wie selbst das FAIRTEAM nicht einer Meinung ist !


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