Gab es unbeliebte Grenzabschnitte bei den Grenztruppen (außer zu West-Berlin)?

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13.02.2023 14:32 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2023 14:52)
#31
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Hallo,
von "unbeliebten Abschnitten" möchte ich nicht reden....
Solange man im Abschnitt "in Bewegung" sein konnte (also von Postenpunkt zu Postenpunkte geführt wurde), war es irgendwie ok...

Weniger schön bis schlimm enpfand ich feste Postenpunkte (z.B. statische Beobachtung aus einem kleinen Betonerdbunker heraus, oder aber Kontrolle von Personen-KFZ in (bei mir) Heinersdorf). Die waren langweilig und unangenehm. Gerade am besagten PP Heinersdorf mußten Busse kontrolliert werden. Obwohl die dort wohnenden Leute die Prozedur kannten war es denen doch anzumerken, dass denen das auf den S.ck ging. Aber es war auch für uns (mich) nicht angenehm...- nicht zuletzt weil ich LMG-Träger war...
PS: je nach Postenführer/ Posten haben wir dann schon mal die Waffen oder aber die Positionen getauscht.

Edith: da zu meiner Zeit Batallionssicherung war, war der zu sichernde Gesamtabschnitt relativ groß und man hat, dadurch, dass man zu jeder Schicht wechselnd in den Abschnitten eingesetzt war immer mal wieder was anderes gesehen...

Gruß Diskus303
"Die Lüge fliegt, und die Wahrheit hinkt hinterher; so ist es dann, wenn die Menschen die Täuschung erkennen, schon zu spät - der Hieb hat gesessen und die Lüge ihre Wirkung getan." - Jonathan Swift​​​ (1667-1745)

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13.02.2023 16:37
avatar  PF75
#32
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im 2. Abschnitt hatten wir einen BT 11 mitten in der Wiese und von der Elbe hat man auch nicht viel gesehen und dann ganze schicht oben sitzen war schon Streß.Der BT bei uns an der Bahnlinie ging noch,da kamen wenigstens öfters Züge vorbei und wenn man ganz viel Glück hatte kam der Streckenläufer der Bahn und mußte bis zum Strich begleitet werden.


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13.02.2023 17:07
avatar  GKUS64
#33
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Obwohl der Beobachtungsbunker an der Bahnlinie Gerstungen-Bebra nicht unbedingt beliebt war, machten wir ihn durch unseren
"Literaturhunger" sehr beliebt. Bitte lest deshalb den folgenden alten Beitrag von mir:

Achtung Freund hört mit ... und sei es den "Feindsender" (4)


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18.02.2023 19:39
avatar  RK107
#34
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Für mich persönlichen waren die Kontrollen ( Signalzaun oder Postenkontrolle ) am Bahnhof in Marienborn sehr unangenehm wenn Militärzüge im Bahnhof standen und durch unsere Freunde kontrolliert wurden. Da ging auch schon mal ein Zugfenster auf und es schob sich ein Lauf in unsere Richtung heraus. Und dieses kann auch öfters vor als man denkt.

Wo ich bin ist der Regen, leider kann ich nicht überall sein


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20.02.2023 13:43
avatar  sentry
#35
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@RK107 Abgesehen davon, dass so etwas tatsächlich passiert ist, würde mich interessieren, von wo aus und bei welcher Gelegenheit Du als Kraftfahrer so etwas beobachtet hast.


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20.02.2023 14:16
avatar  RK107
#36
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In unserer 24 Stunden Dienstzeit waren nicht nur Ablösung und A Gruppe ein Bestandteil in der Bereitschaft, sondern auch zur Signalzaunkontrolle oder nach Auslösung des Zaunes mit den zuständigen Uffz. wieder Herstellung der Anlage als Posten unterwegs. Weiterhin auch zur Postenkontrolle mit einen Vorgesetzten, war aber kein reiner Grenzdienst wie in den Zügen.
Hauptsächlich in der GÜST Eisenbahn gab es solche Vorfälle nicht nur bei mir. Wenn wir zu Fuß außerhalb des Zaunes unterwegs waren. Ob es auf der Autobahn solche Vorfälle gegeben hat kann ich nicht beantworten so dicht wie bei der Bahn sind wir nicht heran gekommen.
Auch waren öfters die Aufklärer unterwegs und haben auch solche Vorfälle auf Fotos fest gehalten.

Wo ich bin ist der Regen, leider kann ich nicht überall sein


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20.02.2023 14:46
avatar  sentry
#37
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...alles klar, habe ich mir fast schon so gedacht.
Mich hatte nur die Häufung der Vorfälle dieser Art gewundert, von der Du berichtest.

Ich selbst habe 89 Grenzdienstschichten auf dem Bahnhof Marienborn verbracht, dazu noch 35 Schichten auf der B5, die jedoch als Posten am rückwärtigen Eingang der GÜSt keinen Einblick in die Gleise hatte.
Ich kann mich nur an zwei selbst erlebte Vorfälle erinnern, wo es überhaupt eine "Interaktion" der Alliierten mit den Grenzern gab, davon einer, wo auch mal eine Waffe aus dem Fenster gehalten wurde. Aber gut, ich war auch 7 Jahre später da. Vielleicht hatten die Alliierten ihre Leute da schon etwas besser vergattert, die Disziplin zu wahren und nicht solchen Mist zu machen.

Zumindest von den Briten weiß ich, dass sie Anweisung hatten, sich nicht aus dem Fenster zu lehnen und bei Stopps in der DDR sogar sitzen zu bleiben. Sie sollten keine Ferngläser oder Kameras benutzen, nichts aus dem Zug werfen und natürlich auch keinen Kontakt zu Grenzern oder Russen aufnehmen.

Wenn man nur kurz am Bahnhof war, wie bei Deinen Einsätzen, musste man schon Glück haben, überhaupt mal einen Alliiertenzug zu sehen und dann auch noch aus einer Position, wo man so etwas erleben konnte.

Was mich allerdings viel mehr interessieren würde: Du schreibst, dass Du Offiziere auf Postenkontrollen begleitet hast. Warst Du denn mal dabei, wenn Soldaten bei staubigen Handlungen (Schlafen, Radio hören, mangelnde Aufmerksamkeit oä.) erwischt wurden und hast Du Versuche unternommen, die Posten vor anlaufenden Kontrollen zu warnen?


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20.02.2023 15:36
avatar  RK107
#38
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Also bei den Kontrollen wo ich dabei war haben wir keinen " erwischt " . Meist war komischer weise immer schon eine info über die Kontrolle vor uns da. Es ist ja schon aufgefallen wenn sich ein Fahrzeug genähert hat. Auch zu meiner Dienstzeit waren in jeden Halbjahr zwei große Kontrollen mit Personal aus Pätz einmal mitten in der Nacht bei einer A Gruppen fahrt zum Bahnhof. Da wurde ich kurz vorm ´Bahnhof angehalten und es war großer Bahnhof, bin raus wollte meine Meldung wie vorgeschrieben machen sagte dann der eine Offz. etwas ganz hohes ist schon gut. Später kam heraus Sie wollten nur die Einsatzbereitschaft überprüfen und sehr gut befunden, da hat auch keiner was davon gewusst und ich glaube auch noch nicht einmal der Oberst.
Ob es solche Vorfälle in den Zügen gegeben hat, kann ich Dir leider nicht beantworten. Da haben wir im Kompanietrupp zu wenig mit bekommen oder es wurde Intern geregelt....................
Oder der Oberst hatte mal " Langeweile " und mit seinen Fahrer Kontrolle durch geführt. Weil sein Fahrer lag ja bei uns mit auf der Stube und wenn er Nacht gerufen wurde war meist immer was Busch es " lief durch die ganze Kompanie bis zum KC " das der Oberst unterwegs ist. Den Rest kann man sich meist Denken.

Wo ich bin ist der Regen, leider kann ich nicht überall sein


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20.02.2023 16:10
#39
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Ich weiß nicht, ob der Abschnitt wirklich unbeliebt war, aber von einer Seite her war er unangenehm. In unserem Kompenieabschnitt Stedtlingen (12.GK/III.GB/GR-3 - 1983) gab es die "Straße RW", eine Straße die früher mal den inzwischen geschleiften Ort Ruppers mit Willmars auf der anderen Seite verbunden hatte. Diese Straße führte, bzw. führt noch durch einen Taleinschnitt

Es war eine meiner ersten Schichten allein als Kommandeur Grenzsicherung auf der Führungsstelle. Dank einer wenig praxisnahen Ausbildung an der Offiziershochschule war ich noch der Ansicht, dass es zweckmäßig sei, zumindest einige Posten so oft und so lange wie möglich "auf ständig" zu lassen, sie also an die Sprechsäule zu binden, damit ich sie im Falle einer Lage einsetzen konnte. Nach der Nachtschicht kam einer der Postenführer sehr gereizt auf mich zu und fragte, ob ich etwas gegen ihn und seinen Posten hätte. Durch das anschließende Gespräch erfuhr ich, dass dieser Taleinschnitt, in dem ich ihn und seinen Posten endlos lange "auf ständig" gelassen hatte, eine Wetterscheide war, in der die Temparatur signifikant unter der des übrigen Abschnitts liegen konnte. Im Herbst, bei nasskaltem Wetter und noch ohne Winterdienstuniform war das ein sehr unangenehmer Einsatzort, vor allem bei dieser Einsatzform. Ich kann wohl sagen, dass mit diesem Gespräch meine echte praktische Ausbildung als Grenzoffizier begann. Wenn meine Erinnerung mich aber nicht ganz trügt, galten Nachtschichten mit mir auf der Führungsstelle generell als nicht sonderlich beliebt ...

ciao Rainman

"Ein gutes Volk, mein Volk. Nur die Leute sind schlecht bis ins Mark."
(aus: "Wer reißt denn gleich vor'm Teufel aus", DEFA 1977)


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20.02.2023 16:28 (zuletzt bearbeitet: 20.02.2023 16:34)
avatar  sentry
#40
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Zitat von RK107 im Beitrag #38
Meist war komischer weise immer schon eine info über die Kontrolle vor uns da.


Ja, verdeckte Postenkontrollen auf dem Bahnhof wurden meist im Vorfeld aufgeklärt und dann über vorher verabredete Zeichen per Funk und/oder GMN bzw. Telefonanrufe weitervermittelt. Dreimal die Sprechtaste am Funkgerät gedrückt, ergab z.B. drei feine Knackgeräusche, die im ganzen Abschnitt gehört wurden. Solche oder andere Codes wurden meist vor der Schicht verabredet.
Wenn ein Offizier das Objekt verließ oder auch den Postenpunkt A5 am Eingang der Autobahn GÜSt passierte, startete sofort eine Weitermeldungskette unter den Postenpunkten. Man hätte schon große Umwege in Kauf nehmen müssen und sich konspirativ verhalten, wenn man das alles hätte umgehen oder vermeiden wollen.
Trotzdem gab es natürlich auch erfolgreiche Postenkontrollen, z.B. wenn die Sackis von zu Hause aus starteten. Aber sehr häufig hatten wir ausreichend Zeit, staubige Gegenstände verschwinden zu lassen oder zu verstecken und eine vorbildliche Dienstdurchführung vorzutäuschen.


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20.02.2023 18:13
avatar  mibau83
#41
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Zitat von Rainman2 im Beitrag #39
Ich weiß nicht, ob der Abschnitt wirklich unbeliebt war, aber von einer Seite her war er unangenehm. In unserem Kompenieabschnitt Stedtlingen (12.GK/III.GB/GR-3 - 1983) gab es die "Straße RW", eine Straße die früher mal den inzwischen geschleiften Ort Ruppers mit Willmars auf der anderen Seite verbunden hatte. Diese Straße führte, bzw. führt noch durch einen Taleinschnitt

Es war eine meiner ersten Schichten allein als Kommandeur Grenzsicherung auf der Führungsstelle. Dank einer wenig praxisnahen Ausbildung an der Offiziershochschule war ich noch der Ansicht, dass es zweckmäßig sei, zumindest einige Posten so oft und so lange wie möglich "auf ständig" zu lassen, sie also an die Sprechsäule zu binden, damit ich sie im Falle einer Lage einsetzen konnte. Nach der Nachtschicht kam einer der Postenführer sehr gereizt auf mich zu und fragte, ob ich etwas gegen ihn und seinen Posten hätte. Durch das anschließende Gespräch erfuhr ich, dass dieser Taleinschnitt, in dem ich ihn und seinen Posten endlos lange "auf ständig" gelassen hatte, eine Wetterscheide war, in der die Temparatur signifikant unter der des übrigen Abschnitts liegen konnte. Im Herbst, bei nasskaltem Wetter und noch ohne Winterdienstuniform war das ein sehr unangenehmer Einsatzort, vor allem bei dieser Einsatzform. Ich kann wohl sagen, dass mit diesem Gespräch meine echte praktische Ausbildung als Grenzoffizier begann. Wenn meine Erinnerung mich aber nicht ganz trügt, galten Nachtschichten mit mir auf der Führungsstelle generell als nicht sonderlich beliebt ...

ciao Rainman


@Rainman2 das war die straße stedtlingen-willmars, die kreuzte am gsz die straße ruppers-völkershausen (r-v). vorne am kolonnenweg war unser postenpunkt 146.
ja das war schon ein kälteloch! die feuchten wiesen und ein kleiner bach.

bin da vor ca. 15 jahren mal mit dem lkw lang. das hätte ich mir damals auch nicht träumen lassen!! mit einen m.a.n am postenpunkt 146.


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20.02.2023 18:52
avatar  andyman
#42
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Zitat von mibau83 im Beitrag #41
mit einen m.a.n am postenpunkt 146.

Westberlin ist hier zwar nicht gefragt aber so ein ähnliches Erlebnis hatte ich an der GÜST H.-Heine Str.Das habe ich mir auch nie träumen lassen.
Das war im Sommer 1990 ,mit dem bewährtem W50 an der Kontrollrampe für LKW hängengeblieben und den Einstiegsbügel an so einem vorstehendem Eisenträger abgerissen und dem PKE fiel nichts anderes ein als"die Grenzanlagen sind tabu" zu erzählen.Ein paar Monate später war dann alles weg.
Lgandyman

Gruß aus Südschweden
Was nützt alles Hasten und Jagen,auch du bist nur ein Tropfen im Meer der Unendlichkeit. Confuzius

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08.04.2023 15:06
avatar  Andreas1950 ( gelöscht )
#43
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Andreas1950 ( gelöscht )

Zitat von DoreHolm im Beitrag #24
Zitat von Ali74 im Beitrag #22
Ich meine auch an der Berliner Grenze gab es beliebte und unbeliebte Abschnitte. Ich habe den Grenzabschnitt 1 im 34. GR ( Außenring ) immer viel interessanter und abwechslungsreicher empfunden als die anderen beiden Abschnitte. Wobei der 3. Grenzabschnitt Richtung Henningsdorf bei mir der unbeliebteste war.


War das der Abschnitt bei Siedlung Schönwalde und dem Laßzinssee ? Dieser grenzte an unseren Kompanieabschnitt (GR 38, 1. GK Hennigsdorf). Dr BT auf der freien Fläche stand noch bei uns (vor drei Jahren mit Mühe noch die Fundamente gefunden), der Laßzinssee war dann schon Nachbarabschnitt. War öfter in diesem Bereich eingesetzt. Als Fußstreife, Gruppenkontrolle, BT-Besatzung oder letztes Hj. als Kradfahrer. Nachts sahen wir die Lichter des Kontrollpunktes Staaken in der Ferne. Wir haben einmal bei Euch Einsatz gemacht, als Euer Regiment zu einer Übung ausgerückt war. Es gab unbeliebtere Abschnitte, z.B. der KP nach Papenberge im Winter in der Nachtschicht. Habe mal ein paar Bilder eingestellt. Das eine zeigt diesen BT mit Blickrichtung ca. NW, das Andere den sog. O-Punkt 0 Nähe des Laßzinssees. Das war 1967.


Beeindruckende Fotos, während des Dienstes fotografiert. @DoreHolm
Kannst du die Koordinaten vom BT bei googleearth angeben?


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08.04.2023 15:58 (zuletzt bearbeitet: 08.04.2023 16:03)
#44
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Zitat von Andreas1950 im Beitrag #43
Zitat von DoreHolm im Beitrag #24Zitat von Ali74 im Beitrag #22Ich meine auch an der Berliner Grenze gab es beliebte und unbeliebte Abschnitte. Ich habe den Grenzabschnitt 1 im 34. GR ( Außenring ) immer viel interessanter und abwechslungsreicher empfunden als die anderen beiden Abschnitte. Wobei der 3. Grenzabschnitt Richtung Henningsdorf bei mir der unbeliebteste war.

Zitat Dore Holm in #24:War das der Abschnitt bei Siedlung Schönwalde und dem Laßzinssee ? Dieser grenzte an unseren Kompanieabschnitt (GR 38, 1. GK Hennigsdorf). Dr BT auf der freien Fläche stand noch bei uns (vor drei Jahren mit Mühe noch die Fundamente gefunden), der Laßzinssee war dann schon Nachbarabschnitt. War öfter in diesem Bereich eingesetzt. Als Fußstreife, Gruppenkontrolle, BT-Besatzung oder letztes Hj. als Kradfahrer. Nachts sahen wir die Lichter des Kontrollpunktes Staaken in der Ferne. Wir haben einmal bei Euch Einsatz gemacht, als Euer Regiment zu einer Übung ausgerückt war. Es gab unbeliebtere Abschnitte, z.B. der KP nach Papenberge im Winter in der Nachtschicht. Habe mal ein paar Bilder eingestellt. Das eine zeigt diesen BT mit Blickrichtung ca. NW, das Andere den sog. O-Punkt 0 Nähe des Laßzinssees. Das war 1967.

Zitat Andreas1950: Beeindruckende Fotos, während des Dienstes fotografiert. @DoreHolm Kannst du die Koordinaten vom BT bei googleearth angeben?



Bei mir nach Google Earth stand der BT bei 52°35´05,53´´N, 13°09´44,44´´ E. Das müßte diese winzige Unkraut/Buschgruppe sein, die etwas abseits vom Wäldchen zu sehen ist. Der genannte O-Punkt 0 beschriebt die Ecke, die aus Richtung Nord (wo der BT stand) in Richtung Ost bis zur Havel abbiegt. Diese Stelle gleich beim Laszinssee (den konnten wir trotz der Nähe aber wegen Bewuchs nicht sehen) wäre dann 52°35´56.77´´N, 13°09´51.05´´E. Das nächste Postenpaar befand sich dann wieder unmittelbar an der Havel wegen den beiden Exklaven Fichtewiese und Erlengrund mit dem Durchgang speziell für die Westberliner Datschenbesitzer. Das war dann dort, wo ich vor dem Schild "End of british sector...." stehe, also ca. 10m in WB. Ein Foto hatte ich schon mal eingestellt.


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13.04.2023 21:53
avatar  Bulette
#45
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Während meiner Dienstzeit musste meine Einheit regelmäßig die Posten zwischen dem Posten "Haus der Ministerien" gleich neben dem Brandenburger Tor bis nach Rudow besetzen. Für mich war die Leitstelle am Engelbecken der unbeliebteste Turm. Dass liegt aber daran, in der Silvesternacht 82/83 hatte die 4. Kompanie Dienst. Auf der B-Stelle (so nannten wir die Leitstelle) gleich nach Ablösung der Beschuss von allen Seiten mit Feuerwerkskörpern. Egal ob von West oder Ost. Es hatte den Anschein die Leute mögen uns nicht. Ja umso später die Zeit umso mehr. Zuerst war der Zugführer und der Gruppenführer mit uns beiden Posten oben. So gegen 23:00 Uhr kam dann auch noch Besuch aus dem Stab, ein Hauptmann. Als es aber zum Jahreswechsel richtig los ging, da waren mit einmal alle verschwunden, sie zogen sich in die untere Etage zum A-Zug zurück. Nur wir beiden Posten standen oben. In diesem Moment hatten wir beide das Gefühl, dass ganz Berlin zum Glück mit Feuerwerkskörpern auf uns schießt. Ganz ehrlich aus heutiger Sicht würde ich sagen. Wollte jemand in diesem Moment nach Westberlin, dann hätte er das ohne Probleme geschafft. 6 lange Jahre hat es ja dann noch gedauert.


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