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Plante die SED den Mauerfall der DDR ?

Quelle: www.rp-online.
Berlin (RPO). Die SED-Spitze der DDR hat einem Pressebericht zufolge schon Wochen vor dem Mauerfall im November 1989 eine Grenzöffnung angedeutet und sich vom West-Berliner Senat beraten lassen.
SED-Politbüromitglied Günter Schabowski habe dem damaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Walter Momper (SPD), schon am 29. Oktober 1989 angedeutet, dass der Fall der Mauer bevorstehe, berichtete die Berliner "Tageszeitung" (Taz).
Der damalige Leiter der West-Berliner Senatskanzlei, Dieter Schröder, sagte der "Taz", er habe deshalb Schabowski darauf hingewiesen, dass eine derart großzügige Reiseregelung mit den wenigen Grenzübergängen nicht funktionieren werde. Vor allem im Nahverkehrsnetz müssten mehr Durchgänge zur Verfügung stehen. "Sie müssen was tun! Das gibt sonst ein furchtbares Gedränge", sagte Schröder nach eigenen Angaben zu Schabowski. "Daraufhin sagte er zu mir: 'Das habe ich noch gar nicht gewusst. Können Sie mir das einmal aufschreiben.'"

Ich habe ein einer frühen Dokumentation über die Mauer (Stern-Buch "Die Mauer")
folgendes Zitat gelesen: "Erst hammse die Mauer uffjebaut, damit keener mehr abhaut.
Jetzt reißense wieder inn, damit keener mehr abhaut. Det is ne Logik"
Mit diesen Spruch könnte vielleicht die Frage, ob der mauerfall geplant war, zumindest zum Teil beantwortet sein.
TOMMI

Zitat von Augenzeuge
Quelle: http://www.rp-online.Berlin (RPO). Die SED-Spitze der DDR hat einem Pressebericht zufolge schon Wochen vor dem Mauerfall im November 1989 eine Grenzöffnung angedeutet ....
Mußte sie ja auch. Denn am 31.10.89 gab’s ja bereits den 1.Entwurf für ein Reisegesetz, welches mit zahlreichen Hindernissen versehen war und deshalb auf massive Kritik in der DDR- Bevölkerung stieß. Daraufhin erhielt ja die DDR- Regierung erneut den Auftrag, einen akzeptablen Entwurf zu erarbeiten, welchen Schabowski dann am 9.11.89 verkündete. ….

Zitat von Danny_1000
Mußte sie ja auch. Denn am 31.10.89 gab’s ja bereits den 1.Entwurf für ein Reisegesetz, welches mit zahlreichen Hindernissen versehen war und deshalb auf massive Kritik in der DDR- Bevölkerung stieß. Daraufhin erhielt ja die DDR- Regierung erneut den Auftrag, einen akzeptablen Entwurf zu erarbeiten, welchen Schabowski dann am 9.11.89 verkündete. ….
@danny_1000, meiner erinnerung nach war das erste resiegesetz im frühjahr 1989 durch die zuständigen stellen abgelehnt worden, daher sollte dieses neu überarbeitet werden. auch der 2 entwurf musste überarbeitet werden. g. schabowski erklärte auf dieser pressekonferenz auszüge aus der überarbeiteten variante.
ach übrigens, kritik von der ddr-bevölkerung kann es nicht gegeben haben, da die vorbereitungen noch nicht veröffentlicht waren. auch die vorbereitung des reisegesetzes widersprach der sozialistischen demokratie


Soweit mir bekannt ist, waren bis zum Morgen des 09.11.1989 noch keine zentralen Vorgaben zu Besuchsreisen erteilt. Die Arbeitsgruppe im Ministerium für Staatssicherheit trat noch mit der Aufgabe zusammen, einen Gesetzentwurf lediglich für die ständige Ausreise zu formulieren. Die Arbeitsgruppe erweiterte ihren Auftrag selbständig und nahm in den Gesetzentwurf die Regelungen zu Besuchsreisen mit auf. Das wurde durch die zuständigen Minister und Krenz bis zum Nachmittag auch so bestätigt und ging dann so, brühwarm, in die Pressekonferenz. Es mag sein, dass Schabowski im Umfeld des Sturzes von Honecker und der Übernahme durch Krenz vorfühlen wollte, wie die andere Seite über mögliche Schritte in dieser Richtung denkt. Aber von einer wirklichen Planung kann ich nach meinem Kenntnisstand nicht ausgehen. Es war nur klar, dass es zur Ausreise und eventuell auch zur Reise neue Regelungen geben musste, und das stand auch so, wenn auch sehr verklausuliert, in der Erklärung des ZK vom 11. Oktober 1989 (im ND am 12.10.1989 veröffentlicht).
ciao Rainman

Zitat von GilbertWolzow
......@danny_1000, meiner erinnerung nach war das erste resiegesetz im frühjahr 1989 durch die zuständigen stellen abgelehnt worden, daher sollte dieses neu überarbeitet werden. auch der 2 entwurf musste überarbeitet werden. g. schabowski erklärte auf dieser pressekonferenz auszüge aus der überarbeiteten variante.
ach übrigens, kritik von der ddr-bevölkerung kann es nicht gegeben haben, da die vorbereitungen noch nicht veröffentlicht waren. auch die vorbereitung des reisegesetzes widersprach der sozialistischen demokratie
Nun ja, ich habe es etwas anders in Erinnerung. Am 6.11.89 wurde in den DDR- Medien ein Entwurf des Reisegesetzes veröffentlicht und kurz danach wegen der massiven Proteste aus der DDR- Bevölkerung wieder verworfen. (Ich hab nämlich damals selber mit protestiert !)
Hier der Entwurf vom 6.11.89
http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/d...20der%20DDR.jpg
Was Schabowski und andere im Vorfeld dieses Entwurfs wann und mit wem besprochen haben, weiß ich natürlich nicht. Könnte aber gut sein, dass das – also die geplante Veröffentlichung am 6.11.89 - der Grund für seine Gespräche beim Westberliner Senat war.
Gruß
Daniel

danke @danny_1000, für den link. wie du selbst lesen kannst, wurde dieser entwurf am 06.november 1989 veröffentlicht und sollte bis zum 30. november 1989 diskutiert werden.
am 09. november 1989, also nur 3 tage nach veröffentlichung des diskussionsbeginnes (!!!) stammelte herr schabowski was von "jetzt, sofort..."...
(ging aber sehr schnell die öffentliche diskussion und die gesetzesverabschiedung...)

in diesem zusammenhang dürfte das video mit egon krenz "meine persönliche niederlage" recht interessant sein.... http://video.gmx.net/watch/6985465/Meine...iche_Niederlage

Zitat von GilbertWolzow
in diesem zusammenhang dürfte das video mit egon krenz "meine persönliche niederlage" recht interessant sein.... http://video.gmx.net/watch/6985465/Meine...iche_Niederlage
Schönes Video, aber das 87 noch Reformen zum Erhalt möglich gewesen wäre würde ich bezweifeln, die hätten spätestens 80/81 eingeleitet werden müssen bevor 1982 ja bereits der Haushalt um ersten Male fast gescheitert wäre und der Bankrott drohte. Na ja, das hatten wir in einem anderen Thema schon.
Zu seinem Satz mit der Niederlage zitiere ich gerne deine Signatur
Der Beweis von Heldentum liegt nicht im Gewinnen einer Schlacht, sondern im Ertragen einer Niederlage (David Lloyd George)

Zitat von Augenzeuge
Quelle: www.rp-online.
Berlin (RPO). Die SED-Spitze der DDR hat einem Pressebericht zufolge schon Wochen vor dem Mauerfall im November 1989 eine Grenzöffnung angedeutet und sich vom West-Berliner Senat beraten lassen.
SED-Politbüromitglied Günter Schabowski habe dem damaligen Regierenden Bürgermeister von Berlin, Walter Momper (SPD), schon am 29. Oktober 1989 angedeutet, dass der Fall der Mauer bevorstehe, berichtete die Berliner "Tageszeitung" (Taz).
Der damalige Leiter der West-Berliner Senatskanzlei, Dieter Schröder, sagte der "Taz", er habe deshalb Schabowski darauf hingewiesen, dass eine derart großzügige Reiseregelung mit den wenigen Grenzübergängen nicht funktionieren werde. Vor allem im Nahverkehrsnetz müssten mehr Durchgänge zur Verfügung stehen. "Sie müssen was tun! Das gibt sonst ein furchtbares Gedränge", sagte Schröder nach eigenen Angaben zu Schabowski. "Daraufhin sagte er zu mir: 'Das habe ich noch gar nicht gewusst. Können Sie mir das einmal aufschreiben.'"
Aus meiner Erinnerung an jene Tage kann ich sagen, dass bereits ca. vierzehn Tage vor dem Mauerfall in einer Dienstversammlung gesagt wurde, dass eine möglicherweise eine Öffnung der Grenzen bevorstehenden könnte. Damals konnte es sich allerdings niemand so richtig vorstellen. Aber damals passierte eben so einiges, was sich niemand vorstellen konnte.

Ich habe letztens darüber eine sehr Interessantes Intervie von dem Schröder gelesen (Ich weiß leider nicht mehr welche Zeitung es war). Nach der Aussage gab es damals Ende Oktober 89 ein Treffen, dass wohl über Stolphes Kirchenkreise eingefädelt wurde. Daran hat wohl Schabowski, Momper, Schröder, Stolphe und noch ein paar andere teilgenommen um die BRD, vor allem West Berlin darauf vorzubereiten, dass es entscheidende Änderungen geben wird.
Demzufolge war die Grenzöffnung zumindest Inoffiziell nicht so überraschend.
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