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Das Leben im Plattenbau, wie war es?

Moin Moin,
BERLIN 07.05.1989 Mieter eines Plattenbau Wohngebiets grillen gemeinsam vor der Haustür in Berlin
https://www.v-like-vintage.media/photo/1...nsam-vor-der-ha
wie war denn das Leben in der Platte so? Hat man wirklich vor der Tür zusammen gerillt oder kannte man gerade nur sein Nachbar.
Erzählt mal .........
#2

Zitat von Schlutup im Beitrag #1
Hat man wirklich vor der Tür zusammen gerillt oder kannte man gerade nur sein Nachbar.
War bei uns nicht viel anders als heute. Sicherlich mag es Hausgemeinschaften gegeben haben, die zusammen gefeiert haben. Sowas war aber wohl eher die Ausnahme und alle Mieter haben da bestimmt auch nicht mitgemacht. Guten Tag und guten Weg, vielleicht ein kleiner Smalltalk im Hausflur oder vorm Haus, war wohl eher die Regel. Ausser wenn man natürlich mit den Nachbarn näher befreundet war.
Das Bild war vielleicht eine Aufnahme nach einem Subbotnik, wo man sich vielleicht hinterher noch was gegönnt hat. Solche Haussubbotniks (ich nenne es mal so) gab`s öfter mal. Da wurden dann rund ums Haus gemeinsam die Grünpflanzen gepflegt, sauber gemacht oder ähnliches.

Das kam ganz darauf an, wo der Plattenbau (oder ein anderes Mehrfamilienhaus) stand, wie die Mieterzusammensetzung war,
oft lebten Kollegen unter einem Dach, wieviel Etagen das Haus hatte, bei 11 Etagen und 43 Wohnungen war kennenlernen schwer,
bei 21 Etagen noch schwerer.
Es gab auf jeden Fall Häuser mit selbst eingerichteten Partykellern, die auch gemeinsam genutzt wurden.
Und wenn bei Erstbezug des Gebäudes alles sich untereinander fremde Bewohner waren, war die eine oder andere achbarschaftliche
Hilfe erstes Mittel des Bekanntwerdens, notfalls mit einem Bierchen dazu.

Ja, Schlutup, das was Blitz_Blank_Kalle sagte, kann ich nur zustimmen. In meinen Hochhaus, eine Hausgemeinschaft ? Unmöglich, angesichts schon der vielen Nationen die hier wohnen. Mein Nachbarn kennen ? Selten das ich den sehe und da er kein Namensschild angebracht hat, weiß man auch nicht wie er heißt. Zudem zieht es hier Ein-und Aus. Die Subbotniks, die er anführte, finden auch noch heute immer im April eines Jahres statt. Da wird in der Zeitung zu aufgerufen. Ja, es finden sich auch einige Bürger dazu ein und räumen Drechecken weg,streichen Spielplätze oder bringen mal ihren Art Vorgarten vor dem Hauseingang in Ordnung. In der Mehrzahl sind aber die Mitarbeiter der Reinigungsfirma der verschiedenen Vermieter im Einsatz, die nach getaner Arbeit auch zusammen sitzen beim grillen und trinken. Und das Grüßen, Schlutup, im Fahrstuhl steht man nebeneinander und schweigt. Man kann ja auch nicht mit ein Mieter reden, ob 6 oder 80 Jahre. Der hat sein Handy in der Hand und ist damit beschäftigt.
Ich lege mal einige Bilder von verschiedenen Arbeitseinsätzen mit bei. Fred

3. Solche Partykeller, wo die Mieter zusammen kamen, die kenne ich von den Fünfgeschossern auch. Die auf Drei Etagen zurück gebaut wurden, da gibt es das nicht mehr. Und in mein Hochhaus ? Oh, Heckenhaus, wenn es da soetwas geben würde vom Vermieter aus, da würden nur zwielichtige Gestalten hingehen. Die auch ohne solche P-Keller sich dort unten ( im Keller ) wohlfühlen. Fred

Wir zogen 1972 in einen 10-geschossigen Plattenbau, das war das große Los für uns (Bad, Fahrstuhl, Fernheizung). Im Keller standen 3 Waschautomaten, die nach entsprechender Anmeldung genutzt werden konnten. Das Anmeldebuch wurde von einer Familie geführt. Auf deren Etage standen dann am Anmeldetag ca. 20-30 Personen, denn zeitiges Kommen sicherte günstige Termine. Unsere Tochter, damals 7-12 Jahre alt schickten wir dann schon ca. 1/2 Stunde vor der Anmeldezeit in die Warteposition. Sie hatte dann, mit den anderen ebenfalls wartenden Kindern, ihren Spaß, wenn es zu laut wurde brüllte dann schon mal ein Mieter "Ruhe!" durchs Haus.
Bei den 40 Mietparteien gab es meist nur zu Familien mit Kindern im gleichen Alter unserer Tochter engere Kontakte. Freundlich grüßte man sich und im Fahrstuhl gab´s mal einen kleinen Plausch, mehr nicht. Jetzt wohne ich in einer Platte mit 10 Mietparteien, wir kennen davon nur zwei, keine Kontakte, die Kinder grüßen nicht mal mehr.
MfG
GKUS64
#8


Der Zusammenhalt in den Dörfern ist auch nicht mehr so wie er mal war.
Jetzt wo jeder selber hat was er so braucht gehen sich viele aus dem Weg.
Dazu kommt dann noch der Neid weil der Andere sich eventuell mehr leisten kann, ein größeres Auto fährt oder tollere Urlaubsreisen macht.
Früher hat man sich mehr gegenseitig gebraucht und geholfen.
KS

Zu deiner Frage @Schlutup möchte ich auch mal meine Erfahrungen einbringen.
Es war doch sehr abhängig wo man wohnte. Erst wohnte ich in einem Block mit 5 Mietparteien und da wurde zusammen gefeiert, gegrillt und Nachbarschaftshilfe war ganz groß.
Beispiel: Ich wollte mit meinem Bruder an einem Sonnabend auf dem Hof einen Überdachten Abstellplatz fürs Auto (heute Carport) bauen und ruck-zuck kamen 2 Nachbarn und packten mit an. Am späten Nachmittag war dank der Hilfe Einweihungsparty.
Wenn auf dem Hof gegrillt wurde, kamen auch häufig Nachbarn dazu und brachten eine Kleinigkeit zu essen oder trinken mit und gesellten sich dazu. Natürlich nicht bei Familienfeiern oder Grillen mit Freunden und so.
Dann zog ich um in ein 5 Geschosser mit 15 Mietparteien in Boizenburg. Dort war es ähnlich. Die meisten Bewohner arbeiteten in den Fliesenwerken in Boizenburg und kannten sich von der Arbeit. Wir von GT waren 2 Mietparteien und 2 waren aus der Werft. War eine gute Gemeinschaft. Wir hatten viel Spaß.
Dann nach der GT-Zeit zog ich nach Rostock. Wieder in ein 5 Geschosser mit 15 Mietparteien. Dort war das Leben schon anonymer. Man kannte sich, grüßte höflich und redete auch mal paar Worte. Das war´s dann aber auch.
Als die Kinder größer wurden, zog ich in ein Hochhaus in Rostock mit 12 Etagen. Ich wohnte in der 10. Etage. Dort kannte ich 3 Leute so vom sehen im Fahrstuhl und meinen direkten Nachbarn etwas, weil er Rentner war und auch mal Pakete von der Schwiegermutter die für die Kinder bestimmt waren angenommen hat. Gemeinsam gefeiert oder gegrillt wurde in Rostock in meiner Gegend nicht. Gemeinsame Arbeiten an den Außenanlagen gab es 2x im Jahr, nahmen aber auch nur wenige Leute daran teil.
So, das waren meine Erfahrungen. Nun wohne ich in einem Einfamilienhaus und bin froh darüber. Nette Nachbarn habe ich nun auch wieder.
Gruß Harald

Meine Schwester wohnte vor 1989 in der Platte(vier oder sechs Geschosse?),dazu ne tolle Hausgemeinschaft, meine Mutter im Sechser, ein Arbeitskollege auch. Ehrlich jetzt, ich bin auch Keiner der Anderen nichts gönnt aber es war damals immer ein gewisser.....keine Ahnung jedenfalls Neid wäre das falsche Wort für...vorhanden. Wir mussten im Gründerzeithaus im Winter vier Öfen heizen, dafür im Sommer über 100 Zentner Briketts bunkern, Holz hacken ohne Ende, das war tagtäglich eine enorme Arbeit, da saß Plattenbewohner schon längst in der warmen Wanne.
Und ne, ne Wanne hatten wir auch...nur musste dazu der Badeofen vorher geheizt werden.Aber immer, bei Familienfeiern(im Winter), da stand mein Schwager an unserer Kachelofenluftheizung. Solche tolle Wärme gabs wohl in der Platte nicht...das könnten dann unter der Decke 35° Celsius gewesen sein? Deswegen waren die Müllers im ersten Stock immer stinksauer, wenn wir im Februar zum Wintersport machten...wegen der dann ausgefallenen "Fußbodenheizung".
Rainer-Maria

11. Ein User, Rainer, kenne ich auch, der noch vor kurzen Kohlen schleppte und nun in einer Platte wohnt. Auch ich kenne noch die Ofenheizung, das Kohle-Bad und gebe Dir Recht, solch eine gemütliche Wärme der Ofenheizung, suche ich und wird er auch, vergebens in unserer ( Platten )-Wohnung suchen. Von Berlin aus steuert man die Wärme in unseren Hochhaus. Irgendwo ist ein Meßgerät welches die Außentemperatur nach Berlin schickt, die dann die Wärme für alle Wohnungen gleich, bestimmt. Begeistert davon ? ICH ??? Hm. Fred



Ich habe in den 70-ern auch in einer Platte gewohnt, Randberlin Dienstwohnung meiner Frau vom MfAA. Bewohner alles Angehörige des MfAA prima Zusammenhalt.Auch ein Partykeller war vorhanden, dort habe ich meinen Polterabend gefeiert war damals noch bei der NVA. Waren eine Menge Uniformen beim Polterabend.
Kann allgemein nix Negatives sagen, Wohnung war prima.
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