- Stammtisch Westsachsen
- Stammtisch Erfurt
- Stammtisch Lübeck
- Stammtisch Dresden
- Stammtisch OST NRW-Nordhessen
- Stammtisch Köln
- Stammtisch Ostprignitz-Ruppin
- Stammtisch Schwerin
- Stammtisch Berlin
- +
- Dienstgrade Verteilung BGS NVA GT BW
- DDR Staat und Regime
- #
- Spionage Spione DDR und BRD
- Bundesnachrichtendienst BND
- Staatssicherheit der DDR (MfS)
- Grenztruppen der DDR
- Bundesgrenzschutz BGS
- +
- Reste des Kalten Krieges in Deutschland
- Videos und Filme der ehemaligen Innerdeutschen Grenze
- Spurensuche innerdeutsche Grenze
- Die Grenze,Die Teilung,geteilte Familien
- Grenzbilder innerdeutsche Grenze
- Mythos DDR und Grenze
- Leben an der Berliner Mauer
- Flucht und Fluchtversuche an der innerdeutschen Grenze und Berliner Mauer
- vergessene Orte der ehemaligen DDR
- Fragen und Antworten Foren
- Fragen und Antworten zur Berliner Mauer
- Fragen und Antworten zur innerdeutschen Grenze
- Fragen und Antworten an ehemalige Soldaten der DDR Grenztruppen
- Fragen und Antworten an Beamten des BGS und Zoll
- +
- Die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR
- Fahrzeuge der DDR Grenztruppen
- Mein Grenzer Tagebuch
- Ausrüstung/Waffen/Fahrzeuge/Verordnungen/Uniformen/
- Volkspolizei/Bundespolizei/Bundesgrenzschutz
- Landstreitkräfte (Grenztruppen)
- DDR Grenzsoldaten Kameraden suche
- Mein Leben als DDR Grenzsoldat
- +
- DDR Online Museum
- DDR Zeiten
- DDR Politik Presse
- Videos aus dem Alltag und Leben der DDR
- DDR Bilder
- Leben in der DDR
- Das Ende der DDR
- Presse Artikel Grenze
- +
- Bücher und Militaria - Empfehlungen und Tauschbörse
- DDR Grenze Literatur
- Empfehlungen
- +
Frage
![]() |
Tine
(
gelöscht
)
|
Guten Morgen,
wer weiß welche Technik verwendet wurde und wo diese installiert bzw. versteckt war?
Ich habe in der Gedenkstätte Bautzen II die, runden ca. 40mm, Wanzen gesehen, die unter Putz lagen und dann stellten sie dort noch eine großvolumige Technik aus, an der viele Knöpfe und Leuchten waren. Ist das ähnlich auch in den Grenzkompanien installiert gewesen?
Mit vielen Grüßen und Dank
Tine
Antwort
0
0
Hallo Tine,
zu meiner Zeit scheint es diese Wanzen in unserer Kompanie noch nicht gegeben zu haben.Jedenfalls habe ich so etwas nie gesehen oder darüber gehört.Und wen es so gewesen wäre,dann hätten sie uns mit Sicherheit nicht mehr an den Kanten gelassen oder abgeholt.Denn wir waren keine lieben "Genossen"sondern einfache Soldaten und haben unsere Meinung in den Stuben offen gesagt.Wir waren Grenzkameraden und nie Genossen!!So wurde man halt von den Batzen angesprochen,ob man wollte oder nicht.Das ging uns immer tierisch auf den Geist.Klar hat man gehört,daß es immer in der Kompanie nen Spitzel gibt,aber wir haben uns darüber überhaupt keine Gedanken gemacht.Wir waren wahrscheinlich noch zu jung und unbefangen.Eigentlich muß es aus heutiger Sicht einen wundern,daß nichts passiert ist.Aber wir waren auch ein Lodderhaufen und hatten viele Freiheiten,von denen die GK Brietz und GK Hoyersburg nur träumten.
Gruß ek40
![]() |
(
gelöscht
)
|
Antwort
0
0
Hallo Tine,
dass wäre mir jetzt auch neu, dass es in den GK`s Abhörvorrichtungen gegeben haben soll. Mit Sicherheit wurde die Telefonanlage sowie das Funknetz überwacht.
![]() |
Stabsfähnrich
(
gelöscht
)
|
Antwort
0
0
Hallo EK40,
wann warst du denn dort?
Ich denke mal spätestens in den 70ger Jahren war die Technik eingebaut. Ich habe nach der Wende mal eine ehemalige Grenzkompanie in Eisfeld angeschaut in der damals schon Asylanten wohnten und ich damit beruflich zu tun hatte und da waren auch diese komischen Lautsprecherboxen über der Tür in jedem Zimmer. Und Lautsprecher konnten wohl auch Mikro sein - so haben ich es in der gedenkstätte gelesen. Das unter den sogenannten Kameraden auch Spitzel waren, das ist auch klar wie Klosbrühe. Wäre auch interessant zu wissen welchen Prozentsatz von IM's man in den einzelnen Zimmern untergebracht hat. 50 % klingt viel, aber könnte ich mir sogar vorstellen.
Mit Grüßen
Tine
![]() |
Tine
(
gelöscht
)
|
Antwort
0
0
Zitat von Tine
...Und Lautsprecher konnten wohl auch Mikro sein - so haben ich es in der gedenkstätte gelesen. ...
Yikes, wer erzaehlt da nur so'n Schmarren...
-Th
![]() |
CaptnDelta
(
gelöscht
)
|
Antwort
0
0
Zitat von Tine
Guten Morgen,
wer weiß welche Technik verwendet wurde und wo diese installiert bzw. versteckt war?
Ich habe in der Gedenkstätte Bautzen II die, runden ca. 40mm, Wanzen gesehen, die unter Putz lagen und dann stellten sie dort noch eine großvolumige Technik aus, an der viele Knöpfe und Leuchten waren. Ist das ähnlich auch in den Grenzkompanien installiert gewesen?
Mit vielen Grüßen und Dank
Tine
@Tine: Hallo grüß Dich. Ob es dass in DDR-Grenzer-Kasernen gab, kann ich nicht sagen - aber soviel, in allen MfS-U-Haftanstalten gehörte das Abhören aller Zellen zum "täglichen Geschäft". Eine "beliebte Technik" des MfS bei besonders hartnäckig schweigenden Untersuchungsgefangenen war es auch, den Betreffenden allein auf eine Zelle zu legen und ihn mit elektronisch übertragenen Dauergeräuschen wie tropfendem Wasserhahn, Windgeräusche hoher aber noch hörbarer Frequenz oder Bassbeats "mürbe" zu machen - und das in einer Form, dass Du wirklich irgendwann nervlich zusammengekracht bist - psychische Folter. Oh die Herren waren meist fein in ihren Methoden und haben sich nur selten ihre Finger dreckig gemacht.
Und in den Zuchthäusern und Gefängnissen - den Strafvollzugsanstalten (StVA) der DDR - die zwar offiziell dem Ministerium des Inneren (MdI)unterstanden, führte ebenfalls das MfS mit Regie. In Brandenburg gab es wie in allen StVAs Dienststellen des MfS, mit hauptamtlich tätigen MfS-Offizieren besetzt, die natürlich "zur Tarnung" in schwarzen Uniformen der Gefängnisbediensteten herumliefen. Zu meiner Haftzeit in Brandenburg hießen sie bei Gefangen nur "die mit der unsichtbaren Blindenarmbinde".Und kritische "Zellenbesatzungen" in Brandenburg wurden entweder mit einem als IM tätigen Mitgefangenen besetzt oder in "ganz kritischen Phasen" wie Gefahr der Meuterei, der kollektiven Verweigerung der Zwangsarbeit, Ausbruchsvorbereitungen oder spektakulären Protestaktionen sogar direkt abgehört. Ob alle Zellen nun ständig "verwanzt" waren, oder ob dazu erst eine heimliche Installation nötig war, weiß ich leider nicht. Aber von spektakulären Protestaktionen in Brandenburg weiß ich von zweien: 1. Michael Gartenschläger - der bis 1971 in Brandenburg einsaß, dann vom Westen freigekauft wurde und die DDR-Propaganda und das menschenverachtende Grenzregime durch die geglückte Demontage zweier Selbstschussminen SM 70 von der Zonengrenze bloßstellte - kletterte in Brandenburg auf eine Plattform des Schornsteins der zentralen Heizungsanlage des Zuchthauses in zirka 20 Meter Höhe. Dort verbrachte er in Kälte fast einen ganzen Tag und schrieb - Mitgefangene sagten mit der Knast-Schlemmkreide-Zahnpasta - Worte wie "Hunger" und "Freiheit" an die Schornsteinwand aus rotem Klinker. Ende der 70er Jahre berichtete mir ein Pilot der Britischen Airways, der ständig mit seiner Maschine die Linie Hannover-Westberlin beflog, dass dieser Vorgang mit entsprechender Fotooptik aus dem Flugzeug fotografiert werden konnte und sich herumsprach. 2. Einem anderen mir persönlich bekannten politischen Häftling gelang es 1976, aus einem Bettlaken mit Zigarettenasche bemalt - Rauchen war im Knast beliebte Ablenkung und Tabak eine hochgehandelte Devise - eine Hakenkreuzfahne unbemerkt anzufertigen. Damit entwich er während der Freistunde zu einer spekulären Aktion. Es gelang ihm auf das Dach des etwa 30 Meter hohen Zentralgebäudes zu klettern und dort die als Protest gegen die Haftbedingungen und Folter im Zuchthaus gedachte Hakenkreuzfahne zu hissen. Und diese wurde sogar von einer Delegation der ständigen Vertretung der Bundesrepublik in der DDR gesehen
, die gerade vor dem Zuchthausportal vorfuhr, um eingesperrte westdeutsche Fluchthelfer konsularisch aufzusuchen... gruß Peter (Der Bildanhang zeigt - zwar in schlechter Qualität - das "Portal" des Zuchthauses Brandenburg mit dem Zentralgebäude in der Mitte, auf das der Häftling zum Protest mit der Hakenkreuzfahne 1976 kletterte!!! Alle Achtung
)
![]() |
Der Feldstecher
(
gelöscht
)
|
Antwort
0
0
Zitat von CaptnDeltaZitat von Tine
...Und Lautsprecher konnten wohl auch Mikro sein - so haben ich es in der gedenkstätte gelesen. ...Yikes, wer erzaehlt da nur so'n Schmarren...
-Th
Warum Schmarren ? Ob das in GK angewandt wurde, sorry kann ich nicht sagen, aber jede analoge Türsprechanlage funktioniert so, Lautsprecher gleich Mikrofon ! Nicht immer alles in Abrede stellen, hab auf dem Gebiet etwas Erfahrung !
Gruß aus Berlin
![]() |
dein1945
(
gelöscht
)
|
Antwort
0
0
Auf jeden Fall is der Gedanke, das die Stasi auch da abhörte oder spitzelte alles andere dann abwegig....
Mara
![]() |
Mongibella
(
gelöscht
)
|
Antwort
0
0
Hallo,
wie viele Angehörige hatten die GT ?
Und die wurden dann alle abgehört, Wahnsinn.
Einige scheinen wirklich keine Ahnung zu haben welch technischer und auch personeller Aufwand für solche Maßmahmen notwendig ist.
Antwort
0
0
Zitat von Tine
50 % klingt viel, aber könnte ich mir sogar vorstellen.
20 % ist eine realistische Schätzung.
Interessant finde ich übrigens die angewandte Logik, wenn es das im Knast gegeben hat, müsste es das in Grenzkompanien auch gegeben haben.
Nicht vergessen, im DDR-System waren die Grenzer "die Guten". Sie haben mitgewirkt, dass das System nicht auseinanderbricht. Mit Knastis, insbesondere "Politischen" hatten sie nicht viel gemein.
Zur "Überwachung der Überwacher" wäre so eine komplette Raumüberwachung sicher ein bisschen too much. In meinem Kompaniegebäude hat's sicher 25-30 ständig nutzbare Räume gegeben. Mit welcher man power hätte ich denn das überwachen wollen?
Ich bin zwar kein Experte, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es für die 2000er besonders schwer war, konspirativ erworbene Erkenntnisse für irgendwelche Maßnahmen zu nutzen. Es bestand immer eine große Gefahr, dass sofort die Quellen aufflogen. ("Das habe ich doch nur dem und dem erzählt."; "Das habe ich doch nur in einem Brief an meine Omi erwähnt.")
Zur simplen Verhinderung einer mangelhaften Dienstdurchführung konnte man solche Erkenntnisse oft gar nicht verwenden. Eine Fahnenflucht zu verhndern, weil der fluchtwillige Soldat sich einem Kameraden offenbart oder im Schlaf spricht, war denn wohl doch mehr als unwahrscheinlich.
Aber, großes Aber, wissen weiß ich natürlich auch nichts darüber...alles Spekulation und Gedanken.
Antwort
0
0
Zitat von Alfred
Hallo,
wie viele Angehörige hatten die GT ?
Und die wurden dann alle abgehört, Wahnsinn.
Einige scheinen wirklich keine Ahnung zu haben welch technischer und auch personeller Aufwand für solche Maßmahmen notwendig ist.
![]() |
Feliks D.
(
gelöscht
)
|
Antwort
0
0
Zitat von Alfred
Hallo,
wie viele Angehörige hatten die GT ?
Und die wurden dann alle abgehört, Wahnsinn.
Einige scheinen wirklich keine Ahnung zu haben welch technischer und auch personeller Aufwand für solche Maßmahmen notwendig ist.
Pro Mann ein Lauscher? Hätte ja auch EINER gleichzeitig ALLE abhören können
![]() |
Wolfgang B.
(
gelöscht
)
|
Antwort
0
0
boah...jede Menge Parallelschreiber - kaum fertig ist mein Beitrag schon der Drittletzte und steht auf der vorletzten Seite - nee nee nee.
Antwort
0
0
Zitat von Tine
Hallo EK40,
wann warst du denn dort?
Ich denke mal spätestens in den 70ger Jahren war die Technik eingebaut. Ich habe nach der Wende mal eine ehemalige Grenzkompanie in Eisfeld angeschaut in der damals schon Asylanten wohnten und ich damit beruflich zu tun hatte und da waren auch diese komischen Lautsprecherboxen über der Tür in jedem Zimmer. Und Lautsprecher konnten wohl auch Mikro sein - so haben ich es in der gedenkstätte gelesen. Das unter den sogenannten Kameraden auch Spitzel waren, das ist auch klar wie Klosbrühe. Wäre auch interessant zu wissen welchen Prozentsatz von IM's man in den einzelnen Zimmern untergebracht hat. 50 % klingt viel, aber könnte ich mir sogar vorstellen.
Mit Grüßen
Tine
die dinger über den türen waren wirklich nur lautsprecher,zum empfang mehrerer ddr sender.die sendeanlage stand beim polit im zimmer.damit wollte man das betreiben privater radios und den empfang von westsendern verhindern.als die dinger eingebaut wurden,haben unsere soldaten die seeehr mißtrauisch beäugt.es kamen auch gerüchte über abhören auf,bis ich mich gezwungen sah eine leervorführung zu organisieren.ergebnis:einsicht war da,daß es doch nur eine sendeanlage war
Antwort
0
0
Zitat von Pitti53
einsicht war da,daß es doch nur eine sendeanlage war
Grenzenloses Vertrauen aber nie. Bei uns war es üblich über Ereignisse und Handlungen im Grenzdienst auf Stube nicht zu reden. Das wurde zwar nicht hundertptozentig konsequent eingehalten, aber üblicherweise hat man nicht auf Stube rumgeprahlt, wass man auf dem Turm für Schei*e gebaut hat, ob der E einen gequält hat (oder man selber einen Posten hat durchstehen lassen) oder wo die Postenpunktverstecke für "staubige" Gegenstände, wie Zeitungen, Postenpunktmaßband, zusätzliche Stühle usw. sind.
Auch über Fragen der Schusswaffenanwendung oder (hypothetische) Fluchtmöglichkeiten oder -ideen wurde nicht gesprochen. Schon das Anschneiden so eines Themas hätte den Betreffenden höchst verdächtig aussehen lassen. Das wäre der so schnell auch nicht wieder losgeworden.
Und ganz nebenbei hat die Zonendose über der Tür mit der vermeintlichen Abhöranlage auch gleich noch das beste Gegenmittel mitgeliefert. Ein Radiolautsprecher unmittelbar neben einem Mikrofon hätte dem Gummiohr wohl keine Freude gemacht.
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!