Als DDR-Grenzposten Kontakt zu West-Berlinern und Alliierten/Polizei?
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Frage
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Hallo, ich grüße Euch.
Ich finde immer mal wieder Fotos, die z.B. bei Ausbesserungsarbeiten, dem Ausbau oder Schadensbeseitigung der Mauer geschossen wurden. Da sieht man dann oft einen oder mehrere Grenzwachen hinter einem Bauzaun, aber vor der Mauer auf Westseite (was ja DDR-Territorium war). Oft standen dann Passanten daneben oder gingen vorbei. Wie war das als Grenzer? Durfte man da Smalltalk mit den West-Berlinern betreiben oder auf Fragen der Leute eingehen? Oder war es so, dass man die strikte Anweisung hatte, nichts zu sagen und dann einstudierte Standartfloskeln parat hatte?
Was geschah, wenn man bei einer Mauerbegehung auf Westseite zufällig Truppen der Briten, Franzosen oder Amerikanern begegnete? Wenn man sich sprachlich irgendwie verständigen konnte? Oder waren die Anweisungen für solche Fälle noch strenger? Ich weiß, dass es zu Beginn der Teilung noch die ein oder anderen direkten Kontakte zwischen DDR-Soldaten, West-Berliner Polizei und Alliierten gab, aber spätestens ab den 70er Jahren kommt es einem in der Rückschau so vor, als wenn jeglicher Kontakt soweit wie nur möglich vermieden wurde. Ist mein Eindruck korrekt?
Noch was:
Das Titelbild des Forums enstand, meines Wissen, im Sommer 1989 in der Nähe von Lübeck. Obwohl man weiß, in welchem geschichtlichen Zusammenhang es entstand, strahlt es eine seltsame Idylle und Ruhe aus. Vielleicht liegt das auch am sommerlichen Wetter. Zwei Bundesgrenzschützer stehen einem DDR-Grenzposten, der wohl auf Patrouille war, gegenüber. Die Stimmung wirkt auf dem Foto seltsam locker, aber gab es einen Anlass für den DDR-Grenzposten, sich den beiden BGSlern so extrem anzunähern? Wie wirkte so eine Situation auf die Truppenangehörigen? Beäugte man sich misstrauisch oder gab es sogar ein kurzes Gespräch?
Wäre echt super, wenn sich hier ein paar Leute dazu äußern könnten. :-)
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Kontaktaufnahme, so nannte man das war prinzipiell untersagt, versuchte Kontaktaufnahme war zu melden!
Wobei bei sogenannten Provokationen seitens Personen aus Westberlin die westberliner Polizei einschritt und uns die Arbeit erleichterte,
so meine Erfahrung aus Potsdam von 1983-1985.
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Man wurde des Öfteren von dem Leuten des BGS oder GZD ge/begrüßt, es war uns untersagt zu "danken" oder besser gesagt zurück zu grüssen und schon gar nicht Gespräche zu führen. Dazu hatte ich auch ehrlich gesagt keine Lust, weil man eh unentwegt fotografiert wurde vom BGS und Zoll.
In Wülperode (Abschnitt 3, GR20) stand auf der anderen Seite eine Tribüne und davor ein Eismann, dort wurden die Schaulustigen(meist Zivilisten, Schulklassen und Familien) mit Bussen hin gekarrt, die haben immer gewunken oder lauthals geschimpft, auch hier wurden Fotos gemacht.
Ich erinnere mich noch an eine Begegnung mit so einer Motorradgang, die hatten alle Lederklamotten an und schwarzlackierte Stahlhelme welche bis `45 aktuell waren, die Motorraeder waren solche lauten Knattermaschinen, sie warteten schon am "Söllinger Weg" (Abschnitt 1, GR20 )auf uns, da standen 6-8 Hunde hinter dem K6 direkt vor dem letzten Zaun, uns war ein wenig mulmig zumute, aber die hatten nichts böses im Sinn, glotzten nur etwas bedrohlich, sowas war aber keine Provokation für mich.
Dein Eindruck ist m.M. nach korrekt, es war nicht nur unerwünscht Kontakt auf zu nehmen, es war untersagt. Dies vermieden wir auch, weil man konnte seine Kameraden schlecht einschätzen. An der Tribüne wurden seltener Zeitschriften, Schokolade und Zigaretten rübergeworfen, da machten wir eine Bogen drum, weil die Tribüne wurde auch von unserer Seite beobachtet und bei Bedarf sicherlich fotografiert.
gruß h.
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Hallo zusammen, ich kann zwar nicht für die Berlin-Grenze sprechen, bin mir aber sicher dass die Vorschriften da GT-einheitlich waren. Kontakte aller Art waren grundsätzlich verboten. Ausnahmen waren sehr streng geregelt (z.B. bei Katastrophen etc.) . Es durften lediglich auf Befehl des K-GSi "Zurückweisungen" beim widerrechtlichen Betreten des Hoheitsgebietes (HHG) ausgesprochen werden. Als KC konnte ich so etwas natürlich auch auf eigenen Entschluß tun (ist von 1974-1990 nur einmal bei Kontrolle GMK (Grenzmarkierung) vorgekommen.
Mit den GÜO (Grenzüberwachungsorganen) der BRD und angetroffenen NATO-Streitkräften verhielt es sich wie oben beschrieben.
Anweisung bei GT war, offen demonstrativ und militärisch korrekt (Anzugsordnung, etc.) aufzutreten. Dabei sollte nach Möglichkeit vermieden werden, vom "Gegner" fotografiert zu werden.
Wurden z.B. bei der Kontrolle GMK aus der Entfernung bereits gegnerische Personen festgestellt, sollten nach Möglichkeit die eigenen Handlungen unterbrochen und eine Beobachtungspause eingelegt werden.
das Ziel bestand darin, einerseits keine Möglichkeit für eine eventuelle Provokation zu bieten und andererseits sich möglicherweise entwickelnde gegnerische Handlungen frühzeitig zu erkennen.
So wurde das im o.g. Zeitraum praktiziert.
Die (noch) älteren Profis unter uns könnnen sich sicherlich auch noch an andere Zeiten erinnern- ich habe nur Legenden davon gehört.
So soll es zu Ulbrichts Zeiten wohl angeblich sogar einen Antwort-Text gegeben haben, den der Kompanie-Polit den Leuten zum Grenzdienst mitgab.
So nach dem Motto: - wird mmann mit "Guten Tag" angesprochen, solle man antworten: "Ein guter Tag für unsere sozialistische DDR" .
Ob das allerdings stimmt, oder "Räuberpistolen" sind, kann ich nicht sagen.
Weiß da jemand was davon ? Vielleicht weiß @der 39. was davon ?
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@hundemuchtel 88 0,5
Warum wurdet Ihr eigentlich von den BGSlern, Zoll usw. fotografiert? Ich verstehe ja, dass das in der DDR für gewisse Vorgänge üblich war, Personendaten zu speichern. Aber was brachte es der Westseite? War das für die auch Datensammlung, oder machten die das mehr aus Spaß an der Freude heraus?
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Allgemein zu der manchmal vorgekommenen Tatsache, dass Schokolade, Zeitschriften, Zigaretten und so weiter zu DDR-Grenzern rüber geworfen worden sind:
Ich finde das im Rückblick lächerlich, dass es da Leute gab, die so taten, als sei die DDR ein absolutes Dritte Welt Land gewesen, das man mit westlichen Medien und Genussmitteln versorgen hätte müssen. Für mich stellt sich da die Frage, ob man das aus Überzeugung tat, oder ob diese Leute so eine Art Überlegenheit demonstrieren wollten, so nach dem Motto "Schaut mal her, was für schöne Dinge wir im Westen haben!". Da gab es ja mal 1989 am Checkpoint Charlie fast eine Eskalation, weil manche West-Berliner sich von der Gruppendynamik mitreißen ließen und die Volkspolizisten am Grenzübergang provozierten. Es sollen wohl so Dinge gefallen sein, wie: "Schaut mal, das ist ein Auto! Nicht so eine Pappe, wie eure!" und "Die Kameras, die ihr benutzt, könnt ihr doch gar nicht bauen, weil ihr nicht wisst, wie das geht!". Zu solchen Aktionen hätte ich mich nie hinreißen lassen. Ehrlich gesagt, bewundere ich die Grenzer, dass sie da so besonnen geblieben sind, dabei gab es wohl auch einige unerlaubte Grenzübertritte > die Leute hätten einfach verhaftet werden können, was aber nicht geschah.
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Fotos wurden von BEIDEN Seiten mehr als genug gemacht, es musste eben alles dokumentiert und festgehalten werden(wofür auch immer).
Hätte gern das eine oder andere Foto, wäre ne schöne Erinnerung.
Die Fotos gingen nach irgendeinem Archiv, ich weiß nicht mehr wo, war hier schon mehrmals Thema, vielleicht findest du was in der Themensuche.
Es wurde auch aus Helikoptern fotografiert, zur Aufklärung? zB. die Stintenburg, das weiß ich von einem User der beim Zoll war, habe ihn schon 2x pers. getroffen.
gruß h.
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Zitat von Eren2001 im Beitrag #5Stichwort Salzgitter ... de.wikipedia.org/wiki/Zentrale_Erfassungsstelle_der_Landesjustizverwaltungen
Warum wurdet Ihr eigenlich von den BGSlern, Zoll usw. fotografiert? ...
P.S. Zum Titelbild des Forums, in Wikimedia wird der Juli 1989 genannt und in der 'Orginalbeschreibung' heißt es mit 'leichten' Fehlern:
Lübeck remained part of Schleswig-Holstein after the war and was situated directly at the inner German border during the division of Germany into two rival states during the Cold War period. South of the city the border followed the path of the river Wakenitz that separated both countries by less than 10 m in many parts. The northernmost border crossing was in Lübeck's district of Schlutup. My historical picture here shows the former border between Lübeck and "German Democratic Republic" with the little village Herrnburg in Mecklenburg. Behind the border barrier we can see an East German border-soldier of the "National Peoples' Army", and behind him one of the several watch towers to guard the border against those attempting to escape. On this side of the border are two officers of the West German Frontier Police (Bundesgrenzschutz), today called Federal Police (Bundespolizei).
commons.wikimedia.org/wiki/File:Inner_german_border_herrnburg.jpg
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@hundemuchtel 88 0,5
Die Fotos gingen nach irgendeinem Archiv, ich weiß nicht mehr wo,...
Ich kann natürlich nur aus dem Bereich berichten, in dem ich gearbeitet habe und dass war die Greewnze zwischen Berlin und Potsdam/Klm./Teltow.
Soweit die Bilder nicht von uns selbst erstellt wurden erhielten wir im Regelfall alle bedeutsamen Aufnhamen über den OO Grenzaufklärung des GR. Bedeutsam Fotos waren für uns die Bilder, die Kfz sowie handelnde Personen der WB'er Polizei sowie des Zolls abbildeten. Diese landeten in den entsprechenden Objektordnern, die von den "Sonderoffizieren" Polizei/Zoll geführt wurden. In diesen Ordnern wurden alle Erkenntnisse über die aufzuklärenden Objekte/Personen/Kfz in WB zusammengefasst. Die GT ihrerseits werden die Aufklärungsergebnisse an das zuständige GK/GKK übermittelt haben, so dass sich dort eine Übersicht über die Aktivitäten der Gegenseite in den einzelnen Grenzabschnitten erstellen liess.
Genauso wie wir wissen wollten, wer uns gegenübersteht, wollte das natürlich auch die Gegenseite wissen und fotografierte fast alles, was vor die Linse kam. Insoweit es Personen betraf diente das sicher auch der Identifikation der handelnden Personen. Wurden Grenzer oder ex-Grenzer fahnen- bzw. republikfüchtig, konnte man ihnen diese Aufnahmen zur namentlichen Identifizierung dieser Angehörigen der GT vorlegen. Salzgitter wurde ja schon erwähnt, ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass der BGS auch daran interessiert war, möglichst umfassend über ihre Gegenseite informiert zu sein.
andy
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Zitat von Eren2001 im Beitrag #6
... Da gab es ja mal 1989 am Checkpoint Charlie fast eine Eskalation, weil manche West-Berliner sich von der Gruppendynamik mitreißen ließen und die Volkspolizisten am Grenzübergang provozierten. Es sollen wohl so Dinge gefallen sein, wie: "Schaut mal, das ....
..Zu solchen Aktionen hätte ich mich nie hinreißen lassen. ..
.. da warst Du sieben Jahre alt...

aber ok.. Du hast ja nicht geschrieben, dass Du dabeigewesen bist ..
Deine Fragen und Themen sind jedenfalls erfrischend (für´s Forum) .. findet
Siggi
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@der alte Grenzgänger:
Nee, nee, da war ich natürlich nicht anwesend. Ich habe nur davon gelesen und Fotos gesehen. Zu der damaligen Zeit befand ich mich bereits in Baden-Württemberg und hier unten bekam man ohnehin nicht so viel mit, was da oben geschah, dafür war man zu weit ab vom Schuss.
Was mich auch brennend interessiert: Damals galt ja der Viermächtestatus offiziell für ganz Berlin. Also Ost und West. Früher wusste ich nicht, dass Amerikaner, Briten und Franzosen sogar uniformiert in Ost-Berlin unterwegs sein durften. Waren die Soldaten dann mit ihren Einsatzuniformen dort oder waren sie zivil gekleidet? Wie begegnete man als NVA-Angehöriger den West-Alliierten, wenn sie dort unterwegs waren?
Übrigens ist das hier ein super Forum!
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Beides zwar 'nur' grüne Grenze ... aber hier mal zwei ältere Themen aus dem 'Müllhaufen', wie ein Neuling neulich diese Plattform benannte:
www.forum-ddr-grenze.de/t10322f8-.html
www.forum-ddr-grenze.de/t11973f8-.html
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Hallo @Eren2001 , soweit ich mich erinnern kann, hat man uns an der Offiziershochschule in den 1970èr Jahren in Plauen beigebracht, dass bei einer zufälligen Begenung (z.B. beim Spaziergang in Berlin /in Uniform ? ) mit alliierten Angehörigen der NATO-Truppen die Ehrenbezeigung zu erweisen ist, wenn man selbst in Uniform ist, und an sonsten grundsätzlich jeglicher Kontakt verboten ist. Das ist mir aber nie passiert.
Ein anderes Thema sind die Militärverbindungsmissionen (MVM) . Ist ja schon vieles dazu im Forum geschrieben worden. Hier wurde uns eingebleut, nach Möglichkeit schnellstens Meldung zu erstatten (Handys hatten wir ja noch nicht) und wenn möglich deren Fahrzeuge zu blockieren, wenn man selbst in Zivil war.
Als uniformierter AGT durfte man keinerlei Kontrollen etc. vornehmen, da die MVM einen besonderen Status hatten und nur von Angehörigen der GSSD (Gruppe der sowjetischen Streitkräfte in Deutschland) kontrolliert werden durften.
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RE: Als DDR-Grenzposten Kontakt zu West-Berlinern und Alliierten/Polizei? • Absender: berndk5, Heute 17:57
quote Diesen Beitrag zitieren
Zitatauszug: Hallo zusammen, ich kann zwar nicht für die Berlin-Grenze sprechen, bin mir aber sicher dass die Vorschriften da GT-einheitlich waren. Kontakte aller Art waren grundsätzlich verboten. Ausnahmen waren sehr streng geregelt (z.B. bei Katastrophen etc.) ........
WB war ein anderes Ding, insbes. in der Zeit, in der es noch die Exklaven gab, also vor dem Gebietsaustausch. Diese Zeit habe ich aktiv erlebt und hatte auch schon ausführlich dazu geschrieben. Unser Abschnitt war der Kontaktabschnitt zur Bootskompanie (GR 38) der Havel b. Niederneuendorf(Hennigsdorf). Dort befanden sich die Exklaven Fichtewiese und Erlengrund, zwei je ca. 1 ha große Flächen, auf denen die Westberliner ihre Datschen hatten. Der Zugang erfolgte durch ein einfaches Holzgattertor, an dem zwei Posten standen und die Öffnungszeiten waren zeitlich geregelt, aber wohl großzügig genug. Dort war der Kontakt zwangsläufig. Ich war aus irgendeinem Grund nicht für diesen Posten zugelassen, aber im Rahmen von Gruppenkontrollen (mittl. Hj. zu Fuß, letztes Hj. mit Krad) kam ich öfter dort hin. Gruppenkontrolle führte ein ganz normaler Gefreiter des letzten Hj. aus mangels genug Uffze. Wir sammelten Pilze im Abschnitt und tauschten diese mit den WB gegen Schokolade und Zigaretten. Wir hatten sogar Gelegenheit, uns mit meinem kleinen illegalen Fotoapparat (optisch aufgemotzte Pouva Start) gut 10 m nach WB zu begeben und uns gegenseitig zu fotographieren. Alles z.T. schon außer Sichtweite des dort eingesezten Postenpaares. Stimmt, äußerst riskant, ist aber nie was passiert. Der Postenführer zeigte mir mal ein Foto, Arm in Arm mit einem Tommy (sein Kommentar: "Wenn´s malanders kommt") zeigte. Und sowas wurde für diesen Postenpunkt zugelassen ? . Es wurde auch bekannt, daß eben dieses Postenpaar einmal in einer Zeit, in der keine Kontrolle zu erwarten war, sich von WBern mit dem Auto eine Stunde in WB herumkutschieren ließen. Uniformjacke und Kaschi unter den Sitz und los ging´s. Nur die Vorgesetzten wußten es nicht (oder wollten es nicht wissen). Waren ja alle wiedergekommen. Das Alles war 1967. Hier noch mal ein paar Bilder. Zwei von damals und eines, wie es heute dort aussieht. Nach Bildvergleichen mit der Örtlichkeit konnte ich wohl ziemlich auf den Meter genau, wo damals was stand und wo ich bzw. mein Kamerad standen, als wir uns gegenseitig fotographierten.
[[File:Durchgangstor für Westberliner zu den Exklaven Erlengrund und Fichtewiese.JPG|none|auto]][[File:Abenteuerliche Aktion für Erinnerungsfoto schon in Westberlin.JPG|none|auto]]
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