Renten und Rentner in der DDR

ahlbecker, die RV war Bestandteil der Sozialversicherung, Satz waren 20%
schaust Du hier: http://www.referate10.com/referate/Polit...er-DDR-reon.php
Und irgendwo saßen die ganz anonym die leitenden Hirne, die den ganzen Betrieb koordinierten und die politischen Richtlinien festlegten, nach denen dieses Bruchstück der Vergangenheit aufbewahrt, jenes gefälscht, und ein anderes aus der Welt geschafft wurde.
George Orwell, 1984

Zitat von josy95
@Ghorbi,
Du kannst Dir getrost sein, das wir, und damit mein ich unter anderen meine Familie und Freunde, einschl. meine Wenigkeit nicht so wie viele, besser gesagt die Mehrheit derart blauäugig in die Wiedervereinigung gegangen ist.
Darum ist mir Dein Statement gestern etwas sauer aufgestoßen, weil ich da eine hohe Pauschalisierung draus entnommen hab.
Weiß noch, wie die Einheitsfeier bei uns in Ilsenburg ablief, das war ja nur eine eher der Größe des Ortes angemessene kleine Feier im hiesigen Stadtzentrum. Gerade die am lautesten den damals gängigen Slogan "...kommt die D- Mark nicht zu uns, kommen wir zur D- Mark...!" schrien, regelrecht skandierten. Bei Vielen kannte man ja auch gewisse Lebensgewohnheiten wie große Klappe in Drückebergerposten, Alkoholkonsum...ect., da kam und holte die harte Realität der Gesetze des Kapitalismus sie ganz schnell ein. Danach kam das große Jammern...! Böse Zungen behaupten, einige bezahlen ihre Schulden für Schrottatos, die schon längst im Autohimmel, im Schmelzofen gelandet sind, immer noch ab!
Und was und nach wem gerade dieses Klientel heute wieder schreit, brauchen wir glaub ich nicht zu erörtern!
Und ich glaub auch, das viele, die nicht lange nach der Wende in Ruhestand oder gar Vorruhestand gegangen sind und bis dahin auch in der DDR(!!!) fleißig und vor allem hart gearbeitet haben, eine nicht schlechte Rente bekommen bzw. bekommen haben. Das stand ihnen auch zu. Und in den alten Bundesländern brauchte und brauch darüber niemand zu jammern, das dieses Geld angeblich und nur aus "seiner" Renteneinzahlung stamme..., das war eben auch der Preis der Einheit!
josy95
Hallo josy95,
die haben das Rentensystem nicht verstanden. Die glauben, ihre Rentenbeiträge würden angespart und später an sie ausgezahlt werden. Dieses Kapitaldeckungsverfahren gab es bis 1957 (?) und wurde von Adenauer abgeschafft um die Renten erhöhen zu können (Wahlgeschenk). Seit dem gibt es das Umlageverfahren - Renteneinzahlungen werden praktisch sofort als Rentenzahlung ausgezahlt, es werden durch die Einzahlung Rechtsansprüche erworben, mehr nicht. Diese Umstellung war ein Fehler, die Probleme des heutigen Rentensytems resultieren u.a. daraus, denn dadurch war die Zweckentfremdung der Rentenbeiträge überhaupt erst möglich. Man versucht nun diesen Fehler durch die private kapitalgedeckte Riesterrente zu korrigieren - allerdings sehr schlecht umgesetzt. Wäre das kapitalgedeckte Verfahren beibehalten worden, würden die Rentner aus den neuen Ländern ihre Rente übrigens nicht aus den angesparten Beiträgen der gesetzlichen Rentenversicherung bekommen sondern aus der Staatskasse.
Im Übrigen stimme ich Huf zu - die, die heute jammern, haben ihre Rentenansprüche vor einigen Jahrzehnten relativ leicht erworben, heute ist es schwieriger Rentenansprüche in gleicher Höhe zu erwerben.

Zitat von Huf
Nie wird gefragt, was leistest Du für Dein Einkommen?
Welche fachliche Qualifikation kannst Du vorweisen, wofür trägst Du in dieser Gesellschaft Verantwortung?
Hallo Huf,
prinzipiell hast Du sicher recht. Ich bin aber der Meinung, dass die Diskrepanz zwischen niedrigen und hohen Einkommen mittlerweile zu gross geworden ist. Die Relationen stimmen nicht mehr, meiner Meinung nach.
Da das Thema auch bei mir im Kollegenkreis diskutiert wurde und hier der Herr Ackermann in die Diskussion gebracht wurde: Ich hatte mir mal den Spass gemacht, das Gehalt des Herrn Ackermann auf einen Stundensatz umzurechnen. Dabei kam dann raus - unter der Voraussetzung, dass der Mann 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche und 365 Tage im Jahr arbeitet - dass er auf einen Stundenlohn von 228 Euro brutto kam.
Also scheint der Mann ein Übermensch zu sein - oder stimmen vielleicht doch die Relationen nicht, im Vergleich zu einem normalen Arbeitnehmer?
Gruss
icke

Zitat von Feliks D.
Neben der SV die freiwillige Zusatzversorgung nicht vergessen die dieses Räubersystem sich einverleibt hat! Besonders hart für Betroffene die mehrere Jahrzehnte an diesen "Rechtsstaat" abtreten durften.
Man sollte nicht vergessen, dass bereits die Währungsunion mit Umstellungskursen von 1:1 für Stromgrößen (Löhne, Renten) bzw. 1:1 und 1:2 für Bestandsgrößen (Bargeld, Sparguthaben) bereits ein starkes politisches Entgegenkommen des "Räubersystems" war, was dem Druck der Straße geschuldet war, gegen den Willen der Bundesbank. Die laufenden Renten wurden bereits zu einem sehr guten Umstellungskurs von 1:1 umgestellt! Man hätte natürlich auch alles - auch freiwillige Zusatzversorgungen - zum volkswirtschaftlich vernünftigen Umtauschkurs, nämlich dem Außenwirtschaftskurs von 1:4,4 umstellen können, dann hätten die Ostlöhne, Ostrenten aber nur bei 20 bis 25 % der Westlöhne/Westrenten gelegen. Sparguthaben wären auch um 75 bis 80 % "abgewertet" worden. Das Unzufriedenheit wäre dann ungleich höher gewesen. Da wäre niemand mehr im Osten geblieben, es hätte einen Massenexodus in den Westen gegeben, da dort der Sozialhilfesatz schon höher gewesen ist.
Den "Fehler" mit den Umtauschkursen hat man vor zehn Jahren in größerer Dimension wiederholt - Drachmen, Lira, Peseten und Escudo gegen harte Währungen wie die DM, Gulden u.s.w. eingetauscht - die Folgen sieht man jetzt.
In den anderen Ostblockstaaten wäre man übrigens froh gewesen, wenn man die nicht konvertiblen Währungen durch ein "Räubersystem" in eine harte Währung umgetauscht bekommen hätte.


Zitat von Feliks D.
Neben der SV die freiwillige Zusatzversorgung nicht vergessen die dieses Räubersystem sich einverleibt hat! Besonders hart für Betroffene die mehrere Jahrzehnte an diesen "Rechtsstaat" abtreten durften.
Da würde ich aber um eine etwas genauere Erläuterung bitten!

Na, lies doch mal hier
http://www.rechtsanwalt-lenders.de/beitrag.pdf
1.a) und b)
Und irgendwo saßen die ganz anonym die leitenden Hirne, die den ganzen Betrieb koordinierten und die politischen Richtlinien festlegten, nach denen dieses Bruchstück der Vergangenheit aufbewahrt, jenes gefälscht, und ein anderes aus der Welt geschafft wurde.
George Orwell, 1984


Zitat von werner
Na, lies doch mal hier
http://www.rechtsanwalt-lenders.de/beitrag.pdf
1.a) und b)
Muss ich dir eindeutig sagen, Sonderversorgung und FZR hat bei mir voll gegriffen. Während ich in der DDR eine Rente von Brutto 895 Mark der DDR erhalten hätte, komme ich doch jetzt bedeutend besser weg, trotz 5,3% Abschlag.

Die FZR, die wir als NVAler gezahlt haben, wo ich damals dachte ist das gleiche wie meine Frau FZR zahlt, denkste.
Nach der Wiedervereinigung, wer hat mich eigentlich getrennt, hieß das Sonderversorgung und war weg.
Mein erster Rentenauszug zeigte nur eine Summe pro Rentenjahr. Bei meiner Frau ist FZR extra pro Jahr dabei.
Was ist das Ende vom Drama??
Meine Frau bekommt für den gleichen Zeitraum (72-91) nun 150.-€ mehr Rente als ich, obwohl ich in den 80er Jahren den doppelten Verdienst von ihr hatte. Rentengerechtigkeit?


Zitat von HarsbergZitat von Feliks D.
Neben der SV die freiwillige Zusatzversorgung nicht vergessen die dieses Räubersystem sich einverleibt hat! Besonders hart für Betroffene die mehrere Jahrzehnte an diesen "Rechtsstaat" abtreten durften.
Da würde ich aber um eine etwas genauere Erläuterung bitten!

Zitat von GZB1
Ja Gohrbi, warst ja auch priviligiert, mit 24h- und Wochenenddiensten oder?
(Ironie aus)
PS: @Admins,
es wäre wirklich gut einen Ironie-Smilie in der Symbolleiste anzuschaffen, das würde einige " böHse" Beiträge und Mißverständnisse ersparen!!
So was von Priviligiert...... 28 Stunden - Tag und 8 Tagewoche, nachts brennt Licht.
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