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RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 09:47von Rostocker •



RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 10:04von bürger der ddr •


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Ich hatte her Bedenken vor manchen der eigenen "Führungskräfte", den Jargon und das rumplärren kenne ich auch noch. Da wäre so manch alter Wehrmachtsoffizier neidisch geworden.
Allerdings muß ich zum das zu relativieren zugeben, es war nur ein Hauptmann von diesem Schlag und der war zur PIK strafversetzt,
Ein Ausspruch von A. Schopenhauer: "Seit ich die Menschen kenne liebe ich die Tiere"

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 10:06von Rostocker •



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Ich frage mich öfters mal,heute nach 28 Jahren deutscher Einheit--gibt es ja die wahren Helden. Die das Wissen von heute,schon damals als sie am Kanten dienten hatten. Die ihr Postenbrot nahmen, ihre Mumpels und Kaschi und brav ihren Dienst versahen. Obwohl sie ja wussten, das es verkehrt war--aber es fehlten ihnen der Arsch in der Hose--die Seite zu wechseln. Naja heute lässt sich anders drüber reden.

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 10:22von berlin3321 •



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Moin,
die ganz Schneidigen gab´s auch beim Bund. Der Hfw den ich in einem anderen Fred schon erwähnt hatte war auch so ein "vor- und zurück" Wipper.
MfG Berlin
Dieser Beitrag ist eine Meinungsäußerung, nicht repräsentativ, im Sinne des Art. 5 des Grundgesetzes und durch diesen gedeckt !
Ein Holder geht durch dick und dünn...
Der Holder auf dem Acker, der kleine Racker schlägt sich wirklich wacker, ...

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 10:22von bürger der ddr •


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@Rostocker , sieh es doch eher menschlich....
Ich war nicht direkt am Kanten und habe auch dem Staat gedient, ich hatte aber nie das Gefühl damals Unrecht zu tun. Ich war überzeugt von diesem Staat und habe die Fehler als "notwendige Übel" gesehen.
Dieser Offizier, von dem ich schrieb, war mir damals schon zu wieder (ich erwähne nicht den Namen oder das Delikt als Grund für die Strafversetzung, ich denke sonst wüßten einige wen ich meine).
Eigentlich war ich nur froh das der GW vorüber ging....
Ich war kein "Held" und werde auch nie einer sein, nur was macht Menschen zu "Helden"
- Überzeugung?
- Fanatismus?
- das Ego?
- Hoffnungslosigkeit?
Oder auch das passende Feindbild, nach dem Motto "sei bereit zu kämpfen, denn der gegenüber würde Dich gnadenlos töten"...
Also auch das Feindbild als Grundlage zum "Heldentum" und wie viele "Heldentaten" wurden aus der Angst geboren?
Die Jungs auf der anderen Seite sahen uns wohl auch als Gegner, Gegner im Sinn Verteidiger eines "feindlichen System" zu sein, doch man brauchte nicht so einen psychologischen Druck.
- sie verdienten recht gut
- sie waren "Berufssoldaten", freiwillig
- sie wähnten ihr System als das bessere
- sie mußten nicht nach zwei Seiten aufpassen - nach innen und außen
Das machte die Situation schon etwas entspannter.
Und ein jeder redet heute anders als damals über diese Zeit, denn wir reflektieren die Vergangenheit mit dem heutigen Wissen, nur sollte man die Zeit nicht verfärben.
Ein Ausspruch von A. Schopenhauer: "Seit ich die Menschen kenne liebe ich die Tiere"

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 10:28von Fred.S. •



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Sturmbahn König hatte davon eine ganze Menge hier im Forum reingesetzt. Vom 2. Weltkrieg. Ob wir den BGS, den Zoll als Feind nun ansahen oder nicht und die uns als Feind betrachteten oder nicht. Wenn es zu einer ernsthaften Situation gekommen wär, hätte keiner mehr daran gedacht. Da hätte man die Waffe im Anschlag gehabt und auf den Gegenüber geschossen."... Sie haben das Territorium der Deutschen Demokratischen Republik verletzt und werden vorläufig festgenommen. "
Zwei solche und eine noch schwerere Situation habe ich persönlich mitgemacht. Am nächsten Tag grüßte man sich wieder als wäre nichts gewesen.
Du sollst ein BRD-Bürger notfalls unter den Einsatz deiner Waffe ( unter den Augen des Zoll, des BGS, der Presse ) festnehmen. Befehl ist Befehl. Wie würde der Zoll, BGS reagieren wenn du die Waffe auf diesen unbewaffneten Menschen richtest und schießt.

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 10:41von Fred.S. •



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Frage: ist das ... Held ... war ich ein Held ? ... nicht ein anderes Thema ? Nur soviel zu den Bemerkungen da hält man ein Bild eines BGS mit Pistole vor euch. Sowas und ähnliches kenne ich persönlich. Hatte ja schon erwähnt war auch Propagandist und Vorträge Schautafeln erstellt mit Material vom MfS das den BGS in noch viel anderen Positionen zeigte und ich als Überschrift hatte: B --- Banditen G - Gängster S - Söldner, natürlich untereinander stehend die Worte.

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 11:08von Fred.S. •



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meine erste Fahrt auf der Elbe als Funker. Ich stand Posten als sich uns ein Zollboot näherte und ein schon beschriebener Herr auch in der Achterplicht saß. Ich verrenkte meinen Hals, legte die Waffe ab, stieg auf das Heck und beugte mich zum Zollboot welches nicht einmal 1 m neben uns war. Der Zöllner bemerkte es und ich fragte ihn ob er ein Zöllner sei, warum er keine Waffen an Mann hat, wie man es uns gelehrt hat. Freundlich gab er auf all meine Fragen eine Antwort, holte aus der Kabine auch seine Pistole und zeigte sie mir um sie wieder wegzulegen. Kabinentür auf, mein Bootsführer brüllte: S::: was machst du da, wenn du pissen musst geh auf die andere Seite... Was ich auch machte und unten umherfummelte. Tür zu. Schaute zu den Zöllner der lachte und nun hatte er auch meinen Nachnamen und den man dann auch all die Jahre benutzte. Wenn ich mich ordnungsgemäß bei Ereignissen mit den Zoll meldete, Hand an die Mütze und : ::: Grenztruppen der DDR ... erwiderte man: ::: Herr S. wir kennen uns....
Erst später erfuhr ich das man mit den Zöllner nicht sprechen darf, denn er ist unser Feind.

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 11:52von vs1400 •


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das erste viertel jahr im busch war wohl eher für jeden die zeit, in der es viel neues gab. wer hatte denn schon vorher mal ne "horde" bewaffneter briten bzw. amis gesehen, mir wurde es da schon etwas mulmig. zumal mir ja bewusst war, dass diese soldaten keine gwd'ler waren und manch einer bestimmt schon richtig kämpfen musste.
das hätten im dümmsten fall mal feinde werden können, doch mit der zeit gewöhnte man sich daran.
zoll & bgs waren deutsche, ich auch und dass mit entfernter westverwandtschaft. da wollte ich mir den fall der fälle erst gar nicht vorstellen.
die vom zoll empfand ich immer etwas angenehmer und ruhiger. die bgs'ler haben 2 mal posten angeschwärzt und waren schon deshalb durch.
gruß vs
04.11.1986 - 21.04.1987 Uffz. Ausbildung In Perleberg
21.04.1987 - 28.08.1989 Gruppenführer der 2. Gr./ 2.Zug/ 7. GK - Schierke/ GR 20/ GKM- N

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 12:41von bürger der ddr •


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Genau genommen die Frage "War auf der anderen Seite dein Feind?" und die Antworten gehen in zwei Richtungen...
- Mein Feind stand auf der anderen Seite nicht
- Der "Feind" des Staates DDR irgendwie schon
Und hier müssen wir trennen
- wie weit identifiziere ich mich mit dem Staat DDR
- welche Gesellschaft ist für mich erstrebenswert
Unsere Vergangenheit ist geprägt durch eine Besonderheit, durch das Ergebnis des 2.WK wurde eine Nation in zwei unterschiedliche Staaten mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Systemen geteilt. Diese Systeme stehen sich schon konträr gegenüber, die Menschen haben aber noch Bindungen zu den Bewohnern (Verwandte, Bekannte) des anderen Staates. Und wer sieht schon im Cousin XYZ einen Feind?
Ich habe das selber kennengelernt, als der Sohn meiner Stiefgroßmutter einmal bei ihr zu Besuch war. Wir haben an dem Abend ein paar Flaschen Wein vom Osten und Klassenfeind ordnungsgemäß vernichtet und dabei über das persönliche Leben gesprochen. das war sehr aufschlußreich, er arbeitete in einer Firma KFZ Zulieferer und der Autokonzern ging damals in eine Kriese, die Angst vor arbeitslosigkeit, die Frau hat "schwarz" als Frisöse geschafft und der Kredit für das Häuschen.
Auch ich habe von meinem Leben erzählt, von der sozialen Sicherheit und von der abenteurlichen Situation, wenn man etwas "besonderes" wollte. Zum Schluß haben wir im Rahmen der "Verbrüderung" festgestellt, das es kein Optimum gibt....
Wer solche Dinge erlebt hat und sieht den Typen auf der anderen Seite eher als Mensch und mit ein wenig Phantasie sieht man den Menschen und seine Probleme und nicht den Feind.
Genau vor einer solchen Einstellung hatte man in der DDR angst.
Für mich ist meine Vergangenheit zwiespältig, für mich war der Sozialismus und auch der Staat DDR das bessere System, ich habe aber auch die Lügen und Propaganda gesehen mit denen man das ehrenvolle Ziel erreichen wollte. Und dazu gehörten auch diese Feindbilder....
Und hier schließt sich fast der Kreis zu dem Thema von @IM Kressin zu der "Doppelmoral".
Heute sehe ich wie eine politische Clique in jedem System Menschen versucht zu manipulieren und auch Feindbilder in der eigenen Bevölkerung aufbaut (Teile und Herrsche, mehr will ich nicht sagen, sonst noch Themensperre).
Auch hier schließt sich wieder ein Kreis zu dem Thema "Wer wünscht sie sich zurück". Unsere heutigen Probleme sind eng mit der Vergangenheit verknüpft, unsere Vergangenheit die zwei deutsche Staaten als Ergebnis hatte, unsere Vergangenheit in den zwei Staaten und die heutige Situation in unserem Land.
Aber zurück zum Feind.....
Ein Ausspruch von A. Schopenhauer: "Seit ich die Menschen kenne liebe ich die Tiere"

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 13:50von Grenzläufer •


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RE: war der auf der anderen Seite dein Feind? • Absender: damals wars, Gestern 20:01
Die deutschen Gegenüber in Uniform taugten auf Grund ihres zivilen Aussehen und ihres besonnenen Handeln schon damals nicht zum Feind.
Das wurde mir aber erst an der Grenze klar.
Das martialische Auftreten der (US) Besatzer weckte da schon andere Gefühle.
Die amerikanischen Soldaten waren in erster Linie Befreier -sie haben Deutschland von dem verbrecherischen Nationalsozialismus befreit- und später waren sie Garanten für den Aufbau einer freiheitlichen Demokratie in unserer alten Bundesrepubik.
Deine politische Vokabel "martialische Auftreten der (US) Besatzer" ist der Schenkelkopfer der Woche.
Als Kinder haben wir uns öfters Richtung amerikanisches Kasernengelände bewegt und Kaugummis oder Schokolade geschenkt bekommen auch wenn die Schokolade schlechter als unsere Milka war. Die "furchterregend martialisch" auftretenden amerikanischen Wachsoldaten waren froh wenn sie mal Abwechslung hatten und für uns war es lustig mit zehn Englischvokabeln -mehr kannten wir nicht- mit ihnen zu unterhalten. Als Student habe ich mein Praktikum u.a. in einer Firma zwei Wochen auf dem Gelände einer US-Kaserne absolviert. Wir haben mit den Amis gefeiert, wir haben mit ihnen getrunken und sie haben mich sogar -obwohl es offiziell nicht erlaubt war- mit in einen PX-Store der AAFES genommen. Dort habe ich -stilungerecht- amerikanischen Whiskey aus Kentucky in 1,75 Liter Plastikflaschen (in der USA ist normalerweise die Maßeinheit Gallone) gekauft.
Also, deine erzählten Geschichten stehen meinen Lebenserfahrungen diametral gegenüber. @damals wars
Auch über den Bericht der Steinewerfer in Steinstücken muss ich schmunzeln.
Aber vielleicht hatten sich für euren Film gebahnhofte Steinewerfer am Bahnhof Zoo finden lassen, die für eine Flasche Nordhäuser Doppelkorn einen Kieselstein über die Mauer im abgelegenden Steinstücken geworfen haben.
Ich war oft in Steinstücken, die Atmopshäre war schon bedrückend durch diesen "Tunnelkanal" auf der Bernhard-Beyer-Straße von Zehlendorf-Kohlhasenbrück
nach Steinstücken zu fahren. Die Grenzsoldaten konnten sich sogar an einer Stelle von den links und rechts positionierten Wachtürmen gegenseitig zuwinken.
Im Gegensatz zur unseren US-Soldaten waren auch die DDR-Grenzsoldaten nicht ansprechbar, der stramme preußische DDR-Drill leistete da sicherlich auch ordentlich Vorschub. Aber gut, ich gehörte ja auch zu dem imperialistischen Klassenfeind.
Fazit:
Auf jeden Fall solltest du deinem Politoffizier danken, der hat ganze Arbeit geleistet und dir einen festen und klaren Klassenstandpunkt vermittelt.
Zitat
RE: war der auf der anderen Seite dein Feind? • Absender: Pit 59, Gestern 20:46
quote Diesen Beitrag zitieren
Käse,ich habe sie fast täglich gesehen,hatten einen sehr ruhigen Job,und wenns möglich gewesen wäre hätten die Amis mit uns Bier getrunken.Aber gut aufgepasst im Polit.
Die hätten sicher mir euch Bier getrunken @Pit 59
Zitat
RE: war der auf der anderen Seite dein Feind? • Absender: linamax, Gestern 22:27
quote Diesen Beitrag zitieren
Peter ich habe die Amis immer bewundert , die waren immer so locker drauf , haben das alles nicht so eng gesehen .
Ich habe sie auch immer locker erlebt.

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 13:59von Freienhagener •



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Also, wer überzeugt und brav diente, der mußte keinen "Arsch in der Hose" haben, denn er ging konform.
Andererseits gibts ja Heimat und Familie. Die Frage, warum auch andere nicht abhauen wollten, ist dahingehend schon diskutiert worden.
"Wir bleiben hier" wurde bekanntlich 1989 gerufen, um sich von denen zu distanzieren, die sich eine Alternative im Osten nicht vorstellen konnten.
Ich möchte den sehen, der sich wegen seiner kritischen Haltung als Held versteht, Ironie ausgenommen.
Ja, man hatte das Wissen von heute nicht. Deshalb waren nur Wenige so radikal, ihre Existenz aufs Spiel zu setzen angesichts der Aussichtslosigkeit bis 1989.
Widerstandskampf war nicht derartige moralische Notwendigkeit wie im Nationalsozialismus.
Da gab es eben den jedem bekannten Unterschied.
Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 14:20von Freienhagener •



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Dafür gab es die bekannten "Nischen".
Kritik daran steht nur denen zu, die altiven Widerstand leisteten.
Aber die kritisieren das gar nicht.
Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 14:21von Fred.S. •



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Einmal stand ich als Funker auf den Deich der BRD, einmal ganz alleine an Bord des Bootes. Der Bootsführer und maschi waren im Dorf Essen betteln gegangen. Das war 1965 / 66. Als Bootsführer lag ich im Nebel fast einen Tag im Hafen Schnackenburg. Und jedes mal keine Absicht dort zu bleiben. Viel Mist gebaut an der Elbe. Gegen Befehle verstoßen, aber ein Held ? Nein, das bin ich nicht Hätte mich auch feiern lassen können nach der Wende, weil ich wegen Befehlsverweigerung früher entlassen wurde, Nein. Und trotz der erwähnten Ereignisse mit den Zöllner, dem BGS waren sie danach nicht meine Feinde. Waffenlauf auf den Anderen gehalten, nun gut, man war ja an der Grenze. Lieber den Schwanz eingezogen und zurück gegangen als ein Schußwechsel eröffnet, wo ich heute nicht hier sitzen würde. Auch wen es danach Ärger mit den Vorgesetzten gab. Aber ich muss sagen, das war halb so wild, den die Macht stand hinter und zu mir. ( MfS ) Der Dienst ging weiter und brachte neue Ereignisse mit sich.

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 15:59von Fred.S. •



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Die Systeme standen sich gegenüber. Ihr könnt von überall wo ihr gedient hat, solche Ereignisse erzählen. ... liegen am Deich gegenüber ein Dorf wo man kräftig feierte, was man bis an unser Ufer hörte. Dann kamen sie eine große Hochzeitsgesellschaft bis an das Elbufer. Und mit einmal standen die Verwandten auf unseren Deich. Sicherung nur Stacheldrahtrolle Und man begrüßte sich, sah uns nicht, ging bis zum Elbufer neben uns runter und schreiend haben sich die Verwandten unterhalten. Wir hätten si wegjagen müssen, doch mein Bootsführer wollte das nicht. Nach einer halben Stunde war Ruhe wieder in unseren Bereich. Gemeldet haben wir das auch nicht.

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 16:57von damals wars (gelöscht)

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Manches ist richtig Käse.
Ich deute anderen ihre Erlebnisse auch nicht um, wo sollte es bei uns amerikanische Wachsoldaten geben?
über die diversen Erlebnisse mit den Amis habe ich schon geschrieben, und das waren eben Ohnmachtsdemonstrationen!
Basta!

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 17:21von Fred.S. •



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bei uns im Elbabschnitt waren die britischen Kontrollstreifen, welche aus Richtung Lauenburg den Deich entlang die Elbe bergwärts entlang fuhren bis Schnackenburg.
Mal mit einen mal mit mehreren Panzerspähwagen, Mannschaftstransportwagen plus Kübel kamen sie an den Fährstraßen bis an das Ufer.
So wie ihr, an der grünen Grenze gab es auf Grund der Entfernung keinen Kontakt zu den Briten. Was ich zuvor mit den Bürgern am Elbufer gesagt hatte, wurde durch den Bau der Sicherungsanlagen dann endgültig unterbunden. Wir machten auch nichts, weil wir ja später bei den Bauern 65/66 betteln gingen. Sonst hätten wir wohl kaum etwas von ihnen bekommen.
Ei, sei doch nicht so böse wegen meine Schreiben. Dann muss ich ebend aufhören und nur noch lesen was ihr so sagt.

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 17:28von Grenzläufer •


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Heute 16:57
von damals wars • | 13.282 Beiträge | 1362 Punkte • messageNachricht senden | profileProfil ansehen | Zitat vormerken
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Manches ist richtig Käse.
Ich deute anderen ihre Erlebnisse auch nicht um, wo sollte es bei uns amerikanische Wachsoldaten geben?
über die diversen Erlebnisse mit den Amis habe ich schon geschrieben, und das waren eben Ohnmachtsdemonstrationen!
Basta!
Warum denn Käse, es deutet doch keiner deine Erlebnisse um. Deine Beiträge sprechen für sich.
Du hast humanistischen Dienst an der Grenze geleistet, hast die DDR vor den Imperialisten geschützt und bist ein 100% Überzeugter.

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 18:11von GKUS64 •



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Wer macht denn eigentlich Menschen zu Feinden?
Im II. Weltkrieg waren Russen und Franzosen die Todfeinde von Deutschland. Wer hat das festgelegt oder definiert? Eine kriegslüsterne
fast schon schizophrene Clique.
Im Kalten Krieg waren die Mitglieder der Nato die Feinde der Warschauer-Pakt-Staaten, wieder hatte sich eine Clique von Verfechtern einer „gesetzmäßigen“ Ideologie angemaßt dem Volke einzutrichtern wer Feind und Freund ist.
Was zeigt uns aber das wirkliche Leben?
Im persönlichen Umgang mit den Menschen der genannten „Feindstaaten“ ergeben sich sehr freundschaftliche Verbindungen und man lernt sehr viel voneinander , wie z.B. Gastfreundschaft, Lebensweise, Höflichkeit usw.
Es sind also niemals die Menschen, die sich als Feinde empfinden,
es sind Cliquen von sogenannten „Führern“, die, die Menschen missbrauchen und versuchen ihnen ihre „Feind-Definition“ einzuhämmern.
Meine Hoffnung war und ist, dass Staaten nur friedlich miteinander umgehen. Das Projekt Europa war für mich ein positiver Anfang.
Ich hoffe, dass trotz aller Probleme, das friedliche Denken bestimmend bleibt!
MfG
GKUS64

RE: war der auf der anderen Seite dein Feind?
in Mein Grenzer Tagebuch 30.03.2017 18:21von Rostocker •



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Zitat von GKUS64 im Beitrag #79
Wer macht denn eigentlich Menschen zu Feinden?
Im II. Weltkrieg waren Russen und Franzosen die Todfeinde von Deutschland. Wer hat das festgelegt oder definiert? Eine kriegslüsterne
fast schon schizophrene Clique.
[style=font-size: 12pt; line-height: 115%;]Im Kalten Krieg waren die Mitglieder der Nato die Feinde der Warschauer-Pakt-Staaten, wieder hatte sich eine Clique von Verfechtern einer „gesetzmäßigen“ Ideologie angemaßt dem Volke einzutrichtern wer Feind und Freund ist.[/style]
Was zeigt uns aber das wirkliche Leben?
Im persönlichen Umgang mit den Menschen der genannten „Feindstaaten“ ergeben sich sehr freundschaftliche Verbindungen und man lernt sehr viel voneinander , wie z.B. Gastfreundschaft, Lebensweise, Höflichkeit usw.
Es sind also niemals die Menschen, die sich als Feinde empfinden,
es sind Cliquen von sogenannten „Führern“, die, die Menschen missbrauchen und versuchen ihnen ihre „Feind-Definition“ einzuhämmern.
Meine Hoffnung war und ist, dass Staaten nur friedlich miteinander umgehen. Das Projekt Europa war für mich ein positiver Anfang.
Ich hoffe, dass trotz aller Probleme, das friedliche Denken bestimmend bleibt!
MfG
GKUS64
Grün--Und war es nicht umgekehrt genauso und hat sich bis heute was geändert.

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