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Fluchtverhinderung Ostsee

... bin eben durch Zufall auf dieses immer noch hochinteressante Thema gestossen.
Es wurde in den letzten Jahrzehnten schon sehr viel darüber geschrieben und gezeigt.
So auch u.a. im kleinen BT-Museum in Kühlungsborn.
Als hochinteressante Ergänzungslektüre kann ich nachstehendes Buch, welches ich auch
persönlich besitze, empfehlen:
"Hinter dem Horizont liegt die Freiheit ..."
von Christine Vogt-Müller, Format 24x17 cm, 224 S., gut bebildert, erschienen 2003 im
Delius Klasing Verlag, ISBN 3-7688-1486-6.
Leider ist das Buch nicht mehr gelistet und somit nur noch antiquarisch
zu erhalten. Die billigsten Preise liegen um die 30 €.
Jeder Interessierte dieses Stücks Geschichte sollte das Buch in seiner
Bibliothek haben.
Im o.a. Beitrag von "andy-man" wird das buch auch genannt.


In dem hier verlinkten Thread Büchersammlung Thema Grenze gibt es noch einige interessante Bücher zum Thema,speziell die Nummern 7,12,14,17 und 27 befassen sich näher mit dem hier genannten Thema.Auf Nachfrage kann ich ISBN nachreichen.
Lgandyman



Ich war 88 mit einem Freund an der Ostsee, wir wollten dort mal schauen, wie die Lage ist. Ich kann jetzt nichts groß zu Ortschaften sagen, ist schon zu lange her, aber in Wismar waren wir. Von dort sind wir mit dem Moped weiter, immer Richtung Grenze. Kontrollen gab es dort keine. Irgendwann war die Strasse dicht am Meer und wir sind wandern gegangen mit dem Gedanken, irgendwann wird schon ein Zaun kommen. Und das am helllichten Tage... Ich kann mich noch daran erinnern, dass es irgendwann eine Steilküste gab, wir also ab nach oben. Von dort sind wir immer weiter gelaufen, immer Richtung Westen. Uns fielen irgendwann Löcher oben an der Klippe der Steilküste auf, ca. 1 Meter tief und von denen ging ein Kabel zum nächsten Loch. Wir haben uns da keinen Reim draus gemacht. Auf einmal stand ein Polizist vor uns, mit richtig bösem Gesicht. Was wir hier wollten, es hätte schon eine Meldung wegen uns gegeben. Es kamen dann Dinge wie “Ich weiß genau was ihr hier wollt“, wir konnten aber ganz gut erklären, dass wir nur zum Urlaub da wären und einfach den Strand langlaufen wollten. Wir bekamen die Ausweise zurück und die Anweisung, auf dem kürzesten Wege diese Gegend zu verlassen. Zwei Monate später wurde mir von der Stasi gesagt, dass die uns ganz genau im Auge hatten, die wussten genau was wir dort wollten... In den Löchern haben wahrscheinlich Nachts Soldaten gehockt, für was das Kabel (oder Schnur?) war weiß ich nicht. Vermutlich ein Stolperdraht, damit der im Loch hockende Grenzer gewarnt wird?
#20


Zitat von Major Tom im Beitrag #19Bin dort in der Gegend aufgewachsen. Kurz hinter Grevesmühlen begann irgendwann das Sperrgebiet, also Kontrolle durch VP und Weiterfahrt nur mit Passierschein. Wo genau das war, kann ich aber auch nicht sagen. Wismar selbst liegt ja in einer Bucht, darum wurde da auch nicht wirklich am Strand irgendwas bewacht. Ging wohl nacher Boltenhagen/Tarnewitz so richtig los.
Ich war 88 mit einem Freund an der Ostsee, wir wollten dort mal schauen, wie die Lage ist. Ich kann jetzt nichts groß zu Ortschaften sagen, ist schon zu lange her, aber in Wismar waren wir. Von dort sind wir mit dem Moped weiter, immer Richtung Grenze. Kontrollen gab es dort keine.
In Wismar wurde halt der Seehafen als Grenze angesehen und dem entsprechend bewacht. Da kam man, wenn man dort nicht gearbeitet hat gar nicht rein. Man hätte sich ja als Blinder Passagier auf einem westlichen Schiff verstecken können (Grins). Also was ich sagen will, Wismar und nähere Umgebung galt zwar offiziell wegen der Ostsee als Grenzgebiet, aber man hat da nicht viel von gemerkt.

Zitat von Major Tom im Beitrag #19
Ich war 88 mit einem Freund an der Ostsee, wir wollten dort mal schauen, wie die Lage ist. Ich kann jetzt nichts groß zu Ortschaften sagen, ist schon zu lange her, aber in Wismar waren wir. Von dort sind wir mit dem Moped weiter, immer Richtung Grenze. Kontrollen gab es dort keine. Irgendwann war die Strasse dicht am Meer und wir sind wandern gegangen mit dem Gedanken, irgendwann wird schon ein Zaun kommen. Und das am helllichten Tage... Ich kann mich noch daran erinnern, dass es irgendwann eine Steilküste gab, wir also ab nach oben. Von dort sind wir immer weiter gelaufen, immer Richtung Westen. Uns fielen irgendwann Löcher oben an der Klippe der Steilküste auf, ca. 1 Meter tief und von denen ging ein Kabel zum nächsten Loch. Wir haben uns da keinen Reim draus gemacht. Auf einmal stand ein Polizist vor uns, mit richtig bösem Gesicht. Was wir hier wollten, es hätte schon eine Meldung wegen uns gegeben. Es kamen dann Dinge wie “Ich weiß genau was ihr hier wollt“, wir konnten aber ganz gut erklären, dass wir nur zum Urlaub da wären und einfach den Strand langlaufen wollten. Wir bekamen die Ausweise zurück und die Anweisung, auf dem kürzesten Wege diese Gegend zu verlassen. Zwei Monate später wurde mir von der Stasi gesagt, dass die uns ganz genau im Auge hatten, die wussten genau was wir dort wollten... In den Löchern haben wahrscheinlich Nachts Soldaten gehockt, für was das Kabel (oder Schnur?) war weiß ich nicht. Vermutlich ein Stolperdraht, damit der im Loch hockende Grenzer gewarnt wird?
als eh. Grenzsoldat in diesem Abschnitt der 6.Grenzbrigade Küste lache ich mich schlapp. Löcher in denen Soldaten sitzen





entschuldige Major Tom aber naiver gings wohl nicht


Zitat von Blitz_Blank_Kalle im Beitrag #20Glaubt man @Kimble soll das sogar vorgekommen sein.
Man hätte sich ja als Blinder Passagier auf einem westlichen Schiff verstecken können (Grins).



Na dann erklär doch mal, Du Tastaturheld, was es mit diesen Löchern auf sich hatte? Und mit den Kabeln in diesen Löchern?
Ich glaube zwischen Deinem Dienst an der Ostsee und 1988 liegen ca. 20 Jahre, von daher gebe ich das naiv gerne zurück. In dieser Zeit hast Du wahrscheinlich brav die BILD gelesen in der Hoffnung, das BILD etwas mit Bildung zu tun hat.


Zitat von 94 im Beitrag #22
Zitat von Blitz_Blank_Kalle im Beitrag #20
Glaubt man @Kimble soll das sogar vorgekommen sein.
Man hätte sich ja als Blinder Passagier auf einem westlichen Schiff verstecken können (Grins).
Nicht von ungefähr wurden die Seehäfen der DDR so streng bewacht.Hier mal ein Link http://service.mvnet.de/_php/download.ph...om=auto,-91,514
wo man auf Seite 9 zwei Publikationen dazu findet.
Lgandyman

Zitat von 94 im Beitrag #22Zitat von Blitz_Blank_Kalle im Beitrag #20Glaubt man @Kimble soll das sogar vorgekommen sein.
Man hätte sich ja als Blinder Passagier auf einem westlichen Schiff verstecken können (Grins).
die Fährschiffe, die dort vor meiner Nase vorbeifuhren, starteten in Travemünde oder landeten dort. Also war es nicht nötig, wenn man einmal in Travemünde war. als Blinder dort zu fahren , außer natürlich man war in akuter Geldnot.

Die Leute, die die DDR dort verlassen wollten, hatten meistens keine Ahnung über die örtlichen Verhältnisse und die Geografie in der Lübecker Bucht, wie man in diesem Thread auch anschaulich lesen kann. Das heisst sie wurden im Vorfeld schon entdeckt und festgesetzt. Manche jedoch kannten sich wohl aus wie auch immer und wenn es ihnen gelang bis zur Fahrstraße der Skandinavienfähren zu schwimmen, dort waren große Tonnen, auf die sie sich setzen konnten und auf eine Fähre oder ein anderes Schiff aus der Bundesrepublik zu warten. Wenn es allerdings ein Boot der GBK war, dann hatten sie die A Karte. Ist ungefähr so wie heute vor der lybischen Küste, Natoschiffe bringen sie nach Italien, die lybische Küstenwacht nach Lybien





Zitat von Major Tom im Beitrag #23
Na dann erklär doch mal, Du Tastaturheld, was es mit diesen Löchern auf sich hatte? Und mit den Kabeln in diesen Löchern?
Ich glaube zwischen Deinem Dienst an der Ostsee und 1988 liegen ca. 20 Jahre, von daher gebe ich das naiv gerne zurück. In dieser Zeit hast Du wahrscheinlich brav die BILD gelesen in der Hoffnung, das BILD etwas mit Bildung zu tun hat.
rot mark. ==>das waren Fallgruben für Flüchtlingen oder solche die es werden wollten.


Zitat von Hanum83 im Beitrag #2
Sogar auf Usedom was ja weiter weg ist von DK, wurdest du abends von GT vom Strand verscheucht, war in Ückeritz-Bansin, da stand auch ein BT11 am Strand, vermutlich weil die Fahrrinne ziemlich landnah war, wenn du es geschafft hättest auf einen westlichen Dampfer zu gelangen wärst du ja auch aus dem Volkseigentum entlassen gewesen.
wann war das denn @Hanum83? also 1963 im August / September war ich nach der Grundausbildung erst mal 6 Wochen in Ahlbeck. Dort haben wir aber nur Streifen an der polnischen Grenze, von Ahlbeck See südlich bis Kamminke am Oderhaff gemacht. Am Strand oder auch westwärts von Ahlbeck waren keine GBK Streifen eingesetzt

Zitat von Gert im Beitrag #27Zitat von Hanum83 im Beitrag #2
Sogar auf Usedom was ja weiter weg ist von DK, wurdest du abends von GT vom Strand verscheucht, war in Ückeritz-Bansin, da stand auch ein BT11 am Strand, vermutlich weil die Fahrrinne ziemlich landnah war, wenn du es geschafft hättest auf einen westlichen Dampfer zu gelangen wärst du ja auch aus dem Volkseigentum entlassen gewesen.
wann war das denn @Hanum83? also 1963 im August / September war ich nach der Grundausbildung erst mal 6 Wochen in Ahlbeck. Dort haben wir aber nur Streifen an der polnischen Grenze, von Ahlbeck See südlich bis Kamminke am Oderhaff gemacht. Am Strand oder auch westwärts von Ahlbeck waren keine GBK Streifen eingesetzt
Da meine erste Frau damals noch bedingt durch ihre etwas politisch herausragende Stellung, uns Urlaube in Ückeritz ermöglichen konnte, war das so Mitte der 80er Jahre.
#29


Zitat von Gert im Beitrag #25Mein Kommentar bezog sich aber nicht auf die Fährlinie von Travemünde nach Skandinavien. Ich meine ja den Seehafen von Wismar, wo halt Handelsschiffe aus verschiedenen Ländern lagen. Allerdings wurden die natürlich vor dem Auslaufen gründlich durchsucht. Ob es da irgendwie eine Möglichkeit gegeben hätte sich auf nem Frachter zu verstecken, kann ich nicht beurteilen. Für einen Hafenarbeiter wäre es vielleicht möglich mit nem guten Plan. I don`t know. Habe auch nie was davon gehört, dass es jemanden gelungen wäre auf diese Art "in den Urlaub zu reisen."
die Fährschiffe, die dort vor meiner Nase vorbeifuhren, starteten in Travemünde oder landeten dort. Also war es nicht nötig, wenn man einmal in Travemünde war. als Blinder dort zu fahren , außer natürlich man war in akuter Geldnot.![]()
Die Leute, die die DDR dort verlassen wollten, hatten meistens keine Ahnung über die örtlichen Verhältnisse und die Geografie in der Lübecker Bucht, wie man in diesem Thread auch anschaulich lesen kann. Das heisst sie wurden im Vorfeld schon entdeckt und festgesetzt. Manche jedoch kannten sich wohl aus wie auch immer und wenn es ihnen gelang bis zur Fahrstraße der Skandinavienfähren zu schwimmen, dort waren große Tonnen, auf die sie sich setzen konnten und auf eine Fähre oder ein anderes Schiff aus der Bundesrepublik zu warten.


Zitat von Blitz_Blank_Kalle im Beitrag #20Zitat von Major Tom im Beitrag #19Bin dort in der Gegend aufgewachsen. Kurz hinter Grevesmühlen begann irgendwann das Sperrgebiet, also Kontrolle durch VP und Weiterfahrt nur mit Passierschein. Wo genau das war, kann ich aber auch nicht sagen. Wismar selbst liegt ja in einer Bucht, darum wurde da auch nicht wirklich am Strand irgendwas bewacht. Ging wohl nacher Boltenhagen/Tarnewitz so richtig los.
Ich war 88 mit einem Freund an der Ostsee, wir wollten dort mal schauen, wie die Lage ist. Ich kann jetzt nichts groß zu Ortschaften sagen, ist schon zu lange her, aber in Wismar waren wir. Von dort sind wir mit dem Moped weiter, immer Richtung Grenze. Kontrollen gab es dort keine.
In Wismar wurde halt der Seehafen als Grenze angesehen und dem entsprechend bewacht. Da kam man, wenn man dort nicht gearbeitet hat gar nicht rein. Man hätte sich ja als Blinder Passagier auf einem westlichen Schiff verstecken können (Grins). Also was ich sagen will, Wismar und nähere Umgebung galt zwar offiziell wegen der Ostsee als Grenzgebiet, aber man hat da nicht viel von gemerkt.
M.E. begann die Sperrzone erst nördlich von Klütz. Dort konnte man zumindest in den 70ern noch ohne Passierschein hin.
Gruß Kalubke
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