Die Ausgangs, - und Urlaubssperre ...

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17.04.2016 10:41
avatar  vs1400 ( gelöscht )
#1
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vs1400 ( gelöscht )

... letzte maßnahme zur disziplinierung.

ich könnte heute noch k....n, für welchen kleinkram man teilweise bestraft wurde.
bei mir war es zb. nen zu kurzer haarschnitt, doch in den grenzdienst "durfte" trotzdem noch.
wie wurde es denn bei euch gehändelt?

gruß vs


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17.04.2016 11:09 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2016 11:10)
avatar  TOMMI ( gelöscht )
#2
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TOMMI ( gelöscht )

Ich hatte einmal Ausgangssperre, ich weiß bis heute nicht warum.
Folgende Situation: Ich hatte eine Nachtschicht. Diensthabender der Kompanie war ein Uffz., ein Gruppenführer. Der wies uns auch in den Dienst ein.
Zufällig war an diesem Abend ein Kontrolloffizier des Regimentes oder des Bataillons anwesend. Als wir schon im Gehen waren, rief er uns zurück. Er fragte mich nach einem Fahndungsfoto eines fahnenflüchtigen Offiziers aus und über die Personenbeschreibung. Natürlich hatte ich das Bild nur flüchtig angeschaut und die Beschreibung nur überflogen. Ich erhielt eine gewaltige Standpauke und den Befehl, mir das Bild anzuschauen und die Beschreibung aufmerksamer durchzulesen. Danach durften wir zum Dienst. Am nächsten Tag rief mioch der "Alte" zu sich. Ich erhielt einen Anschiss mit der Begründung, dass ich mich gegen den Uffz. XXXX ungebührlich benommen habe. (bekanntlich war der militärische Ton in den GK ziemlich leger und somit nicht ungewöhnlich). "Damit Sie es merken", so teilte der KC mir mit, "erteile ich Ihnen für heute abend Ausgangssperre." Ich wusste wirklich gar nicht, was ich denn schlimmes zum Diensthabenden gesagt haben sollte. Hätte ich die Ausgangssperre wegen der schlampigen Dienstvorbereitung bekommen, hätte ich es verstanden, aber so.......


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17.04.2016 11:12
#3
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Diese manchmal überzogene Disziplinierung gab es auch bei der NVA.

Dabei kommt es sehr auf die Sichtweise an. Der Unterstellte empfindet diese "Disziplinierungen" anders als der Vorgesetzte. Für den Unterstellten ist das alles meist nur Schikane. Der Vorgesetzte, wenn er nicht gerade ein bösartiger Menschenschinder ist, sieht darin ein Mittel zur konsequenten Aufgabenerfüllung. Disziplin beginnt bei den kleinsten Kleinigkeiten. Ohne strikte Disziplin und Gehorsam ist eine Armee zum Scheitern verurteilt.

Die der NVA gestellten Anforderungen waren nur über strikte Disziplin und unbedingten Gehorsam lösbar. Sie konnten nur auf dem Buckel der Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere gelöst werden; also nicht Bösartigkeit der Vorgesetzten, sondern eine Konsequenz des Kalten Krieges.

Klaus


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17.04.2016 11:18 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2016 11:19)
avatar  Hanum83 ( gelöscht )
#4
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Hanum83 ( gelöscht )

Mein Nachbar hat noch heute mit Ende 50 ab und an Ausgangssperre vom Hauptfeldwebel


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17.04.2016 15:57
#5
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Überzogen ja, aber ohne erzieherischen Effekt. Man hat die Strafe meist recht gleichgültig hingenommen.
Warum? Im Sperrgebiet der grünen Grenze konnte man keine Braut von daheim empfangen.
Bei uns waren nur Kneipenbesuche möglich. Manchmal sind wir deshalb freiwillig in der Kompanie geblieben.

Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)


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17.04.2016 16:33
avatar  ✝schulzi ( gelöscht )
#6
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✝schulzi ( gelöscht )

Ausgangsperre waren sowenig Leute das er genau wie Urlaub knapp war .Durfte ohne Strafe manchmal erst nach 16 Wochen in den Urlaub unser Hauptfeld ist Kurz vor meiner versetzung in die Reserve ins Schleudern gekommen den ich hat mit Sonderurlaub fragt mich bite nicht wofür rätsele heute noch 6 Tage gut


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17.04.2016 16:34 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2016 16:36)
avatar  ✝schulzi ( gelöscht )
#7
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✝schulzi ( gelöscht )

Zitat von Hanum83 im Beitrag #4
Mein Nachbar hat noch heute mit Ende 50 ab und an Ausgangssperre vom Hauptfeldwebel

Ach so bei mir sind noch 3x5 vom Hauptfeld offen muß aber sagen die Krähe konnte mich gut leiden


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17.04.2016 16:36
avatar  Hanum83 ( gelöscht )
#8
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Hanum83 ( gelöscht )

Zitat von schulzi im Beitrag #7
Zitat von Hanum83 im Beitrag #4
Mein Nachbar hat noch heute mit Ende 50 ab und an Ausgangssperre vom Hauptfeldwebel

Ach so bei mir sind noch 3x5 offen


Nee, wir haben gleich gegenüber eine Gartenkantine, den "Frosch", da haben wir uns letztens mal bissel arg angeputzt und es gab A-Sperre bei Nachbars


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17.04.2016 19:29
#9
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Zitat von Freienhagener im Beitrag #5
Überzogen ja, aber ohne erzieherischen Effekt. Man hat die Strafe meist recht gleichgültig hingenommen.
Warum? Im Sperrgebiet der grünen Grenze konnte man keine Braut von daheim empfangen.
Bei uns waren nur Kneipenbesuche möglich. Manchmal sind wir deshalb freiwillig in der Kompanie geblieben.


Bist du dir ganz sicher, dass es keinen erzieherischen Effekt hatte ?

Klaus


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17.04.2016 19:56
avatar  Oss`n ( gelöscht )
#10
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Oss`n ( gelöscht )

kenne ich von der GK nicht !

In Eisenach gab es immer eine DHE.
Das schien immer die siebente gewesen zu sein.


Oss`n


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17.04.2016 19:58
avatar  Lutze
#11
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Aus welchen Gründen auch immer Urlaubssperre verhängt wurde,
irgendwann mußte der Urlaub ja doch genehmigt werden,
oder wurde Urlaubsanspruch gestrichen vielleicht sogar auch
ausgezahlt?
Lutze

wer kämpft kann verlieren,
wer nicht kämpft hat schon verloren


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17.04.2016 20:06
avatar  Oss`n ( gelöscht )
#12
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Oss`n ( gelöscht )

Zitat von Lutze im Beitrag #11
Aus welchen Gründen auch immer Urlaubssperre verhängt wurde,
irgendwann mußte der Urlaub ja doch genehmigt werden,
oder wurde Urlaubsanspruch gestrichen vielleicht sogar auch
ausgezahlt?
Lutze


Mensch Lutze,
wir konnten auch die Überstunden nicht abfeiern oder haben sie uns bezahlen lassen.
Der Kampf gegen den Kapitalismus kannte weder Zeit noch Geld.
Das war eine Herzenssache !

Oss`n


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17.04.2016 20:10
#13
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Zitat von Oss`n im Beitrag #12
Zitat von Lutze im Beitrag #11
Aus welchen Gründen auch immer Urlaubssperre verhängt wurde,
irgendwann mußte der Urlaub ja doch genehmigt werden,
oder wurde Urlaubsanspruch gestrichen vielleicht sogar auch
ausgezahlt?
Lutze


Mensch Lutze,
wir konnten auch die Überstunden nicht abfeiern oder haben sie uns bezahlen lassen.
Der Kampf gegen den Kapitalismus kannte weder Zeit noch Geld.
Das war eine Herzenssache !

Oss`n




Das haste schön gesagt.


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17.04.2016 20:15 (zuletzt bearbeitet: 17.04.2016 20:17)
avatar  GKUS64
#14
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Es war zur Grundausbildung in Eisenach. Mein "Lieblings-Uffz." hatte neben der Sturmbahn auf der Wiese "Robben mit Maske" angesagt.
Wir (ich) waren schon nass geschwitzt und nun noch das, Schikane! Ich verschaffte mir Erleichterung durch Abschrauben des Schlauches vom Filter.
(Für Außenstehende: Die Gasmaske war mit einem ca. 60 cm langen Schlauch mit dem Filter, den man wie eine Umhängetasche über der Schulter trug verbunden). Eigentlich steckte der Schlauch ja weiterhin in der Tasche , bei mir war er wahrscheinlich raus gerutscht und der Uffz. hatte mein Vergehen entdeckt. Es gab eine Ausgangssperre, das tat sehr weh, denn im "Wilden Ernst" war wieder eine lustige Hebung angesagt.
Die Ausgänger machten sich schon langsam fertig, ich war sauer.
Da fiel mir ein, dass ich für ein gutes Schießergebnis (nur auf Scheiben!) einen Tag Sonderausgang bekommen hatte. Zum Glück hatte auch ein anderer Uffz. Dienst und dem sagte ich ganz treuherzig, dass ich den Sonderausgang heute gern nähme. Er hatte nichts dagegen. Im "Wilden Ernst" eingerückt, kam mir dann dummerweise mein "Lieblings-Uffz" entgegen, er stutzte hat sich aber an dem Abend nichts anmerken lassen. Wir sind nie Freunde geworden, ich wurde weiterhin schikaniert. Ob ich nun noch eine extra Strafe bekam ist mir leider entfallen.

Schönen Sonntag vom

GKUS64


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18.04.2016 00:59
avatar  vs1400 ( gelöscht )
#15
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vs1400 ( gelöscht )

Zitat von TOMMI im Beitrag #2
Ich hatte einmal Ausgangssperre, ich weiß bis heute nicht warum.
Folgende Situation: Ich hatte eine Nachtschicht. Diensthabender der Kompanie war ein Uffz., ein Gruppenführer. Der wies uns auch in den Dienst ein.
Zufällig war an diesem Abend ein Kontrolloffizier des Regimentes oder des Bataillons anwesend. Als wir schon im Gehen waren, rief er uns zurück. Er fragte mich nach einem Fahndungsfoto eines fahnenflüchtigen Offiziers aus und über die Personenbeschreibung. Natürlich hatte ich das Bild nur flüchtig angeschaut und die Beschreibung nur überflogen. Ich erhielt eine gewaltige Standpauke und den Befehl, mir das Bild anzuschauen und die Beschreibung aufmerksamer durchzulesen. Danach durften wir zum Dienst. Am nächsten Tag rief mioch der "Alte" zu sich. Ich erhielt einen Anschiss mit der Begründung, dass ich mich gegen den Uffz. XXXX ungebührlich benommen habe. (bekanntlich war der militärische Ton in den GK ziemlich leger und somit nicht ungewöhnlich). "Damit Sie es merken", so teilte der KC mir mit, "erteile ich Ihnen für heute abend Ausgangssperre." Ich wusste wirklich gar nicht, was ich denn schlimmes zum Diensthabenden gesagt haben sollte. Hätte ich die Ausgangssperre wegen der schlampigen Dienstvorbereitung bekommen, hätte ich es verstanden, aber so.......


TOMMI,
zu meiner zeit gab es da immer nen kurzen hinweis untereinander ... bb = batzen im bau ... dieser hinweis hilft dir nun auch nicht mehr.
egal ...

ein uffz konnte keine derartige sperre aussagen, verordnen. ... zu meiner zeit.
ab der dienststellung hfw gab es dafür erst eine freigabe, in abstimmung mit den zf und der kompanieführung.

gruß vs


gruß vs


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