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Erfolgreicher Grenzdurchbruch / verhinderter Grenzdurchbruch mit tödlichem Ausgang .



Zitat von hundemuchtel 88 0,5 im Beitrag #2
Moin @B208, es wurde immer so lange untersucht und ermittelt, bis für die Jung´s mit den vielen Fragen, alles geklärt war. Ob etwas gründlicher oder nachlässiger untersucht wurde, war nicht die Frage. Nicht zuletzt hatten sich immer Leute dafür zu verantworten, wenn einer der beiden Zwischenfälle auf die sich Deine Frage bezieht eintraten. Sinn und Zweck der Ermittlungen war auch das herausfinden der Ursachen eines erfolgreichen GDB´s, schließlich sollte ausgeschlossen werden, dass sich etwas wiederholt.
Ich erinnere mich an 4 geglückte Grenzdurchbrüche während meiner GWD-zeit(1986-87) im 1. GB des GR20 (Abschnitt 1-4). Man bekam so einiges mit im Battalionsstab. An einem erfolgreichen GDB hatte peinlicherweise die Diensthundestaffel eine nicht geringe Mitschuld, die hatten mehr Fragen als man Antworten parat hat.
Einen verhinderten Grenzdurchbruch mit tödlichem Ausgang gab es während meiner Zeit nicht. Über den letzten Satz freue ich mich auch für alle Kameraden.
gruß h.
Moin moin ,
in anderen Themen habe ich aus manchen Beiträgen herausgelesen , dass die Untersuchungen nach einem geglückten Grenzdurchbruch doch sehr intensiv waren und die Ermittlungen gegen die Posten , den KC und auch den Polit keine angenehme Situation war. Das auch Strafen ausgesprochen wurden .
Waren denn diese Ermittlungen nach einem verhinderten Grenzdurchbruch mit Todesfolge durch Waffeneinsatz für den oben genannten Personenkreis ebenso unangenehm ? Wurde untersucht ob der Schusswaffengebrauch erforderlich war oder ob es Alternativen zum Gebrauch der Schusswaffe gab oder stand im Vordergrund der Erfolg dieser Maßnahme und weniger die Verhältnismäßigkeit . Gab es Vorfälle bei denen gegen die oder den Schützen ein Verfahren eröffnet wurde ?
B208

Zitat von B208 im Beitrag #33
[quote=hundemuchtel 88 0,5|p536005]
Waren denn diese Ermittlungen nach einem verhinderten Grenzdurchbruch mit Todesfolge durch Waffeneinsatz für den oben genannten Personenkreis ebenso unangenehm ? Wurde untersucht ob der Schusswaffengebrauch erforderlich war oder ob es Alternativen zum Gebrauch der Schusswaffe gab oder stand im Vordergrund der Erfolg dieser Maßnahme und weniger die Verhältnismäßigkeit .
B208
Es gab zumindest in den 80er Jahren bei Schusswaffengebrauch an der Grenze immer ein genaue Untersuchung durch die V2000 und die GT-Vorgesetzten, weil das politische Ziel vorgegeben war, Grenzverletzer durch den optimalen Einsatz von Kräften und Mittel möglichst ohne Anwendung der Schusswaffe festzunehmen, da die Anwendung der Schusswaffe nach DDR-Grenzgesetz § 27 das letzte Mittel zur Verhinderung von Grenzdurchbrüchen war. Da wurde vor allem von politischer und Untersuchungs-Seite genau geprüft ob die Anwendung und auch das Ausmaß der Anwendung wirklich notwendig war. Wenn es da Fehler gab wurden diese auch benannt und versucht diese anschließend organisatorisch bzw. technisch oder auch personell abzustellen.
Insbesondere wurde da auch geprüft, ob durch Verletzung der Dienstpflichten durch die eingesetzten Grenzer es zu der Situation gekommen ist, dass der Grenzdurchbruch nur noch durch Anwendung der Schusswaffe zu verhindern war.


Nach Grenzdurchbrüchen, ob nun geglückt oder vereitelt, wurde eine Beurteilung der Lage durchgeführt. Das konnte auch zur Veränderung von Entschlüssen zu den wahrscheinlichen Richtungen der Bewegung von Grenzverletzung (WRG) und Räumen der Hauptanstrengung (RdH) führen. Der Raum der Hauptanstrengung entspricht einem alten militärischen Prinzip: "Konzentration der Kräfte und Mittel in der entscheidenden Richtung und zur entscheidenden Zeit". Jeder Kommandeur jeder Ebene legte in seinem Abschnitt einen Raum der Hauptanstrengung fest, der maximal ein Fünftel des Grenzabschnitts umfassen sollte. Zweckmäßigerweise korrespondierte der auch mit der oder einer WRG. Diese Entschlussfassung wurde i.d.R. einmal im Jahr überprüft und bestätigt oder geändert. Mal ein praktisches Beispiel für eine Analyse, die zu solchen Festlegungen führte:
Wir sehen auf dem Bild meinen ehemaligen Abschnitt (Stedtlingen 12. GK / III. GB / GR-3 ab 1984 8. GK / II. GB / GR-3) und unseren Nachbarabschnitt der 1. GK / GR-9 mit dem Schwerpunkt: Der Grenzübergangsstelle bei Henneberg (Eußenhausen-Meiningen). Diese Grenzübergangsstelle lag auf einem Berg und war Nachts hell erleuchtet, bot somit einen guten Orientierungspunkt für eine weiträumige Annäherung. Wir gingen davon aus, dass sich ein Grenzverletzer aber nicht unmittelbar in Richtung der Grenzübergangsstelle bewegen würde, sondern dass vorher ein Ausweichen erfolgt. Würde das Ausweichen nach rechts erfolgen (Blaue Pfeile), wäre mit einer Bewegung entlang der Waldkanten zu rechnen, um Deckung und Orientierung zu haben. Diese Bewegung müsste dann auf die Ortschaft Stedtlingen zu führen (rotes Kreuz). Mit einer Umgehung links der Ortschaft war aufgrund des freien Feldes nicht zu rechnen. Wenn die Umgehung rechts erfolgt, müsste sie nach den Geländebedingungen auf der weiterhin blau markierten Route erfolgen. Das war unsere Wahrscheinliche Richtung der Bewegung der Grenzverletzer (WRG). Wenn wir die Kräfte zur entscheidenden Zeit und in der entscheidenden Richtung konzentrieren wollten, musste das Zentrum des Raums der Hauptanstrengung in der WRG liegen.
Jetzt höre ich schon wieder die Schlitzohren: Moment mal, bei Friedenssicherung hätte das ja in Richtung Westen analysiert werden müssen. Ja. Aber aus dieser Richtung rechneten wir nicht mit einzelnen Grenzverletzern. Und für die, die in Mannschaftsstärke mit Waffen gekommen wären, hatten wir einen befohlenen Raum für die Gefechtsmäßige Grenzsicherung.
Die zwei Grenzdurchbrüche in unserem Abschnitt bestätigten im übrigen unsere beiden WRG-Analysen. Es gab danach keine Änderungen an WRG und RdH.
ciao Rainman
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Auf der Batallionskarte GB II / GR-8 ist SE von Dömitz bei Kleinschmölen ein blau umrandetes Gebiet zu sehen, welches mit "LFgR" bezeichnet wurde. Kennt jemand diese Abkürzung? Bedeutet das etwa so was wie "Raum für latente Fluchtgefahr" o.ä.?
Gruß Kalubke
p.s. Westlich von Dömitz ist auch wieder eine so Anmarschroute zur Elbe zu sehen (breite blaue unterbrochene Linie mit Pfeil in Richtung Elbe).


Zitat von Kalubke im Beitrag #36
Auf der Batallionskarte GB II / GR-8 ist SE von Dömitz bei Kleinschmölen ein blau umrandetes Gebiet zu sehen, welches mit "LFgR" bezeichnet wurde. Kennt jemand diese Abkürzung? Bedeutet das etwa so was wie "Raum für latente Fluchtgefahr" o.ä.? ...
Das glaube ich nicht, ich kenne allerdings diese Abkürzung auch nicht (mehr?).
Blau - bei uns in der Regel das Kennzeichen für gegnerische Aktivitäten ... mehr fällt mir dazu nicht ein.

Zitat von Kalubke im Beitrag #36
Auf der Batallionskarte GB II / GR-8 ist SE von Dömitz bei Kleinschmölen ein blau umrandetes Gebiet zu sehen, welches mit "LFgR" bezeichnet wurde. Kennt jemand diese Abkürzung?
Da im Zentrum der Markierung eine kleine Geländeerhebung zu sein scheint, könnte es auch ein potenzieller Ballonstartplatz sein, so dass LFgR vielleicht irgendetwas mit "Luftfahrzeug" bedeutet...nur eine Idee.

Moin,
bei uns hieß das nur Beurteilung der Lage und beinhaltet am Ende die gleichen Punkte
Lage, Auftrag, Absicht unter Berücksichtigung von Raum,Zeit und Wetter. Also ganz normale taktische Maßnahmen.Wir haben halt immer versucht zu beurteilen was macht die Grenztuppe und was machen Personen aus dem Westen an der Grenze.


Zitat von Ratze im Beitrag #39
Moin,
bei uns hieß das nur Beurteilung der Lage und beinhaltet am Ende die gleichen Punkte
Lage, Auftrag, Absicht unter Berücksichtigung von Raum,Zeit und Wetter. Also ganz normale taktische Maßnahmen.Wir haben halt immer versucht zu beurteilen was macht die Grenztuppe und was machen Personen aus dem Westen an der Grenze.
Und, habt Ihr verstanden, was wir da gemacht haben? Da wärt Ihr dann weiter gewesen, als wir selbst ...

#42




Zitat von 254Spielregel im Beitrag #42Zitat von Kalubke im Beitrag #36
Auf der Batallionskarte GB II / GR-8 ist SE von Dömitz bei Kleinschmölen ein blau umrandetes Gebiet zu sehen, welches mit "LFgR" bezeichnet wurde. Kennt jemand diese Abkürzung? ...
Die Abkürzung LFgR steht für Luftfahrzeug-gefährdeter Raum.
Gruß,254Spielregel
Danke! Schön, von Dir zu lesen!
Herzliche Grüße!
ciao Rainman


Zitat von 254Spielregel im Beitrag #42Zitat von Kalubke im Beitrag #36
Auf der Batallionskarte GB II / GR-8 ist SE von Dömitz bei Kleinschmölen ein blau umrandetes Gebiet zu sehen, welches mit "LFgR" bezeichnet wurde. Kennt jemand diese Abkürzung? ...
Die Abkürzung LFgR steht für Luftfahrzeug-gefährdeter Raum.
Gruß,254Spielregel
War das gemeint im Sinne von "Einflug vom Westen aus und Aufsammeln von Leuten" oder eher "Start von dort aus mit Luftfahrzeugen"?
Gruß Kalubke

Moin @Raimnan2,
wenn ich die Beurteilung richtig gemacht hätte,
wäre ich früher befördert worden
Hätte ich mehr Fotos von GAK im Vorgelagerten
Hätte ich gewußt wann und wo die nächste Schleusung stattgefunden hätte
wann der nächste Fischwilderer in DDR Gewässern gewildert hätte
usw
Alles unklar 😢
Tschüss Ratze
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