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DDR-Kartographie

Guten Tag,
Ich bin zufällig auf den Weltatlas der Firma Herman Haack gekommen, Ausgabe 1968. Ich war sehr erstaunt über die sehr gute Qualität, aber ich glaube, es gab in der D.D.R. eine sehr gepflegte Tradition guter kartographischer Produkte. Ich las auch, dass in diesem Atlas zum ersten Mal in dieser Form Reliefs dargestellt wurden.
Was ich nicht weiss: Wie viel hat dies Ausgabe in der D.D.R. gekostet ? Das könnten vielleicht 100 Ost-Mark gewesen sein ?
Für eine Auskunft bin ich sehr dankbar, für Kommentare zur kartographischen Industrie, auch dem sehr Autoatlas mit nur einem Teil von Europa natürlich auch.
Stringer49

Hallo @Stringer49 . neben mir liegt der HAACK-Hausatlas 3. Auflage von 1973/74.
Als Preis steht EVP 30,-

Moin Stinger,
ich hatte nach der Wende mal so´Autoatlas in der Hand. Frag´ mich aber bitte nicht nach dem Ausgabedatum.
An der Staatsgrenze zur BRD hörte der quasi auf, Hamburg war ein Punkt in der grünen Landschaft, keine Straßen, nichts....
Ich meine, auch der 5 km Streifen (Sperrgebiet) direkt an der Staatsgrenze war unvollständig dargestellt. Mir ist auch so als hätte meine Verwandtschaft (wohnte im Sperrgebiet) das auch mal erzählt.
MfG Berlin

Zitat von berlin3321 im Beitrag #3
Moin Stinger,
ich hatte nach der Wende mal so´Autoatlas in der Hand. Frag´ mich aber bitte nicht nach dem Ausgabedatum.
An der Staatsgrenze zur BRD hörte der quasi auf, Hamburg war ein Punkt in der grünen Landschaft, keine Straßen, nichts....
So einen in etwa hatten wir auch. Unser hatte glaube ich einen dunkelblauen Einband. Allerdings hörte der nicht nur an der Staatsgrenze zur BRD auf, sondern auch Polen und CSSR waren keine Straßen usw. eingezeichnet. Bezog sich wohl nur speziell auf die DDR. Es gab jedoch auch welche, wo auch die BRD topografisch teilweise mit drauf war. Im Schulatlas war sogar die gesamte BRD abgebildet. Als Wegweiser für einen eventuellen illegalen Grenzübertritt waren die aber logischerweise alle nicht brauchbar.

Zitat von berlin3321 im Beitrag #3
Moin Stinger,
ich hatte nach der Wende mal so´Autoatlas in der Hand. Frag´ mich aber bitte nicht nach dem Ausgabedatum.
An der Staatsgrenze zur BRD hörte der quasi auf, Hamburg war ein Punkt in der grünen Landschaft, keine Straßen, nichts....
Ich meine, auch der 5 km Streifen (Sperrgebiet) direkt an der Staatsgrenze war unvollständig dargestellt. Mir ist auch so als hätte meine Verwandtschaft (wohnte im Sperrgebiet) das auch mal erzählt.
MfG Berlin
Vielen Dank. Ich habe diesen Autoatlas und ich habe vergeblich geschaut, ob es eine Markierung der verbotenen Zone entlang der innerdeutschen Grenze ( 5 km ) gibt. Auch in einigen Reiseführern der D.D.R. gibt es keinen Hinweis. Manche Orte fehlen einfach, und ich nehme an sie liegen in der verbotenen Zone. Es muss dumm sein für einen Fremden aus dem Westen, wenn er nicht weiss, wo er hingehen darf und wo nicht.
Bei den Fahrplänen der Eisenbahn wurde auch nicht geschrieben: Achtung! Gerstungen nur mit Passierschein.
Es gibt auch Karten von Ost-Berlin, wo man meint, die Erde sei eine Fläche und diese sei hinter dem Brandenburg Tor am Ende. Es dort das Nichts.
Aber gut. Es gibt auch keine Warnung, so meine ich, in deutschen Kursbüchern, wenn man ich Waldshut in den Zug steigt und plötzlich in der Schweiz ist.
Vielen Dank.
Stringer49
#7

Es kann so um 1970 gewesen sein. Da gab es eine Karte DDR und BRD im Handel. Der Preis lag etwa so bei 5,00 Mark.
Ich war ganz erstaunt, da war alles drauf ! Maßstab weis ich nicht mehr. Aber da war nichts "kaschiert" oder so.
Habe sie leider nicht mehr, Schade.
Dann mal eine vom damaligen Kreis Nordhausen, auch mit Grenzgebiet.
Ich denke mal, dass die Manipulation mit den Karten erst Anfang 80, begann oder Ende 70iger ?
H.

Zitat von Stringer49 im Beitrag #5
(...)
Aber gut. Es gibt auch keine Warnung, so meine ich, in deutschen Kursbüchern, wenn man ich Waldshut in den Zug steigt und plötzlich in der Schweiz ist.
Vielen Dank.
Stringer49
Es gab und gibt das Piktogramm "Grenzbahnhof" als stilisiertes Haus mit Dach. Im Kursbuch für den internationalen Verkehr war das Piktogramm in der Zeichenerklärung beschrieben und die entsprechenden Bahnhöfe (zum Beispiel Marienborn) waren mit diesem Piktogramm versehen. Im Kursbuch für den Binnenverkehr kam dieses Piktogramm nicht vor. Bei Grenzbahnhöfen, die auch im Binnenverkehr angefahren wurden, hatten im Kursbuch für den Binnenverkehr kein Piktogramm "Grenzbahnhof".
Die Deutsche Bundesbahn und die anderen westlichen Bahnverwaltungen machten diese Unterscheidung inbezug auf das Piktogramm "Grenzbahnhof" nicht: Auch in den Kursbüchern für den Binnenverkehr waren die Grenzbahnhöfe mit dem Piktogramm versehen.
Generell war bei der kartographischen Darstellung der DDR das Ausland unwichtig. So war WB entweder einfach "Flächengelb" mit Sowjetischem Ehrenmal"; ab und zu waren auch zwei bis drei Bäume eingefügt.
Theo

Zitat von eisenringtheo im Beitrag #8Zitat von Stringer49 im Beitrag #5
(...)
Aber gut. Es gibt auch keine Warnung, so meine ich, in deutschen Kursbüchern, wenn man ich Waldshut in den Zug steigt und plötzlich in der Schweiz ist.
Vielen Dank.
Stringer49
Es gab und gibt das Piktogramm "Grenzbahnhof" als stilisiertes Haus mit Dach. Im Kursbuch für den internationalen Verkehr war das Piktogramm in der Zeichenerklärung beschrieben und die entsprechenden Bahnhöfe (zum Beispiel Marienborn) waren mit diesem Piktogramm versehen. Im Kursbuch für den Binnenverkehr kam dieses Piktogramm nicht vor. Bei Grenzbahnhöfen, die auch im Binnenverkehr angefahren wurden, hatten im Kursbuch für den Binnenverkehr kein Piktogramm "Grenzbahnhof".
Die Deutsche Bundesbahn und die anderen westlichen Bahnverwaltungen machten diese Unterscheidung inbezug auf das Piktogramm "Grenzbahnhof" nicht: Auch in den Kursbüchern für den Binnenverkehr waren die Grenzbahnhöfe mit dem Piktogramm versehen.
Generell war bei der kartographischen Darstellung der DDR das Ausland unwichtig. So war WB entweder einfach "Flächengelb" mit Sowjetischem Ehrenmal"; ab und zu waren auch zwei bis drei Bäume eingefügt.
Theo
1. Ich entsinne eine Zeit, in welcher das Kursbuch der D.B. stumm blieb ob und wo es «Verschluss-»Wagen gab, denn nur in diesen Wagen konnte die Schweiz ohne Identitätsdokument durchquert werden. Von Basel deutscher Bahnhof konnte man nach Singen fahren - durch die Schweiz. Grosse Überraschung als der Zoll da war...
2.Bei den sozialistischen Eisenbahn der Tschecoslovakei, so sagte man mir, habe es keinen öffentlichen Grenzbahnhof in der verbotenen Zone gegeben - nur zwischen Pilsen und Furth i W gab es den Bahnhof (hoffentlich richtig geschrieben) Ceska Kubice, den es in den öffentlich Fahrplänen nicht gab, dort war Taus der Grenzbahnhof und man durfte wohl auch dorthin fahren.
3. Hier ein Ausschnitt aus einem Fahrplan von Sommer 1973 - kein Hinweis, dass Gerstungen in der verbotenen Zone lag:

Stringer49

Den extra Hinweis hast du beim besteigen und bei der Einfahrt des Zuges zu hören bekommen, genau so wie beim Kauf der Fahrkarte. WIMRE gab es keine Verbindung in das Grenzgebiet bei der nicht vorher der Zug gewechselt werden musste. Beim Umsteigen erfolgte dann die Ansage das die Benutzung des Zuges nur mit Sondergenehmigung gestattet ist.

Zitat von Mike59 im Beitrag #10
Den extra Hinweis hast du beim besteigen und bei der Einfahrt des Zuges zu hören bekommen, genau so wie beim Kauf der Fahrkarte. WIMRE gab es keine Verbindung in das Grenzgebiet bei der nicht vorher der Zug gewechselt werden musste. Beim Umsteigen erfolgte dann die Ansage das die Benutzung des Zuges nur mit Sondergenehmigung gestattet ist.
Dann direkt gefragt: Wollte man die gedruckte Information (Touristische Karten, Autoatlas, Fahrplan) vermeiden ? Es ist eigenartig: Die Besucher aus dem Westen konnten sehen, was den Bürgern der D.D.R. nur mit Genehmigung möglich war.
Stringer49

Tomtom und Navigon usw. sind nicht zu toppen.
Das DDR Kartenmaterial wurde jahrelang verwendet, da sich ja soviel nicht änderte.
Die Nutzung nach der Wende war kompliziert, da landete man schnell mal in einer Sackgasse.
Die Karte vom Grenzgebiet beim KC war hoch aktuell und konnte zur "Weiterbildung" genutzt werden.
Problematisch war nach der Wende auch die Verwendung des https://de.wikipedia.org/wiki/Krassowski-Ellipsoid in der DDR, während in der BRD das http://giswiki.org/wiki/Gau%C3%9F-Kr%C3%...ordinatensystem verwendet wurde.
Als das Militärkartograhphische Institut der DDR nach der Wende seine Karten auch verkaufen konnte, wurden die dann verwendet. Die waren sehr genau.
Probleme gab es dann bei der Übernahme dieser Daten in das GIS (geographic information system).

Zitat von damals wars im Beitrag #12
Problematisch war nach der Wende auch die Verwendung des https://de.wikipedia.org/wiki/Krassowski-Ellipsoid in der DDR, während in der BRD das http://giswiki.org/wiki/Gau%C3%9F-Kr%C3%...ordinatensystem verwendet wurde.
Kannst Du auch erklären, worin die Probleme zwischen Gauss-Krüger und dem Krassowski-Ellipsoid auf diesem global gesehenen kleinen Stückchen Deutschland bestanden?

Zitat
Das DDR Kartenmaterial wurde jahrelang verwendet, da sich ja soviel nicht änderte.
Die NVA hatte gute Militärkarten. Die öffentlichen Karten waren in großem Stil verzerrt. Hinzu kamen Wegweiser mit absichtlich falschen Entfernungsangaben, um einen um Militärgebiete heimlich rumzuleiten. Im Ost-Harzer Grenzgebiet bin ich mit 30er-Jahre-Karten gewandert.

Zitat von thomas 48 im Beitrag #6
Ich war mit meinen Eltern in den 50 Jahren auf der Insel Hiddensee. Von dort haben wir als Gruppe das Vogelschutzgebiet auf der Insel Vilm angesehen.
Später ist die Insel in den DDR - Atlanten verschwunden.
Grün: Das stimmt nicht ! Siehe Ausschnittsfoto eines Teiles von Rügen im Atlas f. Motortouristik, Ausgabe 1974, Maßstab 1 : 200.000.
Das beste, was man wimre damals an Straßenatlanten bekommen konnte. Das Grenzgebiet war nicht extra eingezeichnet. Die BRD nur als Physische Karte und die Bundesstraßen.


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