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Frage
Als ich im Herbst1967 entlassen wurde habe ich mich sehr gefreut wie sicher viele.
Kurz danach erhielt ich "Besuch" vom Zoll der mich aus meinem normalen Arbeitsleben abwerben wollte.
Da ich zu dieser Zeit im Schichtbetrieb arbeitete und aus diesem Rhytmus raus wollte kam mir dies nicht ungelegen, allerdings konnte mir keiner garantieren beim Zoll nur in der Tagschicht zu arbeiten.
Also blieb ich bei meiner alten Firma, Gott sei Dank das ich nicht gewechselt habe, als 20 jähriger war man nicht so weit denkend,heute bin ich froh.
Im übrigen das finanzielle war gleich, zumindest zu beginn also auch kein Anreiz.
Ja wie das Leben manchmal so spielt !?
Wer hat ähnliche Erfahrung gemacht?
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Zitat von Sonne im Beitrag #1
Als ich im Herbst1967 entlassen wurde habe ich mich sehr gefreut wie sicher viele.
Kurz danach erhielt ich "Besuch" vom Zoll der mich aus meinem normalen Arbeitsleben abwerben wollte.
Da ich zu dieser Zeit im Schichtbetrieb arbeitete und aus diesem Rhytmus raus wollte kam mir dies nicht ungelegen, allerdings konnte mir keiner garantieren beim Zoll nur in der Tagschicht zu arbeiten.
Also blieb ich bei meiner alten Firma, Gott sei Dank das ich nicht gewechselt habe, als 20 jähriger war man nicht so weit denkend,heute bin ich froh.
Im übrigen das finanzielle war gleich, zumindest zu beginn also auch kein Anreiz.
Ja wie das Leben manchmal so spielt !?
Wer hat ähnliche Erfahrung gemacht?
Hallo Sonne,
ich bekam eine Einladung in die ( heute nennt man das JVA ) Chemnitz.
2 Tage Sonderurlaub.
Aber mal im ernst: als junger Mensch fand ich das schon toll, welchen Posten der Staat für mich frei hielt .
Interesse auf jeden Fall.
War ja so eine gewisse Mystik wie an der Grenze auch.
Aber nee, dann doch nicht.
Oss`n
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Oss`n
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Hier mal die Sicht aus dem Blick eines Werbers (Mitarbeiter in der Nachwuchsgewinnung) der Zollverwaltung der DDR.
Bei der Zollverwaltung konnte man sich in der Regel nicht offiziell Bewerben. (Misstrauen)
Deshalb gab es die Werbegruppen in den Bezirksverwaltungen. Wir suchten die im Bezirk liegenden NVA bzw. GT- Einheiten auf und ließen uns von der Kompanieleitung geeignete Angehörige des 3. bzw 6. Diensthalbjahrs vorschlagen. Dann wurden mit dem Personenkreis Einzelgespräche geführt. Die Ausbeute bei ledigen Angehörigen war hier sehr gering. Schnauze voll von Uniform war die meiste Antwort. Das war auch der Grund, dass viele so 3-4 Monate nach der Entlassung nochmals Besuch vom Zoll in den Heimatorten erhielten.
Im Wehrkreiskommando wurden von uns die Karteikarten der Entlassungskandidaten schon vor deren Entlassung gesichtet, ausgewertet (Westverwandtschaft usw.) und dann nach ihrer Entlassung am Heimatort aufgesucht. Die Erfolgsrate war wesentlich höher als in der aktiven Wehrdienstzeit.
Wenn es die Bereitschaft gab, Mitarbeiter der Zollverwaltung zu werden, durchlief der Bewerber eine Vielzahl von Überprüfungen, Befragung der Nachbarn und Kollegen, Überprüfung der Paketzustellungen und Einreisen von Besuchern aus dem NSW (auch der Eltern).
Als Letztes musste das MfS aber noch ihren Segen geben. Das war eine nochmals große Hürde. Bei manchen Bewerbern haben wir nicht erfahren warum sie für den Zoll nicht geeignet waren, aber bei manchen wurde uns der Grund mitgeteilt. Eine weitere Hürde war, dass das MfS sehr gute Bewerber von uns aufgesucht haben und diese „umgedreht“ haben und ihren Dienst beim MfS antraten. Wir erhielten die Mitteilung „ungeeignet – Sicherheitsrisiko“. Bei einigen haben wir nachgeforscht und erfahren – ist beim MfS.
Gruß von zweedi
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Zitat von zweedi04 im Beitrag #18
Bei der Zollverwaltung konnte man sich in der Regel nicht offiziell Bewerben. (Misstrauen)................................
durchlief der Bewerber eine Vielzahl von Überprüfungen, Befragung der Nachbarn und Kollegen, Überprüfung der Paketzustellungen und Einreisen von Besuchern aus dem NSW (auch der Eltern).
......................
Als Letztes musste das MfS aber noch ihren Segen geben.
Danke für die Info. Sowas war naheliegend und deshalb für viele überhaupt keine Option. Kontrolle und vor allem Einschränkungen waren bei solch einer Eingangsüberprüfung ganz sicher nach der Einstellung nicht zuende und das nachdem man sowas gerade hinter sich gelassen hatte.
Ich denke, das kann man nachvollziehen.
Nichts für ungut
Micha
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Mich würde interessieren, nach welchen Kriterien gesucht wurde.
Verbundenheit zum Staat - klar !
Aber Unterschiede zwischen MfS, Zoll,Justiz ,Kripo etc, etc
Oss`n
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Oss`n
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Als Wehrersatzdienstleistender bei der BePo wurde ich kurz vor der Entlassung zur BdVP (Bezirksbehörde der VP) in Erfurt beordert und sollte mich dort bei einem Major F....der Kripo melden. Dieser Major wollte mich nun für die Kripo werben. Fast hätte ich eingeschlagen, aber ein vorangehendes Praktikum als Streifenpolizist war nicht so mein Ding.
Was oder wer mich für die Kripo befähigt hielt, ich weiß es nicht.
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Als sich meine Entlassung ankündigte ( Beförderungssperre, Strafversetzung, Disziplinarstrafe, schließlich noch Ehescheidung, war ich ziemlich trübe gestimmt. Erst ein Freund von mir, einst der Kompaniechef von der Nachbarkompanie, dann in der Kaderabt der Division, wusste etwas vom Studium für Offiziere. er hat das hingefummelt, dass wir beide zum Studium gehen konnten. War mit Abstand die beste Lösung für mich, ein guter Freund ist schon viel wert.
Der 39.
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In welchem Umfang hat das MfS (speziell für PKE) Mitarbeiter der Zollverwaltung abgeworben bzw. als Zöllner legendierte Mitarbeiter?
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StabsfeldKoenig
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Nach der Entlassung rannten sie einen die Bude ein.
Da ich jedoch sofort zum Studium wechselte, bekam die Herren nur meine Mutter zu Gesicht. Für die Polizei kam der ABV, ob unser @ABV auch Nachwuchs werben musste?
Auch kam die Feuerwehr, ja, es hätten einem alle Wege offen gestanden.
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damals wars
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Zitat von der 39. im Beitrag #24
Als sich meine Entlassung ankündigte ( Beförderungssperre, Strafversetzung, Disziplinarstrafe, schließlich noch Ehescheidung, war ich ziemlich trübe gestimmt. Erst ein Freund von mir, einst der Kompaniechef von der Nachbarkompanie, dann in der Kaderabt der Division, wusste etwas vom Studium für Offiziere. er hat das hingefummelt, dass wir beide zum Studium gehen konnten. War mit Abstand die beste Lösung für mich, ein guter Freund ist schon viel wert.
Der 39.
Das trotz Sperre und Strafe?
Das wäre ja das Gegenteil vom "Sieben" gewesen.
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Es gab nichts, was es nicht gab. Beachte mal den Zeitraum, von dem @der 39. erzählt.
Das wäre in der jüngsten Geschichte, kurz vor der Wende, nicht möglich gewesen.
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RudiEK89
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Zitat von RudiEK89 im Beitrag #28
Es gab nichts, was es nicht gab. Beachte mal den Zeitraum, von dem @der 39. erzählt.
Das wäre in der jüngsten Geschichte, kurz vor der Wende, nicht möglich gewesen.
Nun doch noch ein Wort mehr dazu.
Emil R. hat sich und mich auf die Liste der Offiziere, die zum Studium gehen sollen, gesetzt. Der Div.-Kdr. Oberst Quensell hat mich sofort durchgestrichen und Emil kommen lassen und angeordnet: Der nicht! Bin aber doch zum Studium gegangen. Emil hat trotz wiederholter Fragen, wie er das gemacht hat, immer nur geschwiegen. Einmal sagte er so beiläufig, es kann ja mal was hinter den Rollschrank rutschen. Wie schon gesagt, ohne gute Freunde ist alles Sch...
Der 39.
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Gegen Ende der Fahnenzeit Mai 68) hatte ich eine gewisse Krise in meinem Berufsdasein ( Chemiefacharbeiter). Ich wollte mich irgendwie verändern, deshalb war ich offen für derlei o.g. Angebote. Bei Zoll hatte ich mich selbst mal erkundigt, aber es kam kein Gespräch zustande, die Polizei stand mal vor der Tür aber auch nichts genaueres (vielleicht wurden sie von der 3. Institution zurückgepfiffen). Jedenfalls standen einmal zwei Herren in Zvil vor der Tür. Ich bat sie herein und es kam zum Gespräch. Sie hätten mich gern zum MfS geworben. Ich war offen, hatte aber gleich gesagt, daß Leute aushorchen nicht mein Ding ist. "Ooch, ne, da hätten wir gar nicht genug Leute dafür, das brauch ich nicht". Insgeheim machte ich mir Hoffnungen, daß ich wegen meines Berufes vielleicht in einer Art kriminaltechnischem Institut Fuß fassen konnte. Ein Studium, was mir vorschwebte, kam aber nicht infrage. Nun, die Dinge nahmen seinen Lauf, ich war schon zur medizinischen Untersuchung, als plötzlich über dreißig Briefe und einige Pakete vor allem aus der BRD, der Schweiz, Österreich und sogar eines aus den USA bei mir eintrafen. Was war geschehen ? (Hatte es vor längerer zeit hier schon mal geschildert). Unsere Bekannten aus Kassel hatte ich gebeten, sich mal nach Tauschpartnern für Mineralien umzuschauen, da ich begeisterter Sammler war. Ich kann´s nur rekonstruieren. Ich hatte ihnen eine Liste der Mineralien mit Fundorten gegeben, die ich zu bieten habe. Damit haben sie sich an die VFMG (Vereinigung d.Freunde d.Mineralogie und Geologie) in Heidelberg gewandt und die veröffentlichte mein Angebot in ihrer Fachzeitschrift. Fortan ließen sich die Herren vom MfS nicht mehr blicken. Es kamen in der Folgezeit noch einige Tauschangebote. Mit denen ich nicht selbst Kontakt aufnahm, verteilte ich in unserer Kulturbund-Fachgruppe an andere Sammler. Ein Angebot war dabei, was mich schlagartig hellhörig werden ließ. Holzauge sei wachsam. Ein Studentenpaar bot mir sehr gute Mineralstufen an und sie brauchten als gegenleistung keine anderen Mineralien der DDR, sondern vor allem Erzproben, Fotos von Bergwerken, Grubenrisse(Verlauf der Stollen und Schächte) u.a. Das ist eine Falle, schoss es mir durch den Kopf. Trotzdem oder gerade deshalb ging ich mit diesem brief zur MfS-Dienststelle und übergab den brief an einen der beiden, die mich vorher kontaktierten. Kommentarlos wurde der Brief angenommen und ich habe nie wieder was davon gehört. Irgendwie hatte ich mit dem naiven Gedanken gespielt, wenn das keine Falle, sondern wirklich eine Anwerbung zur Spionage gewesen wäre und das MfS darauf einsteigt, daß ich von denen ausgesuchte Stücke und Unterlagen liefere und dafür sehr gute Mineralstufen erlange. Ach, waren das noch naive Vorstellungen. Heute bin ich heilfroh, daß mich die Zeitschriftveröffentlichung vor 20 Jahre später eingetretenen Problemen bewahrt hat. Der private Tausch mit Sammlern aus dem NSW war trotzdem außerordentlich lukrativ für mich und er ging problemlos bis 1973, als die DDR ein neues Zollgesetz erlassen hatte, was die private Ausfuhrvon Mineralien und Fossilien untersagte. Man hatte erkannt, daß damit ohne viel Aufwand ordentlich Devisen erwirtschaftet werden können. Bis auf einen Sammler aus Rhld.-Pfalz hatte ich daraufhin keine Kontakte mehr zu ihnen. Nach der Wende tauchte dann mal einer dieser Sammler auf, der allerdings dachte, er könnte mir mit Geld die besten Sachen aus der Vitrine rauskaufen. Es war spürbar verärgert, als er merkte, daß mir das Stück lieber ist als sein Geld. Einen anderen hatte ich mal auf einer Dienstreise besucht (Ruhrgebiet). Er war schon Rentner, bezog als Bergingenieur eine sehr gute Rente und wir haben uns sehr angenehm unterhalten.
Ach so, als Nachbemerkung für diejenigen, die immer von Verfolgung bei Kontaktaufnahmen in der DDR reden. Obige Ereignisse, und das war 69, als auch einen Leserbrief von mir 1987 in der westdeutschen Mineralienzeitschrift "Lapis" wirkten sich keinerlei in irgendwie gearteten Belästigungen durch Staatsorgane aus.
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