Ostern an der Grenzübergangsstelle

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02.04.2015 18:56
avatar  utkieker ( gelöscht )
#1
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utkieker ( gelöscht )

Die GÜST Salzwedel, war klein und beschaulich. Aber Ostern war dann echt die Hölle los. Unser Sicherungszug in Seebenau hatte Ostern stets Urlaubs- und Ausgangssperre. Jeder der verfügbar war und nicht gerade zur Grenzsicherung eingesetzt war, wurde eingespannt z. B. zur "Einfädelung". Gerade beim Rückreiseverkehr sollte ein größerer Stau vermieden werden. Nach Ostern konnte man erst mal wieder aufatmen. Ich denke bei anderen GÜSTen war es ähnlich....

Gruß Hartmut!


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04.04.2015 17:04
avatar  LO-Wahnsinn ( gelöscht )
#2
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LO-Wahnsinn ( gelöscht )

Ich kann mir gut vorstellen was Ostern los war, man sah es ja all die Jahre der DDR zu Ostern, wie viele Verwandte von West nach Ost pendelten, dass war wohl die Hauptreisezeit.


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04.04.2015 17:37
avatar  Rostocker ( gelöscht )
#3
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Rostocker ( gelöscht )

An der Güst war ich nicht, aber an eins kann ich mich ganz genau erinnern. Erster Ostertag vor 40 Jahren--Frühschicht, als wir raus fuhren--lag plötzlich knöchelhoch Schnee.


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05.04.2015 15:47 (zuletzt bearbeitet: 05.04.2015 15:55)
#4
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Osterverkehr auf der Güst Marienborn / Autobahn
Zu jeden Großereignis (zB. Sportereignissen, Kirchentage, Feiertage usw.) wurden durch den Stab der PKE ein Maßnahmeplan ausgearbeitet. Dieser musste durch den Leiter der Abteilung bestätigt werden. Darin wurde genau festgelegt zB. der Einsatz der MA der eigenen PKE, Einsatzkräften der Abteilung, Kräfte anderer Güsten des Bezirkes. Auch das zu erwartende Verkehrsaufkommen wurde errechnet. Dienstfrei oder Urlaub waren für alle MA zu diesen Höhepunkten im Reiseverkehr gestrichen. Hart traf es den Dienstzug der dieses Wochenende frei gehabt hätte. Auf Grund des Schichtsystem bekam man nur alle 4 Wochen ein Wochenende frei. Ersatz dafür gab es nicht. Für alle MA der PKE waren 12 Stunden Einsatz über die Feiertage eingeplant. Die ersten Fahrzeuge die die Güst befuhren kamen zur Einreise DDR. Ab ca. 04.00 Uhr ging der Einreiseverkehr los. Um die Kassierer, die in den Passannehmerhäusschen saßen, zu entlasten waren MA der PKE als Dokumentenvorkontrolleure eingesetzt. Dazu wurde der Parkplatz vor dem Servicegebäude genutzt. Diese MA entfernten Papiere und andere Dokumente aus den Reiseunterlagen die nicht für die Passkontrolle benötigt worden. Danach steckte er die Dokumente in eine Transporttasche, übergab sie dem Fahrer und wies Diesen eine Abfertigungsspur zu. Die armen Kerle standen dort stundenlang bei jeder Wetterlage, ob Hitze, Regen, Wind, Schnee oder auch Kälte. Danach fuhr der Reisende zur Passahnnahme / Kassierer. Dieser Mitarbeiter(Innen) kontrollierte die Gültigkeit der Reisedokumente, Anzahl der Personen und kassierte dann die Visagebühren. Eine grosse Visakasse hatte ein Gesamtvolumen von ca. 21.000 DM. Enthalten waren Gebührenmarken im Wert von 5,-, 10,-, 15,- DM sowie IB im Wert von 10,- DM und Transitvisas im Werte von 5,- und 10,- DM. Nach ca. 3 Stunden kam der Hauptkassierer, entnahm das Geld und füllte die Kasse mit Visamarken und verkauften Visas auf. Das geschah alles im laufenden Reiseverkehr. Denn Pausen gab es nicht. Jede Stunde wurden kontinuierlich MA den Abfertigungsspuren zugeführt und entsprechend des Einsatzplanes neue Trakte für den Einreiseverkehr geöffnet. Im Raum der Visaerteiler herrschte immer ein großer Lärmpegel. Die Transportbänder samt Motoren waren Artgleich wie im Tagebau ( Erst in den 80ziger Jahre mit Einführung der Fernsehfahndung wurden andere Bänder im Innenraum eingebaut). An den Abfertigungstischen saßen jeweils 3 MA für die Visaerteilung. Wenn ein Kfz mit 4 Personen zur Einreise erschien musste der Visaerteiler 4 x den Visaroller und 16 x den PKS zum Einsatz bringen. Bei 6 MA in den kleinen Raum war der Lärm fast unzumutbar. Die Abfertigungsnorm bei der Einreise DDR / Transit 3. Staaten betrug 80 Kfz pro Spur in der Stunde. Wenn um 08.00 Uhr die "Kaffeeklappe" öffnete ging ein MA des Abfertigungstraktes mit einen Bestellzettel los um für alle MA Essen und Getränke zu besorgen. Nach Rückkehr dieses MA wurde das Essen am Arbeitsplatz verzehrt. Das machte sich besonders gut beim Kassierer. Zwischen Pass und Geldannahme trank man schnell ein Schluck und würgte ein Bissen herunter. Mittagessen wurde in Etagenkübeln auf die Trakte gebracht und dort auch verzehrt. Gegen ca. 10.00 Uhr lies der Einreiseverkehr nach und der Transit BRD / WB nahm zu. Die Trakte wurden dann nach und nach auf den vertragsgebundenen Transitverkehr umgerüstet und die Coswiger Gitterzäune umgestellt damit sich nicht ein Transitfahrzeug beim Zoll verirrte. Und das zog sich sich alles bis in den späten Abendstunden hin.
Ein paar Tage später setzte dann der Rückreiseverkehr ein. Schwerpunkt war dann Nachmittags der Ausreisebereich DDR / Transit 3. Staaten. Gleichzeitig fluteten aber die Reisenden aus WB zurück. Und im Einreisebereich zog der vertragsgebundene Transit BRD / WB an. Dann wurden im Ausreise wie auch im Einreisebereich ALLE verfügbaren Spuren geöffnet. Auch 4 Spuren im LKW-Bereich (die Rampen waren dafür so konstruiert worden)wurden geöffnet.
Für alle dort eingesetzten MA waren diese Tage sehr stressig und extrem Arbeitsintensiv. Und bei den vorgesehenen 12 Stunden Arbeitszeit blieb es ja nicht. Teilweise worden bis zu 16 Stunden an diesen Tagen gearbeitet. Man verließ die Güst nur wenn diese leer war oder man abgelöst wurde. Ich kenne Zeiten da wurde man um 22.00 Uhr abgelöst und am andern Morgen um 05.00 Uhr trat man seinen Dienst wieder an.


passport


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05.04.2015 19:51
avatar  ehem. Hu ( gelöscht )
#5
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ehem. Hu ( gelöscht )

interessant ist mMn, dass bei dem von Rainer geschilderten Feiertagsverkehr die Quote der festgestellten Fehler der Abfertigung nicht gestiegen ist. Eher bei geringeren Verkehrsaufkommen wurden die "Korken" abgeschossen.

Die geschilderte Einsatzplanung der Mitarbeiter wurde für jeden Tag und jede Stunde des Jahres aus den Werten der Vorjahre +/- Wetter, Großereignisse, Schulferien der Bundesländer und Berlin (W) usw. ermittelt und dann auf die Diensteinheiten (Züge) und Gruppen heruntergebrochen, um so den mutmaßlichen Bedarf für eine bestimmte Stunde in einer bestimmten Verkehrskategorie und Verkehrsrichtung festzulegen. (War wohl mal Teil der Diplomarbeit eines PKE-Leiters von Mbn.) Und tatsächlich waren bereits bei der Planung für diese Feiertagseinsätze Dienstzeiten bis 19 Uhr und dann bereits wieder ab 24 Uhr im Extremfall möglich.

Alle Nase lang mussten Meldungen abgesetzt werden, bis zu welchem Punkt die Fahrzeuge stehen, wenn sie denn "standen". Dafür gab es Skizzen mit dem Grundriss der GÜST und festgelegten Standorten, gekennzeichnet mit Buchstaben.

Man muss das sicher nicht selbst erlebt haben, hilft aber ungemein, wenn mir jemand erklärt, dass er Stress hat...

friedliche Grüße Andreas


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05.04.2015 21:50
avatar  damals wars ( gelöscht )
#6
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damals wars ( gelöscht )

Zitat von LO-Wahnsinn im Beitrag #2
Ich kann mir gut vorstellen was Ostern los war, man sah es ja all die Jahre der DDR zu Ostern, wie viele Verwandte von West nach Ost pendelten, dass war wohl die Hauptreisezeit.


Bei uns gegenüber stand dann immer ein Borgwart, und in der Nachbarstraße ein Laubfrosch (Messerschmitt Kabinenroller).


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05.04.2015 22:07
avatar  icke46
#7
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Zitat von damals wars im Beitrag #6
Zitat von LO-Wahnsinn im Beitrag #2
Ich kann mir gut vorstellen was Ostern los war, man sah es ja all die Jahre der DDR zu Ostern, wie viele Verwandte von West nach Ost pendelten, dass war wohl die Hauptreisezeit.


Bei uns gegenüber stand dann immer ein Borgwart, und in der Nachbarstraße ein Laubfrosch (Messerschmitt Kabinenroller).


Was ist denn das für eine Zeitschiene? Die Firma Borgward ist 1963 pleite gegangen, der Messerschmidt Kabinenroller wurde bis 1961 produziert - und die sind alle zu der Zeit in Massen zu Ostern in die DDR gefahren - ich staune wirklich, was man hier im Forum alles lernt. Vielleicht gibts auch ein Foto von der GÜST Marienborn, wie sie Ostern mit tausenden Messerschmidts verstopft war - da warn vermutlich die ganzen Pappkameraden von VW, Ford, Opel gar nich mehr zu sehn.

Gruss

icke


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05.04.2015 22:23
avatar  Gert ( gelöscht )
#8
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Gert ( gelöscht )

Zitat von icke46 im Beitrag #7
Zitat von damals wars im Beitrag #6
Zitat von LO-Wahnsinn im Beitrag #2
Ich kann mir gut vorstellen was Ostern los war, man sah es ja all die Jahre der DDR zu Ostern, wie viele Verwandte von West nach Ost pendelten, dass war wohl die Hauptreisezeit.


Bei uns gegenüber stand dann immer ein Borgwart, und in der Nachbarstraße ein Laubfrosch (Messerschmitt Kabinenroller).


Was ist denn das für eine Zeitschiene? Die Firma Borgward ist 1963 pleite gegangen, der Messerschmidt Kabinenroller wurde bis 1961 produziert - und die sind alle zu der Zeit in Massen zu Ostern in die DDR gefahren - ich staune wirklich, was man hier im Forum alles lernt. Vielleicht gibts auch ein Foto von der GÜST Marienborn, wie sie Ostern mit tausenden Messerschmidts verstopft war - da warn vermutlich die ganzen Pappkameraden von VW, Ford, Opel gar nich mehr zu sehn.

Gruss

icke



ja , und der Hubert ist 1963 lt. seinem Profil geboren, konnte also frühestens etwa 1970 Automarken unterscheidenirgendwie nicht plausibel.


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05.04.2015 22:31 (zuletzt bearbeitet: 05.04.2015 22:31)
avatar  Gert ( gelöscht )
#9
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Gert ( gelöscht )

@passport
Interessant deine Schilderung über den Ablauf zu Ostern. Ich war natürlich auch Betroffener, auf der anderen Seite und in der GüSt Wartha, das lief aber genauso wie in Marienborn.
Für uns Reisende war das ebenso stressig, da nicht gwohnt. Was mich wundert, sind die langen Arbeitszeiten. Ich vermutete damals, dass die Leute die da im Freien zu tun hatten, so alle 2 - 3 Stunden abgelöst werden und Pause machen können. Da habe ich aber dem Staat wieder zu viel Humanität angedichtet, eigentlich hätte ich es ja wissen müssen wie sie sind. Aber wenn man 10 Jahr weg ist und obendrein sich noch deutlich verbessert hat, vergisst man einiges.


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05.04.2015 23:17
avatar  icke46
#10
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Ist zwar total OT - aber wenn man das schon mal erwähnt hat: Die Firma Borgward hat wirklich zeitlos schöne Autos gebaut, das wollte ich nur mal gesagt haben.

Bin schon weg - und weiter im Thread.

Gruss

icke


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06.04.2015 11:54
avatar  Waldmeister ( gelöscht )
#11
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Waldmeister ( gelöscht )

Ostern an der alten GÜST Fährhafen Sassnitz war immer extrem. Der Aufstellraum, der räumlich arg begrenzt war, war sehr schnell voll so dass die B96 vor Sassnitz kilometerlang verstopft war. Aber immer eine Abwechselung für den teils öden Postendienst. Da konnte man fetzige Autos und tolle Motorräder sehen. Tja, drei verschenkte Lebensjahre, aber Menschenkenntnis habe ich dort gelernt.

Waldmeister


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06.04.2015 13:23
#12
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Zitat von Gert im Beitrag #9
@passport
Interessant deine Schilderung über den Ablauf zu Ostern. Ich war natürlich auch Betroffener, auf der anderen Seite und in der GüSt Wartha, das lief aber genauso wie in Marienborn.
Für uns Reisende war das ebenso stressig, da nicht gwohnt. Was mich wundert, sind die langen Arbeitszeiten. Ich vermutete damals, dass die Leute die da im Freien zu tun hatten, so alle 2 - 3 Stunden abgelöst werden und Pause machen können. Da habe ich aber dem Staat wieder zu viel Humanität angedichtet, eigentlich hätte ich es ja wissen müssen wie sie sind. Aber wenn man 10 Jahr weg ist und obendrein sich noch deutlich verbessert hat, vergisst man einiges.



@Gert

Diese Tage waren waren für Alle extrem anstrengend und nervenaufreibend. In allererster Linie ging es darum den Reiseverkehr schnell, gut und in bester Qualität entsprechend der PKO und der OTA abzufertigen. Auf persönliche Dinge oder Befindlichkeiten konnte man (ausser Erkrankung) in diesen Moment keine Rücksicht nehmen. Das hat nichts mit fehlender Humanität zu tun. Wenn ich mir so die Bilder der alten Güst Wartha ansehe waren wir in Mbn. schon moderner mit den Abfertigungsspuren und Transportbänder eingerichtet. Die Kameraden dort mussten ja bis zum Neubau alles zu Fuß machen.

Hier für dich, leider ohne Ton, die Abfertigung auf der alten Anlage Güst Wartha.

https://www.youtube.com/watch?v=gbP9q-mnu64


passport


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06.04.2015 13:25 (zuletzt bearbeitet: 06.04.2015 13:29)
avatar  GZB1
#13
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Ostern war verstärkte Grenzsicherung auf den Güst und in den SiK/SiZ meist Dritteldienst angesagt, d.h meist 4 - 5 Tage immer in gleiche Schicht. Freischichten gabs da nicht. A-Posten auf der Güst Sonnenallee wurde verdoppelt.


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06.04.2015 13:30
avatar  LO-Wahnsinn ( gelöscht )
#14
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LO-Wahnsinn ( gelöscht )

Danke für den Bericht Passport.

Da brauch man sich aber auch garnicht wundern, wenn Reisende von kurz angebundenen, teils patzigen Kontrolleuren erzählen, die wird es dann angesichts dieser Anforderungen und Arbeitszeiten auch gegeben haben und da hat die DDR kein Alleinstellungsmerkmal, auch nicht bis in die heutige Zeit.

So manche Grenzübergänge sowohl in der EU, als auch nach ausserhalb der EU, könnten sich davon eine grosse Scheibe abschneiden, da steht man sich trotz wenig bis mittleren Verkehr den Wolf, weil oft nur ein Kontrolleur für die nächste Kontrollstation da ist und der regelmässig verschwunden ist, worauf sich dann wieder Grenzstaus bilden.
Aus eigenen Erfahrungen als Reisender mit dem Lkw, weis ich nur zu gut wie stupide diese Arbeit sein kann, insbesondere an Übergängen wo viel Betrieb ist.
Ich bin 5 Jahre fast wöchentlich am Grenzübergang Valimaa-Torfjanovka von Finnland nach Russland und zurück.
Besonders in den letzten 3 Jahren verging kein Tag, an dem nicht mindestens 10 Kilometer Lkw Rückstau war, oft auch mehr, bis zu 20-30 Kilometer nur Lkw.
Ich habe mich oft gefragt, wie frustrierend diese immer selbe Accordarbeit sein muss, dazu dann im Zollhaus der Lärm von rund 100-150 Fahrern, das Knallen der Stempel, im Winter Durchzug, im Sommer Gestank und Hitze und das 12 Stunden lang.

Ich lese oft, dass sich Reisende BRD-DDR-BRD beschweren, über so genannte Schikanen usw.
Es kommt natürlich auf die eigne Empfindung an, jeden schikaniert etwas anders und sicher hats auch Schikanen gegeben.
Als Deutscher erlebe ich selber auch oft Situationen, wo ich mir, weil ich Deutscher bin, schinkaniert und zusätzlich/absichtlich stärker kontrolliert vorkomme, die Hand wird dann natürlich auch noch aufgehalten.
Viele derer aber, die sich über die Abfertigung BRD-DDR-BRD beschweren, sollten öfter mal, oder überhaupt erstmal, mit dem Auto die EU verlassen, ja oft reicht sogar innerhalb der EU, in die Länder die nicht zum Schengen Raum gehören.


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06.04.2015 17:44
avatar  Gert ( gelöscht )
#15
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Gert ( gelöscht )

Zitat von passport im Beitrag #12


@Gert

Diese Tage waren waren für Alle extrem anstrengend und nervenaufreibend. In allererster Linie ging es darum den Reiseverkehr schnell, gut und in bester Qualität entsprechend der PKO und der OTA abzufertigen. Auf persönliche Dinge oder Befindlichkeiten konnte man (ausser Erkrankung) in diesen Moment keine Rücksicht nehmen. Das hat nichts mit fehlender Humanität zu tun. Wenn ich mir so die Bilder der alten Güst Wartha ansehe waren wir in Mbn. schon moderner mit den Abfertigungsspuren und Transportbänder eingerichtet. Die Kameraden dort mussten ja bis zum Neubau alles zu Fuß machen.

Hier für dich, leider ohne Ton, die Abfertigung auf der alten Anlage Güst Wartha.

https://www.youtube.com/watch?v=gbP9q-mnu64


passport





Danke sehr @passport, ja da kommen alte Erinnerungen hoch. An den Autotypen gemessen muss das so etwa vor 30 Jahren gewesen sein. In dem Tal war es sehr eng, so war auch der ganze Grenzübergang recht eng.Einmal war ich durch die Abfertigung und wollte den letzten km Landstrasse nach Hessen befahren, plötzlich stand auf meiner Spur mir ein DDR LKW gegenüber. Die wollten nicht in der Schlange der einreisenden PKW sich einreihen und benutzten die Gegenfahrbahn um die Schlange zu passieren.
Zu der Seite wo man hätte erweitern können, lagen ja die Bahngleise des Bahnhofes Wartha. Die Aufnahmen sind bei Hochbetrieb gemacht ( Ostern ?). Habe den Grenzübergang auch bei weniger Betrieb kennengelernt, da war man rasch durch. Überhaupt ging das in den 80ern sehr viel schneller und routinierter mit der Abfertigung als in der Dekade zuvor. In den 70ern waren die Kontrollen langwieriger und penibler, so mein Eindruck.


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