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Bootsausflug mit tödlichem Ausgang

Bei einem Bootsausflug kommt der 42-jährige West-Berliner Hermann Döbler versehentlich auf DDR-Gebiet und wird erschossen. Sein Boot gerät auf dem Teltow-Kanal in der Nähe des Grenzübergangs Dreilinden in DDR-Gewässer.
Von ihrem Beobachtungsturm geben DDR-Grenzsoldaten zunächst Warnschüsse ab. Dann feuern sie auf Döbler und seine Begleiterin - obwohl deren Boot schon gewendet hatte. Hermann Döbler stirbt im Krankenhaus. Wenige Tage später wird er unter großer Anteilnahme beigesetzt.
Der Todesschütze wurde 1993 wegen Totschlags und versuchten Totschlags zu sechs Jahren Haft verurteilt. Sein Vorgesetzter, der den Schießbefehl erteilt hatte, erhielt zwei Jahre Freiheitsentzug auf Bewährung.
http://www.berlin-mauer.de/videos/tod-vo...nn-doebler-561/

hm @Schlutup,
gibt es noch nen statement deinerseits oder wolltest du nur etwas posten?
gruß vs


Besonders abartig ist doch die Erklärung von Sudel-Ede.
Wenn jeder erschossen worden wäre, der mal mehr oder weniger provokatorisch zu einem Grenzposten oder Polizisten gesehen hat, na dann Gute Nacht.
Auf dem Wasser stehen ja nun mal keine Grenzsteine und wer am Tag gut sichtbar mit einem solchen Boot kommt und offensichtlich unbewaffnet ist, hat keinerlei Gefahr dargestellt.
Ich bin nur froh, dass die meisten Grenzposten in ähnlichen oder gar ernsteren Situationen nicht so unüberlegt reagiert haben.
Was wir heute nicht mehr nachvollziehen können ist die Frage: War es Dienstgeilheit oder Angst vor dem Scharfmachern???
Der Hesselfuchs
PS: Hallo Schlutup, lass Dich nicht anmachen. So ein Beitrag spricht für sich selber. Den muss man nicht kommentieren und begründen warum man ihn eingestellt hat.

Na ja, "versehentlich auf DDR-Gebiet" wohl nicht.
Allerdings dann gezieltes Feuer hat wenig oder gar nichts mit Verhältnismäßigkeit zu tun. Wäre eine solche Praxis wirklich üblich gewesen, es hätte ungleich mehr Opfer gegeben.
Es hatte wohl weder mit "Dienstgeilheit" zu tun noch mit Angst vor Scharfmachern. Denn Provokationen waren üblicher Alltag meist ohne jegliche Folgen. Eher mit ganz persönlichem Ärger und verletztem Stolz, weil man sich von solchen Provokateuren ungern vorführen ließ. Was normalerweise dort halt gang und gäbe war. Andernorts vergleichbar ja auch. Wer da vorne gedient hat, der hat an Provokationen und Beleidigungen eigentlich alles durch was überhaupt denkbar ist. Das war dort normal, egal. Dann jedoch so zu reagieren...
Ede hatte dann das Problem unmögliches auch noch klassenkampfmäßig positiv rüber zu bringen. Das so zu erklären, dafür brauchte es tiefsten kalten Krieg (wie heutzutage...) und eine gehörige Portion Unverfrorenheit.

An Zufall mag ich nicht glauben.
Im Gegenteil. Ich schrieb schon, das am Griebnitzsee das Slalom fahren um die Grenzbojen üblich war.
Obwohl drüben die bösen Kommunisten bewaffnet auf den Türmen saßen.
Ich glaube, da wird etwas weggelassen.
Bei uns haben alle westberliner Grenzverletzer überlebt.

Zitat von S51 im Beitrag #5
Na ja, "versehentlich auf DDR-Gebiet" wohl nicht.
Allerdings dann gezieltes Feuer hat wenig oder gar nichts mit Verhältnismäßigkeit zu tun. Wäre eine solche Praxis wirklich üblich gewesen, es hätte ungleich mehr Opfer gegeben.
Es hatte wohl weder mit "Dienstgeilheit" zu tun noch mit Angst vor Scharfmachern. (...)
Es hatte vielleicht auch damit zu tun, dass die Grenze an verschiedenen Stellen noch nicht so sicher war, wie in den späteren Jahren. Das erhöhte den psychischen Druck auf die Grenzer. Der Flandernzaun sieht zwar martialisch aus, aber ohne Signaldrahtzaun und mit Drathschere und etwas schlechtem Wetter durchaus möglich.


Ich war ja genug am Zaun und bin auch böse belöffelt worden. Aber die Flinte habe ich deswegen nicht angelegt, nicht mal als Drohgebärde. Will ja gar nicht abstreiten, dass es gerade auf dem Wasser in Berlin viel plumpe Provokationen gegeben hat. Aber den Einsatz so einer Waffe hat eine verbale Provokation oder das überschreiten/überfahren der unbefestigten Grenzlinie, nicht gerechtfertigt.
Dann könnte ja jeder Hausbesitzer heute Selbstjustiz bei den Sprayern ausüben.
Der Hesselfuchs



Was 1965 für ein Geist herrschte, vermag ich nicht zu sagen - da war ich noch ein Kind.
Als ich 1979/80 in Vacha, an der Werra-Brücke gegenüber von Phillipstal im Grenzdienst war, kam es ab und an vor, dass ein Reisebus mit Neugierigen vorfuhr. Und manch einer ist auch mal über ein Absperrgeländer geklettert und hat sich so "DDR-Territorium" genähert.
Nie im Traum wäre es einem von uns eingefallen, deswegen die Kalaschnikov von der Schulter zu nehmen.
Wir haben so etwas durchs Fernglas beobachtet, an den Führungspunkt gemeldet - und gut wars.
Wenn BGS oder Zoll zugegen war - scheuchten diese die Übermütigen hinter die Absperrung zurück.
Auf die "Kollegen" von der Westseite war Verlass !!
Nachträglich - Danke dafür !
Wir brauchten keinen Stress - wir wollte nur wieder gesund und ohne "Vorkommnisse" nach Hause.
Jener B-Turm gegenüber Haus Hossfeld war eine begehrtes Postengebiet bei uns - es gab tagsüber immer mal etwas zu sehen.
Und - es kamen nur die Grenzer mit den "hohen Blutgruppen" hin, zumindest als Postenführer.
Gruss Hartmut

@Jobnomade
Ich könnte mir gut vorstellen das 1965 der Abzug ziemlich locker saß und das auf beiden Seiten.
Schlutup

Zitat von Schlutup im Beitrag #12
@Jobnomade
Ich könnte mir gut vorstellen das 1965 der Abzug ziemlich locker saß und das auf beiden Seiten.
Schlutup
Vielleicht äussern sich hier Grenzer, die in diesen Jahren gedient haben ?
@Gert fällt mir da spontan ein.
Ansonsten - der Tod von Rudi Arnstadt 1962 in Geisa spricht ja Bände - für für den Geist der damaligen Zeit.
Das muss ja nach Berichten wie ein schlechter Western-Film abgelaufen sein.
Gruss Hartmut

Zitat von Schlutup im Beitrag #1
Bei einem Bootsausflug kommt der 42-jährige West-Berliner Hermann Döbler versehentlich auf DDR-Gebiet und wird erschossen. Sein Boot gerät auf dem Teltow-Kanal in der Nähe des Grenzübergangs Dreilinden in DDR-Gewässer.
Von ihrem Beobachtungsturm geben DDR-Grenzsoldaten zunächst Warnschüsse ab. Dann feuern sie auf Döbler und seine Begleiterin - obwohl deren Boot schon gewendet hatte. Hermann Döbler stirbt im Krankenhaus. Wenige Tage später wird er unter großer Anteilnahme beigesetzt.
Der Todesschütze wurde 1993 wegen Totschlags und versuchten Totschlags zu sechs Jahren Haft verurteilt. Sein Vorgesetzter, der den Schießbefehl erteilt hatte, erhielt zwei Jahre Freiheitsentzug auf Bewährung.
http://www.berlin-mauer.de/videos/tod-vo...nn-doebler-561/
Der Bericht klingt, als hätte da ein Kraftmeier provoziert, mit Dame an Bord nicht unwahrscheinlich.
Dann erfolgte sicher eine Meldung an den Vorgesetzten der Grenzer und es kam der Befehl "Handeln Sie!".
Da ist ja von Warnschüssen die Rede. Also wurde vorschriftgemäß gehandelt.
Der Hinweis auf die Zeit des kalten Krieges übernehme ich mal an dieser Stelle.

Zitat von eisenringtheo im Beitrag #7Zitat von S51 im Beitrag #5
Na ja, "versehentlich auf DDR-Gebiet" wohl nicht.
Allerdings dann gezieltes Feuer hat wenig oder gar nichts mit Verhältnismäßigkeit zu tun. Wäre eine solche Praxis wirklich üblich gewesen, es hätte ungleich mehr Opfer gegeben.
Es hatte wohl weder mit "Dienstgeilheit" zu tun noch mit Angst vor Scharfmachern. (...)
Es hatte vielleicht auch damit zu tun, dass die Grenze an verschiedenen Stellen noch nicht so sicher war, wie in den späteren Jahren. Das erhöhte den psychischen Druck auf die Grenzer. Der Flandernzaun sieht zwar martialisch aus, aber ohne Signaldrahtzaun und mit Drathschere und etwas schlechtem Wetter durchaus möglich.
da gebe ich dir Recht @eisenringtheo . Genau einen solche Zaun ( doppelt im Abstand von etwa 6 m>) haben wir vor 50 Jahren überwunden. Ohne Drahtschere oder andere Hilfsmittel. Wir sind an den Befestigungspunktem am Betonpfahl wie auf einer Leiter hochgeklettert und auf der anderen Seite wieder runter. Diese Zäune waren ja nur etwa 2 -2,20 m hoch. Für 20 jährige kein Problem, heute? ich weiss nicht

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