Hallo zusammen,
nachdem ich hier schon eine Weile mitlese möchte auch mich nun kurz vorstellen, das Forum füttern und weitere Erkenntnisse gewinnen.
Bis zu meinem 12. Lebensjahr wuchs ich in Thüringen auf und gelange mit meiner Mutter 1989 über Ungarn in die Bundesrepublik. Auch wenn mein Leben danach nicht unbedingt ereignislos oder gar langweilig verlaufen ist, war die Flucht das Abenteuer meines Lebens. Die innerdeutsche Grenze habe ich erst im Dezember 1989 gesehen, als wir über Weihnachten wieder in die DDR fuhren. Die Bauten, die Grenzbefestigungen, die taghelle Beleuchtung, das Prozedere, die Grenzer, alles wirkte auf mich sehr bedrohlich, aber auch faszinierend. Es ist völlig irrational, aber noch heute atme ich tief durch und mir fällt irgendwie ein Stein vom Herzen, wenn ich die ehemalige Grenze in Richtung Westen passiere.
Ich freue mich hier Vieles über den Alltag an der Grenze, die Grenzöffnung und viele Einzelschicksale zu erfahren. Hierfür möchte ich mich beim Betreiber des Forums und bei den Zeitzeugen herzlich bedanken.
Sollten sich hier weitere Ungarnflüchtlinge tummeln, die mit Hilfe des Malteser Hilfsdienstes in die BRD gelangten, würde ich mich über einen Austausch sehr freuen.
Grüße
Alfred